Dusty und das Winterwunder (eBook)

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2018 | 1. Auflage
160 Seiten
cbj Kinder- & Jugendbücher (Verlag)
978-3-641-22342-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Dusty und das Winterwunder -  Jan Andersen
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Tiere entführt!
Fröhliche Weihnachten? Nicht für Paul! Denn seit einiger Zeit ist seine beste Freundin Alex abweisend und verschlossen, will mit niemandem mehr etwas zu tun haben. Noch nicht einmal mit Paul und Dusty. Dann erfährt Paul, dass aus dem Tierheim mehrere Tiere verschwunden sind. Und dass Alex seit einiger Zeit im Tierheim aushilft. Paul will es nicht wahrhaben: Aber ist seine Freundin am Ende in die Tier-Entführungen verwickelt? Dank Dustys Spürsinn kann Paul nicht nur die vermissten Tiere retten, sondern auch Alex aus einer misslichen Lage helfen. Und am Ende feiern alle gemeinsam umterm Weihnachtsbaum. Wenn das kein Winterwunder ist!

Jan Andersen ist ein Pseudonym des Autors Wolfram Hänel. Er lebt in Norddeutschland und hat über hundert Geschichten und Romane geschrieben, die in 25 Sprachen übersetzt worden sind. Schon als Junge hat er am liebsten Hundebücher gelesen - und natürlich hat er selber auch immer einen Hund gehabt, immer Border Collies! Er ist sich sicher, dass irgendwann der Tag kommt, an dem er mit seinem Border Collie zusammen am Tisch sitzt und der Hund plötzlich anfängt zu reden ...

2. Kapitel

Eigentlich hat Paul die ganze Idee mit dem Tierheim ja nur gehabt, weil ihm langweilig war. Und weil ihn alles genervt hat! ALLES! Er hat sich noch nicht mal gefreut, als es endlich anfing zu schneien. Und als die anderen aus seiner Klasse mitten auf dem Pausenhof einen Schneemann gebaut haben, der ein bisschen so aussah wie der Schulleiter. Was aber vor allem daran lag, dass Lukas dem Schulleiter heimlich die Mütze geklaut und sie dem Schneemann aufgesetzt hat. Und dann haben sie der Reihe nach mit Schneebällen geworfen. Und versucht, die Mütze zu treffen, um sie dem Schneemann vom Kopf zu ballern.

Natürlich hat es Ärger gegeben! Was nun wiederum wirklich albern war, weil der Schulleiter ja nichts weiter hätte machen müssen, als sich einfach seine Mütze wieder zu holen und über das Ganze zu lachen. Die Mütze war noch nicht mal kaputt, nur ein bisschen feucht. Aber der Schulleiter war trotzdem sauer. Und so lange es weiter geschneit hat, durften sie in den Pausen nicht mehr raus, noch nicht mal mehr, um auf der Eisbahn zu schlittern, die sie sich quer über den Hof angelegt hatten.

Aber auch das war Paul egal. Er hatte sowieso keine Lust zu schlittern. Genauso wenig wie er Lust hatte, irgendetwas anderes zu machen. Und zu Hause war es kein Stück besser. Ständig haben sie alle nur davon geredet, dass bald Weihnachten ist und wann sie den Weihnachtsbaum vom Förster abholen. Oder was sie am besten kochen, wenn seine Oma zu Besuch kommt.

Vor allem Karlotta hat echt genervt! Er durfte noch nicht mal mehr in ihr Zimmer, weil sie da angeblich irgendwelche Weihnachtsgeschenke gebastelt hat. Obwohl Paul ganz genau wusste, dass sie nur mit ihren beiden Kaninchen gespielt hat, mit Schneewittchen und Hans-guck-in-die-Luft.

Er selber hatte übrigens keine Ahnung, was er seinen Eltern oder Karlotta schenken sollte. Und er hat auch immer noch keine Ahnung. Weil er nämlich gar nicht dazu kommt, in Ruhe nachzudenken. Weil kein Platz dafür in seinem Kopf ist. Weil er ein Problem hat, über das er mit keinem reden kann. Und daran hat sich auch bis heute nichts geändert. Im Gegenteil. Eigentlich ist alles von Tag zu Tag schlimmer geworden …

Der Einzige, dem er davon erzählt hat, ist Dusty. Und Dusty hat auch sofort kapiert, dass irgendwas nicht in Ordnung ist, aber wirklich helfen kann er Paul natürlich nicht. Obwohl er sich große Mühe gibt, um Paul wieder aufzumuntern!

