Outlander - Ein Hauch von Schnee und Asche (eBook)

Roman
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2018 | 1. Auflage
1360 Seiten
Verlagsgruppe Droemer Knaur
978-3-426-43578-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Outlander - Ein Hauch von Schnee und Asche -  Diana Gabaldon
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Im sechsten Band ihrer legendären Highland-Saga 'Outlander' begeistert die Welt-Bestseller-Autorin Diana Gabaldon erneut mit einer spannenden Geschichte von leidenschaftlicher Liebe und dramatischem Kampf um Freiheit und Unabhängigkeit. Claire und Jamie, Gabaldons außergewöhnliches Liebes-Paar, das auch in der TV-Verfilmung der 'Outlander'-Serie Fans weltweit in seinen Bann zieht, muss in diesem sechsten Band fürchten, in den Vorwehen des amerikanischen Unabhängigkeitskriegs alles zu verlieren: ihr Haus, ihre Zukunft, ihre Liebe. Im Jahr 1772 stehen die Vorzeichen in der Neuen Welt auf Krieg: Claire macht sich große Sorgen um ihren geliebten Ehemann: Zwar hat sie, die als Zeitreisende aus dem 20. Jahrhundert Wissen über die Zukunft besitzt, Jamie davor gewarnt, dass die amerikanischen Kolonien bald um ihre Unabhängigkeit kämpfen und diesen Krieg gewinnen werden, und Jamie hat sich um politische Neutralität bemüht. Doch nun bittet ihn der Gouverneur von North Carolina, das Hinterland für die britische Krone zu einen. Wird Jamie, wie schon in seiner schottischen Heimat, erneut auf der Seite der Verlierer stehen? Und was hat es mit jenem Zeitungsartikel aus der Zukunft auf sich, der von Claires und Jamies Tod bei einer Feuersbrunst berichtet? 'Denn genau das ist die Outlander-Reihe: Historisch korrekt und trotzdem frisch, lustvoll und üppig erzählt.' Neue Westfälische 'Die US-amerikanische Autorin schreibt in flottem Stil und hat gründlich recherchiert: Durch ihre detaillierten Beschreibungen liefert sie dem Leser ein anschauliches Bild des 18. Jahrhunderts. So werden die Buchseiten zum persönlichen Steinkreis, der den Leser in die Vergangenheit zieht.' Freisinger Tagblatt Alle Bände der 'Outlander'-Reihe von Diana Gabaldon: • »Outlander« • »Outlander - Die geliehene Zeit« • »Outlander - Ferne Ufer« • »Outlander - Der Ruf der Trommel« • »Outlander - Das flammende Kreuz« • »Outlander - Ein Hauch von Schnee und Asche« • »Outlander - Echo der Hoffnung« • »Outlander - Ein Schatten von Verrat und Liebe«

Diana Gabaldon, geboren 1952 in Arizona, war Professorin der Meeresbiologie, als sie zu schreiben begann. Mit »Feuer und Stein« begründete sie die international gefeierte und millionenfach verkaufte Highland-Saga 'Outlander'. Diana Gabaldon ist verheiratet und hat drei erwachsene Kinder.

Diana Gabaldon, geboren 1952 in Arizona, war Professorin der Meeresbiologie, als sie zu schreiben begann. Mit »Feuer und Stein« begründete sie die international gefeierte und millionenfach verkaufte Highland-Saga "Outlander". Diana Gabaldon ist verheiratet und hat drei erwachsene Kinder. Barbara Schnell, Jahrgang 1964, übersetzt seit 1997 alles, was Diana Gabaldon schreibt. Mit der Autorin arbeitet sie eng zusammen. Weitere Autor:innen, deren Texte sie übersetzt hat, sind Sam Heughan & Graham McTavish, Walter Satterthwait oder Dana Stabenow.Wenn sie nicht am Schreibtisch arbeitet, berichtet sie für die Klimaseite der Frankfurter Rundschau aus dem Rheinischen Braunkohlerevier oder fotografiert Dressurpferde und ihre Reiter:innen.

