Die Wilden Hühner 2. Die Wilden Hühner auf Klassenfahrt (eBook)

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2018 | 1. Auflage
192 Seiten
Dressler Verlag GmbH
978-3-86272-084-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die Wilden Hühner 2. Die Wilden Hühner auf Klassenfahrt -  Cornelia Funke
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Eine Woche Klassenfahrt ans Meer. Spitzenmäßig finden das Sprotte und ihre drei Freundinnen - alle zusammen übrigens auch die Wilden Hühner genannt. Nervig sind natürlich die Pygmäen: vier Jungs, die dauernd versuchen der Mädchenbande eins auszuwischen. Und das mit so albernem 'Stinkbombenjuckpulversonstwaskram'. Aber das unheimliche Gelächter nachts auf dem Flur und die rätselhaften Fußspuren im Zimmer - damit haben die Pygmäen ausnahmsweise mal nichts zu tun. Stimmt es am Ende tatsächlich, was sich die Leute auf der Insel vom Geist des alten Strandräubers Jap Lornsen erzählen? Und schon sind die Wilden Hühner wieder mitten in einem Abenteuer ...

Cornelia Funke ist die international erfolgreichste und bekannteste deutsche Kinderbuchautorin. Heute lebt sie in Volterra, Italien, doch ihre Karriere als Autorin und Illustratorin begann in Hamburg. Nach einer Ausbildung zur Diplom-Pädagogin und einem anschließenden Grafik-Studium arbeitete sie als freischaffende Kinderbuchillustratorin. Da ihr die Geschichten, die sie bebilderte, nicht immer gefielen, fing sie selbst an zu schreiben. Zu ihren großen Erfolgen zählen die 'Drachenreiter'-Romane, die Reihe 'Die Wilden Hühner' und 'Herr der Diebe', mit dem sich Cornelia Funke auch international durchsetzte. Mit ihrer Tintenwelt-Trilogie und der Spiegelwelt-Serie eroberte Cornelia Funke weltweit die Bestsellerlisten. Über 60 Bücher hat Cornelia Funke mittlerweile geschrieben, die in mehr als 50 Sprachen erschienen sind. Zahlreiche Titel wie z.B. 'Hände weg von Mississippi', 'Herr der Diebe', 'Die Wilden Hühner' und 'Tintenherz' wurden verfilmt. Aber auch in Preisen und zahlreichen Auszeichnungen spiegeln sich ihre Beliebtheit und ihr Einfluss wider. Florentine Prechtel studierte in Mönchengladbach, Karlsruhe und Freiburg klassische Malerei und Bildhauerei. Nach künstlerisch spannenden und anregenden Stationen in Berlin, Barcelona und Rom illustriert sie heute Kinderbücher. Sie lebt mit ihrer Familie in Freiburg im Breisgau.

Cornelia Funke ist die international erfolgreichste und bekannteste deutsche Kinderbuchautorin. Heute lebt sie in Volterra, Italien, doch ihre Karriere als Autorin und Illustratorin begann in Hamburg. Nach einer Ausbildung zur Diplom-Pädagogin und einem anschließenden Grafik-Studium arbeitete sie als freischaffende Kinderbuchillustratorin. Da ihr die Geschichten, die sie bebilderte, nicht immer gefielen, fing sie selbst an zu schreiben. Zu ihren großen Erfolgen zählen die "Drachenreiter"-Romane, die Reihe "Die Wilden Hühner" und "Herr der Diebe", mit dem sich Cornelia Funke auch international durchsetzte. Mit ihrer Tintenwelt-Trilogie und der Spiegelwelt-Serie eroberte Cornelia Funke weltweit die Bestsellerlisten. Über 60 Bücher hat Cornelia Funke mittlerweile geschrieben, die in mehr als 50 Sprachen erschienen sind. Zahlreiche Titel wie z.B. "Hände weg von Mississippi", "Herr der Diebe", "Die Wilden Hühner" und "Tintenherz" wurden verfilmt. Aber auch in Preisen und zahlreichen Auszeichnungen spiegeln sich ihre Beliebtheit und ihr Einfluss wider. Florentine Prechtel studierte in Mönchengladbach, Karlsruhe und Freiburg klassische Malerei und Bildhauerei. Nach künstlerisch spannenden und anregenden Stationen in Berlin, Barcelona und Rom illustriert sie heute Kinderbücher. Sie lebt mit ihrer Familie in Freiburg im Breisgau.

