Petronella Apfelmus - Schnattergans und Hexenhaus (eBook)

Schnattergans und Hexenhaus. Band 6
eBook Download: EPUB
2018 | 1. Auflage
208 Seiten
Baumhaus (Verlag)
978-3-7325-6160-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Petronella Apfelmus - Schnattergans und Hexenhaus -  Sabine Städing
Systemvoraussetzungen
9,99 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen

Alles grünt und blüht in Petronellas Garten - doch nach einem Frühjahrssturm ist an einem der Apfelbäume ein Ast abgeknickt. Als Helfer für die schwere Aufräumarbeit engagiert die kleine Hexe einen Gartenzwerg. Doch schon bald zeigt sich, dass der eifrige Zwerg seine ganz eigenen Vorstellungen hat, wie ein Garten in Ordnung zu halten ist.

Während Petronella und die Apfelmännchen sich mit dem kleinen Kerl rumschlagen müssen, steht für die Kuchenbrands der erste gemeinsame Sommerurlaub seit Langem an. Lea und Luis freuen sich auf die Ferien auf dem Bauernhof und sind begeistert, dem Bauern zur Hand gehen zu können. Doch dann bekommen sie mit, dass die beiden Gänse auf dem Hof als Martinsgänse verkauft werden sollen. Das kann doch nicht wahr sein! Die Zwillinge beschließen, dass die Gänse unbedingt gerettet werden müssen - und rufen ihre Freundin Petronella zur Hilfe ...



Sabine Städing wurde 1965 in Hamburg geboren und hat sich schon als Kind gerne Geschichten ausgedacht. Mit ihrer Reihe rund um die Apfelhexe Petronella Apfelmus und ihre Freunde hat sie sich in die Herzen zahlreicher kleiner und großer Fans geschrieben. SaBine Büchner hat den Petronella-Kosmos seit dem ersten Band wunderbar in Szene gesetzt. Auch im neuen Abenteuer finden sich wieder viele witzige Schwarz-Weiß-Zeichnungen.

Sabine Städing wurde 1965 in Hamburg geboren und hat sich schon als Kind gerne Geschichten ausgedacht. Mit ihrer Reihe rund um die Apfelhexe Petronella Apfelmus und ihre Freunde hat sie sich in die Herzen zahlreicher kleiner und großer Fans geschrieben. SaBine Büchner hat den Petronella-Kosmos seit dem ersten Band wunderbar in Szene gesetzt. Auch im neuen Abenteuer finden sich wieder viele witzige Schwarz-Weiß-Zeichnungen.

Was muss, das muss


Wie eine Sternschnuppe zischte Petronella Apfelmus auf ihrem Besen über den nächtlichen Garten und landete leise auf dem dicken Ast vor ihrem Apfelhaus. Sofort wurde die Haustür geöffnet, und Lucius, der Hirschkäfer, sah gespannt heraus.

»Und?«, fragte er neugierig.

Petronella stieg von ihrem Besen. »Ich habe es getan«, antwortete sie und rückte ihren Hexenhut energisch zurecht.

»Oje, da wird Gurkenhut aber ganz schön sauer werden!«, summte Lucius.

»Das ist mir gleich«, erwiderte die kleine Hexe und marschierte hocherhobenen Hauptes ins Haus. Der Käfer brauchte ihr das schlechte Gewissen ja nicht gleich anzusehen.

»Du hättest die Sache in aller Ruhe mit den Apfelmännchen besprechen müssen«, fand Lucius.

Petronella hängte seufzend ihren Mantel an die Garderobe.

»Ich habe es versucht, aber du kennst sie ja. Das Wort war noch nicht einmal ausgesprochen, da waren sie schon auf der Palme!«

Lucius zuckte die Käferschultern. »Es gibt niemanden, der sich mit dem Holz der Bäume besser auskennt als ein Apfelmännchen.«

»Und niemand versteht mehr von der Gärtnerei als ein Gartenzwerg. Punkt!« Entschlossen ging Petronella in ihre Küche und setzte einen Kessel Wasser auf. Sie brauchte jetzt unbedingt einen heißen Tee. Denn auch, wenn es längst Sommer war, war es auf dem Besen empfindlich kalt gewesen. Außerdem wollte sie sich von Lucius kein schlechtes Gewissen einreden lassen. Die Frühjahrsstürme hatten zwei ihrer ältesten Apfelbäume entwurzelt. Über den Verlust war Petronella sehr traurig gewesen. Zum Glück war es ihr gelungen, aus den Apfelkernen der Bäume kleine Sprösslinge zu ziehen. Die wollte sie an genau derselben Stelle einpflanzen, an der die alten Apfelbäume gestanden hatten. Doch dazu musste der Boden gut vorbereitet werden. Wurzelwerk musste ausgegraben und Pflanzlöcher mussten ausgehoben werden. Viel zu viel Arbeit für die Apfelmännchen, fand Petronella. Und deshalb war sie bis weit hinter den Haspelwald geflogen und hatte bei Bergwerk & Blume einen Gartenzwerg bestellt. Eigentlich hätte sie lieber drei Zwerge gehabt, aber Gartenzwerge waren gerade im Sommer besonders beschäftigt. Deshalb musste sie mit einem Zwerg vorliebnehmen. Er war ein recht eigenwilliger Bursche, wie ihr die Wichtelfrau der Arbeitsvermittlung erzählte. Aber er verstand sein Handwerk, und Klagen hatte es auch nur hin und wieder gegeben.

