Dämonenglut (eBook)

Fantasy Liebesroman

(Autor)

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2018 | 1. Auflage
384 Seiten
MIRA Taschenbuch (Verlag)
978-3-95576-732-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Dämonenglut - Jeaniene Frost
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Das Leben aller Menschen liegt in den Händen der jungen Ivy. Im Krieg zwischen Engeln und Dämonen ist sie dazu bestimmt, das Reich der Dunkelheit für immer zu vernichten. Doch ihr eigenes Leben ist in Gefahr, wenn sie die heilige Waffe gegen die Dämonen der Finsternis einsetzt. Adrian, Ivys große Liebe, will ihr in dem finalen Kampf beistehen. Nur seine dämonische Seite scheint stark genug zu sein, um Ivy zu retten - doch das Böse in ihm könnte ihre Liebe für immer zerstören. Im Kampf um ihr Leben müssen Ivy und Adrian ihrem Schicksal gegenübertreten ...
'Ich öffne jedes neue Frost-Buch in freudiger Erwartung und werde niemals enttäuscht.'
Bestsellerautorin Charlaine Harris
'Eine Geschichte voller Leidenschaft, dunkler Sinnlichkeit und rasanter Action'
Bestsellerautorin Kresley Cole



Die Romane der New York Times-Bestsellerautorin erscheinen in zwanzig Ländern. Jeaniene Frost lebt zusammen mit ihrem Mann, der sich längst damit arrangiert hat, dass sie an den Wochenenden bis in die Puppen schläft und fast nie einen Fuß in die Küche setzt. Denn Kochbücher jagen ihr einen mächtigen Schrecken ein - ebenso wie Flugzeuge.

1. Kapitel

Ich betrat das Museum Hand in Hand mit einem Halb-Dämon, während draußen beim Auto ein Gargoyle auf mich wartete. Schon als Geschichtsstudentin hatte ich oft von einer Tour durch europäische Museen geträumt – wäre aber nie darauf gekommen, dass mein Wunsch sich einmal auf diese Weise erfüllen würde.

Adrian, besagter Halb-Dämon und mein frisch angetrauter Ehemann, wandte sich an die Aufseherin. »Wir wollen die Führung um sechzehn Uhr mitmachen.«

»Die Sechzehn-Uhr-Gruppe wartet da drüben.« Sie deutete auf ein paar Leute, die sich ungefähr fünf Meter entfernt zusammengefunden hatten.

Also stellten wir uns in die Nähe der anderen Besucher. Mit dem Finger zeichnete Adrian den Verlauf des Tattoos auf meinem rechten Handrücken nach. Der Rest des geflochtenen Seils wurde von meinem langen Ärmel verdeckt, während die andere heilige Waffe, die auf übernatürliche Weise mit meiner Haut verschmolzen war, unter meiner hochgeschlossenen Bluse verschwand. Falls die heilige Waffe, nach der wir gerade suchten, tatsächlich hier war, würde ich mir zweifellos ein drittes übersinnliches Tattoo einhandeln, das möglicherweise eines Tages meinen kalten Leichnam schmücken würde.

»Spürst du irgendwas, Ivy?«, flüsterte Adrian.

Ich warf mein inneres Radar an und empfing neben den schwachen Schwingungen, die einfach nur belegten, dass wir uns auf geweihtem Boden befanden, einige machtvolle Energieschübe von den diversen Reliquien, die in diesem Museum ausgestellt waren. Doch keine davon schien mir stark genug zu sein, um damit eine Schneise durch jedes existierende Dämonenreich zu schlagen – und einzig hinter diesem speziellen Relikt waren wir her.

»Nein«, antwortete ich frustriert.

Ich hatte die Macht, nach der wir suchten, weder vorige Woche im Petersdom in Rom gewittert noch vor ein paar Tagen in der Wiener Hofburg. Jetzt befanden wir uns in der Kathedrale von Etschmiadsin in der armenischen Provinz Armawir – der weltweit dritten Institution, die sich mit dem Besitz der Longinuslanze brüstete, die auch unter der Bezeichnung Heilige Lanze geführt wurde. Es handelte sich um die letzte der heiligen Waffen, und das Schicksal schien offenbar mich dazu bestimmt zu haben, die Macht dieser Relikte zu verwenden. Doch wenn mein angestammtes Radar für derlei Dinge recht behielt, galt der Spruch »Aller guten Dinge sind drei« in diesem Fall leider nicht. Ich konnte heilige Objekte verlässlich orten, und da ich gerade nichts spürte, war der legendäre Speer auch nicht hier – es sei denn, Schutzzauber wehrten meine Fähigkeiten ab.

