Dafür wirst du leiden (eBook)

Thriller

(Autor)

eBook Download: EPUB
2017 | 1. Auflage
480 Seiten
Verlagsgruppe Droemer Knaur
978-3-426-44309-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Dafür wirst du leiden -  Nancy Bush
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Nach der Thriller-Trilogie 'Nirgends wirst du sicher sein', 'Niemals wirst du ihn vergessen' und 'Niemand kannst du trauen' um die Detectives August und September Rafferty schickt die amerikanische Bestseller-Autorin Nancy Bush in 'Dafür wirst du leiden' ein Journalisten-Duo ins Rennen. Jay und Jordanna bekommen es in diesem schnellgetakteten Thriller mit einem fanatischen Serienkiller mit tödlicher Mission zu tun. September Rafferty und die Detectives des Laurelton Police Department übernehmen auch hier wieder die Ermittlungen - ein mitreißender Pageturner! Enthüllungsjournalist Jay Danziger entgeht nur knapp einem Bombenattentat. Jordanna Winters, ebenfalls Journalistin und glühende Verehrerin von Jay, versteckt ihn daraufhin zu seiner eigenen Sicherheit in ihrem Heimatort in Oregon. Doch das kleine Rock Springs birgt seine eigenen Gefahren: Plötzlich taucht die Leiche eines unbekannten Mannes auf, ein Brandmal - ein umgedrehtes Kreuz, Zeichen des Satans - ins Gesäß eingebrannt. Zeitgleich verschwindet spurlos eine junge Frau. Die ehrgeizige Journalistin Jordanna versucht, die Fäden zu verknüpfen. Mit Jays Hilfe begibt sie sich auf die Fährte eines besessenen, hochgefährlichen Serienmörders. Derweil beginnen die Detectives September und August Rafferty ihre Ermittlungen.

Nancy Bush ist wie ihre Schwester Lisa Jackson eine New York Times- und USA Today-Bestseller-Autorin und Garantin für nervenzerreißend spannende Thriller. Sie begann ihre schriftstellerische Karriere mit dem Schreiben von Romances, bevor sie als Drehbuchautorin zusammen mit einem Team jahrelang die Folgen der beliebten amerikanischen Fernsehserie All My Children verfasste. Bei Knaur erscheinen von ihr außer den Thrillern rund um die Detectives August und September Rafferty außerdem noch zwei Thriller, die sie zusammen mit Lisa Jackson und Rosalind Noonan geschrieben hat.

Nancy Bush ist wie ihre Schwester Lisa Jackson eine New York Times- und USA Today-Bestseller-Autorin und Garantin für nervenzerreißend spannende Thriller. Sie begann ihre schriftstellerische Karriere mit dem Schreiben von Romances, bevor sie als Drehbuchautorin zusammen mit einem Team jahrelang die Folgen der beliebten amerikanischen Fernsehserie All My Children verfasste. Bei Knaur erscheinen von ihr außer den Thrillern rund um die Detectives August und September Rafferty außerdem noch zwei Thriller, die sie zusammen mit Lisa Jackson und Rosalind Noonan geschrieben hat.

Kapitel eins


Langsam kam der Mann wieder zu Bewusstsein. Er spürte, dass er seine Sinne aus irgendeinem Grund abgeschaltet hatte, und doch war da die schwere Last der Sorge, die ihn unerbittlich niederdrückte. Wo ist Maxwell? Wo bin ich? Diese Fragen quälten ihn, störten seinen Schlaf, auch wenn er ihre Bedeutung nicht recht erfasste.

Da waren Stimmen. Um ihn herum. Unregelmäßig ansteigende und wieder abfallende Stimmen. Menschen kamen und gingen. Plötzlich wurde ihm klar, dass er sich in einem Krankenhausbett befand. Wem gehörten die Stimmen? Schwestern, Ärzten, Angehörigen oder Freunden?

Wo ist Maxwell?

Die Explosion! Schlagartig fiel es ihm wieder ein, dann wurde ihm bewusst, dass er kurzzeitig das Gehör verloren hatte. In seinen Ohren vernahm er ein leises Klingeln, aber das würde sicher bald vergehen. Immerhin konnte er schon wieder etwas verstehen.

Er war verletzt, sonst wäre er nicht hier. Fühlte sich dumpf und benommen. Vermutlich hatte man ihm Schmerzmittel verabreicht. Er war dorthin gegangen, um … Maxwell … aufzusuchen, aber er hatte seinen Schwager nicht angetroffen.

Angestrengt überlegte er, versuchte das Treibgut zu sortieren, das durch sein angeschlagenes Gehirn schwamm. Die Explosion sollte Maxwell töten, dachte er. Maxwell, seinen Vertrauten. Seinen Freund. Aber Max war nicht da gewesen.

»Mr. Danziger?« Eine Frauenstimme. Eine Krankenschwester?

Dann eine weitere Frauenstimme, lauter diesmal. »Können Sie mich hören?«

Maxwell war nicht da gewesen, weil er von der Bombe – oder was immer in die Luft gegangen war – gewusst hatte. Die plötzliche Erkenntnis ließ ihn hochschrecken. Für Maxwell war der Sprengsatz nicht bestimmt gewesen – nein, er war für ihn gedacht, ganz allein für ihn.

