Lorenas Geschichte -  Jaliah J.

Lorenas Geschichte (eBook)

... und dann kamst du ... und alles wurde anders ...

(Autor)

eBook Download: EPUB
2018 | 1. Auflage
244 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7448-6655-2 (ISBN)
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Lorena versucht, der Eintönigkeit ihres Lebens und dem Schatten der Vergangenheit zu entfliehen und neu anzufangen. Doch schneller, als ihr lieb ist, merkt sie, dass das nicht so leicht ist, wie sie es immer gehofft hatte. Als sie dann aber zurückkehrt, um die Scherben aufzukehren, die sie hinterlassen hat, ist nichts mehr wie vorher ...

Fast jeder ihrer spannenden Liebesromane hat es auf die BOD Bestsellerliste und dort sogar auf Platz 1 geschafft. Seit einigen Jahren fesselt Jaliah J. ihre Leser mit ihren spannenden Buchreihen, atemberaubenden Romanen und sogar einer mysteriösen Fantasyreihe. Sie schafft es immer wieder, den richtigen Nerv zu treffen und wird nicht müde, neue Welten entstehen zu lassen. Jaliah J. lebt mit ihrem Mann und ihren drei Söhnen im bunten Berlin. Auf ihren sozialen Kanälen lässt sie regelmäßig ihre Leser an ihrem Leben und dem Entstehen der neuen Werke teilhaben. "Diese junge Autorin schreibt mit ebenso viel Hemmungslosigkeit wie Konsequenz Liebesromane, ich wünsche ihr einen langen erzählerischen Atem für sprudelnde Phantasie und mitreißende Fantasy." Vito von Eichborn über Hijas de la luna von Jaliah J. Alle Romane, die Reihenfolgen und weitere Informationen gibt es auf der Internetseite: www.jaliahj.de Social Media Accounts der Autorin Facebook: JaliahJ. Instagram: jaliahj_official

Kapitel 2


So ist sie auch am nächsten Morgen statt in der Schule beim Fotografen, der sie schon erwartet hat. Er ist allein und lässt Lorena nicht eine Sekunde aus den Augen, während sie sich ihre Kleidung, die sie sich extra gestern Abend noch genäht hat, zurechtrückt.

Im hinteren Bereich ist alles etwas abgedunkelt, bis auf eine weiße Wand, die mit mehreren Leuchten angestrahlt ist. Lorena geht zu einem kleinen Spiegel und schminkt sich. Sie betont ihre hellen Augen, trägt roten Lippenstift auf und formt sich mit Kokosöl einige Locken in ihre Haare. Nicht eine Sekunde lässt der Fotograf sie dabei aus seinem Blick.

Er bittet sie, sich vor die Wand zu stellen und dann ist Lorena dran. Es ist nur eine Sekunde, die sie zögert, dann fühlt es sich ganz natürlich an, sich vor der Kamera zu drehen und sich fotografieren zu lassen. Der Fotograf muss ihr kaum Anweisungen geben. Lorena lacht in die Kamera, sieht ernst und traurig hinein. Sie bewegt sich viel und irgendwann zieht sie sich den Rock und das Top aus. Sie hat keinen Bikini zuhause, doch sie hat ganz schwarze Unterwäsche und das sieht gleich aus.

Sie weiß, dass sie auch Bilder im Bikini braucht, doch der Fotograf ist offenbar einen Moment überrascht, er fängt sich aber schnell und feuert sie mit heiserer Stimme an, sich zu bewegen, sich in Szene zu setzen. Lorena gibt wirklich alles, damit es gute Fotos werden. Als sie dann aufhört, bittet er sie, das Oberteil auszuziehen.

»Ich brauche solche Bilder nicht, ich denke, das reicht!« Ein leichtes Lächeln legt sich auf die Lippen des Mannes, als Lorena sich ihr Top wieder überziehen möchte. »Diese Bilder sind nur für mich bestimmt, du musst noch bezahlen, denk daran.« Lorena atmet schwer aus, doch sie weiß, dass sie diese Chance ergreifen muss. Sie ignoriert den Blick des Fotografen, öffnet ihren BH und sieht in die Kamera. »Sehr schön, du bist perfekt, weißt du das? So jung, so cremig und weich. Andere würden für solch einen Körper und so ein schönes Gesicht töten. Diese Lippen, wenn ich nur daran denke, was du alles damit machen könntest ... Sieh her, genau so.« Lorena bricht nach einigen Bildern ab und zieht sich ihren BH und ihr Top wieder über.

