Canterbury Symphony (eBook)

Ein Krimi aus Kent und Schottland
eBook Download: EPUB
2019 | 1. Auflage
256 Seiten
Dryas Verlag
978-3-940258-93-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Canterbury Symphony -  Gitta Edelmann
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Auf Bitten des Pub-Besitzers Canny ist Ella Martin, Liebesromanautorin und Hobby-Detektivin, nach Schottland gereist. Sie soll dort nach dem Rechten sehen, denn Cannys Tante Flora behauptet, in ihrem Altenheim bestohlen zu werden. Oder wird die alte Dame langsam dement, wie die Leiterin von Scorrybreac House es behauptet? Ella nutzt die Reise in den Norden auch, um sich über ihre Gefühle für Detective Inspector Alex Drake klar zu werden. Sie träumt von einsamen Wanderungen und gemütlichen Schreibabenden mit einem Gläschen Whisky. Doch bei ihrer Ankunft auf der Isle of Skye wirkt die alte Dame auf Ella kein bisschen verwirrt. Dafür scheinen einige Leute in Scorrybreac House Geheimnisse zu haben: der charmante Witwer ebenso wie die blauhaarige Krankengymnastin. Was bleibt Ella anderes übrig, als den Dingen auf den Grund zu gehen?

Spannung mit einem Augenzwinkern findet man nicht nur in Gitta Edelmanns zahlreichen Kurzkrimis und Kinderbüchern, sondern auch in ihrer englischen Krimireihe um die Liebesroman-Autorin und Detektivin wider Willen Ella Martin, die zur Recherche nach Canterbury gezogen ist. Nach längeren Auslandsaufenthalten in Brasilien und Schottland lebt Gitta Edelmann seit einiger Zeit in Bonn, von wo aus es nicht allzu weit nach Großbritannien ist. Sie ist Mitglied verschiedener Autorenvereinigungen und im Vorstand des Verbands Deutscher Schriftsteller VS in NRW. Sie leitet außerdem Seminare für kreatives Schreiben.

Spannung mit einem Augenzwinkern findet man nicht nur in Gitta Edelmanns zahlreichen Kurzkrimis und Kinderbüchern, sondern auch in ihrer englischen Krimireihe um die Liebesroman-Autorin und Detektivin wider Willen Ella Martin, die zur Recherche nach Canterbury gezogen ist. Nach längeren Auslandsaufenthalten in Brasilien und Schottland lebt Gitta Edelmann seit einiger Zeit in Bonn, von wo aus es nicht allzu weit nach Großbritannien ist. Sie ist Mitglied verschiedener Autorenvereinigungen und im Vorstand des Verbands Deutscher Schriftsteller VS in NRW. Sie leitet außerdem Seminare für kreatives Schreiben.

Kapitel 2


Waverley Station, benannt nach einem Roman von Sir Walter Scott. Genau das richtige Umfeld für eine Autorin und vielleicht sogar das perfekte Setting für ihren nächsten Liebesroman? Ella war zwar eigentlich aus anderen Gründen hier, aber ein bisschen Recherche lief ja immer nebenbei.

Sie schulterte ihren himmelblauen Tramperrucksack und stieg hinter dem alten Mann, der seit London geschlafen hatte, aus dem Zug. Einen Moment lang blieb sie auf dem Bahnsteig stehen und rückte den Rucksack noch einmal gerade. Nach der langen Bahnfahrt war es schön, sich endlich wieder bewegen zu können.

Ihre Uhr zeigte halb drei. Wo war der Ausgang? Hm, es gab wohl mehrere. Sie entschloss sich für die Richtung Princes Street, denn Robert Munroe hatte am Telefon gesagt, sie könne zum Westende der Princes Street gehen und dort um die Ecke in der Lothian Road einen der Busse nach Morningside nehmen, Linie 11 oder 16 oder … Verflixt, wo hatte sie sich das aufgeschrieben?

Und dann war sie endlich in der Princes Street. Es war windig, aber zwischen weißen Wattewolken kam mit einem Mal die Sonne hervor. Unwillkürlich kniff Ella kurz die Augen zusammen und sah sich dann noch einmal genauer um.

Oh wie schön! Vor ihr die belebte Straße, links das Grün der Princes Street Gardens, und dort oben lag Edinburgh Castle. Sie lächelte. Es war eine gute Entscheidung gewesen, nach Schottland zu fahren. Sie fühlte sich jetzt schon viel besser.

