Flieg Vogel Flieg! -  Heike Thieme

Flieg Vogel Flieg! (eBook)

Krimi

(Autor)

eBook Download: EPUB
2018 | 1. Auflage
140 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7460-4615-0 (ISBN)
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Hier arbeitet ein Kommissar mit der neuen Abteilung gemeinsam an einem Fall, der mit sehr viel Fingerspitzengefühl und psychologischer Einfühlung zu tun hat. Kommissar Wagemut geht nach der Weise vor, dass jeder Tag und jede Nacht eine Chance bietet, in dem Stil, den man aufbieten kann, seinen Fall zu lösen. Eine Frau hatte sich eine Arche Noah gezimmert, die bald darauf in Trümmern stand und ihr ganzes Leben hinzu. Der Fall beweist, wie Schwernis mit Leichtigkeit bewältigt werden kann, und es immer eine letzte Chance gibt, seinem Leben neu zu begegnen. Die Natur des Menschen hat ihn zum Individuum gemacht.

I let my lyrics flow while seeing what they are burying under their shovel. I did not even want to sit on it. I would prefer to find someone, who speaks to me and spends a long time, laying his coat at my feet. Loved by the romantic charm, I would enjoy dressing out in front of him.

Frau im Spiegel


Zu jedem Fluss führen Bäche, oben in den Bergtälern werden sie wohl entspringen, und wo es sommerlich, geschützt, feucht und warm ist. Das Zeichen der geheimnisvollen Schlangen geht dort zu entdecken. Als man den Fluss verließ, sah man er eine kupferrote Färbung im Wasser, was darauf schließen ließ, bald eine Eisenquelle zu finden, und so kam es auch. Bevor der Wanderer die Quelle der Sieben Siegel fand, ließ er sich an den Beeren gütlich an mannsgroßen Büschen und war alsbald gesättigt. Er sammelte einen Beutel für seinen Proviant. Als er einige Meter weiter urplötzlich an einem Felsen stand, von dem aus drei Metern Höhe ein Quell auf ihn zu sprang.

Er hörte ein Säuseln der Blätter im Beerenfeld und das Tröpfeln des abwärts kletternden Quells aus dem Felsen und vernahm dessen Geräusche eine ganze Weile, ohne sich zu bewegen. Dann entdeckte er am Grund des Steins zwischen Lindenblüten und Farn unter dem Gestein zwei weiße, kleine Schlangen mit einem Silberstreifen über der Stirn und Mitte ihres Körpers, zwei in einer Kuhle liegend und sich gegenseitig in den Schwanz beißend. Da wurde ihm klar, er musste sie zu aller erst dazu bringen, sich in ihrer wahren Gestalt zu zeigen und sich loslassen, sonst sprächen sie mit ihm kein einziges Wort. Er besann sich auf seine musikalische List und suchte kleine Hölzer, die er zu Flöten aushöhlte. Er band sie geschickt zusammen und spielte darauf Melodien, die ihm in den Sinn kamen. Er ließ noch einmal seine Lebensreise vor Augen vorüber wandern. Er erinnerte sich an den angenehmen Schlaf am Fluss, die anstrengende Wanderung und malte sich in dem Spiel in Gedanken, Stück für Stück aus, welche Frage er den Tieren stellen wollte, wenn er ihre Sprache verstünde. Dabei fiel er in eine Art Traumzustand, und seine Musik spielte dabei noch im Hintergrund, während sich vor ihm ein Thron ausbreitete, auf dem zwei wunderschöne Mädchen saßen, beide mit einer Silbersträhne im Haar.

Die beiden Mädchen sahen traurig aus, und das eine begann mit rotgeweinten Augen die Unterhaltung, "Wir wissen von Dir, und Du besitzt ein gutes Herz. Wir sind verzaubert und gezwungen, bei dieser Quelle zu bleiben, als die zwei verstummten Schlangen, bis uns jemand den leuchtenden Kristall aus dem Malachitberg bringt, der uns erlöst. Dann sangen sie ihr Lied.