Was blieb Petronella also anderes übrig, als sich mit dem einen Zwerg zufriedenzugeben.

Als der Teekessel pfiff, goss sie sich einen leckeren Apfeltee auf und setzte sich in ihren bequemen Sessel neben dem Fenster. Sie zog ihre Hexenstiefel aus und wackelte zufrieden mit den Zehen. »Ach, ist das herrlich«, seufzte sie.

»Wann soll der Gartenzwerg denn mit der Arbeit anfangen?«, wollte Lucius von der Küche aus wissen. Doch er bekam keine Antwort. »Das wird man doch wohl noch fragen dürfen«, beschwerte sich der Hirschkäfer. »Oder ist es neuerdings Hexensitte, dass man einem Käfer nicht mehr antworten muss?«

Noch immer keine Antwort.

»Petronella?!« Jetzt reichte es Lucius. Er ging nach nebenan, um nachzusehen. Da saß die Apfelhexe, alle viere von sich gestreckt, in ihrem Sessel und schnarchte leise vor sich hin. Natürlich konnte Lucius ihr nicht länger böse sein. Er wusste ja, wie gefährlich der Weg zwischen den sieben Bergen war. Nicht genug, dass auf manchen Gipfeln noch immer Schnee lag, dort lebte auch ein Schwarm Greife. Sie waren die Letzten ihrer Art, aber das machte sie nicht weniger gefährlich. Als eine Mischung aus Adler und geflügeltem Löwen waren sie selbst für Hexen eine ernstzunehmende Gefahr.

Also holte Lucius Petronellas Lieblingsdecke aus Yetiwolle und deckte seine Freundin gut damit zu.

Petronella hatte geschlafen wie ein Bär im Winter. Zwar war sie mitten in der Nacht vom Gekicher der Glühwürmchen aufgewacht, die wie kleine Scheinwerfer zu ihr ins Wohnzimmer leuchteten. Doch da hatte sie einfach ihre Decke geschnappt und war in ihr eigenes Bett umgezogen.

Als Petronella nun das zweite Mal aufwachte, war es bereits helllichter Tag. Sie sprang aus dem Bett, reckte und streckte sich, als wollte sie ein paar Äpfel von einem ihrer Bäume pflücken, und sah dann durch ihr goldenes Piratenfernrohr hinunter in den Garten. Alles war wie immer … bis auf Herrn Kuchenbrand, der in diesem Moment in die Auffahrt zur Zaubermühle einbog und quietschend vor dem Müllerhaus hielt. Sofort wurde die Haustür aufgerissen, und Lea und Luis stürzten aus dem Haus. Paul Kuchenbrand hielt lachend einen Umschlag in die Luft, und auch Maike Kuchenbrand, die Mutter der Zwillinge, strahlte über das ganze Gesicht.

Petronella runzelte die Stirn. Nicht dass sie besonders neugierig gewesen wäre, aber es ärgerte sie schon, dass das Fledermauslauschohr nicht mehr auf dem Dach des Müllerhauses saß. Entschlossen stellte sie ihr Piratenfernrohr schärfer und zoomte die Kuchenbrands ein bisschen näher zu sich heran. Sunshine Holidays stand in dicken Buchstaben auf dem blauen Umschlag, den Herr Kuchenbrand über seinem Kopf schwenkte.

Hm, überlegte Petronella. Was hatte das nun wieder zu bedeuten?

Die Apfelhexe brauchte nicht lange auf eine Antwort zu warten. Denn kurz darauf zogen die Zwillinge auch schon an der Klingelschnur, die von ihrem Baum herabhing. Sofort ließ Petronella die magische Strickleiter herunter.

»Petronella! Petronella!«, riefen die Kinder, während sie raufkletterten und mit jeder Sprosse kleiner und kleiner wurden. »Du errätst nie, was gerade passiert ist!«, japste Luis.

Petronella war gespannt wie ein Flitzbogen. »Was denn?!«, rief sie. »Hat euer Vater etwa im Lotto gewonnen?«

»Wie kommst du darauf, dass es was mit Papa zu tun hat?«, fragte Lea, als sie endlich auf dem dicken Ast vor Petronellas Haustür standen.

»Ich … och … Das habe ich bloß geraten!«, stotterte die Apfelhexe und wurde ein bisschen rot. »Aber jetzt erzählt schon …!«

»Rate noch mal«, forderte Luis sie auf.

