Dragon Night (eBook)

Roman

(Autor)

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2017 | 1. Auflage
384 Seiten
Piper Verlag
978-3-492-96560-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Dragon Night -  G. A. Aiken
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Im Krieg und in der Liebe ist alles erlaubt. So heißt es zumindest. Gaius Domitus der Einäugige hat jedoch die Erfahrung gemacht, dass es genau andersherum ist. Erst recht, wenn man als Drachenkönig über die Provinzen herrscht. Um Recht und Ordnung zu wahren und sich seine blutrünstige Verwandtschaft vom Hals zu halten, muss er sich mit einer waschechten Barbarin zusammentun. Die will jedoch nichts von ihm wissen. Kachka ist nicht nur wild, sondern auch gnadenlos - und genau so stellt sie sich ihren Partner vor. Mit einem verzogenen Drachen wie Gaius kann eine stolze Tochter der Steppen wie sie nichts anfangen. Zugegebenermaßen ist dessen Augenklappe irgendwie verwegen. Fragt sich nur, ob auch Gaius selbst verwegen genug ist, um Kachkas Leidenschaft zu entfachen.

G. A. Aiken ist New-York-Times-Bestsellerautorin. Sie lebt an der Westküste der USA und genießt dort das sonnige Wetter, das gute Essen und die Aussicht auf attraktive Strandbesucher. Ihre erfolgreichen Erotic-Fantasy-Reihen um die Drachenwandler, »Lions«, »Tigers«, »Honey Badgers«, »Wolf Diaries«, »Call of Crows« und die »Blacksmith Queen« erscheinen alle im Piper Verlag.

G. A. Aiken ist New-York-Times-Bestsellerautorin. Sie lebt an der Westküste der USA und genießt dort das sonnige Wetter, das gute Essen und die Aussicht auf attraktive Strandbesucher. Ihre erfolgreichen Erotic-Fantasy-Reihen um die Drachenwandler, "Lions", "Wolf Diaries" und "Call of Crows" erschienen alle im Piper Verlag.

1 Kachka Shestakova, ehemals von den Schwarzbärenreitern der Mitternachtsberge der Verzweiflung in den fernen Weiten der Steppen der Außenebenen, ließ den Blick über das wunderschöne Land schweifen, in dem sie jetzt seit fast sechs Monaten lebte. Jede Menge Gras, Bäume und Süßwasserseen. Reichlich Nahrung und glückliche Leute, die von einer gütigen Herrscherin regiert wurden.

Bei den Pferdegöttern von Ramsfor! Es war die Hölle auf Erden!

Und Kachka hatte das keinem anderen als sich selbst zu verdanken. Sie hatte ihr schmerzvolles, hartes Leben als Tochter der Steppen aufgegeben, als sie ihre Schwester vor ihrer Mutter gerettet hatte. Es war trotzdem eine Entscheidung, die sie wieder treffen würde, wenn sie musste, aber sie hätte nie gedacht, dass ihr Leben einmal so enden würde. Sie hatte angenommen, ihre Mutter würde sie beide zur Strecke bringen und töten. Kachka hatte sich geirrt. Ihre Mutter hatte nie die Chance dazu bekommen, weil sie Annwyl der Blutrünstigen, der Königin der Südländer, ins Auge gesehen hatte.

Die Königin hatte Glebovicha Shestakova getötet, ihr den Kopf abgeschlagen und ihr die Augen aus dem Schädel gerissen. Und das alles vor der Anne Atli, der Anführerin der Stämme der Außenebenen. Es war ein kühner Schritt der Königin gewesen. Oder, wie jene, die der Königin am nächsten standen, mehr als nur einmal gesagt hatten: »Ein vollkommen wahnsinniger Schritt.« Kachka wusste nicht, welches von beidem richtig war. Sie redete nicht mit der Königin. Und auch mit niemandem sonst, es sei denn, es ließ sich absolut nicht vermeiden.

Die Insel Garbhán wimmelte vor Drachen in Menschengestalt. Ohne die Hilfe ihrer Schwester konnte sie sie nicht voneinander unterscheiden. Kachka hasste die Drachen nicht. Sie verstand nur nicht, warum ein Mensch sich mit einem von ihnen paaren sollte. Nun gut, Männer waren sowieso größtenteils nutzlos, aber sie erfüllten ihren Zweck: Sie trugen den Müll raus, zogen die Kinder groß und dienten zur Fortpflanzung. Die Sache mit der Fortpflanzung hatte sich allerdings in den vergangenen Jahrzehnten verändert, soweit es Drachen und Menschen betraf. Die Königin selbst hatte Zwillinge, die halb Mensch und halb Drache waren. Ihretwegen – und wegen der anderen gemischten Nachkommen, die danach geboren worden waren – hatten sich die Götter der Menschen von ihren Schützlingen abgewandt. Und es den Gläubigen überlassen, die Anhänger Chramnesinds allein zu bekämpfen.