Er verließ er den Ort der Kraft und stapfte tapfer in immer höhere Gefilde, bis er schon das Tal, die Wälder, sogar die Baumgrenze hinter sich ließ. Ihm fiel aus dem Lied wieder ein, sie rieten ihm, den Schlüssel fortzuwerfen. Also konnte es eine offene Höhle geben, durch die er weiterkommen würde. Er schaute aufmerksam um sich. Der Wind jagte in klagenden Tönen um seine Ohren. Da blieb der Wanderer plötzlich stehen. Er hörte im Windgeheul noch etwas anderes. Es konnte nur das Grollen und Tosen eines unterirdischen Flusslaufs sein, und es war ziemlich nah und deutlich zu hören. So wusste er, es konnte die Öffnung zur besagten Unterwelt der Berge ganz hier in der Nähe sein. Er war etwas erschöpft, saß nieder und fiel schnell wie ein Stein wieder in einen traumhaften Schlaf, indem er sah, wie der Wanderer in eine Höhle lief. Sein Weg war bald versperrt von Wurzeln, somit kehrte er zum Eingang der Höhle zurück. Da errichtete sich vor ihm ein riesiger, herrlich violett-blau schimmernder Falter.

Der Schmetterling erzählte ihm:

"Bevor du in die kaum sichtbare Welt des Berges kommen willst, musst du eine Nacht zuvor das Sternenlicht der Ergänzung finden in einer Blüte, deren tragender Grund deine Liebe enthält. Schau mit ihren Farben in die Augen von Meer und Nacht, wie sie dir in violett und türkis die Zärtlichkeit, den Keim ihrer Frucht, den Lichtblick gibt, um den richtigen der fünfzehn Pfade zu begehen. Geh hin und trage das Gefäß aus Vulkangestein, grün und blau, und berge darin, wonach du auf der Suche seist. Beachte die Welt um dich herum. Sie täuschen dich und flöten manches von einer direkten Brücke zum Glück und sorgenfreien Leben, oder von Seen voller Bilder, die Dich in die Irre locken. Hab Acht! Es sind einfache Luftwesen, Phantome aus der hiesigen Welt. Sie ähneln manchmal auch Menschen, dabei sind es nur Spiegelbilder ihrer Erjagten und ins Gestein Verdammten.

Sie locken dich in tiefe Abgründe, in die Leere, aus welcher so leicht keiner wiederkehrt. Behalte deine Ohren taub, betrachte den hohlen Klang ihrer Glocken im Wind, wenn sie von einer anderen Welt reden. Du wirst sehen, trotz allem sind es nur falsche Lieder, und sie sind nur Schein."

Der Wanderer schlief daraufhin für eine Weile ein. In einem neuen Traum, der ihn ereilte, erschien ihm wieder der Schmetterling, der ihm leise die Worte eines Reimes einflüsterte. Er erwachte am späten Morgen und erinnerte sich wieder an die Worte, die er von diesem vernahm :

"Hier gibt es einen Berg, den Zwergbaum mit der Wurzel, Dich, und das, was kaum in die Wurzel gelangt. Auf die Schneegans fällt das Licht der Sterne. Der Sucher fragt sich,wie um Himmel kommt es in die Blätter?

Der Schlaf bringt mich nicht zu Fall, sonst habe ich auch keinen Anspruch auf einen Rat, sonniger Schlaf, der mich ausstreckt. Letztlich aber, will ich wissen, bin ich es oder der Baum, der hier spricht?"

Bald erwachte er in morgenlicher Stille. Als er sich ein wenig umschaute, wachte ein großer, knorriger Baum über ihm. Er lag nicht weit entfernt von einer großen Wurzel, die dicht bei seinem Kopf ins Erdreich ging. Der Wanderer begann wieder zu sich zu kommen und deutete das Zeichen :

Die Schneegans sprach sowohl vom Fangen und Sammeln des Lichts der Sterne, und es schien der Baum zu sein, der über ihm wachte, also über die Liebe seines Herzens, bis ihm die Wildgans deutlich machte, dass sie des Nachts das Licht der Sterne über ihn geschüttet hatte. Der Vogel ließ ihn wissen, dass seine Liebe kaum bis in ihre Wurzeln gelangte. Er hielt die Liebe seines Herzens, und diese wachte über den jungen Mann, wie eine Rose aus feuchtem Feuer, und der Frühling vielleicht erwachte.

