Stranger Things: Finsternis - DIE OFFIZIELLE DEUTSCHE AUSGABE - ein NETFLIX-Original -  Adam Christopher

Stranger Things: Finsternis - DIE OFFIZIELLE DEUTSCHE AUSGABE - ein NETFLIX-Original (eBook)

Die Wahrheit über Jim Hopper - die Vorgeschichte zur Erfolgsserie
eBook Download: EPUB
2019 | 1. Auflage
528 Seiten
Penguin Verlag
978-3-641-24252-7 (ISBN)
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Exklusiv und nur im Buch: Was geschah, bevor die Serienhandlung einsetzt
Sommer 1977: Es ist bereits der dritte Tote in Folge! In der brüllenden Hitze New Yorks treibt ein brutaler Serienmörder sein Unwesen, doch Detective Jim Hopper und seine Kollegin Delgado finden keinen Hinweis auf den Täter. Als ihnen unter zweifelhaften Umständen der Fall entzogen wird, beschließt Hopper, im Verborgenen weiter zu ermitteln. Schon bald befindet er sich inmitten von New Yorks berüchtigten Streetgangs und riskiert sein eigenes Leben. Aber gerade als er der Lösung des Falls näher zu kommen scheint, wird die Stadt von einem Stromausfall getroffen, der Hopper in tiefere Abgründe eintauchen lässt, als er je für möglich gehalten hat ...

Ein Muss für alle Fans. Und für alle, die die Serie noch nicht kennen: Ein extrem spannender Thriller.

Wenn Sie noch tiefer in die mysteriöse Welt von STRANGER THINGS eintauchen wollen, lesen Sie gleich weiter:
>> STRANGER THINGS: Das offizielle Begleitbuch
>> STRANGER THINGS: Suspicious Minds. Das Geheimnis um Elfi

Adam Christopher wurde in Neuseeland geboren und lebt als Schriftsteller in Großbritannien. Sein Debütroman »Empire State« erhielt u. a. von der »Financial Times« die Auszeichnung als Buch des Jahres 2012. Ein Jahr später wurde Adam Christopher für den Sir-Julius-Vogel-Award als bester neuer Künstler nominiert. Als großer Fan der Erfolgsserie STRANGER THINGS erarbeitete er gemeinsam mit Netflix die Geschichte um Jim Hopper.



Kapitel eins



DIE GEBURTSTAGSFEIER


4. JULI 1977
Brooklyn, New York


Der Flur war weiß. Wände, Boden, Decke. Die Kunstwerke. Weiß auf Weiß auf Weiß. Hopper wurde ein wenig schwindelig. Schneeblind mitten in der Stadt, wer hätte das für möglich gehalten.

Ein ganzes Haus, das komplett weiß war, vom Erdgeschoss bis unters Dach. Jedes Zimmer, jedes Stockwerk. Von außen war es ein ganz normales Brooklyn Brownstone, von innen erinnerte es an eine Kunstinstallation. Ängstlich umklammerte Hopper sein Rotweinglas. Allein der Gedanke daran, auch nur einen einzigen Tropfen zu verschütten, versetzte ihn in Panik.

Nur reiche Leute konnten sich erlauben, in einem Haus wie diesem zu leben, überlegte er. Denn man musste schon mindestens eine ganze Armee an Reinigungspersonal beschäftigen, um es dermaßen sauber zu halten. Reiche Leute, die sich für Andy Warhol hielten. Reiche Leute, die mit Andy Warhol befreundet waren – oder zumindest seinen Innen­architekten kannten.

Und sie hatten Kinder. Zwei. Zwillinge, die in diesem Moment ihre Geburtstagsparty im hinteren Teil des Hauses ­feierten. In einer riesigen Küche, an die sich ein üppig bepflanzter Garten anschloss, der von hohen Mauern umgeben war. Eine grüne Oase – versteckt zwischen zwei hohen Häuserreihen –, die es irgendwie geschafft hatte, der brütenden Hitze, die den Rest New Yorks in ein Trockengebiet verwandelt hatte, zu widerstehen.

Die Partygeräusche hallten von den Wänden des spartanisch eingerichteten Flurs wider, in den sich Hopper auf der Suche nach Trost mit seinem unglücklich gewählten Drink zurückgezogen hatte. Er hob das Glas und starrte in die dunkelrote Flüssigkeit. Rotwein auf einer Kinderparty. Ja, die Palmers zählten zu dieser Art Leute.