Kapitel 3

Halte deine Freunde dicht bei dir


Wir kamen am nächsten Tag kurz vor Sonnenuntergang wieder in Fraser’s Ridge an und stellten fest, dass uns ein Besucher erwartete. Major Donald MacDonald, bis vor kurzem Offizier der Armee Seiner Majestät und bis vor noch kürzerem Mitglied der persönlichen Reitergarde Gouverneur Tryons, saß auf der Eingangstreppe, meine Katze auf dem Schoß und einen Krug Bier an seiner Seite.

»Mrs. Fraser! Stets zu Diensten, Ma’am«, rief er herzlich, als er mich kommen sah. Er versuchte aufzustehen, keuchte dann aber auf, weil Adso dem Major aus Protest gegen den Verlust seines gemütlichen Nestes seine Krallen in die Oberschenkel schlug.

»Bleibt sitzen, Major«, sagte ich mit einer hastigen Geste. Er ließ sich mit einer Grimasse wieder nieder, sah jedoch großmütig davon ab, Adso ins Gebüsch zu schleudern. Ich trat auf die Treppe und setzte mich mit einem Seufzer der Erleichterung neben ihn.

»Mein Mann versorgt nur eben die Pferde; er wird gleich da sein. Ich sehe, dass sich schon jemand um Euch gekümmert hat?« Ich wies lächelnd auf das Bier, das er mir prompt mit einer galanten Geste anbot, nachdem er den Rand des Kruges an seinem Ärmel abgewischt hatte.

»O ja, Ma’am«, versicherte er mir. »Mrs. Bug hat sich peinlichst um mein Wohlergehen bemüht.«

Um nicht unhöflich zu erscheinen, nahm ich das Bier entgegen, das, offen gestanden, eine Wohltat war. Jamie hatte es eilig gehabt, heimzukommen, und wir hatten seit der Morgendämmerung im Sattel gesessen und nur gegen Mittag eine kurze Erfrischungspause eingelegt.

»Es ist ein ganz exzellentes Gebräu«, sagte der Major und schmunzelte, als ich nach dem Trinken mit halb geschlossenen Augen ausatmete. »Womöglich Eure eigene Herstellung?«

Ich schüttelte den Kopf und trank noch einen Schluck, bevor ich ihm den Krug zurückreichte. »Nein, Lizzies. Lizzie Wemyss.«

»Oh, Eure Leibeigene; ja, natürlich. Werdet Ihr mein Lob an sie weiterreichen?«

»Ist sie denn nicht hier?« Ich blickte überrascht zur Tür hinter ihm. Um diese Tageszeit hätte ich Lizzie in der Küche bei der Zubereitung des Abendessens erwartet, doch sicher hatte sie von unserem Eintreffen gehört und war draußen. Jetzt, da ich darauf achtete, bemerkte ich auch keine Kochgerüche. Natürlich hatte sie nicht wissen können, wann mit uns zu rechnen war, aber …

»Mm, nein. Sie ist …« Der Major runzelte angestrengt die Stirn, als er sich zu erinnern versuchte, und ich fragte mich, wie voll der Krug gewesen war, bevor er sich darüber hermachte; jetzt waren nur noch ein paar Zentimeter darin. »Ah, ja. Sie ist mit ihrem Vater zu den McGillivrays gegangen, hat Mrs. Bug gesagt. Um ihren Verlobten zu besuchen, glaube ich?«

»Ja, sie ist mit Manfred McGillivray verlobt. Aber Mrs. Bug –«

»– ist im Kühlhaus«, sagte er und deutete zu dem kleinen Schuppen hinauf. »Es ging um Käse, hat sie, glaube ich, gesagt. Mir wurde höchst großzügig ein Omelett zum Abendessen vorgeschlagen.«

»Ah.« Ich entspannte mich jetzt ein bisschen mehr, und der Staub des Rittes setzte sich, gemeinsam mit dem Bier. Es war wunderbar, nach Hause zu kommen, obwohl das Gefühl des Friedens etwas Beklommenes an sich hatte, da es von der Erinnerung an die niedergebrannte Hütte beeinträchtigt wurde.

