Das kleine französische Landhaus (eBook)

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2018 | 1. Auflage
430 Seiten
beHEARTBEAT (Verlag)
978-3-7325-5978-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Das kleine französische Landhaus -  Helen Pollard
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Sonne, Croissants und hervorragender Wein. Nichts kann den perfekten Urlaub verderben. Oder doch?

Als Emmy Jamieson im La Cour des Roses ankommt, einem wunderschönen Hotel im Val de Loire, kann sie es kaum erwarten, dort zwei Wochen mit ihrem Freund Nathan zu entspannen. Aber sie haben kaum ausgepackt, da brennt Nathan plötzlich mit Gloria durch - der wesentlich jüngeren Frau des Hotel-Besitzers Rupert.

Der kränkelnde Rupert ist zutiefst erschüttert. Emmy fühlt sich trotz eigenem gebrochenem Herzen für seine Misere verantwortlich und bietet ihm großzügig an, ihn im Hotel zu unterstützen.

Mitten in die Dorfgemeinschaft katapultiert, findet sich Emmy schnell mit vielen neuen Freunden wieder. Und mit Hilfe des äußerst attraktiven Gärtners Ryan rückt die Erinnerung an Nathan in weite Ferne.

Emmy genießt ihre Zeit in Frankreich und fängt an, sich zu Hause zu fühlen. Aber es wäre verrückt, ihr Leben, für das sie so hart gearbeitet hat, ihre Freunde und Familie in England aufzugeben, um in Frankreich neu anzufangen - oder nicht?


Ein wunderschöner Sommerroman mit französischem Flair. eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.


'Das Buch ist eine richtig schöne Urlaubslektüre, bei der man mal abschalten kann und die auch Lust aufs Reisen und die Gegend in Frankreich macht.' (kristall, Lesejury)


'Ein toller französisch angehauchter Sommerroman, zum Entspannen, Träumen und Mitfiebern zwischen jeder Menge Lavendelbüschen und Rosen.' (carmensbuecherkabinett, Lesejury)


'Für mich verkörpert dieser Roman den Inbegriff einer Sommerlektüre. Es ist lustig geschrieben, selbst in ernsten Situationen hat man ein schmunzeln auf den Lippen. (...) Helen Pollard hat ein Werk geschaffen, welches ich nächstes Jahr im Sommer sicherlich wieder lesen werde.' (JennyY93, Lesejury)





Helen Pollard lebt mit ihrem Ehemann, ihren beiden Kindern und einer Katze in Yorkshire. Sie liebt Lesen, guten Kaffee, Scrapbooking und alte Krimiserien aus den Achtzigern. "Das kleine französische Landhaus" ist ihr erster Feel-Good-Roman.

Helen Pollard lebt mit ihrem Ehemann, ihren beiden Kindern und einer Katze in Yorkshire. Sie liebt Lesen, guten Kaffee, Scrapbooking und alte Krimiserien aus den Achtzigern. "Das kleine französische Landhaus" ist ihr erster Feel-Good-Roman.

Kapitel 1


Ich wünschte, ich könnte sagen, es wäre so wie in einem Kinofilm gewesen. Stolz steht die Heldin da und strahlt unterdrückte Wut aus. Die Befriedigung des Publikums, als sie ihrem Geliebten ins Gesicht schlägt, dass es knallt. Ihr dramatischer, aber würdevoller Abgang auf der Leinwand.

Doch leider hatte das Ganze überhaupt nichts Würdevolles an sich. Ich stand nur zitternd da, während Wut und Adrenalin durch meinen Körper schossen wie bei einem tollwütigen Windhund, und sich mein Mund öffnete und schloss, als ich nach Worten suchte. Irgendwelchen Worten. Ein simpler Laut der Empörung hätte ausgereicht, doch alles, was ich zustande brachte, war ein pathetisches Stöhnen.

»Emmy, es ist nicht so, wie es aussieht«, stotterte Nathan, doch natürlich konnte es gar nichts anderes sein als das, wonach es aussah. Meine Sicht war bestens, nachdem ich durch die Tür gestolpert war. Selbst ihm musste bewusst sein, wie wenig überzeugend er klang. Auf der Suche nach etwas Würde und seinem Gürtel versuchte er es noch einmal. »Wir waren … Ich meine, ich hatte nicht erwartet, dass du …«

Ich ließ eine Betrogene-Freundin-Tirade vom Stapel, als hätte mir jemand das Drehbuch für eine schlechte Soap-Opera gereicht.