Maxwell hatte davon gewusst und sich absichtlich nicht blicken lassen.

»Sind Sie sicher, dass er aufwacht?«, fragte die erste Frau skeptisch.

»Ja. Seine Ehefrau möchte zu ihm.«

»Oh. Da hat sie sich ja ziemlich viel Zeit gelassen.«

Ehefrau? Carmen? Rein gefühlsmäßig hatten sie sich schon vor Jahren getrennt, offiziell geschieden waren sie allerdings erst seit ein paar Monaten, obwohl sie nach wie vor unter einem Dach lebten, hauptsächlich, damit »die Leute« – Leute wie Maxwell – nicht mitbekamen, dass ihre Ehe zerbrochen war. Carmens Idee, nicht seine, aber er war damit einverstanden gewesen, dieses Affentheater mitzuspielen, tat alles, was sie wollte, nur damit er endlich aus dieser Beziehung herauskam.

»Mr. Danziger?«, fragte die zweite Schwester, jetzt etwas eindringlicher. »Ihre Frau möchte Sie sehen.«

»Der wacht nicht auf«, stellte die erste Stimme in überlegenem Tonfall fest.

Jay Danziger spürte, wie er zurück in die Tiefen der Bewusstlosigkeit glitt. Was gut war. Er wollte nicht denken. Wo ist Max?, fragte seine innere Stimme erneut, aber diesmal gab er sich selbst die Antwort: Weit, weit weg von der Bombe, die dich hätte töten sollen.

Als er wieder auftauchte und die Augen aufschlug, wusste er nicht, wie viel Zeit verstrichen war. Mit Sicherheit eine geraume Weile. Vage nahm er die Frau wahr, die neben seinem Bett saß und seine Hand hielt. Ihre Handfläche schwitzte.

»Mr. Danziger«, begrüßte ihn eine Männerstimme. Mit großer Anstrengung konzentrierte er sich darauf und drehte vorsichtig die Augen in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war. Er verspürte einen dumpfen Schmerz im Kopf. Ein Mann in weißem Kittel stand am Fußende des Betts, eine Patientenakte in der Hand. »Wir haben uns schon gefragt, wann Sie wohl wieder aufwachen würden.«

Auf seinem Namensschild stand Dr. William Cochran. Ebenso vorsichtig wie zuvor löste Jay den Blick von dem Arzt und wandte sich der Frau an seinem Bett zu, die er auf Ende zwanzig schätzte. Sie hatte die braunen Haare zu einem lockeren Knoten geschlungen, aus dem sich ein paar lockige Strähnchen lösten – dieselbe Frisur, die Carmen meist trug. Kein Wunder, dass man sie für seine Ehefrau hielt. Doch er war sich ziemlich sicher, dass er sie bis zu diesem Augenblick noch nie gesehen hatte.

»Ich bin so froh, dass du aufgewacht bist, Jay. Wir haben uns schreckliche Sorgen um dich gemacht«, flüsterte sie.

Er überlegte, ob er etwas erwidern, ob er klarstellen sollte, dass sie eine Schwindlerin war, aber er entschied sich dagegen. Zumal im Augenblick tatsächlich aufrichtige Besorgnis in ihren haselnussbraunen Augen stand. Sie hatte Angst, vermutlich davor, dass er ihre Deckung auffliegen lassen würde, denn sie war verdammt noch mal nicht Carmen. Er hatte keinen blassen Schimmer, wer sie sein mochte, und die Tatsache, dass sie sich als seine Ex-Frau ausgab, war verwirrend, wenngleich nicht wirklich alarmierend, was einiges über seinen momentanen Geisteszustand aussagte. Er hätte zutiefst beunruhigt sein müssen, vor allem über die hässliche Erkenntnis, dass Max ihn hatte töten wollen. Oder war sein angeblicher Freund in letzter Sekunde gewarnt worden? War er deshalb nicht dort gewesen? Nein … der Gedanke fühlte sich nicht richtig an. Danziger spürte, dass irgendwo in den Untiefen seines Gehirns ein Klumpen Wahrheit begraben lag, der ihm soeben das Signal gesendet hatte, Maxwells Motive zu hinterfragen. Aber was, wenn das nicht stimmte? Wenn die Bombe, oder was auch immer die Explosion verursacht hatte, doch nicht für ihn bestimmt gewesen war? Wenn es sich einfach um einen schrecklichen Unfall handelte, der ihm einen tiefen Schnitt am Schenkel eingetragen hatte?

Unwillkürlich wanderte sein Blick zu seinem linken Bein. Es war von der Hüfte bis unterhalb des Knies verbunden. Eine Oberschenkelverletzung. Dennoch verspürte er keinerlei Schmerz; die Medikamente wirkten gut.

»Max hat nach dir gefragt«, ließ sich die Frau, die seine Hand hielt, vernehmen. Er spürte die unterschwellige Dringlichkeit ihrer Worte.

Maxwell Saldano. Sie weiß von Max.

