Multilateralismus und Regionalismus in der EU-Handelspolitik (eBook)

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2017 | 1. Auflage
359 Seiten
Nomos Verlag
978-3-8452-7985-5 (ISBN)

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Multilateralismus und Regionalismus in der EU-Handelspolitik -
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Der Sammelband beleuchtet die EU-Handelspolitik im Spannungsfeld zwischen Multilateralismus und Regionalismus. Die EU-Handelspolitik hat aufgrund der kaum zu erwartenden Ereignisse im Jahr 2016 (insbesondere des BREXITs und der US-Präsidentschaftswahl) stark an Bedeutung gewonnen. Angesichts der stagnierenden Doha-Runde setzt die EU vermehrt auf regionale Wirtschaftsabkommen, um Wachstumspotentiale auszuschöpfen. Dabei muss sie insbesondere den wirtschaftsvölkerrechtlichen Rahmen der WTO für regionale Integrationsgemeinschaften beachten, allerdings auch Ursprungsregeln und die Beseitigung von technischen Handelshemmnissen klug verhandeln. Entscheidend für eine erfolgreiche EU-Handelspolitik werden darüber hinaus die handelspolitischen Beziehungen zu China und den USA sein, die das multipolare Weltwirtschaftssystem des 21. Jahrhunderts prägen. All diese Aspekte behandelt der Sammelband interdisziplinär und spricht daher insbesondere Juristen, Volkswirte und Politikwissenschaftler an. Mit Beiträgen von Prof. Dr. Daniel Göler, Prof. Dr. Christoph Herrmann und Aike Würdemann, Prof. Dr. Wilhelm Kohler, Dr. Till Müller-Ibold, Prof. Gabriel Felbermayr und Feodora Teti, Prof. Dr. Jörg Philipp Terhechte, Prof. Dr. Benjamin Jung, Eva Mareike Schmitt, Prof. Dr. Richard Senti, Prof. Dr. Michael Pflüger, Prof. Dr. Wolfgang Weiß, Dr. Clara Brandi

Cover 1
Die Außenhandelsbeziehungen der EU zwischen Multilateralismus und Regionalismus: Einleitende Bemerkungen und Konzeption des Sammelbandes 9
A. Einführung 9
B. Grundfragen von Handelsliberalisierung aus wirtschaftsvölkerrechtlicher und wirtschaftswissenschaftlicher Perspektive 12
C. Die Fokussierung auf den Abbau technischer Handelshemmnisse in sogenannten Mega-Regionals als neuer Trend in der Außenhandelspolitik 17
D. Die Rolle der EU bei der Fortentwicklung der globalen Handelsordnung 21
E. Die Auswirkungen der EU-Handelspolitik auf Drittstaaten 23
F. Fazit 29
Der wirtschaftsvölkerrechtliche und unionsrechtliche Rahmen für regionale Integrationsgemeinschaften 33
A. Einführung 33
B. Der Grundsatz der Meistbegünstigung im WTO-Recht 35
I. Bedeutung des Meistbegünstigungsgrundsatzes im WTO-Recht 35
II. Anwendungsbereich und Inhalt der Meistbegünstigungsverpflichtung gemäß Art. I:1 GATT 36
III. Ausnahmen von der Meistbegünstigungsverpflichtung gemäß Art. I:1 GATT 37
C. Arten von regionalen Integrationsabkommen 38
I. Klassische Handelsabkommen 38
1. Präferenzzonen 38
2. Freihandelszonen 38
3. Zollunionen 39
II. Moderne Handelsabkommen mit Integrationswirkung 40
1. Gemeinsamer Markt 40
2. Wirtschafts- und Währungsunion 40
III. Entwicklungstrends regionaler Wirtschaftsintegration: Zollunionen und Freihandelszonen als tatsächliche Phänomene innerhalb der WTO 41