Mit einem Seufzen hob Hopper das Glas an die Lippen und trank einen Schluck. Seine Pläne für den vierten Juli hatten eigentlich anders ausgesehen, doch ihm war klar, dass er sich mit seinem Urteil zurückhalten sollte. Die Kinder – insgesamt dreißig, beinahe Saras gesamte Grundschulklasse – hatten Spaß. Sie wurden von einer ganzen Horde professioneller Entertainer unterhalten, welche die Palmers extra für diesen Anlass engagiert hatten, und von einem Catering-Team, das vermutlich mehr kostete, als Hopper in einem Monat verdiente, gefüttert, getränkt und vor allem gezuckert. Und nicht nur die Kinder bekamen Unterhaltung geboten, auch an die Eltern hatte man gedacht. Irgendwo am Ende des weißen Flurs, hinter einer der vielen weißen ­Türen, scharten sich in diesem Moment Mütter und Väter – abzüglich Hopper – um irgendeine Show. Eine Magierin, hatte er jemanden sagen hören. Diane hatte versucht, Hopper zu überreden, sie sich ebenfalls anzusehen, sie hatte ihn sogar ein wenig am Ärmel gezupft, aber im Ernst … eine Zauberin?

Nein, es ging ihm gut, hier und jetzt. Allein. Im Flur. Umgeben von unendlichem Weiß.

Gelächter schallte aus der Küche herüber, wurde aber noch übertroffen von dem Applaus, der sich beinahe im selben Augenblick in dem Raum am Ende des Flurs erhob. Hopper sah sich um, unschlüssig, in welche Richtung er sich wenden sollte, bis er sich schließlich mit einem Kopfschütteln ermahnte, kein Partymuffel zu sein, und sich dem Zimmer zuwandte, in dem die anderen Eltern versammelt waren.

Als er die Tür am Ende des Flurs öffnete, erwartete er halb, dahinter einen weißen Raum mit einem weißen Klavier in der Mitte vorzufinden. John Lennon mit den Händen auf den Tasten, Yoko Ono lang ausgestreckt auf dem Deckel. Doch stattdessen handelte es sich um ein Wohnzimmer, eines von mehreren, die er bereits im Haus entdeckt hatte, nur dass dieses ein bisschen weniger karg eingerichtet war als der Rest des Hauses. An den weißen Wänden reihten sich kunstvoll geschnitzte, vermutlich antike Bücherregale in einem warmen Braunton aneinander.

Hopper trat ein, schloss die Tür hinter sich und nickte ein paar Leuten, die in der Nähe standen, höflich zu. Die meisten von ihnen waren Männer, wie Hopper feststellte, während an dem runden Tisch, der den Großteil des Raums einnahm, vor allem Mütter und Tanten Platz genommen hatten, die ihre Aufmerksamkeit auf die Frau richteten, die am Kopf des Tisches, genau gegenüber der Tür, saß. Die junge Frau hatte einen rot gemusterten Schal über ihr Haar gelegt, dessen Enden seitlich an ihrem Gesicht hinabfielen. Vor ihr auf dem Tisch stand tatsächlich eine gottverdammte Kristall­kugel.

Hopper versteifte sich und spannte unwillkürlich den Kiefer an, widerstand jedoch dem Drang, einen Blick auf die Uhr zu werfen. Beim Anblick der anderen Männer fühlte er sich unwohl und fehl am Platz. Er schien der Einzige in der Runde zu sein, der die Geburtstagsfeier nicht zum Anlass genommen hatte, um sich schick zu machen. Die meisten anderen Väter trugen Jacketts mit breiten Revers in verschiedenen Braunschattierungen und dazu passende Krawatten.

Ach ja, das gute alte Model-T-Jackett. Wenn möglich, in einem kräftigen Erdton.

Auf einmal fühlte sich Hopper in seinem rot karierten Hemd und der Jeans gar nicht mehr so schlecht. Wenigstens war sein Outfit bequem. Bei den herrschenden Temperaturen war Polyester alles andere als eine weise Entscheidung – wie inzwischen auch einigen der umstehenden Männer klar geworden sein durfte, zumindest ließen das die vielen roten und schweißbedeckten Gesichter vermuten.

Hopper versteckte sein Grinsen hinter seinem Weinglas und trank es in einem Zug leer, bevor er seine Aufmerksamkeit auf die Szene richtete, die sich in der Mitte des Raumes abspielte. Diane saß zwischen den anderen Frauen – von ­denen die meisten lange Kleider aus fließenden Baumwollstoffen trugen, die sehr viel luftiger wirkten als die Outfits der Männer – am Tisch und sah gebannt die Hellseherin an, die in ihre Kristallkugel starrte und vorgab, die Zukunft zu sehen.

War das etwa Cindy, Toms Mutter?

Hopper hatte den Überblick verloren. Auf einmal verspürte er das unbändige Bedürfnis nach einem zweiten Glas Wein.

Die Hellseherin redete in monotonem Tonfall vor sich hin. Sie war jünger, als Hopper erwartet hatte, auch wenn er sich nicht ganz sicher war, welcher Altersgruppe Wahrsagerinnen normalerweise zuzuordnen waren. Waren die nicht eigentlich älter? Nicht dass es irgendeine Rolle gespielt hätte. Das Ganze war reine Show, nichts weiter.