»Ah, du musst Cannys Detektivin sein. Hast du uns gut gefunden?« Robert Munroes Frau, die Ella bereits beim ersten Klingeln die Tür geöffnet hatte, trat zur Seite und ließ sie eintreten. »Ich bin Trisha«, fügte sie hinzu.

»Ella – vielen Dank, dass ihr mich eingeladen habt!« Ella ließ den Rucksack von ihren Schultern gleiten, stellte ihn an die Wand und reichte Trisha die Hand.

»Och, kein Problem. Du kannst gerne bleiben, so lange du willst. Unsere Kinder sind aus dem Haus, aber die Zimmer sind hiergeblieben.« Trisha lachte. »Ich zeige dir gleich, wo du schlafen wirst, und natürlich die Küche. Bedien dich einfach, fühl dich wie zu Hause!«

Ella nahm ihren Rucksack wieder auf und folgte ihrer Gastgeberin die Treppe hinauf zu einem hellen Zimmer mit weißen Möbeln und großen orangefarbenen Chrysanthemen auf dem Bettüberwurf.

»Verstehst du mich überhaupt?«, fragte Trisha. »Es soll ja Leute geben, die mit dem schottischen Akzent Schwierigkeiten haben.«

Ella lächelte und nickte. »Ich muss mich etwas konzentrieren, aber es geht ganz gut. Canny fand ich am Anfang viel unverständlicher.«

»Rob und Canny haben ihre Kindheit ja auch in Glasgow verbracht«, sagte Trisha, als ob das alles erklärte. »Und du bist also aus Canterbury?«

Ella stellte ihr Gepäck ab und wandte sich ihrer Gastgeberin zu. »Nicht direkt«, sagte sie. »Eigentlich komme ich aus Deutschland …«

»Ah, großartig!« Trisha strahlte. »Ich mag die Deutschen. Freue mich schon wieder auf das nächste Spiel Deutschland gegen England. Fußball«, ergänzte sie.

Ella sah sie überrascht an.

»Wenn Schottland nicht spielt, sind wir immer für die Deutschen«, erklärte Trisha. »Willst du dich ein bisschen ausruhen? Ach, und das Bad ist nebenan. Rob kommt um fünf, und dann können wir auch schon bald essen. Ich hoffe, du magst Lachs.«

Ella nickte, und Trisha eilte die Treppe hinunter.

Tatsächlich tönte sogar früher als erwartet ein fröhliches »Ella, tea’s ready!« durch das Haus.

»Rob kam heute extra pünktlich. Ich sehe schon, wir brauchen öfter einen Gast«, sagte Trisha und zwinkerte Ella zu, als diese die geräumige Küche betrat.

Der Mann am Tisch grinste und stand auf. »Robert Munroe«, stellte er sich vor. »Rob für Freunde – und Freunde von Freunden.«

Wie herzlich die Munroes waren – Canny hatte nicht übertrieben, als er Ella vorgeschlagen hatte, bei seinem alten Schulfreund und dessen Frau in Edinburgh zu übernachten. Trisha und Rob schienen wirklich erfreut über ihren Besuch zu sein.

Bei frischem Lachs mit gerösteten Kartoffeln und Salat gaben sie Ella allerlei Besichtigungstipps, bis die lachend sagte: »Um das alles zu sehen, müsste ich ja ein paar Wochen hierbleiben! Aber man erwartet mich auf der Isle of Skye.«

»Na, das geht nun wirklich nicht!« Trisha schüttelte den Kopf. »Jetzt sag bloß, du willst morgen schon weiter, ohne Edinburgh gesehen zu haben!«

»Übermorgen. Das Ticket ist fest gebucht.«

»Vielleicht kannst du ja noch einmal herkommen, wenn du deinen Fall gelöst hast«, schlug Rob vor.