D. Zulässigkeit von regionalen Handels- und Investitionsschutzabkommen nach dem WTO-Recht 43
I. Zulässigkeit von Warenhandelsabkommen nach dem GATT 43
1. Historische Entwicklung des Art. XXIV GATT 43
2. Systematischer Überblick über die GATT-Vorschriften für Zollunionen und Freihandelszonen 44
II. Die materiell-rechtlichen Anerkennungsvoraussetzungen im Einzelnen 46
1. Zulässigkeit von Zollunionen 46
2a) Internes Kriterium 46
2b) Externes Kriterium 47
2. Zulässigkeit von Freihandelsabkommen 48
3. Interimsabkommen 49
4. Die formellen „Voraussetzungen“ der Anerkennung: das Notifizierungsverfahren für Zollunionen und Freihandelszonen sowie die „Prüfung“ im Committee on Regional Trade Agreements (CRTA) 49
5. Überprüfung von Zollunionen und Freihandelszonen durch die WTO-Streitbeilegungsorgane 51
6. Kompensationsverhandlungen bei Zollsatzerhöhungen, Art. XXIV:6 GATT 52
III. Anforderungen des Art. V GATS für den Dienstleistungshandel 53
IV. Regionale Handelsabkommen und Investitionsschutzabkommen 54
E. Unionsrechtliche Grundlagen 56
F. Schluss 57
Handelsliberalisierung: unilateral, regional, multilateral 61
A. Einleitung 61
B. Effekte und mögliche Triebkräfte der Handelsliberalisierung 63
I. Präliminarien 64
II. Zur Konzeption des Wohlfahrtseffekts 66
III. Verzerrungsbedingter Effekt der Handelsliberalisierung 67
IV. Handelsliberalisierung bei Existenz heimischer Verzerrungen 75
V. Handelsliberalisierung bei Marktmacht 79
VI. Technische Handelsbarrieren: der Kostenersparniseffekt 81
VII. Terms-of-Trade Effekt 86
C. Wozu internationale Handelsabkommen? 90
I. Allgemeine Überlegungen 90
II. Terms-of-Trade Externalitäten 93
III. Handelsabkommen bei privater Marktmacht 97
IV. Regionale Handelsabkommen 98
V. Die „building block“-Debatte 101
VI. Handelsabkommen als „commitment device“ 104
VII. Quantifizierung 106
D. Abschließende Bemerkungen 108
Zulässigkeit und Gestaltungsformen von präferenziellen Ursprungsregeln in regionalen Handelsabkommen 113
A. Einleitung 113
B. Ursprungsregeln in ihrem Kontext 114
I. Ursprungsregeln als zentrale Vorschriften des Zollrechts 114
II. Sinn und Bedeutung von Ursprungsregeln 115
III. Typischer Regelungsinhalt von Ursprungsregeln 116
IV. Unterscheidung von präferenziellen und Nicht-präferenziellen Ursprungsregeln 117
V. Kumulierung 119
VI. Kritik am vorgefundenen Bestand präferenzieller Ursprungsregeln 121
C. Rechtliche Grenzen für die Gestaltung von präferenziellen Ursprungsregeln 122
I. Grenzen der Zulässigkeit von präferenziellen Ursprungsregeln – WTO 122
1. Das Meistbegünstigungsprinzip 122
2. Das WTO?Agreement?on?Rules?of?Origin 126
3. WTO-Ministerkonferenz in Nairobi 127
II. Grenzen der Zulässigkeit von präferenziellen Ursprungsregeln – EU 128
Präferentielle Ursprungsregeln: kostspielig und oft unnötig 129
A. Einleitung 129
B. Hintergründe zu den präferenziellen Ursprungsregeln 133
I. Ausgestaltung der präferenziellen Ursprungsregeln 134
II. Entstehende Kosten durch präferenzielle Ursprungsregeln 135
C. Sind die hohen Kosten der präferenziellen Ursprungsregeln gerechtfertigt? 139
