Abhandlungen zum Vermögensstrafrecht (eBook)

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2018 | 1. Auflage
655 Seiten
Nomos Verlag
978-3-8452-8589-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Abhandlungen zum Vermögensstrafrecht -  Urs Kindhäuser
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Der Sammelband vereint 25 ausgewählte Texte zum Vermögensstrafrecht i.w.S. aus den Jahren 1991 bis 2017. Thematisch reichen sie von rechtstheoretischen Überlegungen zum Vermögensschutz durch Strafrecht über dogmatische Grund- und Detailfragen der Eigentums-, Vermögens- und Insolvenzdelikte, der Korruption und Untreue zu einer systematischen Erfassung der Sanktionen des europäischen Kartellrechts. Die einzelnen Abhandlungen sind inhaltlich in zweierlei Hinsicht durch eine gemeinsame Zielsetzung verbunden. Sie verstehen sich zum einen als Versuche, die Regeln des Allgemeinen Teils in die Ausgestaltung der einzelnen Delikte einzubeziehen. Insoweit haben die Texte bisweilen einen 'experimentellen' Charakter und verlassen ausgetretene Wege tradierter Auslegung und Schutzzweckbestimmungen. Zum anderen liegt den Untersuchungen das Bestreben zugrunde, die Delikte des Vermögensstrafrechts nicht als Solitäre zu behandeln, sondern sie in ein zumindest rudimentäres System einzubinden. Durch eine solche Systematisierung sollen nach Möglichkeit Wertungswidersprüche vermieden werden, und zwar nicht nur innerhalb der einzelnen Delikte und Deliktsgruppen, sondern auch im Verhältnis zum Zivilrecht. Kennzeichnend hierfür ist die Ablehnung einer faktischen zugunsten einer durchweg normativen und zivilrechtsakzessorischen Betrachtungsweise.

Cover 1
1. Grundlagen und Systematik 11
I. Grundbegriffe 11
1. Normen, Rechte und Pflichten 11
2. Zweck des Strafrechts 13
3. Rechtsgüter des Strafrechts 15
4. Höchstpersönliche Rechte und Vermögen 16
II. Der strafrechtliche Vermögensschutz 18
1. Systematik 18
2. Eigentums- und Vermögensschutz 20
a) Problemstellung 20
b) Juristische Vermögenslehre und Eigentumsschutz 20
c) Faktisch-wirtschaftliche Vermögenslehre und Eigentumsschutz 22
3. Strafbarkeitslücken 23
2. Gegenstand und Kriterien der Zueignung beim Diebstahl 25
I. 25
II. 27
III. 30
IV. 33
V. 36
VI. 38
VII. 41
VIII. 44
3. Zur Anwendbarkeit der Regeln des Allgemeinen Teils auf den besonders schweren Fall des Diebstahls 45
I. Problemstellung 45
II. Zur Funktion der Regelbeispiele 46
III. Auslegungskriterien 50
IV. Akzessorietät der Teilnahme 52
V. Versuch 54
VI. Versuchsbeginn 59
VII. Konkurrenzen 60
VIII. Zusammenfassung 61
4. Zum Tatbestand der Unterschlagung (§ 246 StGB) 63
I. Systematische Stellung 63
II. Zueignung 69
III. Selbstzueignung durch Unterschlagung 75
IV. Drittzueignung durch Unterschlagung 79
V. Fazit 86
5. Raub und Erpressung 87
I. Allgemeines 87
II. Nötigungsmittel 88
1. Geschützte Freiheit 88
a) Freiheit der Willensbetätigung 88
b) Rechtlich garantierte Verhaltensfreiheit 88
c) Personale Selbstbestimmung 88
d) Tatbild 91
2. Gewalt 91
a) Der Gewaltbegriff in der Rechtsprechung 91
b) Der Gewaltbegriff in der Literatur 94
aa) Überblick 94
bb) Verletzung garantierter Rechte 94