»Nein, ich wette, dass du nicht erwartet hast, mich …« Eine Alarmglocke schrillte leise in meinem Hinterkopf, doch ich ignorierte sie. »Wie konntest du nur? Du verlogener Mistkerl! Ich kann einfach nicht glauben, dass du …« Das Schrillen wurde lauter und durchdringender und wurde mir erst jetzt richtig bewusst. »Mist!« Mit einem Anflug von Schuldbewusstsein erinnerte ich mich daran, warum ich überhaupt den ganzen Weg bis nach oben gelaufen war. »Gloria, du musst einen Krankenwagen rufen. Ich glaube, Rupert hatte einen Herzinfarkt.«

»Was?« Gloria strich sich das Kleid glatt und schien verwirrt über den plötzlichen Themenwechsel.

»Rupert. Dein Ehemann, du erinnerst dich? Einen Herzinfarkt. Krankenwagen.«

Ich stupste sie am Arm, um zu sehen, ob ihr Gehirn noch funktionierte oder ob der Sex mit meinem Freund spektakulärer gewesen war, als ich es ihm zutraute.

»OhmeinGott. OhmeinGott.« Endlich hatte die Nachricht ihre von Lust benebelten Hirnzellen erreicht. »Wo ist er?«

»In der Küche.« Ich drehte mich zur Treppe und war dankbar dafür, dass ich mich auf den Notfall konzentrieren und die Vorstellung, wie Nathan und Gloria es auf der Dachterrasse miteinander trieben, in die hinterste Ecke meines Bewusstseins schieben konnte. Für den Moment gab es, erstaunlicherweise, Wichtigeres, über das man sich Sorgen machen musste.

»Was meinst du mit ›einen Herzinfarkt‹?«, rief Gloria mir nach. »Warum zum Teufel hast du dann keinen Krankenwagen gerufen?«

»Wollte ich, aber dann ist mir klar geworden, dass ich die Nummer nicht kenne. Außerdem ist mein Französisch nicht gut genug!«, rief ich über meine Schulter. »Ich dachte, es würde schneller gehen, wenn ich dich das machen lasse. Ich hatte ja keine Ahnung, dass du so beschäftigt sein würdest.«

»Oh mein Gott, Emmy. Er könnte inzwischen tot sein!«

Sie hatte recht – er könnte inzwischen tot sein –, doch als wir die Küche erreichten, war Rupert zu meiner großen Erleichterung bei Bewusstsein und saß gegen die Wand gelehnt da, wie ich ihn zurückgelassen hatte. Ich hatte mein Bestes gegeben, doch ich hatte nicht damit gerechnet, wertvolle Zeit mit einem melodramatischen Auftritt oben zu verlieren. Ich konnte mir nicht vorstellen, wie ich mich fühlen würde, wenn er tatsächlich aufgehört hätte zu atmen.

Als Nathan und ich dem Krankenwagen hinterherblickten, ließ die Panik nach, und die Bilder, die ich verdrängt hatte, kehrten in allen unwillkommenen und lebhaften Einzelheiten zurück. Abendessen im Gästehaus, wir vier lachend. Gloria, die sich zurückzieht, um »einen Anruf zu machen«. Nathan, wie er »mal ganz kurz aufs Klo muss – tut mir leid, Magengrummeln«. Wie ich mit Rupert bei einem Glas Wein über meine Lieblingsfilme diskutiere. Sein Gesicht, das plötzlich kreidebleich wird, als er um Atem ringt. Die Adern, die auf seinem Handrücken hervortreten, während er sich an die Brust greift. Wie er sich dreht und dann vom hohen Barhocker auf den Steinboden der Küche fällt. Mein eigenes Herz, das wie wild schlägt, während ich mir den Kopf wegen irgendwelcher Erste-Hilfe-Maßnahmen zerbreche, und wie ich schnaubend und keuchend versuche, Rupert in die korrekte Position nach einem Herzinfarkt zu bringen.

Und dann der furchtbare Moment, als ich zum Telefon greife und mir klar wird, dass ich keine Ahnung habe, welche Nummer ich wählen muss, um einen Krankenwagen zu rufen, und dass mein lang vergessenes Schulfranzösisch dafür auch gar nicht ausreichen würde. Wie ich nach Gloria rufe. Keine Antwort aus ihrem Zimmer, nur Stille. Wie ich die Treppe hinaufrenne, den Flur entlang und dann aus einer seltsamen Intuition hinaus auf die Dachterrasse trete, weil sie ihren Anruf dort draußen machen könnte … und dann diese Albtraum-Szene. Glorias Beine um Nathans Taille geschlungen. Der ultimative Verrat.

Nach gerade mal vier Tagen Urlaub wurde unser Gastgeber eilig in einem Krankenwagen davongebracht, und ich hatte meinen Freund in einer kompromittierenden Situation mit der Dame des Hauses überrascht.

