Die Haftung des gesetzlichen Abschlussprüfers im Internationalen Privatrecht (eBook)

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2018 | 1. Auflage
332 Seiten
Nomos Verlag
978-3-8452-8707-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die Haftung des gesetzlichen Abschlussprüfers im Internationalen Privatrecht -  Leonard Kirscht
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Die Frage nach der auf die Haftung des gesetzlichen Abschlussprüfers anwendbaren Rechtsordnung hat aufgrund der erheblichen Unterschiede in der Ausgestaltung der Prüferhaftung in den nationalen Rechtsordnungen und aufgrund häufig bestehender grenzüberschreitender Bezüge eine große praktische Bedeutung. Vor dem Hintergrund der teilweisen Vereinheitlichung des Internationalen Privatrechts (Rom I- und Rom II-Verordnung) bedarf es insoweit einer einheitlichen europäischen Auslegung der relevanten Vorschriften. Diese Thematik wurde bislang noch nicht wissenschaftlich aufgearbeitet. Das Werk analysiert die Qualifikation und die Anknüpfung der Haftung des gesetzlichen Abschlussprüfers gegenüber der geprüften Gesellschaft sowie gegenüber prüfungsvertragsfremden Dritten. Hierbei werden die Schwächen der aktuellen Regelungen des IPR herausgearbeitet und in der Praxis verwendbare Lösungsvorschläge erbracht.

Cover 1
Einleitung 25
A. Einführung in die Problemstellung 28
B. Ziel und Gang der Untersuchung 31
Zweites Kapitel: Die Haftung des gesetzlichen Abschlussprüfers im materiellen Recht 35
A. Deutschland 37
I. Haftung gegenüber der geprüften Gesellschaft 37
II. Haftung gegenüber Dritten 39
1. Deliktsrecht 39
2. (Quasi-)Vertragliche Haftung 41
a) Auskunftsvertrag 41
b) Vertrag mit Schutzwirkung für Dritte 41
c) Sachwalterhaftung (§ 311 Abs. 3 S. 2 BGB) 43
3. Expertenhaftung 44
4. Prospekthaftung 46
B. Rechtsvergleichender Überblick über die Abschlussprüferhaftung 49
I. Haftung gegenüber der geprüften Gesellschaft 49
II. Haftung gegenüber Dritten 52
Drittes Kapitel: Europäisches Kollisionsrecht 55
A. Rom I-VO 58
I. Entstehungsgeschichte 58
II. Die Rom I-VO im Überblick 62
1. Grundsätze der Rom I-VO 62
2. Kollisionsnormen der Rom I-VO im Überblick 63
B. Rom II-VO 66
I. Entstehungsgeschichte 66
II. Die Rom II-VO im Überblick 69
1. Grundsätze der Rom II-VO 69
2. Kollisionsnormen der Rom II-VO im Überblick 71
Viertes Kapitel: Die Qualifikation im Internationalen Privatrecht 77
A. Das Problem der Qualifikation 77
B. Qualifikationsgegenstand 80
C. Qualifikationsmethode 82
I. Heteronome Qualifikation 83
1. Qualifikation nach dem Sachrecht der lex fori 83
2. Qualifikation nach dem Sachrecht der lex causae 85
3. Rechtsvergleichende Qualifikation 87
II. Autonome Qualifikation 88
1. Interessen und Wertungen im Internationalen Privatrecht 89
2. Funktionale Qualifikation 91
3. Verhältnis zwischen teleologischer und funktionaler Qualifikation 93
Fünftes Kapitel: Die Haftung des gesetzlichen Abschlussprüfers im Internationalen Privatrecht 95
A. Auslegung der kollisionsrechtlichen Anknüpfungsgegenstände 95
I. Vertragliche Schuldverhältnisse 96
1. Verständnis nach der Rom I-VO 96
2. Europäischer Vertragsbegriff 98
3. Auslegungszusammenhang mit Vertragsbegriff in Art. 7 Nr. 1 EuGVVO/Art. 5 Nr. 1 EuGVVO a.F. 100