»Hm …« Petronella tat, als würde sie ungeheuer scharf nachdenken. »Ein Lottogewinn ist es also nicht.« Sie sah die Kinder verschmitzt an. »Habt ihr vielleicht eine Flaschenpost im Mühlteich gefunden?«

Lea und Luis kicherten. »Ganz kalt.«

»Oder hat Nofretete womöglich ein goldenes Ei gelegt?«

Lea und Luis schüttelten den Kopf.

»Ich weiß!«, rief Petronella. »Ihr habt bei einem Preisausschreiben mitgemacht und eine Weltreise gewonnen, stimmt’s?«

»Fast«, sagte Luis. »Wir fahren in den Urlaub.«

»Last minute! Und es geht schon in zwei Tagen los!«, bestätigte Lea.

»Wirklich?« Die Apfelhexe klatschte begeistert in die Hände. Seit die Kuchenbrands ins Müllerhaus gezogen waren, hatten sie noch nie Urlaub gemacht. »Wo soll es denn hingehen?«

»Auf einen richtigen Bauernhof!«, jubelte Lea. »Mit Pferden, Gänsen, süßen Schweinchen, kleinen Katzen …«

»Elefanten und Tigern …«, spottete Luis. »Du weißt doch noch gar nicht, welche Tiere es da gibt.«

»Ihr macht Urlaub auf dem Bauernhof?«, staunte Petronella.

»Ja, schau mal!« Lea faltete den Prospekt auseinander, den ihr Vater mitgebracht hatte. »Sieht das nicht schön aus?«

Petronella nickte. »Der Ferienhof liegt in der Heide«, stellte sie fest. »Eine sehr schöne Gegend. Meine Cousine lebt dort in einem windschiefen Häuschen. Wenn ihr sie trefft, grüßt sie schön von mir.«

»Machen wir«, versprach Luis. »Aber jetzt müssen wir los. Wir haben noch eine ganze Menge zu tun …«

»Dann wünsche ich euch viel Spaß!«

Luis war schon dabei, die Strickleiter wieder herunterzuklettern, als Lea sich noch einmal zu Petronella umdrehte. »Jetzt hätten wir es beinah vergessen. Könntest du vielleicht nach den Hühnern sehen, solange wir weg sind?«, fragte sie.

»Nicht nur sehen!«, rief Luis von der Leiter aus. »Du musst sie auch füttern und rauslassen und ihnen die Federn kraulen.«

»Wenn die Liste noch länger wird, hat Petronella bestimmt keine Lust mehr, sich um die Hühner zu kümmern«, flüsterte Lea leise.

Doch die Apfelhexe lachte. »Seid ganz beruhigt. Natürlich kümmere ich mich um Nofretete & Co. Ich freue mich schon auf einen gemütlichen Plausch mit den Damen. Ist schon eine Weile her, dass wir uns so richtig ausführlich unterhalten haben.«

Lea atmete erleichtert auf. »Du bist die Beste!«, strahlte sie.

»Die beste und schlauste und netteste Apfelhexe, die die Welt je gesehen hat!«, bestätigte Luis.

»Na, na, ihr braucht nicht gleich so dick aufzutragen«, summte Lucius, der genau in diesem Moment neben ihnen auf dem Ast landete. »Unsere Apfelhexe wird sonst noch genauso eingebildet wie die grässliche Hexobine Höckerbein.«

»Keine Angst«, lachte Petronella. »Du wirst schon dafür sorgen, dass ich meine Nase nicht zu hoch trage …«

»Apropos Nase«, brummte Lucius. »Gurkenhut schickt mich. Rübenbach wurde von einer Hornisse in die Nase gestochen. Jetzt ist sie so dick wie eine Zigarre und tut schrecklich weh.«

Petronella seufzte und schnippte mit den Fingern. Sofort kam ihre Arzttasche aus dem offenen Fenster gesegelt und landete neben ihr auf dem...

Erscheint lt. Verlag 28.9.2018
Reihe/Serie Petronella Apfelmus
Petronella Apfelmus
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Kinderbücher bis 11 Jahre
Schlagworte 20. - 21. Jahrhundert • Apfelmännchen • Bücher ab 8 Jahre • Bücher für Mädchen • Deutschland • Hexe • Hexenbücher • Kinderbuch • Kinderbücher • Magie • Magischer Realismus • Petronella Apfelmus • Petronella Apfelmus Band 6 • SaBine Büchner • Sabine Städing • Zauber • Zauberei
ISBN-10 3-7325-6160-7 / 3732561607
ISBN-13 978-3-7325-6160-5 / 9783732561605
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Wie bewerten Sie den Artikel?
Bitte geben Sie Ihre Bewertung ein:
Bitte geben Sie Daten ein:
EPUBEPUB (Ohne DRM)

Digital Rights Management: ohne DRM
Dieses eBook enthält kein DRM oder Kopier­schutz. Eine Weiter­gabe an Dritte ist jedoch rechtlich nicht zulässig, weil Sie beim Kauf nur die Rechte an der persön­lichen Nutzung erwerben.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich