Wechselwirkungen: Geschlecht, Religiosität und Lebenssinn -  Friederike Benthaus-Apel,  Sabine Grenz,  Veronika Eufinger,  Albrecht Schöll,  Nicola Bücker

Wechselwirkungen: Geschlecht, Religiosität und Lebenssinn (eBook)

Qualitative und quantitative Analysen anhand von lebensgeschichtlichen Interviews und Umfragen
eBook Download: PDF
2017 | 1. Auflage
320 Seiten
Waxmann Verlag GmbH
978-3-8309-8410-8 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
30,99 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
Religionen, Religiosität und religiöse Praktiken haben in den letzten zwei Jahrzehnten an Sichtbarkeit gewonnen. Im Zuge dessen wird die Säkularisierungsthese, die lange als gültige Beschreibung für die Entwicklung modernisierter Gesellschaften galt, kontrovers diskutiert und weiterentwickelt. In welchem Zusammenhang stehen Geschlecht, Religiosität und Lebenssinn in diesem postsäkularen Rahmen? Welche Subjektivierungs- und Fremdzuschreibungsprozesse liegen der Vergeschlechtlichung von Personen im Hinblick auf Sinnstiftung, Religiosität, Spiritualität und Kirchlichkeit zugrunde? Diese Fragestellungen werden im Rahmen dieser Studie sowohl qualitativ als auch quantitativ untersucht. So werden einerseits lebensgeschichtliche Interviews evangelisch sozialisierter oder im evangelischen Kontext engagierter Personen und andererseits repräsentative Umfragedaten des ALLBUS 2012 bearbeitet, um die Zusammenhänge zwischen Geschlecht, christlicher Religiosität und Lebenssinn zu erklären. Die Ergebnisse zeigen vielfältige Bezüge zwischen Geschlechterkonstruktionen und individueller Sinnstiftung.

Friederike Benthaus-Apel, Dr. phil., Professorin für Soziologie an der Evangelischen Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe. Arbeitsschwerpunkte: Religionssoziologie, Soziale Ungleichheitsforschung, Genderforschung.