Er weicht Paul nicht mehr von der Seite, und immer wenn Paul wieder traurig aus der Schule nach Hause kommt, hat sich Dusty inzwischen irgendwas Neues ausgedacht, damit Paul lacht. Er macht alle Tricks, die er kann, auf einmal. Oder er klettert heimlich auf Pauls Bett, legt den Kopf aufs Kissen und tut so, als ob er schnarchen würde. Und gestern erst hat er sich hinter der Tür versteckt, und als Paul ins Zimmer kam, ist er bellend an ihm hochgesprungen. Paul hat fast einen Herzschlag gekriegt!

Aber egal, was Dusty anstellt – Pauls Problem ist damit noch lange nicht weg. Das Problem heißt ALEX. Pauls Freundin aus der Schule. Und früher war es immer so, dass Paul sich jeden Tag aufs Neue gefreut hat, Alex zu sehen. Sie haben sich auch immer alles erzählt, und sie hatten keine Geheimnisse voreinander. Mal ganz davon abgesehen, dass Alex auch immer irgendwelche Ideen hatte, was sie machen konnten. Wenn ihnen langweilig war. Oder wenn sie sich über irgendjemanden geärgert hatten. Oder auch einfach nur so, weil sie eben … die besten Freunde waren, die es gibt. Aber seit zwei Wochen ist alles anders!

Erst fing es damit an, dass Alex plötzlich keine Ideen mehr hatte. Null. Niente. Nada. Nichts. Als würde sie alles nicht mehr interessieren. Sie ist nur zur Schule gekommen, hat sich auf ihren Platz gesetzt und in die Luft gestarrt. Und sobald der Unterricht vorbei war, ist sie wieder nach Hause gerannt.

Natürlich hat Paul sie gefragt, was los ist. Aber er hat keine Antwort bekommen. Und auch sonst hat sie nicht mehr mit ihm geredet. Weder mit ihm noch mit irgendjemand anderem. Alle haben es mitgekriegt, dass Alex echt komisch war, aber keiner wusste, was sie machen sollten. Und als Lukas ihr zu Nikolaus einen Schokoladen-Weihnachtsmann geschenkt hat, ist sie total ausgeflippt und wollte ihn verprügeln. Dabei hatte Lukas nur gesagt: »Hier, der ist für dich. Schokolade soll nämlich gute Laune machen! Und die ist dir ja irgendwie abhandengekommen.«

Irgendwas stimmt jedenfalls nicht mit Alex, so viel ist sicher. Deshalb ist Paul gestern Nachmittag auch zu ihr nach Hause gefahren, um sie zu besuchen. Aber sie war nicht da. Und ihre Mutter auch nicht. Und heute Morgen in der Schule war es wieder dasselbe: Alex war zwar da, aber genauso gut hätte da auch eine Puppe auf ihrem Platz sitzen können. Eine Puppe, die noch nicht mal »Mama« sagen kann.

Auf dem Rückweg hat Paul dann vorhin auf der Straße Frau Besenbinder getroffen, die Nachbarin, die gerade vom Einkaufen kam. Und Frau Besenbinder hat ihm aufgeregt von den Vorfällen im Tierheim erzählt. Eigentlich hat Paul gar nicht richtig hingehört, weil er ja sowieso die ganze Zeit nur an Alex denken musste. Aber als er wieder in seinem Zimmer saß und aus dem Fenster gestarrt hat, hat er plötzlich eine Idee gehabt.

»Gehst du zum Rodelberg?«, hat seine Mutter gefragt.

»Vielleicht später, mal sehen«, hat Paul ausweichend geantwortet. »Erst mal habe ich noch was anderes zu tun, was wichtiger ist. Äh … es ist für Weihnachten, verstehst du, deshalb kann ich auch nicht drüber reden«, hat er schnell noch hinzugesetzt, um seine Mutter zu beruhigen.

»Na, da bin ich ja mal gespannt«, hat Sabine gemeint und ihm zugeblinzelt. »Hat es mit einer gewissen Person zu tun, die ich hier schon länger nicht mehr gesehen habe?«

»Keine Ahnung, was du meinst«, hat Paul geantwortet und versucht, so was wie ein Grinsen zustande zu bringen. Obwohl ihm absolut nicht nach Grinsen zumute war. Aber die Frage war mal wieder typisch für seine Mutter! Als könnte sie Gedanken lesen, hat er noch gedacht, während er Dusty die Leine angelegt hat. Natürlich hat Sabine längst gemerkt, dass ihn irgendwas bedrückt. Und weil sie ja alles andere als doof ist, hat sie nur schnell mal eins und eins zusammenzählen müssen, um darauf zu kommen, dass es irgendwie mit Alex zusammenhängt. Die sonst mindestens jeden zweiten Tag bei ihnen zu Hause aufgetaucht ist, aber sich plötzlich nicht mehr blicken lässt.

