Wohnraumanpassung (eBook)

Leitlinien der Ergotherapie, Band 2
eBook Download: PDF
2017 | 1. Auflage
112 Seiten
Hogrefe AG (Verlag)
978-3-456-95780-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Wohnraumanpassung -  Carol Siebert,  Stacy Smallfield,  Susan Stark
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Leitlinien der Ergotherapie - Instrumente für Praxis, Lehre und Wissenschaft Praxis verbessern, Versorgungsqualität steigern, Kosten sparen und Zufriedenheit der Klienten erhöhen: Die Anforderungen an die therapeutischen Gesundheitsfachberufe sind hoch. Praxisleitlinien stellen Informationen und Interventionen bereit - systematisch und evidenzbasiert. Band 2: WohnraumanpassungDer Wohnraum ist mehr als nur ein Raum zum Wohnen - er steckt voller Erinnerungen und Aktivitäten, vermittelt Geborgenheit und Schutz. Wenn Menschen sich in ihrem Wohnraum nicht mehr sicher bewegen können, dann verändern sich auch ihre Aktivitäten und Betätigungen. Anpassungen des Wohnraums verbessern die Leistungsfähigkeit, reduzieren die Risiken zu Hause, verhindern Stürze und Verletzungen und entlasten die pflegenden Angehörigen in ihrer Sorge. Ergotherapeuten evaluieren die personalen und umweltbezogenen Faktoren und die täglichen Aktivitäten, entwickeln einen Interventionsplan, unterstützen bei der Beschaffung oder Installation von Hilfsmitteln und trainieren deren Anwendung. Die Leitlinie umfasst:Gegenstandsbereich und Prozess der ErgotherapieÜberblick zu WohnraumapassungenErgotherapeutischer Prozess bei Klienten mit Bedarf an WohnraumanpassungBest Practice und Zusammenfassung der EvidenzSchlussfolgerungen für Praxis, Ausbildung, ForschungEvidenzbasierte Praxis und Übersicht zur EvidenzGlossar aus dem Occupational Therapy Practice Framework (OTPF, 2014) des AOTA in deutscher Sprache

Wohnraumanpassung 2
Nutzungsbedingungen 6
Inhaltsverzeichnis 7
Danksagung 9
Geleitwort 11
1 Einführung 15
1.1 Zweck und Anwendung dieser Veröffentlichung 15
1.2 Gegenstandsbereich und Prozess der Ergotherapie 16
1.2.1 Gegenstandsbereich 16
1.2.2 Prozess 16
2 Überblick zur Ergotherapie bei Wohnraumanpassungen 19
2.1 Intervention im Kontext 20
2.2 Interprofessionelle Zusammenarbeit 20
2.3 Wohnraum als Ort der Intervention 20
2.3.1 Bedeutung des eigenen Wohnraumes 20
2.3.2 Familienmitglieder 21
3 Der ergotherapeutische Prozess bei Wohnraumanpassungen 23
3.1 Überweisung 23
3.2 Evaluation 23
3.2.1 Betätigungsprofil 24
3.2.2 Analyse der Betätigungsperformanz 25
3.2.3 Betätigungsbereiche 26
3.2.4 Performanzfertigkeiten 27
3.2.5 Performanzmuster 28
3.2.6 Klientenfaktoren 30
3.2.7 Kontext und Umwelt 31
3.2.8 Überlegungen zum Assessment 33
3.3 Intervention 35
3.3.1 Interventionsarten 35
3.3.2 Interventionsplan 36
3.3.3 Grundsätze der Interventionsplanung 37
3.3.4 Überlegungen zur Interventionsplanung 39
3.3.5 Durchführung der Intervention 41
3.3.6 Auswertung der Intervention 43
3.4 Outcome 43
3.4.1 Betätigungsperformanz 43
3.4.2 Prävention 44
3.4.3 Gesundheit und Wellness 44
3.4.4 Lebensqualität 44
3.4.5 Partizipation 45
3.4.6 Rollenkompetenz 45
3.4.7 Wohlbefinden 45
3.4.8 Betätigungsgerechtigkeit 46
3.5 Abschluss, Entlassungsplanung und Nachsorge 46
3.6 Zusammenarbeit mit Anbietern von Wohnraumanpassung 47
3.6.1 Delegieren von Aufgaben 47
3.6.2 Beratung von Organisationen 47
3.6.3 Erweiterung der Leistungsfähigkeit von Organisationen 48
4 Best Practice und Zusammenfassung der Evidenz 51
4.1 Reduktion von Stürzen 51
4.1.1 Wohnraumanpassung zur Sturzprävention 52
4.1.2 Interventionen zur Wohnraumanpassung 53
4.1.3 Zusammenfassung der Interventionen zur Sturzprävention 54
4.2 Verbesserung der Funktion 54
4.2.1 Gebrechliche ältere Menschen 56
4.2.2 Ausgeprägte funktionelle Einschränkung 58
4.2.3 Status nach Hüftgelenkoperation 58
4.2.4 Eingeschränktes Sehvermögen 58
4.2.5 Schizophrenie 58
4.3 Pflegende Bezugspersonen von Menschen mit funktionellen Einschränkungen und Demenz 59
4.3.1 Verbesserung der Fähigkeiten zur Betreuung von Menschen mit Demenz 60
4.3.2 Funktionsverbesserung bei betreuten Menschen mit Demenz 60
4.3.3 Reduktion der Betreuungszeit bei Menschen mit vorbestehenden Einschränkungen 60
5 Schlussfolgerung für Praxis, Ausbildung und Forschung der Ergotherapie 61
5.1 Zusammenfassung 61
5.2 Schlussfolgerung für die Praxis 61
5.3 Schlussfolgerung für die Ausbildung 62
5.4 Schlussfolgerung für die Forschung 63
6 Anhänge 65
A Vorbereitung und Qualifikationen von Ergotherapeuten und Ergotherapie-Assistenten 65
B Selected CPT™ Codes for Occupational Therapy for Home Modifications 67
C Evidenzbasierte Praxis 69
D Übersicht zur Evidenz 72
Literatur 95
Sachwortregister 101
Glossar 105
Literaturhinweise zum Glossar 111
Personenindex 113