I. Zusammenhang zwischen präferenziellen Handelsabkommen und Außenzöllen 140
II. Fallbeispiel – NAFTA 144
III. Fallbeispiel – Abkommen der EU 150
IV. Analyse der globalen Handelsflüsse 155
V. Die Rolle von Handelskosten 157
D. Handlungsempfehlung und abschließende Bemerkungen 159
Zwischen Standardisierungsimperialismus und Systemwettbewerb – Multilaterale und regionale Ansätze zur Beseitigung technischer Handelshemmnisse 163
A. Einführung 163
B. Zum Begriff und zur Bedeutung technischer Handelshemmnisse 164
I. Begriff 164
II. Bedeutung 166
C. Regelungsstrategien zum Abbau von technischen Handelshemmnissen 167
I. Anerkennungsregeln 168
II. Angleichungsregeln 168
III. Transparenzregeln 169
D. Regelungsebenen 169
I. Technische Handelshemmnisse im WTO- Recht 171
II. Regionale Ansätze 171
1. Technische Handelshemmnisse im EU-Recht 172
2. Technische Handelshemmnisse im Mercosur 175
3. Technische Handelshemmnisse in der ASEAN 176
III. Der Abbau technischer Handelshemmnisse durch bilaterale Freihandelsabkommen 176
1. Der Abbau technischer Handelshemmnisse in CETA 177
2. Der Abbau technischer Handelshemmnisse im (gescheiterten?) TTIP 178
E. Zusammenspiel multilateraler und regionaler Ansätze 179
I. Verhältnis regionaler und bilateraler Regelungen zum TBT-Übereinkommen 180
II. Verhältnis regionaler und bilateraler Regelungen zum GATT 1994 181
III. Konvergenz durch internationale Standards? 182
F. Fazit 183
I. Konvergenz durch Verkoppelung der Regulierungsebenen? 183
II. „Brüssel-Effekt“ – Zur Rolle von Leitordnungen 184
III. Zwischen Standardisierungsimperialismus und Systemwettbewerb 185
Trade creating oder Trade diverting – Ökonomische Perspektiven auf den Abbau technischer Handelshemmnisse in multilateralem oder regionalem Rahmen 187
A. Einleitung 187
B. Technische Barrieren: Definition und Regulierung 189
I. Definition und Motive 189
II. Multilaterale Ebene 192
III. Regionale Ebene 194
C. Stilisierte Fakten über nicht-tarifäre Handelshemmnisse 196
I. Methodik und Daten 197
II. Fakt 1: Industrieländer nutzen technische Barrieren stärker als Entwicklungsländer 199
III. Fakt 2: Sektoren sind von technischen Barrieren unterschiedlich stark betroffen 204
D. Handelseffekte von technischen Handelsbarrieren 205
I. Selektionseffekt 205
II. Nachfrageeffekt 207
III. Empirische Evidenz 208
E. Wirkung von Harmonisierung und gegenseitiger Anerkennung auf multilateraler Ebene 210
I. Harmonisierung von Standards 210
II. Gegenseitige Anerkennung von Standards 212
F. Wirkung von Harmonisierung und gegenseitiger Anerkennung auf regionaler Ebene 214
I. Selektionseffekt 215
II. Gegenseitige Anerkennung und Harmonisierung von Standards 217
III. Empirische Evidenz 219
G. Zusammenfassung und Diskussion 220
Die Europäische Union als liberalisierungsbereiter Akteur in der Doha-Runde der Welthandelsorganisation? 223
A. Fragestellung und Erkenntnisinteresse 224
B. Die Europäische Union in der Entscheidungsfindung in der WTO 225
C. Agrarverhandlungen 227
D. Industriegüter 234
E. Dienstleistungen 238
F. Singapur-Themen 241
G. Entwicklung 245
