Religion und Politik im Christentum (eBook)

Vergangenheit und Gegenwart eines spannungsreichen Verhältnisses
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2017 | 1. Auflage
478 Seiten
Nomos Verlag
978-3-8452-6167-6 (ISBN)

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Religion und Politik im Christentum -  Rochus Leonhardt
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Das Verhältnis von Religion und Politik wird seit einiger Zeit kontrovers diskutiert. Ist Religion grundsätzlich ein Gewaltgenerator? Gefährden oder sichern Religionen den gesellschaftlichen Frieden? Sind manche Religionen aus sich heraus friedlicher als andere? Vor dem Hintergrund solcher und ähnlicher Fragen zeichnet der Autor die Entwicklung des Christentums nach. Dessen Aufstieg zu einer dominanten und vielfach intoleranten Religion kommt ebenso zur Sprache wie die Auseinandersetzungen zwischen Papst- und Kaisertum im Mittelalter. Ausführlich wird dargestellt, wie die Konfessionalisierung des Christentums infolge der Reformation dazu führte, dass sich die religiösen Streitparteien schließlich mit einer friedlichen Koexistenz abfanden. Zu einer positiven Würdigung von Religionsfreiheit und Pluralismus kam es im deutschen Protestantismus freilich erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, nach einer unheilvollen Phase ideologischer Politisierungen des Christentums. Das gegenwärtige evangelische Christentum in Deutschland kann damit als Beispiel für die gelungene Zivilisierung einer Religion gelten.

Cover 1
§ 1 Einleitung 9
§ 2 Die Bibel als Grundlage politischer Ethik 21
2.1 Hermeneutische Vorbemerkungen 21
2.2 Das Alte Testament 28
2.3 Das Neue Testament 34
I Politische Ethik im vorreformatorischen Christentum 47
§ 3 Christentumsgeschichtliche Orientierung: Die neue Religion im Römischen Reich 49
3.1 Zur Verbreitung des Christentums im Imperium Romanum 49
3.2 Zur rechtlichen Situation der christlichen Kirche bis 311 52
3.3 Die religionspolitische Wende im 4. Jahrhundert 57
§ 4 Christentum und Kaisertum: Ihr Verhältnis in der Spätantike 67
4.1 Die biblisch-theologische Begründung des christlichen Kaisertums 67
4.2 Kirche und Kaisertum bei Ambrosius von Mailand 73
4.3 Die Beurteilung des weltlichen Staates bei Augustinus 82
§ 5 Imperium und Sacerdotium im Mittelalter: Der Streit um die Richtlinienkompetenz 89
5.1 Das lateineuropäische Sakralkönigtum im Frühmittelalter 89
5.2 Die päpstliche Revolution und ihre Folgen 99
5.3 Tendenzen zur Differenzierung von Religion und Politik 110
II Religion und Politik von der Reformation bis zur Aufklärung 121
§ 6 Zur politischen Ethik in den frühneuzeitlichen Protestantismen 123
6.1 Die Wittenberger Reformation und das landesherrliche Kirchenregiment 123
6.1.1 Zum historischen Kontext 124
6.1.2 Luthers Zwei-Regimenten-Lehre nach der Obrigkeitsschrift 131
6.1.3 Der Übergang zum landesherrlichen Kirchenregiment 140
Exkurs: Luther und der Antisemitismus 147
6.2 Die Zürcher Reformation und das Täufertum 150
6.2.1 Zürich und die Reformation Zwinglis bis 1523 150
6.2.2 Zwinglis politische Ethik 156
6.2.3 Die Täufer als Vertreter der ‚radikalen Reformation‘ 167
6.3 Die Genfer Reformation und ihre Wirkungen 181
6.3.1 Calvin und die Reformation in Genf 181
6.3.2 Calvins politische Ethik 189
6.3.3 Folgen der Genfer Reformation 198
§ 7 Religiöse Subjektivität und Staatsraison zwischen Reformation und Aufklärung 209
7.1 Zum historischen Bezugsrahmen: Staat und Religion zwischen 1555 und 1800 209
7.2 Der Pietismus und das landesherrliche Kirchenregiment 221
7.3 Religion und Politik im Zeitalter der Aufklärung 230
III Von der konfessionellen Parität zum religiösen Pluralismus 245
§ 8 Zwischen Trennungsideal und Staatskirchenrealität 247
8.0 VorbemerkungenVorbemerkungen 247
8.1 Friedrich Schleiermachers Forderung nach Entflechtung von Politik und Religion 249
8.1.1 Schleiermachers Vision einer staatsfreien Kirche 250
8.1.2 Das Verhältnis von Obrigkeit und Untertan 257
8.1.3 Schleiermacher und der Patriotismus 260
8.2 Visionen des christlichen Staates im 19. Jahrhundert 263
8.2.1 Friedrich Julius Stahl 263
8.2.2 Heinrich von Mühler 275
8.2.3 Kurzes Fazit 278
8.3 Protestantismus und Staat im Kaiserreich 279
8.3.1 Historische und religionspolitische Rahmenbedingungen 279
8.3.2 Constantin Rößler 292
8.3.3 Willibald Beyschlag und Friedrich Fabri 300
§ 9 Politische Ethik im deutschen Protestantismus seit 1918 311
9.1 Veränderte Rahmenbedingungen 311
9.2 Protestantische Zeitdeutungskämpfe zwischen den Weltkriegen 326
9.2.1 Emanuel Hirsch: Die gegenwärtige Stunde der Theologie 326
9.2.2 Paul Tillich: Philosophie des Kairos 338
9.2.3 Karl Barth: Theologische Existenz heute! 353
9.3 Zur politischen Ethik im deutschen Nachkriegsprotestantismus 363
9.3.1 Politische und theologische Weichenstellungen nach 1945 363
9.3.2 Karl Barth und die Fronten im Obrigkeitsstreit von 1959/60: I 372
Exkurs: Dibelius und der Totalitarismus 380
9.3.3 Karl Barth und die Fronten im Obrigkeitsstreit von 1959/60: II 381
9.3.4 Die Demokratie-Denkschrift der EKD von 1985 385
§ 10 Religion und Politik im Pluralismus: Eine Problemanzeige 395
Literatur 407
Personenregister 459
Sachregister 467

Erscheint lt. Verlag 7.8.2017
Verlagsort Baden-Baden
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Geschichte Allgemeines / Lexika
Geisteswissenschaften Religion / Theologie
Schlagworte Christentum • Politik • Religion
ISBN-10 3-8452-6167-6 / 3845261676
ISBN-13 978-3-8452-6167-6 / 9783845261676
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