Ich schätzte unsere Erfolgschancen nicht besonders optimistisch ein. »Wenn die echte Lanze tatsächlich an einem der Orte wäre, an denen sie sich angeblich befinden soll, dann hätten Dämonen sie schon vor Jahrhunderten gestohlen.«

Eine Museumsbesucherin in Hörweite sah mich bestürzt an. Lässig winkte ich ihr zu und machte mir keine Sorgen, dass die schockierende Wahrheit über Dämonen, dämonische Lakaien, Archonten – besser bekannt als Engel – oder andere übersinnliche Kreaturen ans Licht kommen könnte. Kein Mensch würde mir glauben, auch nicht, wenn ich die nächsten zwanzig Minuten damit verbrächte, über die tatsächliche Existenz dieser Wesen zu referieren. Vermutlich würden die Leute es mir nicht mal dann abnehmen, wenn ihnen während meines Vortrags ein Rudel Dämonen auf die Pelle rückte. Das wusste ich aus Erfahrung.

Adrian zog mich an sich und strich mir übers Haar. »Wir mussten auch dieses Museum überprüfen, um sicherzugehen, dass die Lanze nicht einfach ganz unauffällig in irgendeiner Vitrine rumliegt, was ja mitunter die beste Tarnung ist.« Langsam beugte er sich zu mir hinunter, bis sein Mund meinem ganz nah war. »Außerdem«, murmelte er, »mag das hier ja keine sonderlich erfolgreiche Reliquien-Jagd sein, aber als Flitterwochen ist diese Reise ein echter Volltreffer.«

Seine Bemerkung brachte nicht nur meine Wangen zum Glühen, doch statt ihn zu küssen, schob ich ihn von mir. Sein Blick ließ keinen Zweifel daran, dass er drauf und dran war, seine Lippen auf eine Art und Weise auf meine zu pressen, die besser in unser Schlafzimmer passte als in ein Museum im zentralen Gotteshaus der armenischen apostolischen Kirche.

Aber natürlich hatte Adrian recht. Wir mochten bei unserer Suche nach der dritten heiligen Waffe keinen Schritt weitergekommen sein, doch abgesehen davon war der vergangene Monat die beste Zeit meines Lebens gewesen. Ich hatte die zweite heilige Waffe eingesetzt, um sämtliche Übergänge zwischen den Dämonenreichen und unserer Welt zu verschließen und die Dämonen dadurch wirkungsvoll auszusperren. Für mich, Adrian, meine Schwester, unseren Freund Costa und alle anderen Menschen auf dieser Welt war das Dasein damit tausend Mal sicherer geworden. Nur die Lakaien waren auf unserer Seite zurückgeblieben, schienen aber ohne ihre eingeschlossenen dämonischen Meister eher geneigt, Angst und Schrecken zu empfinden, als sie zu verbreiten.

»Küss mich später. Erst mal machen wir die Führung mit«, sagte ich. »Zwar spüre ich nichts, aber die Macht der zweiten Waffe war schließlich auch durch Schutzzauber blockiert. Vielleicht ist die Lanze ja doch hier, und ich kann sie bloß noch nicht orten.«

»Ja, vielleicht«, bestätigte Adrian. Doch sein beiläufiger Tonfall passte so gar nicht zu dem plötzlich düsteren Ausdruck seiner saphirblauen Augen.

Er richtete sich auf, und binnen Sekunden wurde der gut gelaunte, leidenschaftliche Mann, der mich gerne neckte und den ich liebte, zu dem hartgesottenen Krieger, der von Dämonen zum effizientesten Killer der Welt ausgebildet worden war. Ich atmete tief durch und rief mir in Erinnerung, dass die Bemühungen der Dämonen nach hinten losgegangen waren. Schließlich nutzte Adrian seine sensationellen Fähigkeiten heutzutage nicht für, sondern gegen sie.

Außerdem wappnete er sich nur für den Fall, dass die Lanze tatsächlich hier war. Denn dann würde ihre unglaubliche Macht mich dazu zwingen, sie auf der Stelle einzusetzen, und dazu war ich nicht bereit. Noch nicht. Deshalb würde Adrian mit all seinen dämonisch befeuerten, vom Schicksal verstärkten Kräften darum kämpfen, mich aufzuhalten.

