Madame le Commissaire und die tote Nonne (eBook)

Ein Provence-Krimi
eBook Download: EPUB
2018 | 1. Auflage
384 Seiten
Verlagsgruppe Droemer Knaur
978-3-426-45082-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Madame le Commissaire und die tote Nonne -  Pierre Martin
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Der neue Provence-Krimi von Spiegel-Bestsellerautor Pierre Martin um »Madame le Commissaire« Madame le Commissaire, das ist die mutige Ermittlerin Isabelle Bonnet. In diesem Fall ermitteln sie und ihr origineller Assistenten Apollinaire rund um den bizarren Mord an einer Nonne: Vom Rand einer steil abfallenden Klippe, wo man sonst unter hohen Aleppo-Kiefern wunderbar den Sonnenuntergang genießen könnte, bietet sich Isabelle Bonnet ein alles andere als idyllischer Anblick.  Unten am Strand liegt eine Frau, unverkennbar in Ordenstracht gewandet. Schnell bestätigt sich, was zu befürchten war: Die Nonne lebt nicht mehr. Offenbar hatte sie bei der Suche nach seltenen Heilpflanzen den Halt verloren und war zu Tode gestürzt. So jedenfalls die (vorschnelle) Schlussfolgerung der Polizei. Provencalisches Flair, liebenswerte Figuren und ein skrupelloser Mord: perfekte Urlaubslektüre, nicht nur für Frankreich-Reisende Madame le Commissaire jedoch misstraut der ersten Schlussfolgerung ihrer Kollegen - und behält recht. Sie nimmt ihre Ermittlungen in dem einsam, aber malerisch gelegenen Monastère im Massif des Maures auf und hat bald mehr als einen Verdächtigen. Doch wer würde wirklich so weit gehen, eine Nonne zu ermorden? Entdecken Sie weitere Fälle der Madame le Commissaire-Bestseller-Krimi-Reihe: - Madame le Commissaire und der tote Liebhaber (Band 6) - Madame le Commissaire und die Frau ohne Gedächtnis (Band 7) - Madame le Commissaire und die panische Diva (Band 8) - ... - Madame le Commissaire und das geheime Dossier (Band 11)Entdecken Sie die unterhaltsame Cozy Crime-Reihe von Bestseller-Autor Pierre Martin: - Monsieur le Comte und die Kunst des Tötens - Monsieur le Comte und die Kunst der Täuschung

Pierre Martin ist das Pseudonym eines erfolgreichen Autors, der sich für seine Hauptfigur Madame le Commissaire eine neue Identität zugelegt hat. Alle seine Krimis um Isabelle Bonnet aus Fragolin landen bereits kurz nach Erscheinen unter den Top Ten der Bestsellerliste. 'Madame le Commissaire und die Mauer des Schweigens' war zuletzt Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste. Ebenfalls auf Platz 1 landete 'Monsieur le Comte und die Kunst des Tötens' - der erfolgreiche Auftakt zu einer neuen Südfrankreich-Reihe um einen adeligen Auftragsmörder, der den festen Vorsatz hat, niemanden umzubringen.

Hinter dem Pseudonym Pierre Martin verbirgt sich ein Autor, der sich mit Romanen, die in Frankreich und in Italien spielen, einen Namen gemacht hat. Für seine Hauptfigur Madame le Commissaire hat er sich eine neue Identität zugelegt. Alle seine Krimis um Isabelle Bonnet aus Fragolin landen bereits kurz nach Erscheinen unter den Top Ten der Bestsellerliste. "Madame le Commissaire und die Mauer des Schweigens" war zuletzt Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste. Mit "Monsieur le Comte und die Kunst des Tötens" veröffentlichte Pierre Martin 2022 sehr erfolgreich den Auftakt zu einer neuen Südfrankreich-Reihe um einen adeligen Auftragsmörder, der keiner Fliege etwas zu leide tun kann.