cc) Zufügung eines empfindlichen Übels 95
dd) Einwirkung auf notstandsfähige Güter 96
ee) Gewalt gegen Sachen 97
c) Formen der Gewalt 97
3. Drohung 100
a) Begriff 100
aa) Allgemeines 100
bb) Drohung als Übel 100
cc) Zugang 101
dd) Wirkung 102
b) Das angedrohte Übel 103
4. Gewalt und Drohung durch Unterlassen 104
5. Mehrpersonenverhältnisse 104
a) Psychischer Zwang 104
b) Rechtliche Zuständigkeit 105
aa) Garantenstellung 105
bb) Quasi-Rechtfertigung 106
cc) Quasi-Entschuldigung 106
c) Räuberische Erpressung 107
d) Beteiligung 108
III. Systematik 108
1. Gesetzessystematik 109
a) Formale Zuordnung der Delikte 109
b) Abstufung der Nötigungsmittel 110
c) Immanente Widersprüche 112
2. Exklusivität oder Vereinbarkeit 113
a) Konkurrenzlösung 113
b) Exklusivität 115
aa) Tatbild 115
bb) Charakter der Vermögensverfügung 116
cc) Systematik 116
c) Differenzierung nach Täterschaftsformen 118
3. Abgrenzung 120
6. Zum Begriff der Bande – Anmerkung zu BGH – 3 StR 492/04 – v. 16. 6. 2005 123
I. 123
II. 123
III. 128
7. Gefährliche Werkzeuge – Anmerkung zu OLG Hamm – 2 Ss 638/00 – v. 7. 9. 2000 131
I. 131
II. 132
III. 133
IV. 135
V. 137
8. Betrug als vertypte mittelbare Täterschaft 139
Einleitung 139
I. Kriterien mittelbarer Täterschaft 140
1. Abgrenzung 140
2. Kriterien 142
II. Einwände gegen die Deutung des Betrugs als Vertypung mittelbarer Täterschaft 150
III. Folgerungen für die Auslegung des Betrugstatbestands 153
1. Abgrenzung zum Diebstahl 154
2. Qualität der Täuschung (Wahrheitsanspruch) 156
3. Inhalt des Irrtums 158
4. „Fahrlässigkeit“ und Zweifel des Opfers 161
5. Mehrpersonenverhältnisse 163
9. Täuschung und Wahrheitsanspruch beim Betrug 167
I. Einleitung und Problemstellung 167
II. Kriterien verbotener Freiheitsbeeinträchtigung 169
III. Recht auf Wahrheit 172
IV. Täuschung, Irrtum und Schaden 176
1. Die betrugsrelevante Zweckverfehlung 176
2. Zum Verhältnis von Irrtum und Schaden 179
V. Die betrugsrelevante Täuschung des Nichtgeschädigten 186
VI. Einige systematische Folgerungen 193
10. Konkludentes Täuschen 195
I. 195
II. 196
III. 201
IV. 203
V. 206
VI. 207
11. Zur Vermögensverschiebung beim Betrug 213
I. 213
II. 215
III. 219
IV. 223
V. 226
VI. 228
VII. 230
12. Dreiecksbetrug 233
1. Allgemeines 233
a) Begriff 234
b) Exklusivitätsverhältnis 235
4. Mehrpersonenverhältnisse 237
a) Dreiecksbetrug 237
aa) Grundlagen 237
bb) Meinungsstand 239
(1) Nähetheorie 239
(2) Lagertheorie 240
(3) Objektive Befugnistheorie 241
(4) Subjektive Befugnistheorie 242
(5) Modifizierte Lagertheorie 243
(6) Stellungnahme 244
13. Zum Vermögensschaden beim Betrug 247
I. 247
II. 248
III. 250
IV. 254
V. 261
VI. 264
VII. 265
14. Zum strafrechtlichen Schutz strafbar erworbenen Vermögens 267
I. Zum Problem 267
II. Das deliktische „Grundgeschäft“ 268
III. Selbsthilfe 276
IV. Schutz Dritter 281
15. Vermögenschutz bei verbotenen Geschäften –Anmerkung zu BGH 3 StR 4/02 v. 12. 5. 2002 285
I. 285
II. 287
III. 289
IV. 290
16. Der Computerbetrug (§ 263a StGB) – ein Betrug? 293
I. Einleitung 293
II. Die Vermögensverfügung 295
III. Die Datenmanipulation als Kriterium der Zuständigkeitsverlagerung 300