Buchtitel 1
Impressum 4
Danksagung 5
Inhalt 7
1. Geschlecht, Lebenssinn und Religion: zur Einführung 11
1.1 Zur Entwicklung der Geschlechter- und Religionsforschung 16
1.2 Der geschlechtertheoretische Ansatz 18
1.3 Die Verwendung des Religionsbegriffes 19
1.4 Interdependenzen von Lebenssinn und Geschlecht 21
1.5 Zum Aufbau des Buchs 22
2. Subjektivierungen, Geschlecht und (religiöser) Lebenssinn: Lebensgeschichtliche Interviews im evangelischen religiösen Feld (Sabine Grenz/Albrecht Schöll) 26
2.1 Konstruktionen in Wechselwirkung: Religion, Lebenssinn und Geschlecht in lebensgeschichtlichen Interviews 26
2.1.1 „Sinn“ in seiner etymologischen Bedeutung 28
2.1.2 Sinn in der Soziologie: Subjektiver, objektiver und inkorporierter sozialer Sinn 29
2.1.3 Oevermanns Strukturmodell einer sinnhaften Lebenspraxis und Religiosität 30
2.1.4 Sinn und Geschlecht 35
2.1.5 Vom Sinn zur Genealogie des Lebenssinns 37
2.1.6 Zur Genealogie des Geschlechtersinns 41
2.1.7 Das Zusammenwirken von Geschlecht und (religiösem) Lebenssinn: Zum Aufbau der qualitativ-empirischen Studie 45
2.2 Praxeologie und Diskursanalyse: Zu den methodischen Überlegungen der qualitativ-empirischen Lebenssinnstudie 46
2.2.1 Die Diskursgruppe: Evangelische und in evangelischen Gemeinden Engagierte 46
2.2.2 Die Datenerhebung: qualitativ-empirische Interviews 50
2.2.3 Zur Interpretationsmethodik 50
2.2.4 Gegensatzpaare als Strukturierungsprinzipien von Sinn und Geschlechterverhältnis in Anlehnung an Bourdieu 52
2.2.5 Das diskursive Archiv und das diskursanalytische Verfahren 59
2.3 Lebenssinn, Geschlecht und Engagement in der Evangelischen Kirche: Die praxeologische Perspektive 65
2.3.1 Frau Matzner: Sich selbst befreien und bei Ungerechtigkeit eingreifen 65
2.3.1.1 Die Gegensatzpaare im Überblick 66
2.3.1.2 Die Herkunftsfamilie 68
2.3.1.3 Erste Ehe 72
2.4.1.4 Beruflicher Werdegang 75
2.4.1.5 Zweite Partnerschaft/Ehe 77
2.3.1.6 Langfristig wirkende Dispositionen und Gegensatzpaare 78
2.3.1.7 Modus der Lösung von Differenzerfahrungen 81
2.3.2 Herr Matzner: Anderen helfen 83
2.3.2.1 Die Gegensatzpaare im Überblick 84
2.3.2.2 Die soziale Situation der Herkunftsfamilie 86
2.3.2.3 Herrn Matzners gegenderte Beziehung zur Herkunftsfamilie 87
2.3.2.4 Stationen des sozialen Abstiegs: Schule und beruflicher Werdegang – Krankheiten 88
2.3.2.5 Stationen des sozialen Aufstiegs von Herr Matzner 91
2.3.2.6 Ehrenamtliches Engagement 95
2.3.2.7 Langfristig wirkende Dispositionen und Gegensatzpaare 97
2.3.3 Die berufliche Karriere der Frau Inthorn: „Also wenn Sie meine Frau wären, das würde ich Ihnen verbieten“. 100
2.3.3.1 Die Gegensatzpaare im Überblick 100
2.3.3.2 Die Herkunftsfamilie 101
2.3.3.3 Beruflicher Werdegang 106
2.3.3.4 Die Partnerbeziehung und die Familie von Frau Inthorn 107
2.3.3.5 Ehrenamtliche Tätigkeiten als konstitutiver Teil des Lebensstils von Frau Inthorn 110
2.3.3.6 Religiosität und Lebenssinn 110
2.3.3.7 Langfristig wirkende Dispositionen und Gegensatzpaare 114
2.3.4 Zusammenfassung der Ergebnisse 115
2.3.4.1 Die Macht von Herkunft, Generationenlage und Geschlecht 115
2.3.4.2 Struktur und Prozesscharakter der Gegensatzpaare 116
2.3.4.3 Transformation und Veränderung 118
2.3.4.4 Moment der Bewährung und Bewährungsmythos 120
2.3.4.5 Lebenssinn, Religiosität und Kirche 122
2.4 Subjektivierter (religiöser) Lebenssinn: Die diskursanalytische Perspektive 123
2.4.1 Zur Binnendifferenzierung der Gruppe: Subjektivierung (religiösen) Lebenssinns 123
2.4.1.1 Religiöse Zugehörigkeit, Kirche und Geschlecht 124
2.4.1.2 Religiöse Zugehörigkeit, Kirche und Sexualität 132
2.4.1.3 Vergeschlechtlichte Elternschaft, Beruf und kirchliches Engagement 140
2.4.1.4 Kirche als Ort und Institution gesellschaftlicher Aushandlungsprozesse 158
2.4.2 Die Normativität des Diskurses oder: Seinem Leben einen Sinn geben 164
2.4.2.1 Die Beziehung von Lebenssinn und religiöser Zugehörigkeit 165
2.4.2.2 Lebenssinn und Elternschaft 167
2.4.2.3 Der Sinn als roter Faden und/oder Lebensmotto 169
2.4.3 Das Lebendige und sein Gegenteil oder: die Ausgrenzung der Sinnlosigkeit 176
2.4.3.1 Lebenssinn versus Funktionieren 177
2.4.3.2 Im Angesicht der Begrenztheit des Lebens 181
2.4.3.3 Der Tod als einschneidendes Erlebnis 184
2.4.3.4 Sich abstoßen vom Tod 189
2.4.3.5 Das ungewisse Leben nach dem Tod 189
2.4.3.6 Die Gewissheit eines Lebens nach dem Tod 191
2.4.4 Subjektivierungen von Lebenssinn: Rekapitulation und Fazit 195
2.4.4.1 Die Binnendifferenzierung der Gruppe 196
2.4.4.2 Reproduktionsweisen individualisierten Lebenssinns 202
2.4.4.3 Verworfene Sinnlosigkeit 204