2


Auf der Rückfahrt nach Fragolin, die sie von der Küste ins gebirgige Hinterland des Massif des Maures führte, hatten sie reichlich Zeit zu plaudern. Genau genommen war es vor allem Jacqueline, die fortwährend redete, während sich Isabelle zurückhielt und weitgehend aufs Zuhören beschränkte. Entspannt steuerte sie ihren privaten Renault über die enge Landstraße. Sie war sie schon so oft gefahren, dass sie jede Kurve auswendig kannte. Nur selten kam ein Auto entgegen, dann wurde es eng. Wer nicht aufpasste, geriet mit den Außenrädern in den Straßengraben. Das war nicht nur eine Frage des Augenmaßes, sondern auch der Nerven. Ihr war das noch nie passiert. Es stimmte eben nicht immer, dass der Klügere nachgab. Zumindest auf diesen Straßen war man da schnell der Dümmere.

»Mir hat der junge Polizist leidgetan«, sagte Jacqueline. »Fast hatte ich ein schlechtes Gewissen, als ich ihm meinen Dienstausweis unter die Nase gehalten habe.«

Isabelle lächelte, schaltete herunter und nahm die nächste Kurve.

»Warum? War doch lustig.«

»Er hat geglaubt, ich sei jemand ganz Wichtiges, dabei bin ich nur …«

»Du kennst doch Miss Moneypenny aus den James-Bond-Filmen«, fiel ihr Isabelle ins Wort. »Sie hütet beim britischen Geheimdienst MI6 das Vorzimmer von M. Du bist so was Ähnliches, nur dass dein Boss, der auch der meine ist, Maurice Balancourt heißt. Viel wichtiger geht’s doch nicht.«

»Stimmt schon, aber nicht, was meine Person betrifft. Apropos Maurice, ihm geht’s besser.«

»Nach seiner Gallenblasenoperation? Freut mich. Darf er schon wieder rauchen?«

»Noch nicht. Er muss für die nächsten Tage auf seine geliebten Zigarren verzichten.« Jacqueline zog eine Grimasse. »Aber das hält er nicht durch.«

»Kein Problem, er wird sich einfach über das Verbot hinwegsetzen.«

»Hoffentlich, denn ohne seine Zigarren ist er unausstehlich. Wie auch immer, morgen muss ich zurück. Der Alte kann jeden Tag wieder im Büro auftauchen. Schade, ich würde gerne noch bleiben.«

»Musst halt wiederkommen, bist immer herzlich eingeladen.«

»Das mach ich, versprochen.«

»Heute Abend feiern wir in Jacques’ Bistro deinen Abschied. Clodine kommt auch.«

»Und der Bürgermeister?«

Isabelle lächelte. »Thierry? Ja, ich denke, auch er wird sich die Ehre geben, ganz sicher sogar.«

Isabelle überholte einige Radfahrer, die sich den Berg hinaufquälten.

Sie merkte, dass Jacqueline sie von der Seite ansah.

»Na, wie kommt er damit klar?«, fragte ihre Freundin.

Sie wusste genau, worauf Jacqueline anspielte, stellte sich aber ahnungslos. »Womit?«

»Mit eurem Arrangement. Schließlich warst du noch vor zwei Wochen mit Rouven in der Karibik auf Saint-Barthélemy. Weiß Thierry davon?«

»Natürlich, aber wir reden nicht darüber. Jetzt bin ich ja wieder hier.«

Jacqueline lachte. »Du bist schon eine coole Socke. Hast zwei Männer gleichzeitig.«

»Nicht gleichzeitig, abwechselnd.«

»Ich hätte nicht gedacht, dass das funktioniert.«

Isabelle warf ihr einen Blick zu und lächelte vieldeutig. »Ich auch nicht.«

Weitere Kommentare verkniff sie sich. Das Arrangement war ja tatsächlich sehr speziell – und der Ausgang blieb ungewiss. In Fragolin hatte sie eine Beziehung mit Thierry Blès, dem Bürgermeister. Und zwischendurch gönnte sie sich Auszeiten mit Rouven Mardrinac, einem milliardenschweren Bonvivant und Kunstsammler. Thierry und Rouven kannten sich und wussten voneinander. Rouven war ein entspannter Typ, der nahm das locker. Thierry dagegen war von Natur aus eifersüchtig und musste über seinen Schatten springen, um ihre kleinen Fluchten zu akzeptieren. Sie hatte erfahren, dass er heimlich in Therapie ging. Das war kein gutes Zeichen. Und sie selbst? Was war mit ihr? Eine Therapie brauchte sie nicht. Aber war sie wirklich glücklich?