Das Ganze entwickelte sich zu einem ziemlich ausufernden Krieg, soweit Kachka das erkennen konnte. Die Südländer und die Bewohner des quintilianischen Reiches der Sovereigns waren nicht bereit, ihre vielen Götter aufzugeben. Und jene, die sich doch dafür entschieden, Chramnesind nachzufolgen, wollten niemandem erlauben, einen anderen Gott anzubeten. Man war dabei, Armeen aufzustellen und Schlachtpläne zu schmieden.

Und Kachka war nicht daran beteiligt. Das überraschte sie jedoch nicht besonders. Sie stammte nicht aus diesen Landen. Sie war eine Reiterin, und der Kampfstil ihres Volkes und dessen Gründe zu kämpfen waren völlig andere. Die Anne Atli und die Töchter der Steppen hatten zwar ein Bündnis mit Königin Annwyl und den Südländern – aber das hieß nicht unbedingt, an der Seite der Südländer zu kämpfen, sondern vor allem, die Südländer und ihre anderen Verbündeten nicht daran zu hindern, das Territorium der Außenebenen zu passieren.

Was sich jedoch mehr als irgendetwas sonst in Kachkas Seele bohrte, war dies: Bevor ihre Schwester mit der Bitte nach Hause zurückgekehrt war, in Königin Annwyls Namen mit der Anne Atli zu sprechen – der Titel wurde all ihren Anführerinnen verliehen, seit die erste Anne Atli den nutzlosen Männern die Macht abgerungen hatte –, hatte Kachka sich in stetigem Tempo in den Rängen hochgearbeitet. Sie wäre nie die Anne Atli geworden, aber sie hätte ihre eigenen Truppen in die Schlacht führen können. Vielleicht den Zusammenkünften aller Stämme beiwohnen können, wenn große Entscheidungen getroffen wurden.

Mit anderen Worten … sie hätte eine Aufgabe gehabt.

Kachka brauchte eine Aufgabe. Sie brauchte ein Ziel. Sie musste sich einen Namen machen. Ihre Mutter hatte zwar weder Kachka noch deren Schwester je gemocht, aber Kachkas Fähigkeiten und ihre Bereitschaft, sich in eine Schlacht zu stürzen, auch nicht geleugnet.

Und was blieb ihr hier?

Natürlich konnte sie der Armee der Königin beitreten, aber in Formation zu marschieren und Befehle von Personen entgegenzunehmen, bei denen es sich größtenteils um Männer handelte … nein. Niemals!

Sie war eine Tochter der Steppen, kein Schaf, das die Augen vor dem dekadenten Leben in diesen südländischen Territorien verschloss.

Was also blieb Kachka hier? Was?

»Ähm … Entschuldigung? Mylady?«

Kachka wand sich innerlich angesichts des lächerlichen Titels, auf den diese Südländer bestanden. Sie war es müde geworden, sie zu korrigieren, daher schnaufte sie nur und blaffte: »Was?«

»Margo« – die Leiterin des Küchenpersonals – »hat sich gefragt, ob du, wenn du nicht zu beschäftigt bist, etwas Fleisch für uns auftreiben könntest? Ein paar von den Cadwaladrs kommen heute Abend zum Essen, und die Metzger haben nicht genug, um sie alle mit ausreichend Fleisch zu versorgen. Du weißt ja, was für gute Esser Drachen sind. Also hat sie einfach …«

Während das Schaf weitersprach – und bettelte – und Kachka ihr ins Gesicht schaute, hob sie ihren Bogen, an dessen Sehne bereits ein Pfeil lag, und schoss auf das Erste, was sie aus dem Augenwinkel wahrnahm. Der Bison schrie einmal kurz auf, bevor er aus einer Halswunde blutend auf die Knie fiel.

»Sonst noch etwas?«, fragte Kachka.

Die Frau war jetzt sehr blass und schüttelte zur Antwort nur den Kopf.

Angewidert – die Jagd war für eine Tochter der Steppen keine Herausforderung, sondern wie Atmen – wandte Kachka sich ab und setzte sich in Bewegung.

»Kachka?« Sie hielt inne und schaute über ihre Schulter. Ihre Schwester stand hinter ihr.

»Scheiße«, murmelte Kachka, als ihre Schwester jetzt auf sie zukam.

»Kannst du nicht mal nett sein?«, fragte Elina in ihrer Muttersprache.

