Animal Heroes, Band 4: Gepardenpranke (eBook)

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Ravensburger Verlag GmbH (Herausgeber)

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2018 | 1. Auflage
192 Seiten
Ravensburger Buchverlag
978-3-473-47919-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Animal Heroes, Band 4: Gepardenpranke -  Thilo
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Mojo ist schnell wie der Wind, wenn er mit seinem Geparden Dante zusammen ist. So gelingt es ihm, den fiesen Beast Boys aufzulauern, die die Stadt Kairo seit Wochen in Angst und Schrecken versetzen. Dabei macht Mojo eine schockierende Entdeckung: Die Beast Boys vergrößern ihr Team! Doch noch mehr böse Superhelden bedeuten große Gefahr - nicht nur für die Animal Heroes, sondern für die ganze Welt! Fliegen wie ein Falke, schwimmen wie ein Rochen, rennen wie ein Gepard, klettern wie ein Gecko - die Animal Heroes sind Superhelden mit magischen Tieren. ? Alle Abenteuer der Animal Heroes:? Band 1: Falkenflügel? Band 2: Rochenstachel? Band 3: Geckoblick? Band 4: Gepardenpranke? Band 5: Leguanbiss? Band 6: Tentakelgriff Alle Abenteuer mit den Animal Heroes: Band 1: Falkenflügel Band 2: Rochenstachel Band 3: Geckoblick Band 4: Gepardenpranke Band 5: Leguanbiss Band 6: Tentakelgriff

THiLO verbrachte den Großteil seiner Kindheit in der elterlichen Buchhandlung zwischen Pippi Langstrumpf und Räuber Hotzenplotz - die optimale Vorbereitung auf seine spätere Laufbahn als Kinderbuchautor. Nach dem Studium der Publizistik machte er zunächst mit seiner Kabarettgruppe 'Die Motzbrocken' von sich reden. Daneben arbeitete er für Funk und Fernsehen und schrieb unter anderem Drehbücher für 'Sesamstraße' und 'Bibi Blocksberg'. Seine Bücher schreibt er fast alle unter seinem Vornamen Thilo. Heute lebt er in Mainz.

THiLO verbrachte den Großteil seiner Kindheit in der elterlichen Buchhandlung zwischen Pippi Langstrumpf und Räuber Hotzenplotz - die optimale Vorbereitung auf seine spätere Laufbahn als Kinderbuchautor. Nach dem Studium der Publizistik machte er zunächst mit seiner Kabarettgruppe "Die Motzbrocken" von sich reden. Daneben arbeitete er für Funk und Fernsehen und schrieb unter anderem Drehbücher für "Sesamstraße" und "Bibi Blocksberg". Seine Bücher schreibt er fast alle unter seinem Vornamen Thilo. Heute lebt er in Mainz.

2.

Juwelenraub mit
Pistolenbeißer


Mit einem Ruck hielt der Bus an und weckte Mojo aus seinem kurzen Nickerchen. Durch seine noch halb geschlossenen Augen warf er einen Blick nach draußen. Der Bus stand auf einem großen Platz mitten in Kairo. Auf der kreisrunden Grasfläche in der Mitte hockten einige Menschen, rundherum standen Hochhäuser, flirrten großflächige Werbeanzeigen, quetschten sich hupende Busse und Taxis durch die Straßen. Es waren unglaublich viele Leute unterwegs.

Mojo richtete sich in seinem Sitz auf und sah auf sein HeroPhone. Es war kurz nach 17 Uhr Ortszeit, Rushhour am Feierabend. Er streckte noch einmal seine erschöpften Glieder und stieg aus. Draußen schlug ihm wieder die beinahe unerträgliche Hitze entgegen. Aber anders als in der Wüste war die Luft hier nicht trocken, sondern schwül-feucht. Außerdem hing jede Menge Smog über den Straßen. Einige Verkehrspolizisten trugen Schutzmasken vor ihren Mündern und Nasen.

Unzählige Düfte stürzten auf Mojo ein und … der besondere Geruch von anderen Krafttieren! Geparden haben exzellente Nasen. Mojo hatte es sich antrainiert, diesen Geruchssinn auch als normaler Junge nicht ganz zu verlieren.

Sofort war Mojo wieder hellwach. Er war wegen den Beast Boys hier. Nun hatte er endgültig die Gewissheit, dass die Fieslinge etwas mit den Überfällen in der Stadt zu tun hatten.

Mojo schloss kurz die Augen und fühlte in sich hinein. Die Schwingungen der Krafttiere kamen alle aus einer Richtung. Er beschloss, sich ihnen zu nähern.

Zunächst war allerdings Geduld gefragt: Fast zehn Minuten benötigte Mojo, um die Straße rund um den Platz zu überqueren. Vier, fünf Autos drängten sich nebeneinander auf den drei Spuren. An die Trennlinien dazwischen hielt sich kein einziger Fahrer. Anstatt zu blinken, winkten sie mit den Armen aus den Fenstern und hupten. Ein Konzert des Grauens.