3 Der ergotherapeutische Prozess bei Wohnraumanpassungen (S. 21-22)

3.1 Überweisung

Verschiedene Faktoren führen zu einer Wohnraumanpassung bei einem Klienten: Eine Veränderung der personellen Fähigkeiten, eine Veränderung beim Wohnen oder ein neuer Wunsch des Klienten bezogen auf seine zuhause ausgeführten Betätigungen. Wohnraumanpassung kann auch präventiv durchgeführt werden (zum Beispiel Sturzprävention). In einigen Fällen ist der Bedarf nach Wohnraumanpassung ausschlaggebend für die Überweisung zur Ergotherapie (oder führt zur Anmeldung durch den Klienten selbst). Andernfalls zielt die Überweisung neben der Wohnraumanpassung auf weitere Interventionen ab. Eine Person, welche durch Wohnraumanpassung Stürze vermeiden möchte, wird möglicherweise durch den Geriater zur Sturzprävention überwiesen. Es ist auch möglich, dass ein Klient für Behandlungen am Domizil angemeldet wird und die Wohnraumanpassung eine von verschiedenen Interventionen ist.

Die in ihrer Betätigungsperformanz eingeschränkte Person äußert häufig kein Bedürfnis nach Wohnraumanpassung. Sie erlebt eine plötzliche Veränderung ihrer Fähigkeiten und erhält Ergotherapie zur Wiedererlangung von Fähigkeiten oder zum Erlernen von Kompensationsstrategien. Vielleicht erkennt die Ergotherapeutin bei der Durchführung entsprechender Maßnahmen auch einen Bedarf an Wohnraumanpassung, weil die Sicherheit und die Effektivität bei der Durchführung von Alltagstätigkeiten reduziert sind. Möglicherweise wird der Bedarf nach Wohnraumanpassung bei der Entlassungsplanung eines stationären Klinikaufenthalts oder von ambulanten Pflegediensten festgelegt (Schawe & Crist, 2013). Im Verlauf einer chronisch-progredienten Erkrankung oder während des Alterungsprozesses verändern sich die Fähigkeiten der Person allmählich. Sie erkennt Schwierigkeiten bei Betätigungen zuhause oder sieht diese voraus und kümmert sich um eine Verordnung für Wohnraumanpassung. Allenfalls erhält die Person im Rahmen der Rehabilitation bereits Ergotherapie, bei der sich der Bedarf an Wohnraumanpassung herausstellt. Die Überweisung kann auch durch andere Professionsangehörige initiiert werden oder durch Organisationen, welche Betroffene unterstützen. Dies sind u. a. Patientenorganisationen, Programme für selbstständiges Wohnen, Organisationen für ältere Menschen, Dienstleistungsorganisationen für Wohnrauminstandsetzung, Bauherren, Institutionen für Arbeitsrehabilitation, Medicaid5, Anwälte, Case Manager, Life Care Planners (Schawe & Crist, 2013).

3.2 Evaluation

Ergotherapeuten führen in Zusammenarbeit mit dem Klienten eine Evaluation durch. Sie informieren den Klienten zu seinem Thema wie zum Beispiel der Belastungsreduktion von betreuenden Angehörigen oder der Sturzprävention. Zur ergotherapeutischen Evaluation gehört:

1. die Sammlung von Informationen zum Betätigungsprofil
2. die Analyse der Betätigungsperformanz (AOTA, 2014).

Auf Wohnraumanpassung spezialisierte Ergotherapeuten benützen möglicherweise standardisierte wie nicht standardisierte Assessments. Sie sind aufgefordert, ihre klinischen Beobachtungen mit standardisierten Assessments zu überprüfen, da ein einheitlicher Gebrauch von standardisierten Assessments die Kontinuität des gesamten Prozesses erhöht, eine retrospektive Resultate Analyse ermöglicht und dadurch zu einer evidenzbasierten Praxis beiträgt. Tabelle 3-1 gibt einen kurzen Überblick zu ausgewählten, empfohlenen Assessments für die Hausabklärung

Erscheint lt. Verlag 2.11.2017
Reihe/Serie Leitlinien der Ergotherapie
Übersetzer Christine Mosimann MSc OT Modulverantwortliche Institut Ergotherapie ZHAW
Sprache deutsch
Themenwelt Medizin / Pharmazie Gesundheitsfachberufe
Schlagworte Aktivierung • Anforderungen • Ergo-, Gartentherapie, Aktivierung, Green Care • Ergotherapie • Evidenzbasiert • Evidenzbasierte Interventionen • Klienten • Kosten sparen • Leitlinien • Occupational Therapy Practice Framework • OTPF • pflegenden Angehörige • Physikalische Therapie • Physiotherapie • Physiotherapie – Physikalische Therapie • Stürze • systematisch • Verletzungen • Versorgungsqualität steigern • Wohnraumanpassung • Zufriedenheit
ISBN-10 3-456-95780-7 / 3456957807
ISBN-13 978-3-456-95780-7 / 9783456957807
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