Die Beschreibung des Raums (eBook)

Territoriale Grenzziehungen im Heiligen Römischen Reich

(Autor)

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2018 | 1. Auflage
583 Seiten
Böhlau Verlag
978-3-412-50435-9 (ISBN)

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Die Beschreibung des Raums -  Andreas Rutz
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Zum genuinen Bestandteil eines Staates gehören eindeutig definierte Grenzen. Vom Mittelalter bis an das Ende des 18. Jahrhunderts wurden sie verbal beschrieben, materiell und symbolisch markiert und schließlich auch kartographisch vermessen, um eine Herrschaft in ihren räumlichen Dimensionen zu repräsentieren. Die Studie analysiert die Akte territorialer Grenzziehung und ihre Bedeutung für die Entstehung politischer Räume im Heiligen Römischen Reich. Die Territorien des Reiches werden auf breiter Quellengrundlage und unter Einbeziehung westeuropäischer Vergleichsbeispiele untersucht, regionale Schwerpunkte bilden Franken, Bayern, das Rheinland und Westfalen. Dabei zielt die Untersuchung auf eine allgemeine Modellbildung zur Genese räumlich-territorialer Herrschaft in der Vormoderne. Im Mittelpunkt stehen die Verfahren zur Beschreibung und Markierung von Grenzen und deren intermediales Zusammenspiel. Eine besondere Bedeutung kommt in diesem Zusammenhang der herrschaftlichen Nutzung der Kartographie zu. Mit ihrem epochenübergreifenden Fokus auf politische Räume und deren Beschreibung und Visualisierung stellt der Band sowohl für die allgemeine Geschichtswissenschaft und die Landesgeschichte als auch für Kunstgeschichte, Kartographiegeschichte und Historische Geographie eine wichtige Neuerscheinung dar.

Prof. Dr. Andreas Rutz ist Inhaber des Lehrstuhls für Sächsische Landesgeschichte an der Technischen Universität Dresden und Direktor des Instituts für Sächsische Geschichte und Volkskunde.

Prof. Dr. Andreas Rutz ist Inhaber des Lehrstuhls für Sächsische Landesgeschichte an der Technischen Universität Dresden und Direktor des Instituts für Sächsische Geschichte und Volkskunde.

Cover 1
Title Page 4
Copyright 5
Table of Contents 6
Body 10
Einleitung 10
1. Methodische Vorüberlegungen 15
1.1 Elemente einer Raumsoziologie in historischer Perspektive 15
1.2 Prämissen, Vorgehensweise und Anlage der Untersuchung 29
2. Forschungsstand 35
3. Quellenlage 52
I. Grenzenlose Herrschaft? Herrschaft und Raum im Mittelalter 59
1. Mittelalterliche Herrschaft zwischen Land, Staat und Territorium 59
2. Elemente vormoderner (Flächen-)Herrschaft 66
3. Grenzen im Mittelalter 76
3.1 Grenzterminologien 79
3.2 Grenzen im frühen und hohen Mittelalter 90
4. Fazit: Kontinuität und Wandel territorial-räumlicher Herrschaft 103
II. Vormoderne Verfahren zur Beschreibung und Markierung von Grenzen 106
1. Verbale Beschreibungen 107
2. Materielle Markierungen im Feld 115
2.1 Naturräumliche Gegebenheiten 119
2.2 Natürliche und künstliche Objekte 120
2.3 Grenzpfähle, -steine und -säulen 123
2.4 Richtstätten 135
2.5 Befestigungs- und Verteidigungssysteme 138
2.6 Zwischenfazit 146
3. Symbolische Markierungen im Feld 150
3.1 Versteinungen und Umgänge 152
3.2 Außerordentliche Inszenierungen von Herrschaft auf der Grenze 168
3.3 Zwischenfazit 182
4. Vermessung und Kartierung 184
4.1 Mittelalterliche Universalkartographie 184
4.2 Frühe Regionalkarten 194
4.3 Vermessungswesen 216
4.4 Zwischenfazit 221
5. Fazit: Die Immaterialität vormoderner Grenzen 223
III. Wissenschaftliche Innovation und räumliche Herrschaftsrepräsentation in der Frühen Neuzeit 231
1. Vermessungswesen und Instrumentenbau 232
2. Landesbeschreibung und Staatenkunde 241
3. Kartographie 262
3.1 Die Regionalisierung der Kartographie in der Frühen Neuzeit 262
3.2 Karten als Instrument von Herrschaft und Verwaltung 284
3.2.1 Landesaufnahmen 285
3.2.2 Grundstücks-, Flur- und Gemarkungskarten 312
3.2.3 Karten vor Gericht 315
3.3 Karten als herrschaftliches Repräsentationsmittel 321
4. Fazit: Die Verwissenschaftlichung territorialer Grenzziehungen 327
Tafeln 330
IV. Grenzziehungen im 16. und 17. Jahrhundert 350
1. Die Integration der Kartographie in das mittelalterliche System der Beschreibung und Markierung von Grenzen 353
2. Tradition vs. Innovation. Widerstände gegen den Gebrauch von Karten 372
3. Regionale Differenzierungen 388
4. Fazit: Karten als Illustration und komplementäres ­Beschreibungsverfahren 398
V. Grenzkarten als Argument. Herrschaft und Raum im 18. Jahrhundert 401
1. Landesvermessungen als Instrument staatlicher Verwaltung 404
2. Grenzkarten als Rechtsdokumente und Bestandteil von Verträgen 418
3. Streit um Grenzen – Streit um Karten 425
4. Fazit: Karten als Leitmedium der Raumbeschreibung 454
Schlussbetrachtung: Zur Periodisierung des herrschaftlichen Zugriffs auf den Raum in der Vormoderne 457
Quellen- und Literaturverzeichnis 466
1. Abkürzungen und Siglen 466
2. Quellen 468
2.1 Ungedruckte Quellen 468
2.2 Gedruckte Quellen und Repertorien 472
2.3 Gedruckte Karten 487
3. Literatur 490
Abbildungsnachweis 561
Danksagung 562
Register 564

Erscheint lt. Verlag 16.4.2018
Reihe/Serie Norm und Struktur
Verlagsort Göttingen
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Geschichte Allgemeines / Lexika
Schlagworte Frühe Neuzeit • Grenzkarten • Grenzterminologien • Historische Kartographie
ISBN-10 3-412-50435-1 / 3412504351
ISBN-13 978-3-412-50435-9 / 9783412504359
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