»Mir geht immer wieder die tote Nonne durch den Kopf«, riss Jacqueline sie aus ihren Gedanken.

Isabelle war für den Themenwechsel dankbar.

»Ja, geht mir ähnlich.«

»Ein tragisches Unglück. Hast du ihr hübsches Gesicht gesehen?«

Isabelle nickte. Aber warum sollten junge Nonnen hässlich sein? Und machte das einen Unterschied?

»Weshalb war ihr Mund blutverschmiert?«, fragte Jacqueline.

»Vielleicht war sie nach ihrem Sturz noch kurz am Leben und hat Blut gespuckt. Dann kamen die Sanitäter und haben versucht, sie zu beatmen.«

»Ja, so wird es gewesen sein.«

 

Eine halbe Stunde später setzte Isabelle ihre Freundin in der Auberge des Maures ab. Jacqueline wollte sich vor dem Abendessen noch etwas ausruhen und frisch machen. Isabelle beschloss, kurz im Kommissariat vorbeizuschauen, wo ihr Assistent die Stellung hielt. Er hätte genauso gut freinehmen können, schließlich hatten sie aktuell keinen Fall zu bearbeiten. Aber Sous-Brigadier Jacobert Apollinaire Eustache war sehr gewissenhaft und der Meinung, dass auch das Nichtstun durch geregelte Arbeitszeiten eine sinnvolle Struktur bekam.

Auf dem Weg zum Hôtel de ville, wo ihr Kommissariat untergebracht war, kam sie beim Laden Aux saveurs de Provence vorbei. Clodine bediente gerade Kunden und winkte ihr fröhlich zu. Das Geschäft mit den provenzalischen Seifen, den Düften und Kräutern schien zu laufen. Schmunzelnd sah sie auf ein Gestell mit Fotos von Henri Matisse und einer Tänzerin, die ihm Modell stand. Aber das war eine andere Geschichte.

Beim Öffnen der Bürotür überlegte sie, in welcher Verfassung und vor allem in welcher Körperhaltung sie Apollinaire antreffen würde. Kopfstand mit runtergerutschten Hosenbeinen und freiem Blick auf seine verschiedenfarbigen Socken? Ausgestrecktes Liegen auf seinem Schreibtisch zur Entlastung der Bandscheiben? Oder meditative Zwiesprache mit dem Kaktus auf der Fensterbank?

Nichts dergleichen. Er war immer wieder für Überraschungen gut. Diesmal im umgekehrten Sinne. Apollinaire saß wachen Zustandes und relativ geordnet an seinem Schreibtisch. Geordnet? Nun, die unfrisierten Haare standen ihm zu Berge. Auf der einen Seite war der Hemdsärmel hochgekrempelt, auf der anderen nicht. Er legte die Schere weg, mit der er gerade an der Tastatur seines Computers zugange war.

»Bonjour, Madame, ich habe mit Ihrem werten Erscheinen heute nicht mehr gerechnet. Wie war’s in der Domaine du Rayol?«

Sie warf einen Blick zur Fensterbank. »Ich habe eine schlechte Nachricht für Sie. Unser Kaktus ist ein rechter Kümmerling. In der Domaine gibt’s Exponate, die sind über zwei Meter hoch.«

Apollinaire schüttelte protestierend den Kopf. »Was unseren Pilosocereus chrysostele betrifft, sind Minderwertigkeitskomplexe völlig fehl am Platz. Erstens liegt das bonsaihafte Erscheinungsbild an seiner speziellen Gattung, zweitens wird er noch wachsen, was zugegebenermaßen einige Zeit in Anspruch nimmt, und drittens …« Er sah sich suchend um. »Drittens hätten wir in unserem Büro definitiv keinen Platz für ein riesenhaftes Kakteengewächs der Art Carnegiea gigantea

Dass er die lateinischen Namen parat hatte, wunderte sie nicht. Auch nicht die Ernsthaftigkeit, mit der er ihre Anmerkung beantwortete. Oder umspielte da doch ein leichtes Zucken seine Mundwinkel?