Mojo dachte an die Ruhe in seinem kleinen Dorf in Ghana. An die Nähe zur Natur.

An seinen Großvater Ato, den Schamanen, der ihm so viel über Pflanzen und ihre Heilkräfte beigebracht hatte. Ato wäre in diesem Moloch sicherlich innerhalb weniger Stunden wahnsinnig geworden.

Mojo griff nach seinem Talisman und drückte ihn. Der Lederbeutel war ein Geschenk seines Großvaters, die Kräuter darin hatten sie gemeinsam auf langen Wanderungen in der Savanne gesammelt. Dabei waren sie Elefanten begegnet, Löwen und riesigen Herden von Spießböcken. Verglichen mit Kairo wirkte Mojos Zuhause wie ein anderer Planet.

Mojo ging zügig entlang der breitesten Straße immer weiter in die Innenstadt von Kairo hinein. Dabei ließ er sich von den Gerüchen leiten. Er folgte ihnen wie ein Gepard auf der Jagd. Tatsächlich spürte Mojo die anderen Krafttiere auch immer stärker. An einer Kreuzung bog er links ab, dann rechts. Schließlich fand er sich in einer Straße wieder, in der sich ein Juwelier- und Schmuckgeschäft an das andere reihte. Mojo prüfte die Auslage eines Schaufensters. Hier gab es keinen Modeschmuck oder Ringe für ein paar Ägyptische Pfund. Die Uhren, Colliers und Ohrringe, die hier präsentiert wurden, kosteten alle mindestens fünfstellige Summen.

Nachdem Mojo sich die Schmuckstücke etwa zehn Sekunden lang angesehen hatte, öffnete sich die Tür des Ladens und ein fast zwei Meter großer Mann erschien. Er war ganz in Schwarz gekleidet und an seinem Gürtel baumelte ein Schlagstock. Unter dem linken Arm trug er ein Pistolenhalfter mit einer blank polierten Waffe.

„Genug gestarrt“, knurrte der Wachmann. „Verschwinde!“ Breitbeinig baute er sich vor Mojo auf.

Mojo nickte. Er hatte zwar ein Bündel Dollarnoten von Cliff Hanger in der Tasche, aber selbst das Geld reichte hier nicht einmal für eine Krawattennadel. „Okay, großer Mann“, antwortete er mit einem Lächeln auf den Lippen. Angst hatte er sich abgewöhnt, seit er ein Mitglied der Animal Heroes war. Zur Not würde er den Riesen mit ein paar Handgriffen unschädlich machen. Im Superheldenmodus konnte er es mit jedem Normalsterblichen aufnehmen.

Der Wachmann knurrte wie ein Kampfhund.

Mojo tippte sich zum Abschied an die Schläfe und wechselte die Straßenseite. Dort betrat er ein exklusives Restaurant. Sein Magen knurrte und eines hatte er sich bei den letzten Einsätzen der Animal Heroes angewöhnt: immer zu essen, wenn es die Gelegenheit dazu gab. Oft genug mussten sie stunden-, manchmal sogar tagelang ohne vernünftige Nahrung auskommen.

Mojo blickte noch einmal auf die Straße zurück. Alles schien ruhig zu sein. Ein kleines Abendessen durfte er sich wohl gönnen, bevor er die Spur der Beast Boys wieder aufnahm. Wenn er sich von Gepardenpranke in Mojo zurückverwandelt hatte, war sein Hunger jedes Mal übermenschlich groß. So, als würde er noch immer den Magen eines Geparden haben.

Kaum hatte Mojo die Tür hinter sich geschlossen, stellte sich ihm ein Kellner in den Weg.

„Hier wird nicht gebettelt, hau ab!“, blaffte er Mojo an.

Mojo erschrak, konnte den Mann aber verstehen. Er kam direkt aus der Wüste und war danach mit hundert verschwitzten Menschen in einem schmutzigen Bus gefahren. Wahrscheinlich machte er nicht gerade den Eindruck, als könnte er sich in diesem Restaurant ein Essen leisten.

„Keine Sorge, Meister“, antwortete er deshalb schnell und zog zum Beweis sein Geldbündel aus der Tasche. „Lassen Sie sich nicht von meinem Äußeren täuschen. Meine Kleider sind zwar ein bisschen verknickt, aber meine Dollars sind es nicht.“

Mojo war stolz auf diesen letzten Satz. Die Worte waren gerade hochmütig genug, um den Kellner zu beeindrucken, ohne zu überheblich zu klingen.

Sofort änderte sich der Gesichtsausdruck des Mannes. „Verzeihen Sie, mein Herr“, stammelte er. „Selbstverständlich sind Sie in unserem Hause willkommen.“

Er wollte Mojo als Entschuldigung an den besten Tisch führen, doch Mojo bestand auf einen Platz am Fenster. Irgendetwas sagte ihm, dass er die Straße im Blick behalten sollte.