2


Trude wurde seekrank. Obwohl das Meer an diesem Tag ganz friedlich war und die alte Fähre, die sie nahmen, überhaupt nicht ins Schlingern kam.

Aber Trude war nicht die Einzige. Auch Frau Rose, ihre Lehrerin, verschwand ständig auf dem Klo, und Steve, der Hauszauberer der Pygmäen, bekam nicht einen Kartentrick zustande. Schon bald war sein rundes Gesicht so grün wie der Fußboden der Cafeteria.

Während Trude die Überfahrt auf dem stinkigen Fährenklo verbrachte, hing Melanie die ganze Zeit mit Fred und Torte vor einem Spielautomaten. Sprotte fand das angesichts des gekündigten Friedensvertrages ziemlich geschmacklos, aber sie hatte keine Lust, sich zu ärgern. Stattdessen ging sie mit Frieda an Deck. Sie guckten aufs Meer, ließen sich den salzigen Wind um die Nase wehen und fühlten sich wunderbar. Frieda war froh, ein paar Tage von zu Hause wegzukommen, denn seit ihre Mutter wieder arbeitete, musste sie noch öfter als früher auf ihren kleinen Bruder aufpassen. Und Sprotte – Sprotte fand, dass es eigentlich nichts Besseres gab, als mit der besten Freundin an einer Schiffsreling zu lehnen und aufs Meer hinauszusehen. Und Frieda war ihre beste Freundin.

»Wäre nicht schlecht, so eine Möwe zu sein, was?«, sagte Frieda. »Würde mir, glaub ich, gefallen.«

»Da müsstest du aber den ganzen Tag nur rohen Fisch essen.« Sprotte beugte sich über die rostige Reling und spuckte runter in die grauen Wellen. »Ich glaub, ich wär lieber Piratin. Auf einem großen Segelschiff, wo über einem die Segel im Wind knattern und die Taue knarren. Da würde ich jede Nacht im Mastkorb schlafen, bis ich alle Sterne auswendig wüsste.«

»Hört sich auch nicht schlecht an«, seufzte Frieda. Sie blinzelte in die Sonne. »Guck mal da vorne. Ich glaub, das ist unsere Insel.«

Vom Schiff ging es gleich in einen Bus. Als der endlich vor dem Landschulheim vorfuhr, war es früher Nachmittag.

Frau Rose war immer noch ein bisschen wackelig auf den Beinen von der Schifffahrt, aber trotzdem schaffte sie es, die ganze Klasse einigermaßen still um sich zu versammeln. Herr Staubmann, Deutschlehrer und »männliche Begleitperson« bei dieser Reise, stand wie immer etwas abwesend in der Gegend herum und guckte gelangweilt. »Also«, Frau Roses Stimme klang etwas zittriger als sonst. »Unsere Zimmer sind im ersten Stock, den rechten Flur hinunter. Kein Geschubse, kein Gedrängel, für jeden von euch ist ein Bett da. Ihr bringt jetzt in aller Ruhe euer Gepäck auf die Zimmer und um vier Uhr treffen wir uns wieder hier unten in der Eingangshalle und machen einen kleinen Strandspaziergang. Einverstanden?«

»Strandspaziergang!« Torte verdrehte die Augen. »Hört sich nicht sehr aufregend an.«

Frau Rose guckte ihn einmal an und er war still. So was konnte sie perfekt.

»Was ist mit Essen?«, fragte Steve besorgt. Sein Gesicht hatte wieder die übliche rosige Farbe.

»Mittagessen gibt’s hier immer um Punkt eins«, sagte Frau Rose. »Also bekommen wir heute nichts. Deshalb solltet ihr ja auch alle etwas Proviant mitbringen.«

»Den hab ich schon aufgegessen«, sagte Steve mit kläglicher Stimme.

»Und ausgekotzt!«, fügte Fred mit breitem Grinsen hinzu.

»Du wirst schon nicht vom Fleisch fallen, Steve«, brummte Willi. »Bis zum Abendbrot reicht deine Speckschicht ganz bestimmt.«

Steve wurde rot, und Frau Rose klatschte in die Hände.