2.5 Wechselwirkungen von (religiösem wie säkularem) Lebenssinn und Geschlechterkonstruktionen: abschließende Zusammenschau des qualitativ-empirischen Kapitels 207
3 Geschlecht, Religion und Lebenssinn: Analysen ihrer Interdependenz anhand der Daten des ALLBUS 2012 (Friederike Benthaus-Apel/Veronika Eufinger) 213
3.1 Erklärungsansätze zum Gender Gap in Religiosität, Kirchlichkeit und Spiritualität und ihre Relevanz für die These der Feminisierung des Religiösen 213
3.1.1 Gender Gap und Feminisierung des Religiösen 216
3.1.2 Zur Feminisierung von Religion in kirchlichen Organisationen – Geschlechter(un)gleichheit in der evangelischen Kirche? 220
3.1.3 Spiritualität – Ausdruck einer Feminisierung des Religiösen auf der Ebene religiöser Selbst- und Fremdzuschreibung? 221
3.2 Empirische Analysen zu Religion, Geschlecht und Lebenssinn: Datengrundlage, Operationalisierungen und Indikatoren 223
3.2.1 Die Allgemeine Bevölkerungsumfrage (ALLBUS 2012) 223
3.2.2 Zur Operationalisierung von Geschlecht 224
3.2.3 Zur Operationalisierung von Religion 225
3.2.4 Zur Operationalisierung der Soziodemografie 228
3.3 Empirische Befunde zum Gender Gap in Kirchlichkeit, Religiosität, Spiritualität und Weltsichten 229
3.3.1 Zum Stand der Forschung 229
3.3.2 Der Gender Gap in Kirchlichkeit, Religiosität, Spiritualität und Weltsicht 232
3.3.3 Der Gender Gap im Ost-West-Vergleich 234
3.4 Die Perspektive der Geschlechterrollenorientierung zur Erklärung des Gender Gaps in Religiosität, Kirchlichkeit, Spiritualität und (religiöser) Weltsicht im Ost-West-Vergleich 236
3.4.1 Der Ansatz der Geschlechterrolle 236
3.4.1.1 Zum Stand der Forschung der Geschlechterrollenorientierung im Ost-West-Vergleich 237
3.4.1.2 Vorläufige Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt und Zielsetzung der weiterführenden Analysen 240
3.4.2 Drei Arten der Geschlechterrollenorientierung 241
3.4.3 Charakterisierung der Geschlechterrollenorientierungen im Ost-West-Vergleich 244
3.4.4 Bedingungsfaktoren der Geschlechterrollenorientierungen 245
3.4.5 Geschlechterrollenorientierungen als Bedingungsfaktoren der Religiosität 247
3.4.6 Der Beitrag des Ansatzes der Geschlechterrollenorientierung zur Erklärung des Gender Gaps in Religiosität, Kirchlichkeit, Spiritualität und (religiöser) Weltsicht 251
3.5 Die Perspektive der soziodemografischen und sozialisationsbezogenen Erklärung des Gender Gaps in Religiosität, Spiritualität und Kirchlichkeit 253
3.5.1 Alter 255
3.5.2 Familienstand, Haushaltsform und Umfang der Erwerbstätigkeit 258
3.5.3 Bildung 261
3.5.4 Einkommen und persönliche wirtschaftliche Lage 264
3.5.5 Religiöse Sozialisation 266
3.5.6 Soziodemografische und sozialisationsbezogene Merkmale als Prädiktoren für Religiosität, Spiritualität und Kirchlichkeit 269
3.5.6.1 … in der Gesamtstichprobe 269
3.5.6.2 … in den Teilstichproben der Männer und Frauen 271
3.5.7 Der Beitrag der soziodemografischen und sozialisationsbezogenen Perspektive auf Religiosität, Kirchlichkeit und Spiritualität für die Erklärung des Gender Gaps 274
3.6 Die Perspektive der Muster von Sinnstiftung 278
3.6.1 Religionsbezogene Typologien 279
3.6.2 Methodik der Typenbildung 280
3.6.3 Sechs Typen der Sinnstiftung 281
3.6.4 Einordnung der Sinnstiftungstypen 286
3.7 Feminisierung des Religiösen? Ergebnisse der Analysen zur Interdependenz von Geschlecht, Religion und Lebenssinn 287
4. Abschließende Diskussion 293
4.1 Zur These der Feminisierung des Religiösen 294
4.2 Religiöse Sozialisation 297
4.3 Vereinbarkeit von Beruf und Familie 299
4.4 Die Relevanz eines (christlichen) Lebenssinns 300
Literatur 303
Anhang 318

Erscheint lt. Verlag 1.11.2017
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften
ISBN-10 3-8309-8410-3 / 3830984103
ISBN-13 978-3-8309-8410-8 / 9783830984108
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Wie bewerten Sie den Artikel?
Bitte geben Sie Ihre Bewertung ein:
Bitte geben Sie Daten ein:
PDFPDF (Wasserzeichen)
Größe: 5,5 MB

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: PDF (Portable Document Format)
Mit einem festen Seiten­layout eignet sich die PDF besonders für Fach­bücher mit Spalten, Tabellen und Abbild­ungen. Eine PDF kann auf fast allen Geräten ange­zeigt werden, ist aber für kleine Displays (Smart­phone, eReader) nur einge­schränkt geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür einen PDF-Viewer - z.B. den Adobe Reader oder Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür einen PDF-Viewer - z.B. die kostenlose Adobe Digital Editions-App.

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich
Mit Online-Material

von Wolfgang Schneider; Ulman Lindenberger

eBook Download (2018)
Beltz (Verlag)
58,99