Ich ging davon aus, dass Mrs. Bug ihm erzählt hatte, wieso wir unterwegs waren, doch er erwähnte den Grund mit keinem Wort – genauso wenig wie den seiner Anwesenheit in Fraser’s Ridge. Natürlich; wie es sich geziemte, würde alles Geschäftliche auf Jamie warten. Mir als Frau würden in der Zwischenzeit makellose Höflichkeit und Neuigkeiten aus der Gesellschaft zuteilwerden.

Ich konnte Konversation betreiben, aber ich musste darauf vorbereitet sein; es war kein angeborenes Talent.

»Äh … Eure Beziehungen zu meiner Katze scheinen sich verbessert zu haben«, unternahm ich einen Versuch. Ich richtete meinen Blick unwillkürlich auf seinen Kopf, aber seine Perücke war kunstvoll repariert worden.

»Es ist ein verbreitetes politisches Prinzip, denke ich«, sagte er und fuhr mit den Fingern durch den dichten Silberpelz auf Adsos Bauch. »Halte deine Freunde dicht bei dir – deine Feinde aber noch dichter.«

»Sehr vernünftig«, sagte ich und lächelte. »Äh … Ich hoffe, Ihr musstet nicht lange warten?«

Er zuckte mit den Schultern, um anzudeuten, dass es keine Rolle spielte – und so war es eigentlich auch. Die Berge hatten ihren eigenen Rhythmus, und ein kluger Mann versuchte nicht, sich unter Zeitdruck zu setzen. MacDonald war ein erfahrener Soldat und weit gereist – aber er stammte aus Pitlochry, nah genug an den Gipfeln der Highlands, um ihren Charakter zu kennen.

»Ich bin heute Morgen angekommen«, sagte er. »Aus New Bern.«

Leise Alarmglocken schlugen in meinem Hinterkopf. Er musste gut zehn Tage für die Reise von New Bern nach hier gebraucht haben, wenn er den direkten Weg genommen hatte – und der Zustand seiner zerknitterten, mit Schlamm bespritzten Uniform ließ darauf schließen.

New Bern war der Ort, an dem der neue Königliche Gouverneur der Kolonie, Josiah Martin, sein Quartier aufgeschlagen hatte. Und da MacDonald »aus New Bern« gesagt hatte, ohne einen weiteren Haltepunkt seiner Reise zu erwähnen, war mir damit hinreichend klar, dass der Grund für seine Reise, was auch immer es war, seinen Ursprung in New Bern hatte. Ich war Gouverneuren gegenüber misstrauisch.

Ich warf einen Blick in Richtung des Pfades, der zur Koppel führte, doch Jamie war noch nicht zu sehen. Mrs. Bug dagegen schon. Sie kam gerade aus dem Kühlhaus. Ich winkte ihr zu, und sie gestikulierte wild zu meiner Begrüßung, wenn auch gebremst durch einen Topf mit Milch in der einen Hand, einen Eimer mit Eiern in der anderen, ein Buttergefäß, das unter ihrem Arm steckte, und ein großes Stück Käse, das sie sich fest unter das Kinn geklemmt hatte. Sie brachte den steilen Abstieg erfolgreich hinter sich und verschwand an der Rückseite des Hauses in Richtung der Küche.

»Omeletts für alle, wie es aussieht«, merkte ich an und wandte mich erneut dem Major zu. »Seid Ihr zufällig durch Cross Creek gekommen?«

»In der Tat, Ma’am. Die Tante Eures Gatten übersendet Euch ihre Grüße – und eine Anzahl Bücher und Zeitungen, die ich mitgebracht habe.«

Auch Zeitungen gegenüber war ich in diesen Tagen misstrauisch – wenn auch die Ereignisse, von denen sie berichteten, zweifellos Wochen oder gar Monate zurücklagen. Doch ich stieß ein erfreutes Geräusch aus und wünschte mir, Jamie würde sich beeilen, damit ich mich entschuldigen konnte. In meinem Haar hing Brandgeruch, und meine Hände erinnerten mich daran, wie es sich anfühlte, kalte Haut zu berühren; ich hätte mich furchtbar gern gewaschen.