»Also«, sagte sie, »auf die Zimmer mit euch. Herr Staubmann und ich machen nachher einen Rundgang.«

»Los!«, zischte Sprotte den andern Hühnern zu. »Das erste Zimmer ist unsers.«

So schnell sie konnten, rannten sie los. Mit Melanies Riesentasche war das allerdings gar nicht so einfach. Zwar half Trude ihr beim Tragen, aber trotzdem wurden sie auf der Treppe von etlichen andern überholt. Das erste Zimmer war schon voll, als die Wilden Hühner oben waren. Im nächsten saßen zwei Jungen.

Außer Atem stürzte Sprotte in das dritte.

»Verflixt, Sechserzimmer!«, schimpfte sie. »Sind das hier alles Sechserzimmer?«

Frieda und Melanie kamen herein und guckten sich um. »Also, ich schlaf oben«, sagte Melanie. »Unten krieg ich keine Luft.«

»Ich nehm das da.« Sprotte schleppte ihre Tasche zum obersten Bett am Fenster. »Okay?«

»Mir ganz egal«, sagte Frieda und stellte ihren Rucksack auf das Bett darunter.

»Wo bleibt denn Trude?«, fragte Sprotte nervös. Schon ein paarmal hatte jemand den Kopf durch die Tür gesteckt, aber noch war niemand anders ins Zimmer gekommen.

»Trude ist die Tasche aufgegangen«, sagte Melanie und steckte sich ein Kaugummi zwischen die schneeweißen Zähne. »Mitten auf der Treppe. Die muss jetzt erst mal ihre ganzen Sachen aufsammeln.«

»Wie, da hast du sie allein gelassen?«, fragte Frieda. »Sie hat dir doch auch geholfen mit deiner Riesentasche.«

»Na, ich musste doch erst mal meine Tasche aufs Zimmer bringen!«, sagte Melanie empört.

»Ich geh ihr helfen!« Frieda lief zur Tür.

»Aber wie soll ich denn allein die ganzen Betten frei halten?«, rief Sprotte ihr nach.

»Ach, das schafft ihr schon«, antwortete Frieda. Dann war sie verschwunden.

Melanie und Sprotte guckten sich an.

»Du brauchst gar nicht so zu gucken!«, fauchte Melanie. »Jetzt bin ich wieder schuld, was?«

Wieder ging die Zimmertür auf. Drei Mädchen aus ihrer Klasse guckten herein.

»Ist hier noch was frei?«, fragte die eine schüchtern. Wilma hieß sie. Neben ihr stand Matilda, die noch ganz neu in der Klasse war.

»Klar ist hier noch frei«, sagte Nora, die dritte. Sie schob sich an den andern beiden vorbei ins Zimmer.

»Nee, ist es nicht.« Ärgerlich versperrte Sprotte ihr den Weg. »Frieda und Trude kommen gleich noch.«

»Na und?« Nora warf ihre Tasche auf das obere Bett, das noch frei war. »Bleiben noch zwei Betten übrig. Das kann doch sogar ein Hühnerhirn erfassen.«

Sprotte kniff die Lippen zusammen. Melanie sagte gar nichts. Die putzte schon wieder an ihren Schuhen herum.

»Hallo!« Frieda kam mit der schnaufenden Trude im Schlepptau ins Zimmer zurück.

»Seht ihr?« Sprotte verschränkte die Arme. »Die zwei gehören zu uns. Eine von euch muss raus.«

Wilma und Matilda guckten sich an. »Also, ich geh nicht«, sagte Wilma. »Es ist nur noch nebenan was frei. Und da sind die Zicken. Da geh ich nicht rein.«

»Tja, herzliches Beileid, aber eine von euch muss da wohl rein!« Schnell nahm Sprotte Trude ihre Tasche ab und warf sie auf das Bett unter Melanies.

Die saß oben und bürstete ihre Haare. »Ich kann auch rübergehen«, sagte sie. »Macht mir nichts, wirklich.«

»Spinnst du?« Entgeistert guckte Sprotte zu ihr hoch. »Wir haben doch geschworen zusammenzubleiben. Hast du das vergessen?«

»Geschworen! Oje!« Nora schnitt eine Grimasse, holte ein Comicheft aus ihrer Tasche und machte es sich damit auf ihrem Bett bequem. »Ach ja, ihr vier seid ja ’ne Bande. Wilde Enten oder so was.«

Wütend guckte Sprotte zu ihr hinüber.