Kachkas Schwester trug dort, wo ihr zweites Auge hätte sein sollen, eine leuchtend violette Augenklappe. Das Auge war das Letzte gewesen, was ihre Mutter Elina genommen hatte. Im Laufe der Zeit hatte sie sich an den Verlust gewöhnt, und ihre Fähigkeiten beim Bogenschießen verbesserten sich von Tag zu Tag. Aber die Augenklappen … die lächerliche violette hier konnte nur von dieser idiotischen Drachin Keita kommen. Deren Interesse an Elinas Kleidung grenzte an Besessenheit. War es nicht schlimm genug, dass die Shestakova-Schwestern bereits dekadent und faul geworden waren? Mussten sie außerdem noch jämmerlich sein?

»Ich war nett«, antwortete Kachka, aber als Elina die Lippen schürzte, warf Kachka die Hände in die Luft. »Was willst du denn noch von mir, Schwester?«

»Wie wäre es damit, dass du das Personal nicht immer in Angst und Schrecken versetzt?«

»Du meinst die Schafe?«

»Und hör auf, sie so zu nennen! Du weißt, dass sie das hassen!«

Gaius Lucius Domitus, Eisendrache und einäugiger Rebellenkönig aus dem Westen, verdrehte sein verbliebenes Auge und setzte seinen Weg von den hinteren Hallen des Senats zum königlichen Palast fort. Er hatte wichtige Pläne zu schmieden und keine Zeit für ein weiteres Gespräch über seine mangelhaften königlichen Fertigkeiten.

»Ich finde, es ist dumm von dir, das zu tun.«

»Vielen Dank, Tantchen. Ich weiß dein Vertrauen in mich zu schätzen.«

»Sprich nicht in diesem Ton mit mir.«

»In welchem Ton?«

Lætitia Clydia Domitus packte Gaius am Arm und riss ihn herum. Sie war eine kleine Drachin und in ihrer Menschengestalt lächerlich winzig, aber sie hatte Macht. Diese Macht musste sie auch besitzen, sonst hätte sie nicht so lange überlebt. Es gab nur wenige, die die Herrschaft des Oberherrn Thracius überlebt hatten, obwohl sie ihn offensichtlich verabscheuten, doch Lætitia hatte es geschafft. Irgendwie.

»Erstens …«, hob sie an.

»Götter«, stöhnte Gaius. »Es gibt ein ›Erstens‹.«

»… solltest du nicht allein durch diese Straßen laufen. Du bist jetzt König. Das macht dich zu einer leichten Zielscheibe. Zweitens, du bist jetzt König. Du kannst nicht jedes Mal, wenn du Hummeln im Hintern hast, davonlaufen und Dummheiten anstellen. Du hast ein Reich zu regieren.«

»Ein Reich, das nicht länger existieren wird, wenn ich meine Cousins und Cousinen nicht in ihre Schranken weise und, was noch wichtiger ist, das Erstarken des Chramnesind-Kults nicht im Keim ersticke.«

»Da widerspreche ich dir nicht, aber ich verstehe nicht, warum du dafür selbst losziehen musst. Du hast Drachen und Männer zu deiner Verfügung. Warum setzt du sie nicht ein?«

»Warum? Weil ich niemandem traue. Außer meiner Schwester.« Als seine Tante bei der Erwähnung Agrippinas stöhnte und die Augen verdrehte, entzog Gaius ihr seinen Arm und ging davon.

»Warte! So habe ich es nicht gemeint.«

»Doch, hast du.«

»Nein. Habe ich nicht. Ich liebe deine Schwester …« Diese Worte entlockten Gaius ein Schnauben, und Lætitia griff erneut seinen Arm und zerrte ihn herum, mit noch mehr Kraft, als er ihr ohnehin zugetraut hätte. »Wage es nie, Junge, meine Loyalität dir und deiner Schwester gegenüber in Zweifel zu ziehen. Ihr beide seid das Einzige, was mir von den wenigen Verwandten, die ich geliebt habe, geblieben ist, und das soll schon etwas heißen. Aber deine Schwester ist durch die...

Erscheint lt. Verlag 3.7.2017
Reihe/Serie Dragon
Übersetzer Michaela Link
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Buch • Bücher • Christine Feehan • Drachen • Dragons • eBook • erotische Fantasy • Erotische Liebesromane • Fantasy Bücher • Fantasy Liebe • Fantasy Reihe • Fantasy Romane • Fantasy Serie • Gestaltwandler • Lara Adrian • Liebe • Liebesgeschichte • Liebesromane • Lions • Nalini Singh • Romane Frauen • Sex • Shapeshifter • Werwesen
ISBN-10 3-492-96560-1 / 3492965601
ISBN-13 978-3-492-96560-6 / 9783492965606
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