Als Mojo die Speisekarte bekam, machte sich schlechtes Gewissen in ihm breit. Für den Preis eines normalen Essens hier hätte sich zu Hause das halbe Dorf ernähren können. Mojo entschuldigte sich bei seinen Leuten, obwohl sie ihn nicht sehen konnten: „Wenn ich die Beast Boys in Schach halten soll, muss ich bei Kräften sein“, murmelte er in sich hinein. „Beim nächsten Mal reicht mir dann wieder eine Handvoll Hirse.“

Eine Viertelstunde später bog sich der Tisch unter der Last der Speisen. Staunend brachten die Kellner eine Schüssel nach der anderen. Mojo musste sich arg zurückhalten, um nicht alles wie eine Raubkatze in sich hineinzuschlingen.

Als Mojo gerade bei seinem dritten Nachtisch war – dem Milchreis Nofretete –, hörte er draußen einen Schmerzensschrei.

Der Wachmann vom Juwelier gegenüber lag auf dem Asphalt. Über ihm kniete ein Vermummter und nahm ihm die Pistole ab. Was dann passierte, schockte sogar Mojo. Der Gangster steckte sich die Pistole in den Mund und biss zu. Als er sie wieder herauszog, war der Lauf geknickt wie ein Taucherschnorchel.

Eingeschüchtert von dieser Aktion, krabbelte der Wachmann in Panik von der Eingangstür weg.

Ein zweiter Vermummter gab ihm noch einen Tritt und stürmte dann mit seinem Kumpan den Laden. Was sich drinnen zutrug, konnte Mojo nur erahnen. Glas klirrte, Menschen schrien entsetzt, ein Tisch flog gegen die gepanzerte Scheibe und hinterließ einen großen Riss.

Mojo warf eine Handvoll Geldscheine zwischen die Teller und sprang auf.

Draußen war mittlerweile die Hölle los. Autos hielten mit quietschenden Reifen, Menschen liefen zusammen, nur um sich sofort wieder zurückzuziehen. Mütter brachten ihre Kinder in Sicherheit, Männer verließen die Tische, die auf den Gehwegen standen.

Kaum dreißig Sekunden waren die beiden Verbrecher in dem Juweliergeschäft, als die Tür bereits wieder aufflog. Sie wurde mit so unbändiger Kraft aufgetreten, dass sie krachend aus den Angeln brach und nach vorne auf die Straße kippte.

Das war das Werk des zweiten Schurken. Mojo erkannte ihn gleich, denn er war fast doppelt so breit wie der Pistolenbeißer. Der Beißer folgte in seinem Schatten. Jetzt sah Mojo sie erstmals von vorne. Beide trugen schwarze Hauben, wie Motorradfahrer sie unter ihre Helme ziehen. Nur ein kleiner Teil der Gesichter war zu erkennen. In den Händen hielten sie prall gefüllte schwarze Rucksäcke, in denen sich wohl die Beute befand.

Mojo wusste sofort, dass es sich um Beast Boys handeln musste. Aber wer von ihnen steckte in den schwarzen Anzügen? Der Schmalere konnte sowohl Phil als auch Cooper sein. Mojo tippte auf den feigen Phil. Aber seit wann hatte der so ein starkes Gebiss? Bei dem Breiten musste es sich um Tommaso handeln, allerdings schien er irgendwie gewachsen zu sein und trug anscheinend Schulterpolster.

Mojo sprach die magische Formel, nicht laut, sondern voller Überzeugung in sich drin. So verband er sich mental mit Dante und wechselte in den Superheldenmodus. Seht diesen Jungen hier, er ist nicht mehr Mojo, er ist Gepardenpranke.

Wie immer funktionierte die Verwandlung blitzschnell. In seinem Anzug fühlte Mojo sich tatsächlich wie ein Superheld. Er musste allein gegen zwei Beast Boys antreten, aber Mojo hatte genug Selbstbewusstsein und Mut, um den Kampf zu wagen.

Seine Krallen bohrten sich in den Asphalt, als er losrannte. Mit nur drei, vier Schritten hatte er die Straße überquert.

„Stehen bleiben!“, herrschte Mojo die beiden Typen an. „Phil, Tommaso, gebt...

Erscheint lt. Verlag 22.8.2018
Reihe/Serie Animal Heroes
Illustrationen Jan Birck
Verlagsort Ravensburg
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Kinderbücher bis 11 Jahre
Schlagworte ab 8 Jahren • Abenteuer-Roman • Beast Quest • Buch • Bücher • Cool • Dschungel • Falke • Gecko • Gepard • Geschenk • Geschenkidee • international • Junge • Kinder-Buch • Lesen • Literatur • Magisches Tier • Marvel • Rochen • Schule der magischen Tiere • Superheld • Welt retten
ISBN-10 3-473-47919-5 / 3473479195
ISBN-13 978-3-473-47919-1 / 9783473479191
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