»Möglich«, antwortete Ella. »Ich weiß allerdings nicht, wie lange das dauern wird. Cannys Tante …«

»Auntie Flora.« Rob nickte und sagte mit einem Seitenblick zu Trisha: »Das ist die, die immer auf uns aufgepasst hat, als wir Kinder waren. Wenn sie gar nicht mit uns fertigwurde, hat sie Toffee gekocht und uns damit bestochen.« Dann wandte er sich wieder Ella zu. »Entschuldigung, ich wollte nicht unterbrechen.«

»Also«, fuhr Ella fort, »sie lebt ja wohl in einem privaten Altenheim und glaubt, dort wird gestohlen. Daher wollte sie, dass Canny einen Privatdetektiv zu ihr schickt. Er kennt aber keinen und weiß auch nicht, wie viel er seiner Tante glauben kann, weil sie ja doch nicht mehr so jung ist, und die Leiterin des Heims meinte … Da hat er mich gefragt. Ich bin ja eigentlich keine Detektivin, aber ich habe zufällig bei ein paar Fällen mitgeholfen, Alex, also der Polizei …« Verflixt, was stotterte sie da? Sie atmete tief durch und begann von vorn. »Ich bin Autorin«, erklärte sie, »und kam vor einiger Zeit zur Recherche nach Canterbury. Und dann wurde Aileen aus meinem Chor tot aufgefunden, und der Detective Inspector … Nun ja, ich hatte auch danach noch mit ein paar Kriminalfällen zu tun, und deshalb dachte Canny wohl, ich könnte mal nach seiner Tante sehen.« Hm, viel klarer war das wohl auch nicht.

»Oh!« Trisha ließ die Gabel sinken. »Das hat er uns gar nicht erzählt. Er hat nur angefragt, ob wir einer befreundeten Detektivin, die er engagiert hat, ein paar Nächte Unterschlupf bieten würden. Autorin, sagst du?«

»Tut mir leid, wenn ich euch enttäusche.«

»Ach was.« Rob schüttelte den Kopf.

»Was schreibst du denn?«, wollte Trisha wissen. »Krimis?«

Ella lachte. »Nein, Liebesromane.«

»Och, ich lese viel lieber Krimis. Kannst du nicht auch mal einen Kriminalroman schreiben?«

»Wer weiß, vielleicht eines Tages.« Ella lächelte.

»Und woher kennst du Canny?«, erkundigte sich Rob.

»Aus dem White Swan – ich treffe mich mit Freunden immer in seinem Pub, und wenn es nicht zu voll ist, halten wir auch schon mal ein kleines Schwätzchen.«

»Guter Pub?«, fragte Rob zwischen zwei Bissen.

Ella nickte.

»Siehst du, Trisha? Ich habe immer gesagt, er braucht keinen Bürojob, sondern einen eigenen Pub. Nur schade, dass der so weit im Süden liegt.« Nun wandte er sich an Ella: »Wenn du Lust hast, können wir dir nachher unseren Stamm-Pub zeigen.«

»Sehr gerne.«

»The Canny Man’s« stand in roter Schrift auf dem Wirtshausschild. Ellas Gastgeber steuerten zielbewusst auf das zweistöckige Eckgebäude aus grauem Stein zu. Ein poliertes Messingschild erklärte schon an der Tür die Regeln:

»No smoking.

No credit cards.

No mobile phones.

No cameras.

No backpackers.«

Gut also, dass Ella sich statt des Rucksacks nur ein kleines Handtäschchen umgehängt hatte.

Das Innere des Pubs erwies sich als verwinkelt und voller alter Gemälde und Gegenstände, die Wände und Decken schmückten. Darunter befanden sich Skistöcke, Mandolinen, Militäruniformen, Schwerter, ein Boot und eine als Hexe verkleidete Schaufensterpuppe.

»Früher wurde hier nie abgestaubt«, sagte Rob grinsend. »Da war die Atmosphäre noch spezieller mit all den staubigen Spinnweben. Aber irgendwann hat dann das Gesundheitsamt gemeckert. Oder war es, weil der Brandschutz …? Na, egal. Was wollt ihr?«

Trisha und Ella entschieden sich für Cider, und Rob ging zur Bar, um die Getränke zu holen.

Als er mit den Gläsern zum Tisch in der kleinen Nische kam, an den...

Erscheint lt. Verlag 26.3.2019
Reihe/Serie Krimi aus Kent
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte Canterbury • Goldfinch Verlag • Großbritannien • Krimi • Liebesgeschichte • Skye
ISBN-10 3-940258-93-8 / 3940258938
ISBN-13 978-3-940258-93-9 / 9783940258939
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