Jay »Dance« Danziger hatte sich bei zahlreichen Gelegenheiten auf sein Gespür verlassen, und ebendieses Vertrauen auf seine Instinkte hatte ihn während der letzten zehn Jahre, in denen er als Enthüllungsjournalist so mancher brisanten Story auf der Spur gewesen war, aus allen möglichen brenzligen Situationen gerettet. Auch jetzt verließ er sich wieder darauf, also sah er »Carmen« direkt in die Augen und krächzte: »Bring mich nach Hause.«

Sie klappte verdutzt den Mund auf, doch bevor sie etwas erwidern konnte, mischte sich der Arzt ein. »Wir müssen noch verschiedene Untersuchungsergebnisse abwarten, um sicherzugehen, dass wirklich alles in Ordnung ist. Die Operation gestern ist gut verlaufen – die Muskelverletzungen konnten großteils behoben werden. Sie können morgen entlassen werden – vorausgesetzt, wir finden nichts Unerwartetes bei Ihrer MRT

»Heute wäre mir lieber«, murmelte Dance.

»Nun … vielleicht …«

»Ich will heute schon nach Hause«, wiederholte er mit Bestimmtheit.

»Na schön, dann werde ich mir die Ergebnisse eben gleich ansehen.« Dr. Cochran wandte sich zum Gehen. Sobald Dance allein war mit der Frau, die immer noch seine Hand hielt, warf er ihr einen stummen Blick zu. Fragend.

»Zu Hause dürfte nicht unbedingt der sicherste Ort sein«, sagte sie zögernd, als wolle sie ihm zu verstehen geben, dass sie hier nicht frei sprechen konnte. Obwohl sie allein im Zimmer waren, schweifte ihr Blick zur offenen Tür. Gut möglich, dass jemand vom Flur aus ihr Gespräch belauschte.

»Wohin soll ich gehen?«, stieß er mit einiger Mühe hervor.

Sie sah ihn an, dann blickte sie auf seine Hand in ihrer. »Ich kenne einen Ort …«

»Wo?«

»Irgendwo.«

»Wie soll ich dich nennen?«

Sie warf einen weiteren argwöhnischen Blick Richtung Flur. »Wie meinst du das?«, fragte sie vorsichtig.

Die Wirkung der Medikamente ließ ein wenig nach. Er spürte, wie sein Bein anfing zu schmerzen – eine stumme Mahnung, in welchem Zustand es sich befand. Auch der Druck in seinem Kopf nahm zu. »Nun … Carmen bist du nicht.«

Er kämpfte gegen eine neuerliche Ohnmacht an, obwohl es im Grunde ein Segen gewesen wäre, für eine Weile ins Vergessen abzutauchen. Fast hätte er ihre Antwort überhört, so leise sagte sie: »Jordanna.«

»Jordanna«, wiederholte er, doch seine Stimme war schon nicht mehr zu vernehmen, begraben unter der übermächtigen Woge der Bewusstlosigkeit.

 

Jordanna Winters hatte immer schon einen gesunden Respekt vor der Polizei empfunden.

Mit vierzehn hatte sie mit einem Kleinkalibergewehr auf ihren Vater geschossen, als der versuchte, ihre ältere Schwester zu vergewaltigen. Sie hatte auf die harte Tour erfahren müssen, dass die Gesetzeshüter in Rock Springs, Oregon, chauvinistische Widerlinge waren, fest entschlossen, einem aufrechten Bürger wie Dr. Dayton Winters Glauben zu schenken, dass seine mittlere Tochter psychisch labil und daher nicht zurechnungsfähig war. Der Apfel fiel eben nicht weit vom Stamm – »Machen wir uns doch nichts vor, Officers!« –, und dieser Stamm war Gayle Treadwell Winters, Jordannas Mutter, die – ebenfalls labil – an einer erblich bedingten Erkrankung gestorben war, die zu massiven physischen und psychischen Aussetzern geführt hatte. Der üble Gendefekt, der den bedauernswerten Treadwells seit Generationen zu schaffen machte, trat nach dem Zufallsprinzip auf, und längst nicht alle Familienmitglieder waren davon betroffen. Aber...

Erscheint lt. Verlag 29.5.2017
Reihe/Serie Die Detectives-Rafferty-Reihe
Übersetzer Kristina Lake-Zapp
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte amerikanische thriller • Attentat • Auggie Rafferty • August Rafferty • Detectives • Fanatismus • Gretchen Sandler • Jay Danziger • Jordanna Winters • Journalist • Journalistin • Ladythriller • Laurelton • Nancy Bush deutsch • Oregon • rafferty • Rock Springs • Romantic Suspense • Romantic Thrill • Romantische Thriller • Saldano • Sekte • September Rafferty • Serienkiller • Serienmörder • Thriller • Thriller Autorinnen • Thriller für Frauen • Thriller mit Liebesgeschichte • thriller reihe • Thriller Romantik • Thriller Serienkiller • Thriller USA
ISBN-10 3-426-44309-0 / 3426443090
ISBN-13 978-3-426-44309-5 / 9783426443095
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