Der Fotograf räuspert sich, er geht an einen Bildschirm und verbindet einige Kabel, Lorena stellt sich zu ihm und sie sehen sich die Bilder an. Es sind viele wunderschöne dabei. Lorena zeigt ihm alle, die ihr gefallen und die sie dem Model-Scout schicken möchte und er markiert sie. Am Ende sind es zehn Stück, viel zu viele und es wird sehr teuer, das weiß Lorena, doch sie braucht die Bilder, wenn sie endlich hier wegkommen möchte.

»Dann musst du mich aber schon wirklich davon überzeugen, dass du diese Bilder auch verdient hast.« Der Fotograf lässt die Bilder ausdrucken und seine Hand geht an Lorenas Po. Fast schon aus Reflex will sie zurückschrecken, doch sie weiß, dass sie sich jetzt ein paar Minuten zusammenreißen muss. »Wie genau denkst du, soll ich das tun?« Lorena wendet sich zu ihm um, wenn, dann will sie das schnell hinter sich bringen. Sie schmiegt sich an ihn und seine Hand wandert ihren Rücken hoch, während ihre Hand in seine Mitte wandert, wo sie spürt, wie bereit er für all das ist, während Lorena alles nur schnell hinter sich bringen möchte.

Lorena seufzt gespielt auf und die Augen des Fotografen weiten sich. »Oh Scheiße, bist du heiß.« Ein lautes Grunzen entfährt dem Mann, und die Hose, die Lorena berührt, wird nass, sie sieht verwundert auf und ein entschuldigendes Lächeln setzt sich auf das Gesicht des Mannes. »'Tschuldige, ich war ungeduldig. Gib mir zwei Minuten und ...«

Lorena hat gespürt, dass heute ein guter Tag wird, sobald sie heute Morgen die Augen aufgemacht hat, denn in diesem Moment ertönt die schrille Stimme der Frau des Mannes, die in den Laden kommt und nach ihrem Mann ruft. Lorena zieht sich schnell wieder richtig an. Die Frau sieht misstrauisch zu ihnen, doch sie sagt nichts, achtet aber darauf, dass Lorena ihrem Mann nicht mehr zu nah kommt, während sie fragt, was genau sie hier gemacht hat.

Man sieht dem Fotografen an, wie genervt er von dem plötzlichen Auftauchen seiner Frau ist, doch für Lorena kam sie genau richtig. Die Frau hilft ihr, die ausgedruckten Bilder in eine Mappe zu packen und der Mann sieht stumm dabei zu. Als sie den Preis für alle Bilder nennt, lächelt Lorena und sieht zu dem Mann. »Ich habe schon bezahlt. Einen schönen Tag noch.«

Lorena wartet keine Reaktion ab, der Mann sagt auch nichts und die Frau wünscht ihr etwas verdutzt einen schönen Tag, doch all das ist Lorena egal, das muss der Mann jetzt seiner Frau selbst erklären, er wird sich schon herausreden können.

Sie geht in den Laden nebenan, kauft sich ein belegtes Brötchen von ihrem letzten Geld, läuft zum Fluss, der hier an den Dörfern entlangfließt und legt sich ans Ufer, an die schönste Stelle. Hier gibt es grünes Gras, ansonsten ist die Erde in dieser Gegend eher staubig und trocken von der Sonne. Lorena findet Schatten unter dem Kletterbaum, der immer von den Kindern aus den Dörfern zum Klettern genutzt wird. Sie sieht sich die schönen Bilder an, die sie morgen gleich dem Model-Scout an die Adresse schicken wird, die er ihr damals gegeben hat.

Vielleicht ist das der Anfang von etwas ganz Neuem, es fühlt sich zumindest so an. Während sie sich die Bilder ansieht, träumt sie sich an andere Orte, nach Paris, New York, auf Laufstege, und irgendwann wird sie ihre eigene Modekollektion erstellen. Sie wird so viel Geld verdienen, dass sie ihrer Schwester und ihrem Vater ein ganz neues Leben bieten kann.