Die Rücklichter verschwanden und ließen die gîtes im Dunkeln und das Landhaus in absoluter Stille zurück. La Cour des Roses lag fünf Kilometer von der nächsten Stadt entfernt mit nur einer Handvoll Landhäusern und Bauernhöfen als Nachbarn. Während des Tages war es hier idyllisch und friedlich, wenn die Bienen summten und die Hühner gackerten, doch ich hatte mich immer noch nicht an die ruhigen Nächte gewöhnen können. Kein Verkehrsrauschen, keine Betrunkenen, die lärmend aus dem Pub kamen, wie es die Geräuschkulisse meines Stadtlebens zu Hause bot.

Zitternd schloss ich die Tür und kehrte in die große Bauernküche zurück. Halb leere Weingläser standen neben den Resten unseres Abendessens auf dem Holztisch. Der Barhocker, von dem Rupert gefallen war, lag immer noch auf dem Boden. Ich hob ihn auf.

Während ich ausatmete und dabei die Luft aus irgendwelchen fernen Winkeln meiner Lungen herauspresste, überdachte ich meine Optionen. Sollte ich schreien und toben? Oder sollte ich mich ruhig und verständnisvoll geben?

Wie sich herausstellte, war das völlig egal. Nathan ging ohne ein Wort durch die Küche Richtung Treppe. Auf diese Weise ausgebremst folgte ich ihm hoch in unser Zimmer, wo er sich mit dem Rücken zu mir auszuziehen begann, sodass ich seinen Blick nicht einfangen konnte. Als er aus seinen Jeans stieg, die er kurz zuvor aus anderem Grund hatte fallen lassen, riss mir der Geduldsfaden.

«Nathan, das ist doch lächerlich. Wir müssen reden.«

»Em …«

Ich hatte es schon immer gehasst, wenn er mich so nannte. Em. Als ob ich nicht mehr wäre als ein Initial, ein einzelner Buchstabe.

»Herrgott, kannst du mich nicht wenigstens ansehen?«

Langsam und zögernd drehte er sich um, doch sein Blick wich mir aus und zielte irgendwo neben mein linkes Ohr.

»Was?«, fragte er mürrisch.

»Wie kannst du das fragen – was? Glaubst du nicht, dass wir darüber sprechen müssen, was passiert ist?«

»Nicht heute Abend, nein.« Endlich sah er mich an, doch das war beunruhigender, als wenn er es vermieden hätte. Ich konnte nichts in seinen Augen lesen. Weder Reue noch Liebe oder Schmerz. Gar nichts.

»Warum nicht?« Ich ließ nicht locker.

»Weil es spät ist und ich erschöpft bin, deshalb.«

»Ich wette, dass du das bist – du und Gloria, beide!«

»Oh, Himmel noch mal, Emmy, sei doch nicht so kindisch.«

»Ich, kindisch?« Ich starrte ihn an. »Wie kannst du das sagen? Ich bin diejenige, die darüber reden will wie eine Erwachsene. Du bist derjenige, der sich kindisch verhält!«

Ungeduldig fuhr er sich mit der Hand durchs Haar. »Es ist nichts kindisch an der Feststellung, dass halb eins in der Nacht nicht die beste Zeit für ein ernstes Gespräch ist.«

»Sprich nicht mit mir, als ob es um ein verdammtes Businessmeeting gehen würde! Ich will wissen, was du zu der Sache zu sagen hast!«

Etwas Gehetztes schlich sich in seinen Blick, und ich stutzte. Er sollte sich nicht gehetzt fühlen, dachte ich. Er sollte das Bedürfnis haben, sich zu erklären, zu entschuldigen oder besser noch: zu Kreuze kriechen zu müssen. Seine stille, ruhige Art, die mir so ganz und gar nicht machohaft erschienen war, als wir uns kennengelernt hatten, zerrte plötzlich an meinen Nerven.

»Hast du mich gehört, Nathan?«

Finster sah er mich an. »Du brauchst nicht in diesem Ton zu sprechen, Em. Du bist nicht...

Erscheint lt. Verlag 10.7.2018
Übersetzer Anke Pregler
Sprache deutsch
Original-Titel The Little French Guest House
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Reisen Reiseführer Europa
Schlagworte 20. - 21. Jahrhundert • Bücher für den Sommer • Drama • Feel-Good-Roman • Feel-Good-Romane • Frankreich • Frauen Bücher • Frauen Bücher Bestseller • Frauenroman • Frauenroman Bestseller • Gefühl • Gefühle • Herbstbuch • Herbstgeschichten • kindle ebook • kindle e-books • kindle Ebooks • Liebe • Liebesleben • Liebesroman • Liebesromane • Liebesromane für Frauen • lustiges Buch • lustiges ebook • Romantik • Sommerbuch • Sommergeschichten • Tragik • Unterhaltung • Urlaubslektüre
ISBN-10 3-7325-5978-5 / 3732559785
ISBN-13 978-3-7325-5978-7 / 9783732559787
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