Und seine Mutter lag auch nicht so falsch mit ihrer Idee, dass sein kleiner Ausflug auch etwas mit Alex zu tun hatte. Weil sein Plan nämlich genau darum ging! Er wollte sich die Sache im Tierheim nur ansehen, um einen Grund zu haben, noch mal zu Alex zu gehen. Damit er dann zu ihr sagen konnte. »Hör zu, Alex, ich weiß nicht, was bei dir los ist. Aber ich brauche deine Hilfe, weil ich da gerade eine Sache am Laufen habe, bei der ich alleine keine Chance habe.«

Und »die Sache« wären natürlich das gestohlene Futter aus dem Tierheim und die Tiere, die da verschwunden sind, ohne dass jemand die leiseste Ahnung hat, was eigentlich los ist. Nur deshalb ist er mit Dusty ins Tierheim! Und er hofft, dass sein Plan funktionieren wird. Schließlich hat er schon mal einen echt schwierigen Fall mit Alex zusammen aufgeklärt. Und mit ein bisschen Glück wird Alex nicht Nein sagen, wenn sie jetzt von ihm hört, dass er alleine nicht weiterkommt und ihre Hilfe braucht. Dann vergisst sie auch hoffentlich alles andere, weshalb sie so komisch ist. Oder sie redet irgendwann doch mit ihm darüber, was mindestens genauso gut wäre!

»Hast du etwas entdeckt?«, fragt ihn Sabine 2 gerade, als er sich bückt und nach Dusty ruft.

»Ich weiß noch nicht, aber hier ist ein Handschuh! Sieht aus, als hätte ihn jemand verloren.«

Paul zieht den Handschuh aus dem Stroh, das um die Kiste für die Schildkröte herum auf dem Boden liegt. Um die Kiste, die jetzt leer ist. Weil auch die Schildkröte geklaut worden ist.

»Das ist ein Arbeitshandschuh«, erklärt Sabine 2. »Solche Handschuhe benutzen wir, wenn wir die Zwinger und die Ställe sauber machen. Das wird einer der Pfleger gewesen sein, ich glaube nicht, dass uns das weiterhilft.«

»Vielleicht doch«, erwidert Paul. Obwohl er selber nicht so recht daran glaubt, aber er muss ja wenigstens so tun, als hätte er vielleicht eine Spur. Damit er nach seinem Rundgang durch das Tierheim zu Sabine 2 sagen kann: »Der Fall scheint echt verzwickt zu sein! Ich glaube, Dusty und ich brauchen noch ein bisschen Hilfe, wenn wir weiterkommen wollen. Aber ich weiß auch schon, wen wir fragen können.«

Er hält Dusty den Handschuh hin, damit er den Geruch aufnehmen kann. »Die meisten Leute schwitzen, wenn sie Handschuhe anhaben«, erklärt er Sabine 2. »Und das ist natürlich gut für uns, weil Dusty damit die Spur besser verfolgen kann. Vielleicht führt er uns genau zu dem Pfleger, der diesen Handschuh anhatte. Und dann werden wir ja sehen, ob der ihn wirklich verloren hat oder …«

Sabine 2 schüttelt den Kopf. »Ich weiß nicht, Paul. Ich habe ja bereits mit allen Pflegern gesprochen. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass keiner von ihnen etwas mit den Diebstählen zu tun hat.«

»Das weiß man nie so genau«, macht sich Paul ein bisschen wichtig, um gleich darauf zu Dusty zu sagen: »Alles klar, mein Guter? Feiner Hund! Und jetzt such die Spur!«

Dusty drückt noch mal die Nase in den Handschuh, bevor er sich im Kreis dreht und das Stroh um die Kiste herum untersucht. Dann fängt er an zu winseln und läuft breitbeinig los, mit der Schnauze dicht über dem Boden. Bis zu der Tür, die nach draußen führt.

Dusty kratzt mit der Pfote...

Erscheint lt. Verlag 1.10.2018
Reihe/Serie Die Dusty-Reihe
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Kinderbücher bis 11 Jahre
Schlagworte ab 10 • eBooks • Freunde fürs Leben • Hund • Hund als bester Freund • Hund als Romanheld • Hundeabenteuer • Hundegeschichte • Kinderbuch • Kinderbücher • Kinderkrimi • Lassie • Tierheim • tierische Begleiter • Tierische Freunde • Weihnachten • Weihnachtsbuch
ISBN-10 3-641-22342-3 / 3641223423
ISBN-13 978-3-641-22342-7 / 9783641223427
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