»Was ist mit Ihrer Tastatur?«

»Funktionsausfälle im Bereich häufig genutzter Buchstaben.« Er winkte ab. »Lässt sich gewiss beheben.« Das Zucken um die Mundwinkel wich einem breiten Grinsen. »Oder ich schleiche mich morgen früh ins Büro des Bürgermeisters und tausche die Tastaturen aus. Er hat dasselbe Modell.«

Sie sah ihn mit gespieltem Entsetzen an. »Das würden Sie tun?«

»Nein, natürlich nicht. Und wenn ja, würde ich es Ihnen nicht verraten.«

Isabelle sah auf ihren aufgeräumten Schreibtisch und warf einen Blick in die Ablage. Ihre Mailbox hatte sie schon von unterwegs gecheckt.

»Von der Tastatur abgesehen gibt’s nichts Neues, richtig?«

»Vor dem Café des Arts wurde letzte Nacht ein Bistrostuhl geklaut. Aber um dieses Kapitalverbrechen kümmert sich die Gendarmerie. Sonst ruht alles in Frieden. Zumindest hier in Fragolin.«

Die Ereignislosigkeit war in ihrem verschlafenen Ort der Normalzustand. Weshalb ihr Kommissariat auch andere Aufgabenbereiche hatte – die weder definiert waren noch jemand von außen verstehen konnte. Entweder bestimmte sie ihre Zuständigkeit nämlich selbst, oder sie bekam aus Paris eine mission spéciale, einen Spezialauftrag von Maurice Balancourt. Doch der war gerade mit seiner nicht mehr vorhandenen Gallenblase beschäftigt.

»Na wunderbar. Dann kann ich ja wieder gehen.« Sie schnippte mit den Fingern. »Da fällt mir noch was ein. Sie könnten mal recherchieren, ob irgendwo eine junge Nonne vermisst wird.«

Er sah sie verwirrt an. »Eine Nonne? Warum, haben Sie eine gefunden?«

»Ich nicht, aber in der Domaine du Rayol wurde heute Nachmittag die Leiche einer Nonne entdeckt. Wir sind zufällig dazugestoßen.«

Apollinaire bekreuzigte sich. »Oh mon Dieu! Wenn sie jung war, wird sie nicht an Altersschwäche gestorben sein. Was ist passiert?«

»Wie es aussieht, ist sie beim Kräutersuchen ausgerutscht und abgestürzt. Ein tragisches Unglück.«

»Kräutersuchen, ausgerutscht, abgestürzt«, wiederholte Apollinaire, seiner Angewohnheit folgend. »Feststellen, ob und wo vermisst.«

Isabelle nickte. »Die Nonne hatte keine Ausweispapiere bei sich. Der Fall wird von Sergent Poullin bearbeitet.«

»Poullin? Ich kenne ihn aus Toulon, er betrügt seine Frau.«

»Was hier nichts zur Sache tut.«

»Da...

Erscheint lt. Verlag 1.2.2018
Reihe/Serie Ein Fall für Isabelle Bonnet
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte Apollinaire • Bestseller-Autor • Botanische Gärten • Ermittler-Krimi • Ernittlungen • Fragolin • Frankreich • frankreich-krimi • Französisches Flair • Isabelle Bonnet • Kloster • Kommissarin • Krimi Kommissarin • Kriminalroman • Kriminalromane Neuerscheinungen 2018 • Kriminalromane Serien • Krimi Neuerscheinungen 2018 • Krimi Provence • krimi reihen • Krimis mit Kommissarin • Madame le Commissaire 5 • Madame le Commissaire Band 5 • Madame le Commissaire Reihenfolge • Monastère des Maures • Mord • Pierre Martin Madame le Commissaire Reihenfolge • Polizei Krimis/Thriller • Provence • Provence-Krimi • Taschenbuch Neuerscheinungen 2018 • tote Nonne • Urlaubskrimi • Urlaubslektüre • Urlaubsromane • weibliche Ermittler • weiblicher Ermittler • Wohlfühlkrimi
ISBN-10 3-426-45082-8 / 3426450828
ISBN-13 978-3-426-45082-6 / 9783426450826
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