Es gab sie, die treu auf seine Wiederkehr hoffte.

Den Weg zu ihr, das wusste er, musste er jedoch selber finden!

Kennt Ihr diese – Es gibt sie wirklich! Dies ist kein Märchen!

Die eigene Mutter

Die Frau, die nur sich vor dem Spiegel sieht. Sie kennt ihr wahres Gesicht und spürt schon wieder diese Angst davor, dass die andere wohl klüger ist. Sie hasst diese Art sich zu bewegen, dieses Lachen, das jeden berührte. Sie fühlt sich ihr unterlegen, und durch sie gestört. Sie hat nur eins zum Ziel, sie wird diese Frau vernichten, auf ihre ganz eigene Art. Nur eines Tages wird man sie entdecken, und dann ist das Spiel plötzlich vorbei. Dann ist diese Welt für einen kleinen Moment – wieder frei!

Die Mutter

Die zur Intriganz nur die kleine Schwäche zierte, dass sie nur von Handlungsfreiheit wusste. Und nicht von der Freiheit der Selbstwahrnehmung, weil ihre eigentliche Bildung nur der Eigentumsbildung entsprach. Und die kleine Schwester, wäre es so, als hätte sie einen Namen. Dann wäre sie nicht eine Schwester, sondern nur eine Narbe. Auch sie spann ihre boshaften Fäden, ganz leis und erschreckend geschickt, ein Schweigen im Walde, Vergangenes zu tabuisieren, keine Antwort zu geben, Nähe zu leugnen, Fragen unbeantwortet zu lassen, im Mitleid zu schwelgen, und vor allem wegzusehen.

Hielt die ungeliebte Tochter am Flussufer den Fang in ihren Händen, erblickte sie das Gesicht ihrer Großmutter im Angesicht des Fisches, und der Mund des Karpfens verformte sich zu einem Wort, indem sie lauschte, vernahm sie, wie er ihr sagte, dass sie böse Dinge tut.

Das Netz der bösen Mutter wurde immer enger, in das sie ihre Opfer strickte, behutsam schmiedete sie ihre Pläne und führte sie dann sorgfältig aus. Ethisch nicht ganz einwandfrei, aber auf gütig, liebenswert und schuldfrei gemacht. Sie musste nur darauf achten, dass niemand ihr Spiel durchschaute. Sie hatte nur diese eine Chance, schuldfrei aus einer Sache zu entkommen, dies hieße, keine eigene Schwäche zu zeigen, aber stets die Lüge zu nutzen, war ihr oberstes Ziel.

Die Mutter

Der einsame Mensch in ihr wollte siegen. Sie glaubte, sie wäre schlau, und was sie wollte, würde sie kriegen. Das war diese Frau, intrigant und genau. Nur wenn sie morgens im Bad vor dem Spiegel stand, kannte sie ihr wahres Gesicht, und sie spürte schon wieder diese Angst davor, dass die andere wohl klüger ist. Sie hasste diese Art sich zu bewegen, dieses Lachen, das jeden berührte. Sie fühlte sich ihr unterlegen, und durch sie gestört. Sie würde diese Frau vernichten, auf ihre ganz eigene Art. Diese Mutter wusste, systematisch ihre Tochter zu zerstören. Kaum waren sie allein, verwandelte sie sich und setzt ihre ständige Nadelstichstrategie fort. Und der anderen armen Seele glaubte am Ende kein Mensch auch nur ein Wort. Sie fühlte sich so sicher. Nur hatte sie eines nicht erkannt, noch ging es gut. Doch auf Dauer überlebte kein einziger Intrigant. Eines Tages würde man sie dennoch entdecken, und dann war das Spiel plötzlich...

Erscheint lt. Verlag 19.3.2018
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur
ISBN-10 3-7460-4615-7 / 3746046157
ISBN-13 978-3-7460-4615-0 / 9783746046150
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