»Verzeihung?« Ich hatte etwas überhört, was MacDonald sagte. Er beugte sich höflich zu mir herüber, um es zu wiederholen, dann fuhr er plötzlich mit aufgerissenen Augen zurück.

»Verdammte Katze!«

Adso, der bis jetzt sehr überzeugend den schlaffen Wischlappen gegeben hatte, war auf dem Schoß des Majors aufgesprungen. Seine Augen glühten, sein Schwanz sah aus wie eine Flaschenbürste, und er zischte wie ein Teekessel, während er dem Major die Krallen in die Beine bohrte. Ich kam gar nicht dazu zu reagieren, denn schon sprang er über die Schulter des Majors hinweg durch das offene Sprechzimmerfenster in unserem Rücken, wobei er den Rüschenkragen des Majors zerriss und ihm die Perücke verzog.

MacDonald fluchte heftig, aber ich hatte keine Aufmerksamkeit für ihn übrig. Rollo kam den Pfad zum Haus entlang, unheimlich wie ein Wolf im Zwielicht, doch er benahm sich so merkwürdig, dass ich auf den Beinen war, bevor mich ein bewusster Gedanke aufstehen ließ.

Der Hund rannte immer wieder ein paar Schritte auf das Haus zu, lief ein- oder zweimal im Kreis, als könnte er sich nicht entscheiden, was er als Nächstes tun sollte, dann lief er zurück zum Wald, machte kehrt und rannte wieder auf das Haus zu. Dabei jaulte er aufgeregt und hielt die wedelnde Rute gesenkt.

»Ach, du lieber Himmel«, sagte ich. »Der verflixte Timmy ist in den Brunnen gefallen!« Ich stürzte die Stufen hinunter und rannte den Pfad entlang. Den erschrockenen Fluch des Majors hinter mir bekam ich kaum mit.

Ich fand Ian ein paar hundert Meter weiter, bei Bewusstsein, aber benommen. Er saß mit geschlossenen Augen auf dem Boden und hielt sich mit beiden Händen den Kopf, als wollte er verhindern, dass die Knochen seines Schädels auseinanderfielen. Er öffnete die Augen, als ich neben ihm auf die Knie sank, und lächelte mich verschwommen an.

»Tante Claire«, sagte er heiser. Er schien noch etwas sagen zu wollen, schien sich aber nicht entscheiden zu können, was: Sein Mund öffnete sich, blieb dann aber einfach so, während sich seine Zunge nachdenklich hin und her bewegte.

»Sieh mich an, Ian«, sagte ich so ruhig wie möglich. Das tat er – gut so. Es war zwar zu dunkel, um sehen zu können, ob seine Pupillen unnatürlich erweitert waren, doch selbst im abendlichen Schatten der Kiefern am Wegrand konnte ich seine blasse Gesichtsfarbe und die dunkle Blutspur sehen, die sich über sein Hemd zog.

Eilige Schritte kamen hinter mir den Pfad entlang; Jamie, dicht gefolgt von MacDonald.

»Wie geht’s dir,...

Erscheint lt. Verlag 29.1.2018
Reihe/Serie Die Outlander-Saga
Übersetzer Barbara Schnell
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Historische Romane
Schlagworte 18. Jahrhundert • Amerikanischer Unabhängigkeitskrieg • Bestseller • Bestseller-Autorin • Brand • Bürgerkrieg • Claire Fraser • Diana Gabaldon • Diana Gabaldon Highland Saga Reihenfolge • Fantasy • Fraser's Ridge • Große Liebe • Highland Saga • historische Abenteuerromane • historische romane amerika • Historische Romane Serie • historische Romane USA • Historischer Roman • Historischer Roman USA • Jamie Fraser • Kolonien • Liebe • Nordamerika • North Carolina • Outlander • Outlander Band 6 • Outlander Buch • Outlander Reihe • Outlander Reihenfolge • outlander saga • Outlander Serie • Saga • Unabhängigkeitskrieg • USA • Zeitreise • Zeitreise-Roman
ISBN-10 3-426-43578-0 / 3426435780
ISBN-13 978-3-426-43578-6 / 9783426435786
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