IV. Zur betrugsanalogen Auslegung des Computerbetrugs 305
V. Folgerungen 308
17. Schutzzweck, Geschichte und Tatvarianten der Untreue 315
I. Schutzzweck 315
II. Geschichte 317
1. Entstehungsgeschichte bis 1933 317
2. Entwicklung ab 1933 322
III. Zum Verhältnis von Missbrauch und Treubruch 323
1. Gesetzesfassung von 1871 323
a) Missbrauchstheorie 324
b) Treubruchstheorie 326
2. Gesetzesfassung von 1933 328
3. Weitere Entwicklung 328
4. Integrierte Untreuekonzeption 331
a) Grundlagen 331
b) Kritik an der dualistischen Konzeption 333
c) Schlussfolgerung 334
18. Pflichtverletzung und Schadenszurechnung bei der Untreue (§ 266 StGB) 337
I. Problemstellung 337
II. Zu einer integrierten Untreuetheorie 338
III. Zum untreuerelevanten Nachteil 352
19. Zur Strafbarkeit ungenehmigter Drittmitteleinwerbung ?Zugleich eine Besprechung von BGH 1 StR 372/01 und BGH 1 StR 541/01 359
I. Problemstellung 359
II. Untreue (§ 266 StGB) 361
III. Vorteilsannahme (§ 331 StGB) 365
1. Unrechtsvereinbarung 366
2. Behördliche Genehmigung nach Abs. 3 373
IV. Bestechlichkeit (§ 332 StGB) 374
V. Schlussbemerkung 375
20. Zur Struktur des Wuchertatbestands 377
I. Schutzzweck der Norm 377
II. Zur Begrenzung der Dispositionsfreiheit des Opfers 381
III. Zur Begrenzung der Dispositionsfreiheit des Täters 384
IV. Das auffällige Mißverhältnis 389
V. Zusammenfassung 393
21. Zur Legitimität der abstrakten Gefährdungsdelikte im Wirtschaftsstrafrecht 395
I. Problemstellung 395
II. Strafrechtlich relevante Schuld 397
III. Die Geschützten Güter 398
IV. Die Art des Schutzes 402
V. Die Schuld der abstrakten Gefährdung 406
22. Insolvenzstraftaten ? Vorbemerkungen zu §§ 283 ff StGB 409
I. Gegenstand und Systematik des Insolvenzstrafrechts 409
1. Gegenstand des Insolvenzstrafrechts 409
2. Systematik des Insolvenzstrafrechts 412
3. Besondere Rechtsfolgen 413
II. Entstehungsgeschichte 414
1. Geschichtliche Entwicklung 414
2. Das 1. WiKG 416
3. Insolvenzrechtsreform 418
III. Schutzzweck der Normen 419
1. Allgemeines 419
2. Bestandsbezogene Normen 421
3. Informationsbezogene Normen 422
4. Diskussionsstand im Schrifttum 423
5. Deliktsstruktur 426
IV. Täterkreis 427
1. Allgemeines 427
2. Handeln „als“ Schuldner 429
3. Handeln „für“ den Schuldner 430
4. Abgrenzung zur Untreue (§ 266) 434
a) Zur früheren Rechtsprechung 434
b) Kritik 435
c) Zur Aufgabe der Interessenformel 437
d) Keine Garantenstellung 440
V. Grundbegriffe 440
1. Überblick 440
2. Ordnungsgemäßes Wirtschaften und erlaubtes Risiko 441
a) Allgemeines 441
b) Funktion und maßgebliche Kriterien 446
c) Risikoloses Handeln 453
d) Verbotene Risiken 456
e) Wirtschaftswidrigkeit iSv Abs. 2 458
3. Kriterien der Krise 458
a) Allgemeines 458
b) Überschuldung 459
c) Zahlungsunfähigkeit 464
d) Drohende Zahlungsunfähigkeit 466
4. Objektive Strafbarkeitsbedingung 468
a) Allgemeines 468
b) Zahlungseinstellung 470
c) Insolvenzeröffnung 471
d) Ablehnung des Eröffnungsantrags mangels Masse 471
5. Sanierung 472
6. Rechtfertigung 474
23. Zur Auslegung des Merkmals „vorteilhaft“ in § 264 Abs. 1 Nr. 1 StGB ?Zugleich eine Besprechung der Entscheidung des BGH vom 8.3.1990 (2 StR 367/89) 475