Wilma und Matilda standen immer noch in der Tür.

»Ach, ich geh schon«, murmelte Matilda.

Ohne noch irgendjemand anzusehen, zog sie ihre Tasche wieder auf den Flur hinaus. Die Tür machte sie hinter sich zu.

Vorwurfsvoll guckte Frieda Sprotte an. »Hättest du nicht ein bisschen netter sein können? Die ist sowieso so viel alleine. Und jetzt muss sie auch noch ins Zickenzimmer. Und sich da jeden Abend das Gerede über Jungs und Klamotten anhören.«

»Also, so schlimm sind die nun auch nicht«, sagte Melanie.

»Ach ja?« Sprotte warf ihr einen ärgerlichen Blick zu. »Na, du warst ja ganz scharf drauf, rüberzukommen.«

»Hört doch auf, euch zu streiten!«, rief Trude. Ihr schossen die Tränen in die Augen. Trude hatte nah am Wasser gebaut.

Mit zufriedenem Lächeln stellte Wilma ihre Tasche auf das Bett unter Noras. Dann setzte sie sich daneben.

»Wisst ihr was?« Aufgeregt wippte sie auf der Matratze herum. »Eigentlich wollte ich sowieso in euer Zimmer. Ich möchte nämlich auch ein Wildes Huhn werden.«

Sprotte runzelte die Stirn. »Ach ja? Geht aber nicht. Vier sind genug. Außerdem …«, sie rieb sich die Nase, »außerdem muss man erst mal mindestens ein Abenteuer bestehen, um ein Wildes Huhn zu werden. Eine Prüfung, verstehst du?«

»Was denn für eine Prüfung?«, fragte Trude verblüfft. »Also, ich hab keine …«

Sprotte warf ihr einen warnenden Blick zu, und Trude klappte den Mund schnell wieder zu.

»Weißt du was, Wilma?« Melanie sprang von ihrem Bett runter. »So supertoll ist es sowieso nicht, ein Wildes Huhn zu sein.«

Sprotte sah aus, als würde sie jeden Moment platzen.

»Obwohl«, fuhr Melanie fort, »man hat schon eine Menge Spaß, eine ganze Menge. Zum Beispiel, wenn man Fische fängt.«

»Fische?«, fragte Wilma verständnislos.

»Pygmäenfische«, sagte Melanie.

Die andern Hühner grinsten. O ja, an dieses Abenteuer erinnerten sie sich alle. Und die Pygmäen würden es auch bestimmt ihr Leben lang nicht vergessen. Wirklich erstaunlich, dass sie sich nach der Niederlage trauten, den Friedensvertrag zu brechen.

»Wo sind die Pygmäen denn eigentlich abgeblieben?«, fragte Sprotte.

»Können wir ja mal rausfinden«, sagte Frieda. »Wie geht’s dir, Trude?«

»Och, seit der Boden nicht mehr wackelt, ganz gut«, antwortete Trude.

Wilma sprang von ihrem Bett auf. »Kann ich mitkommen?«, fragte sie.

»Nein!«, sagte Sprotte und machte die Tür auf.

Melanie streckte den Kopf aus dem Zimmer. »Nichts los auf dem Flur!«, meldete sie. »Es stinkt nur nach Staubmanns Zigaretten.«

»Na, dann...

Erscheint lt. Verlag 19.7.2018
Reihe/Serie Die Wilden Hühner
Illustrationen Florentine Prechtel
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Kinderbücher bis 11 Jahre
Schlagworte ab 9 • Abenteuer • Bande • Bandenschwur • beste Freundinnen • Club • Die Wilden Hühner • Fallen stellen • Frech • Freundschaft • gemeinsam stark • Girl Power • Humor • Kinderalltag • Kinderbuch • Klasse • Klassenfahrt • nordseeurlaub • Rivalität • Seeräubergeist • Spuk • Streiche
ISBN-10 3-86272-084-5 / 3862720845
ISBN-13 978-3-86272-084-2 / 9783862720842
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