a) Kein Gleichlauf von Internationalem Privatrecht und Internationalem Zivilverfahrensrecht 101
b) Auslegungszusammenhang zwischen EuGVVO und Rom I-VO 103
c) Vertragsbegriff nach Art. 7 Nr. 1 EuGVVO/Art. 5 Nr. 1 EuGVVO a.F. 106
d) Übertragung des Vertragsbegriffs auf die Rom I-VO 111
e) Ergebnis 113
II. Außervertragliche Schuldverhältnisse 113
III. Fragen betreffend das Gesellschaftsrecht 116
1. Anknüpfungsgegenstand 116
2. Gründungstheorie vs. Sitztheorie 120
B. Haftung gegenüber der geprüften Gesellschaft 122
I. Die gesetzliche Abschlussprüfung im Internationalen Privatrecht 125
1. Qualifikation der gesetzlichen Abschlussprüfung 125
a) Öffentlich-rechtliche Qualifikation 126
b) Gesellschaftsrechtliche Qualifikation 128
c) Stellungnahme unter Berücksichtigung europarechtlicher Vorgaben 131
aa) Publizitätspflicht 133
bb) Rechnungslegung 135
cc) Abschlussprüfung 137
d) Kapitalmarktrechtliche Sonderanknüpfung 138
2. Das maßgebliche Gesellschaftsstatut 140
II. Der Prüfungsvertrag im Internationalen Privatrecht 141
1. Qualifikation des Prüfungsvertrages 143
a) Qualifikationsgegenstand: Die Rolle und Stellung des Abschlussprüfers nach deutschem Recht 143
b) Kollisionsrechtliche Einordnung 145
aa) Möglichkeit der Vertragsspaltung 146
bb) Vertragliche Qualifikation neben gesellschaftsrechtlicher Qualifikation 149
2. Das maßgebliche Vertrags- und Gesellschaftsstatut 151
III. Die Haftung des Abschlussprüfers im Internationalen Privatrecht 154
1. Qualifikation der Haftung des Abschlussprüfers 154
a) Bisheriger Meinungsstand 155
b) Vorgabe der Rom II-VO: Keine deliktsrechtliche Qualifikation 157
aa) Keine deliktsrechtliche Qualifikation 157
bb) Rückschluss auf den Anwendungsbereich der Rom I-VO? 160
cc) Entstehungsgeschichte 162
c) Einheitsprinzip im Internationalen Vertrags- und Gesellschaftsrecht 163
aa) Einheitliche vertragsrechtliche Anknüpfung? 164
bb) Einheitliche gesellschaftsrechtliche Anknüpfung? 165
cc) Zusammenfassung 168
d) Funktionale/teleologische Qualifikation 169
aa) Funktionen der vertraglichen Haftung 170
bb) Funktionen der Abschlussprüferhaftung 171
(1) Rückschlüsse aus den Funktionen der Abschlussprüfung 172
(2) Auswirkungen auf die Ausgestaltung der privatrechtlichen Abschlussprüferhaftung 175
(3) Haftung im Kontext anderer Kontrollmechanismen 176
(4) Zusammenfassung 178
cc) Kollisionsrechtliche Interessenbewertung 179
e) Vertragsrechtliche und gesellschaftsrechtliche Qualifikation? 181
aa) Grundsatz der gesonderten Anknüpfung jedes Rechtsverhältnisses 182
bb) Dogmatische und inhaltliche Unterschiede im materiellen Recht der Abschlussprüferhaftung 183
cc) Gesellschaftsrechtliche Anknüpfung 184
f) Verschulden bei Vertragsverhandlung 188
g) Nachvertragliche Haftung 192
2. Das maßgebliche Gesellschaftsstatut 193
IV. Gesamtergebnis 193
C. Haftung gegenüber Dritten 194
I. Qualifikationsgegenstand 195
1. Stellung des gesetzlichen Abschlussprüfers im Verhältnis zu prüfungsvertragsfremden Dritten 198
2. Fallgruppen 203
a) Fallgruppe 1: Typisiertes Vertrauen in publizierten Bestätigungsvermerk 204
b) Fallgruppe 2: Objektiv erkennbarer und abgrenzbarer Kreis vertrauender Dritter 205
c) Fallgruppe 3: Besondere Auskunft im Drittinteresse 206
II. Qualifikation der Haftung des Abschlussprüfers 208