Hopper versuchte, sich zu entspannen, die Vorführung zu genießen und aufzuhören, sich wie ein Arsch aufzuführen.

Der Applaus, der einige Sekunden später aufbrandete, riss ihn aus seinen Gedanken. Als er aufblickte, stellte er fest, dass die Frauen am Tisch alle einen Platz aufrückten, damit sich die nächste die Zukunft voraussagen lassen konnte.

Es war Diane.

Sie lachte über etwas, was ihre Sitznachbarin sagte, bevor sie einen Blick über die Schulter warf. Als sie Hopper entdeckte, begann sie zu strahlen und winkte ihm zu.

Mit einem verlegenen Lächeln in Richtung der anderen Väter ging Hopper zu Diane hinüber und stellte sich hinter ihren Stuhl. Als sie die Hand ausstreckte und er sie drückte, sah sie zu ihm auf und lächelte.

Er erwiderte ihr Lächeln. »Hey, warum siehst du mich so an? Die gute Madame Mystique hier ist diejenige, die in deine Zukunft sehen kann.«

Die Hellseherin lachte, bevor sie ihren Schal ein Stück nach hinten schob, um Hopper anzusehen. »Die Vergangenheit, die Gegenwart, die Zukunft – alle Wege und alle Pfade stehen mir offen.« Sie streckte die Hände über der Kristallkugel aus.

Diane grinste, bevor sie tief Luft holte, den Rücken streckte und die Augen schloss. Langsam und konzentriert ließ sie den Atem durch die Nase entweichen. »Okay. Schießen Sie los.«

Die Frauen um den Tisch brachen in laute Anfeuerungsrufe aus, während die Wahrsagerin – ganz offensichtlich bemüht, nicht laut loszulachen – den Kopf von rechts nach links wiegte, bevor sie erneut in ihre Kugel starrte, die Hände daneben flach auf den Tisch gelegt.

Stille senkte sich über den Raum.

Hopper beobachtete, wie die junge Frau die Augen zu schmalen Schlitzen zusammenkniff und konzentriert die Brauen zusammenzog.

Ein leises Murmeln setzte ein, als einige der Männer das Interesse zu verlieren begannen.

Und dann …

»Ich … Oh!« Die Hellseherin zuckte zurück.

Hopper drückte sanft die Schulter seiner Frau, und sie legte ihre Hand auf seine.

Die Wahrsagerin schloss die Augen. Sie hatte das Gesicht zu einer Grimasse verzogen, als würde sie starke Schmerzen empfinden.

Hopper spürte, wie Diane seine Hand fester packte. Er fühlte sich immer unwohler. Das alles war nur Show, doch die Atmosphäre im Raum hatte sich merklich verändert. Die fröhliche Stimmung, die noch vor wenigen Sekunden geherrscht hatte, war Anspannung gewichen.

Hopper räusperte sich.

Langsam öffnete die Wahrsagerin die Augen und neigte den Kopf, um einen weiteren Blick in die Kristallkugel zu werfen. »Ich sehe … Ich sehe …« Dann schüttelte sie den Kopf und kniff die Augen so fest zusammen, als hätte sie nicht vor, sie je wieder zu öffnen. »Da ist … Dunkelheit. Eine Wolke … Nein, eher eine Welle, die sich immer höher auftürmt und bricht … bricht.«

Diane rutschte unruhig auf ihrem Stuhl hin und her und sah zu Hopper auf.

»Licht … Da ist …« Die Hellseherin verzog das Gesicht, als hätte sie in eine Zitrone gebissen. »Da ist … Nein, kein Licht. Es ist … Abwesenheit. Leere. Dunkel, eine Wolke, wie eine Welle, die...

Erscheint lt. Verlag 18.6.2019
Reihe/Serie Die offiziellen Stranger-Things-Romane
Übersetzer Melike Karamustafa
Verlagsort München
Sprache deutsch
Original-Titel Stranger Things - Novel #2
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Schlagworte 80er-Jahre • behind-the-scenes • Byler • Caleb McLaughlin • Dark • Demogorgon • eBooks • Eddie Munson • Eleven Stranger Things • Fan-Buch • Finn Wolfhard • haus des geldes • hawking kurze antworten • Mike Wheeler • Millie Bobby Brown • Mystery • Netflix • New York Times Bestseller • Noah Schnapp • Nummer 001 • Prequel • Retro • riverdale • Serie • Spannung • Steve Harrington • stranger things 3 • stranger things 4 • Stranger Things Buch • Stranger Things Fanartikel • stranger things merchandising • stranger things poster • stranger things shirt • stranger things staffel 4 • stranger things trailer • The Walking Dead • Thriller • Tote Mädchen lügen nicht • Vecna • Will Byers • Winona Ryder
ISBN-10 3-641-24252-5 / 3641242525
ISBN-13 978-3-641-24252-7 / 9783641242527
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