I. Zum Problem 475
II. Zur Entstehungsgeschichte 476
III. Sprachgebrauch 477
IV. Systematische Aspekte 478
V. Normzweck und Deliktsnatur 479
VI. Fazit 486
24. Voraussetzungen strafbarer Korruption in Staat, Wirtschaft und Gesellschaft 487
I. Einführung 487
II. Zu den Bestechungsdelikten 489
III. Die Merkmale der Korruption 491
IV. Tathandlungen der Korruption 495
V. Korruption im Staat 497
VI. Korruption in der Wirtschaft 499
VII. Korruption im gesellschaftlichen Leben 506
25. Bußgeldrechtliche Folgen des Art. 81 EG 509
A. Einführung in das allgemeine Kartellbußgeldrecht 509
I. Übersicht 509
II. Bußgeldsanktionen – einschlägige Bestimmungen und Entstehungsgeschichte 510
III. Zuständigkeit 513
IV. Auslegung 514
B. Materielles Kartellbußgeldrecht 516
I. Die kartellrechtliche Zuwiderhandlung 516
1. Tatbestand 516
a) Einteilung der Bußgeldtatbestände 516
b) Tatbestandsfunktionen 518
aa) Allgemeine Rechtsschutzgarantien 518
bb) Tatbestandseinschränkungen 531
c) Objektiver Tatbestand 535
d) Subjektiver Tatbestand 535
aa) Zurechnungsregeln 535
bb) Vorsatz 539
cc) Fahrlässigkeit 544
dd) Tatbestandsirrtum 547
2. Rechtswidrigkeit 555
a) Die Einordnung kartellrechtlicher Grundsätze und Vorschriften 555
b) Ungeschriebene außerkartellrechtliche Rechtfertigungsgründe 557
aa) Notwehr 557
bb) Notstand 558
cc) Höhere Gewalt 559
3. Schuld 560
a) Gemeinschaftsrechtliches Schuldprinzip 560
b) Verantwortlichkeit von Unternehmen 562
c) Unrechtsbewusstsein 562
4. Täterschaft und Teilnahme 567
a) Normadressat (Zurechnung) 567
b) Tätereigenschaft 575
c) Mittäterschaft 576
d) Teilnahme 577
II. Das Bußgeld als Sanktion 580
1. Rechtsnatur der Sanktion 580
a) Sanktionszweck 584
b) Abgrenzung zum Zwangsgeld 586
2. Entschließungsermessen 587
3. Bußgeldbemessung 589
a) Verordnungsrechtlicher Rahmen 590
b) Bußgeldbemessung innerhalb des verordnungsrechtlichen Rahmens 590
c) Bußgeldleitlinien 1998 595
aa) Schwere des Verstoßes 595
bb) Dauer des Verstoßes 599
cc) Erschwerungs- und Milderungsgründe 602
d) Bußgeldleitlinien 2006 611
aa) Grundbetrag der Geldbuße 611
bb) Anpassung des Grundbetrages 613
e) Kappungsgrenze 615
f) Kronzeugenmitteilung 617
g) Vergleichsmitteilung 630
h) Überlange Verfahrensdauer 630
C. Das Kartellverfahren aus bußgeldrechtlicher Sicht 630
I. Überblick über den Verfahrensablauf 630
II. Rechtsnatur des Verfahrens 631
III. Verfahrensgrundsätze 632
1. Opportunitätsprinzip 633
2. Untersuchungsgrundsatz 633
3. Rechtliches Gehör 634
4. Akteneinsicht 636
5. „Nemo tenetur se ipsum accusare“ 638
6. Legal Professional Privilege 641
7. Begründungspflicht 643
8. „Ne bis in idem“ 645
9. Verfahrensdauer 650
IV. Vollstreckung 652
V. Rückzahlung der Bußgelder bei Anfechtung der Entscheidung Kostenerstattung

Erscheint lt. Verlag 6.2.2018
Reihe/Serie Studien zum Strafrecht
Verlagsort Baden-Baden
Sprache deutsch
Themenwelt Recht / Steuern Strafrecht
Schlagworte Materielles Strafrecht • Strafrecht • Strafrecht Besonderer Teil • Vermögensdelikte • Vermögensstrafrecht
ISBN-10 3-8452-8589-3 / 3845285893
ISBN-13 978-3-8452-8589-4 / 9783845285894
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