H. Die EU in der Doha-Runde: Hohes (Liberalisierungs-)Engagement, moderater Erfolg 249
Die EU als Hegemon und Partner in den Handelsbeziehungen? Ein Blick aus der Schweiz 251
A. Die Position der Schweiz im letzten halben Jahrhundert 251
I. Die Überwindung der Nachkriegs-Isolation 252
II. Die Annäherung an die EU 255
III. Ablehnung des EWR-Vertrags und der Initiative „Ja zu Europa!“ 258
B. Die aktuelle Außenhandelspolitik Schweiz-EU 260
I. Das Problem der Personenfreizügigkeit 260
II. Aktuelle Schweiz-EU-Rahmenverhandlungen 263
C. Schlussbemerkungen 267
I. Die ökonomische Dimension 267
II. Staatspolitische Fakten 269
Fokus TTIP: EU und USA als gleichberechtigte Handelspartner? 271
A. Zur Transatlantischen Handels- und Investitionspartnerschaft 271
B. Die möglichen Realeinkommenswirkungen von TTIP 275
I. Warum die Messung der Wohlfahrtseffekte von TTIP so schwierig ist 275
II. Ergebnisse einer quantitativen Studie 278
III. Zwischenfazit 286
C. Maßstäbe für den Welthandel? 287
I. Das geopolitische Argument für TTIP 287
II. Das Spektrum nicht-tarifärer Handelshemmnisse 288
III. Setzung weltweiter Maßstäbe durch TTIP? 292
IV. Die Regelung von Investor-Staat-Konflikten 294
V. Die Fallstricke des Regionalismus 295
VI. Zwischenfazit 297
D. EU und USA gleichberechtigte Handelspartner? 298
E. Postskriptum 300
Die entwicklungspolitische Dimension der EU-Handelspolitik aus wirtschaftsvölkerrechtlicher und EU-rechtlicher Sicht 301
A. Einleitung 301
B. Verbindungen zwischen der Gemeinsamen Handelspolitik und der Entwicklungspolitik 304
I. Ursachen der entwicklungspolitischen Dimension der GHP: Kohärenzgebot, Politisierung, Zielvereinheitlichung, Sachzusammenhang 304
II. Politikkohärenz im Interesse der Entwicklung (pcd) 308
III. Unionsrechtliche Bewertung 312
C. Welthandelsrechtliche Bewertung 316
I. WTO-Recht und EU-Freihandelsabkommen 316
1. Vorgaben des Art. XXIV GATT 317
2. Vorgaben der Art. V und Vbis GATS 319
3. Bewertung 320
4. Entwicklungsperspektive 324
II. WTO-Recht und Wirtschaftspartnerschaftsabkommen 325
III. WTO-Recht und Allgemeine Präferenzsysteme (APS, APS+, EBA) 330
D. Fazit 337
Die ökonomischen Auswirkungen von EU-Freihandelsabkommen auf Entwicklungsländer 339
A. Einleitung 339
B. EU-Freihandelsabkommen mit Entwicklungsländern 341
C. Die ökonomischen Auswirkungen von Freihandelsabkommen 342
D. Forschungsergebnisse zu den ökonomischen Auswirkungen von Freihandelsabkommen 344
I. Handel, Wachstum und Armut 344
II. Freihandelsabkommen und ihre Auswirkungen 348
E. Mega-regionale Abkommen und Entwicklungsländer 356
F. Fazit 358

Erscheint lt. Verlag 11.12.2017
Reihe/Serie Schriftenreihe des Arbeitskreises Europäische Integration e.V.
Verlagsort Baden-Baden
Sprache deutsch
Themenwelt Recht / Steuern EU / Internationales Recht
Wirtschaft Betriebswirtschaft / Management Unternehmensführung / Management
Schlagworte Außenhandelsbeziehungen • EU-Handelspolitik • Europäische Union • Handelspolitik • Multilateralismus • Regionalismus • Regionen • WTO
ISBN-10 3-8452-7985-0 / 3845279850
ISBN-13 978-3-8452-7985-5 / 9783845279855
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