Lorena bleibt eine ganze Weile da liegen und genießt das Gefühl, ihren Träumen wieder ein Stück nähergekommen zu sein.

Der Tag ist wirklich ganz besonders schön, auch wenn sie zuhause erst einmal ein Bild erwartet, was sie hasst, doch sie kocht etwas Leckeres und beachtet ihren Vater und seinen Freund kaum. Sie weiß allerdings, wenn er da ist, bedeutet es, dass ihr Vater wieder in die nächste Stadt gehen wird, um sich zu betrinken, wie er es immer wieder tut. Lia müsste heute ihren ersten Lohn bekommen und deswegen warten die Männer auf sie.

Lorenas Handy klingelt immer wieder, Mandela und Kata, ihre andere gute Freundin aus der Schule, die aber vor einem Monat aufgehört hat und nun arbeitet, versuchen sie zu erreichen, sicherlich um zu erfahren, wo sie heute war, doch bei dem bösen Blick, den ihr Vater ihr zuwirft, schaltet sie ihr Handy aus und macht sich daran, Nachtisch zuzubereiten.

Lorena hasst es, sie hasst es, wenn ihr Vater so ist, sie hasst es, wenn er betrunken ist und sie hasst seinen Freund, der immer wieder ganz unauffällig ihre Nähe sucht und sie irgendwo berührt. Lorena geht ihm aus dem Weg und sagt nichts dazu, sie ignoriert die Gespräche der beiden und versucht weiterhin krampfhaft, an die Städte zu denken, die sie alle sehen wird, doch hier in ihrem Zuhause fällt ihr das Träumen immer besonders schwer.

Als die beiden Männer gegessen haben, stellt sie ihnen zwei Gläser mit Bier hin und atmet genervt aus, als dabei ganz aus Versehen der Freund ihres Vaters mit seiner Hand über ihren Hintern streicht.

Normalerweise hätte sie schon lange etwas gesagt und ihn zurechtgewiesen, doch sie weiß, dass ihr Vater ihr dafür die Schuld geben würde, einfach nur, weil sie die Tochter ihrer Mutter ist und sie seiner Meinung nach gar nicht anders kann, als Männern den Kopf zu verdrehen und sie unfähig zu machen, klar denken zu können.

Lorena hasst all das, sie hat sich früher immer gewünscht, nicht so auszusehen wie ihre Mutter und ihre Schwester. Weil Lorena ihrer Mutter besonders ähnlich sieht, schneidet sie sich ihre Haare meistens bis zum Kinn ab, um wenigstens so einen deutlichen Unterschied zu haben, doch nicht einmal das hilft.

Nachdem ihre Mutter sie verlassen hat, hat ihr Vater ihnen all das immer zum Vorwurf gemacht und Lorena hat sich gewünscht, nicht so auffällig zu sein und nicht mehr diese ständige Wut ihres Vaters spüren zu müssen, doch jetzt weiß sie, dass genau dieses Aussehen sie aus alldem hier herausbringen kann.

Sie wird sich nicht die Laune verderben lassen und ist froh, als das Tor zufällt und Lia von der Arbeit kommt. Lorena und Lia haben wie alle Schwestern ein sehr enges Verhältnis, doch da ist ein unzertrennliches Band, das sie beide zusammenhält. Nachdem ihre Mutter gegangen war, hatten sie nur noch sich und das hat sie noch fester zusammengeschweißt.

Ein Blick in das Haus und Lia weiß, was los ist, statt einer richtigen Begrüßung fragt ihr Vater nach Lias Gehalt. Lorena sieht ihrer hübschen älteren Schwester ins Gesicht. Sie tut alles für ihren Vater und Lorena, sie verdient hier das Geld und sie hätte das Recht, etwas zu alldem zu sagen, doch genau wie Lorena sagt sie nichts.

Lia ist ein ganz besonderer Mensch. Sie könnte so viel tun, sie war so gut in der Schule, sie kann jeden Mann hier im Dorf haben, für Lorena ist Lia die schönste Frau, die sie...

Erscheint lt. Verlag 28.3.2018
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
ISBN-10 3-7448-6655-6 / 3744866556
ISBN-13 978-3-7448-6655-2 / 9783744866552
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