1. Fallgruppe 1 210
2. Fallgruppe 2 212
a) Meinungsstand 212
b) Stellungnahme 215
aa) Rückschlüsse aus der EuGH-Rechtsprechung zu Art. 7 Nr. 1 EuGVVO/Art. 5 Nr. 1 EuGVVO a.F. 216
bb) Rückschlüsse aus der außervertraglichen Qualifikation der culpa in contrahendo in Art. 1 Abs. 2 lit. i Rom I-VO, Art. 12 Abs. 1 Rom II-VO 219
cc) Funktionale Qualifikation 225
dd) Teleologische Qualifikation 226
(1) Parteiinteressen 227
(2) Ordnungsinteresse an einer einheitlichen Anknüpfung? 230
3. Fallgruppe 3 232
4. Ergebnis 236
III. Das maßgebliche Statut der Dritthaftung des Abschlussprüfers 237
1. Vertragsakzessorische Sonderanknüpfung? 239
a) Akzessorische Anknüpfung an den Prüfungsvertrag? 239
b) Akzessorische Anknüpfung an (vor-)vertragliches Schuldverhältnis zwischen geprüfter Gesellschaft und geschädigtem Dritten? 242
c) Ergebnis 246
2. Selbstständiges Dritthaftungsstatut 246
a) Akzessorische Anknüpfung an hypothetisches Vertragsverhältnis zwischen Abschlussprüfer und Geschädigtem nach Art. 12 Rom II-VO analog? 246
aa) Vergleich zur Anknüpfung der Sachwalterhaftung 247
bb) Anwendbarkeit von Art. 12 Abs. 1 Rom II-VO 249
cc) Anwendbarkeit von Art. 12 Abs. 2 Rom II-VO 252
dd) Ergebnis 254
b) Anknüpfung an den Ort des Vermögensschadens gemäß Art. 4 Abs. 1 Rom II-VO 255
aa) Meinungsstand zur Bestimmung des Erfolgsortes bei reinen Vermögensschäden 256
bb) Stellungnahme zur Bestimmung des Erfolgsortes bei der Dritthaftung des Abschlussprüfers 260
(1) Lageort des betroffenen Vermögensbestandteils als Anknüpfungsmerkmal? 260
(2) Ort der Vermögensverfügung als Anknüpfungsmerkmal? 263
(3) Vermögenszentrale als Anknüpfungsmerkmal? 264
(4) Kombination aus Lageort und Vermögensmittelpunkt als Anknüpfungsmerkmal? 267
(5) Ergebnis 267
c) Modifizierte Erfolgsortanknüpfung 267
aa) Analoge Anwendung des Vorhersehbarkeitsvorbehalts in Art. 5 Abs. 1 S. 2 Rom II-VO? 270
(1) Bedeutung der Vorhersehbarkeit im Rahmen der Rom II-VO 271
(2) Vergleich der Dritthaftung mit der Produkthaftung 273
(3) Ergebnis 274
bb) Analoge Anwendung von Art. 6 Abs. 3 lit. b Rom II-VO bei Streuschäden? 274
cc) Präzisierung des Erfolgsortes im Sinne eines Marktortes 278
(1) Anknüpfung an den Sitz der geprüften Gesellschaft 281
(2) Maßgeblichkeit des durch eine Publizitätspflicht indizierten Marktes 282
(3) Anknüpfung an den Ort der Zugänglichkeit des Bestätigungsvermerks? 288
(4) Stellungnahme 289
(5) Ergebnis 294
dd) Differenzierung nach Fallgruppen 294
d) Auflockerungen nach Art. 4 Abs. 2 und 3 Rom II-VO 297
e) Rechtswahl nach Art. 14 Rom II-VO 299
3. Ergebnis 302
D. Haftung gegenüber verbundenen Unternehmen 303
E. Haftung gegenüber Gesellschaftern 305
Sechstes Kapitel: Schlussbetrachtung 308
Literaturverzeichnis 313

Erscheint lt. Verlag 26.4.2018
Reihe/Serie Deutsches, Europäisches und Vergleichendes Wirtschaftsrecht
Verlagsort Baden-Baden
Sprache deutsch
Themenwelt Recht / Steuern EU / Internationales Recht
Schlagworte Abschlussprüferhaftung • Abschlussprüfung • Berufshaftung • Dritthaftung • gesetzlicher Abschlussprüfer • Haftung • Internationales Privatrecht • Wirtschaftsprüferhaftung
ISBN-10 3-8452-8707-1 / 3845287071
ISBN-13 978-3-8452-8707-2 / 9783845287072
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