Wenn ich die Lanze jetzt benutzte, würde mich das umbringen.

Wie sich herausstellte, brauchten wir uns keine Sorgen zu machen. Schon ein Blick auf die Reliquie hätte gereicht, um zu erkennen, dass sie nicht echt war. Ich berührte die Glasvitrine, um sicher auszuschließen, dass irgendwelche Zauber das Objekt schützten, doch das wäre im Grunde gar nicht nötig gewesen. Eine römische Speerspitze aus dem ersten nachchristlichen Jahrhundert war kein kurzes, flaches, verschnörkeltes Ding, das eher einem Halsschmuck glich als einer antiken Kriegswaffe, sondern eine scharfe, pyramidenförmig geschliffene Klinge, die in einen fiesen, sechzig Zentimeter langen Schaft eingelassen und speziell dazu geschaffen war, einen menschlichen Körper durch einen Schienenpanzer hindurch aufzuspießen.

Nein, das hier war nur eine weitere Nachbildung, und damit waren wir am Ende unserer Weisheit angelangt. Wir hatten absolut keine Ahnung mehr, wo wir nach der echten Lanze suchen sollten. Doch Adrian war darüber nicht annähernd so unglücklich wie ich und machte nicht mal den Versuch, das zu verbergen.

»Du könntest wenigstens so tun, als ob du enttäuscht wärst«, rügte ich ihn, während wir wieder zum Parkplatz gingen.

Er sah mich von der Seite an. »Dann würde ich lügen, und ich dachte, wir hätten uns darauf geeinigt, dass wir einander immer die Wahrheit sagen.«

Das stimmte, aber er brauchte mir trotzdem nicht so unverhohlen unter die Nase zu reiben, dass es ihm am liebsten wäre, wenn ich die Lanze nie finden, geschweige denn schwingen würde. Ich konnte seine Gründe nachvollziehen, aber wenn ich vor dieser Aufgabe kapitulierte, würden die Dämonen gewinnen, und Tausende unschuldige Menschen müssten sterben.

»Und ich dachte, du hättest zugestimmt, mich zu unterstützen«, gab ich scharf zurück. Der Gedanke an all diese gefährdeten Leben lastete schwer auf meinem Gewissen.

Adrian blieb stehen und drehte sich zu mir. Die Sonne stand schon so tief, dass sie sein goldenes Haar in rötlichen Glanz tauchte. Mit seiner überdurchschnittlichen Größe, seiner eindrucksvollen Figur und den atemberaubend schönen Gesichtszügen hatte er unterwegs viele Blicke auf sich gezogen, doch er schien nur Augen für mich zu haben. Adrian schaute mich an, als wäre ich der einzige Mensch in diesem gewaltigen Gebäudekomplex.

»Das tue ich ja auch.« Sein freundlicher Tonfall täuschte mich keine Sekunde. Unzerstörbare Bande konnten auch aus feinster Seide geknüpft sein. »Tatsächlich ist alles, was ich tue, von meiner unsterblichen Liebe zu dir motiviert. Was willst du denn noch?«

So gesehen war das eine berechtigte Frage. Was konnte ich noch wollen? Doch irgendwas kam mir … seltsam vor, als ob Adrians Worte weniger wichtig waren als das, was er nicht sagte.

Abgesehen vom Glück und der Freude, die mir im vergangenen Monat zuteilgeworden waren, hatte stets auch das Gefühl an mir genagt, dass mir irgendetwas Wesentliches entging. Natürlich konnte es auch sein, dass ich einfach nicht wusste, wie sich richtiges Glück anfühlte. Ich hatte noch nie zuvor eine wirkliche Beziehung gehabt, was vielleicht auch daran lag, dass ich und alle, die mich kannten, noch vor sechs Monaten davon ausgegangen waren, dass ich verrückt war.

»Mir ist schon klar, dass du vor Ungeduld, die Lanze zu finden, nicht gerade...

Erscheint lt. Verlag 3.4.2018
Reihe/Serie Broken Destiny
Übersetzer Ira Panic
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Broken Destiny • Dämonen • Dämonenasche • Dämonenrache • David und Goliath • Fantasie • Fantasy • Fantasy Bücher • Fantasy Liebesromane • Fantasy Romane • Fantasy Serien • Kampf gegen das Böse • Liebe • Paranormal Romance • Schicksal • Urban Fantasy
ISBN-10 3-95576-732-9 / 3955767329
ISBN-13 978-3-95576-732-7 / 9783955767327
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