Animal Heroes, Band 2: Rochenstachel (eBook)

(Autor)

Ravensburger Verlag GmbH (Herausgeber)

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2017 | 1. Auflage
192 Seiten
Ravensburger Buchverlag
978-3-473-47855-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Animal Heroes, Band 2: Rochenstachel -  Thilo
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Pepe kann fliegen, wenn er mit seinem Falken Horus zusammen ist. Aber wird es ihm gelingen, Mojo und seinen Geparden Dante aus der Gewalt der fiesen Beast Boys zu befreien? Hoch in den Anden kommt es zu einem gefährlichen Showdown ... Fliegen wie ein Falke, schwimmen wie ein Rochen, rennen wie ein Gepard, klettern wie ein Gecko - die Animal Heroes sind Superhelden mit magischen Tieren. ? Alle Abenteuer der Animal Heroes:? Band 1: Falkenflügel? Band 2: Rochenstachel? Band 3: Geckoblick? Band 4: Gepardenpranke? Band 5: Leguanbiss? Band 6: Tentakelgriff Alle Abenteuer mit den Animal Heroes: Band 1: Falkenflügel Band 2: Rochenstachel Band 3: Geckoblick Band 4: Gepardenpranke Band 5: Leguanbiss Band 6: Tentakelgriff

THiLO verbrachte den Großteil seiner Kindheit in der elterlichen Buchhandlung zwischen Pippi Langstrumpf und Räuber Hotzenplotz - die optimale Vorbereitung auf seine spätere Laufbahn als Kinderbuchautor. Nach dem Studium der Publizistik machte er zunächst mit seiner Kabarettgruppe 'Die Motzbrocken' von sich reden. Daneben arbeitete er für Funk und Fernsehen und schrieb unter anderem Drehbücher für 'Sesamstraße' und 'Bibi Blocksberg'. Seine Bücher schreibt er fast alle unter seinem Vornamen Thilo. Heute lebt er in Mainz.

THiLO verbrachte den Großteil seiner Kindheit in der elterlichen Buchhandlung zwischen Pippi Langstrumpf und Räuber Hotzenplotz - die optimale Vorbereitung auf seine spätere Laufbahn als Kinderbuchautor. Nach dem Studium der Publizistik machte er zunächst mit seiner Kabarettgruppe "Die Motzbrocken" von sich reden. Daneben arbeitete er für Funk und Fernsehen und schrieb unter anderem Drehbücher für "Sesamstraße" und "Bibi Blocksberg". Seine Bücher schreibt er fast alle unter seinem Vornamen Thilo. Heute lebt er in Mainz.

2.

Ein Flug mit Rochenflossen


John fiel. Einen Meter, zwei Meter. Seltsamerweise spürte er keine Panik in sich aufsteigen. Im Gegenteil. Eine große Ruhe breitete sich in seinem Körper aus. So, als wären alle Ängste und Sorgen für immer von ihm abgefallen.

Bilder von Wesley, seinem Rochen, schossen ihm durch den Kopf. War das eine Botschaft seines Unterbewusstseins? John glaubte fest daran. Also sprach er die magische Formel. Nicht laut, aber mit voller Überzeugung. So, als wollte er die Götter der Maya auf sich aufmerksam machen.

Seht diesen Jungen hier, er ist nicht mehr John, er ist Rochenstachel.

Im selben Moment erschien sein Schwimmanzug. Die gewaltigen, kräftigen Rochenflossen reichten von seinen Handgelenken bis zu seinen Fersen. John breitete die Arme aus. Sofort fing sich die Luft unter den Flossen, fast wie in einem Fallschirm.

Johns Fall wurde augenblicklich deutlich abgebremst. Fast zeitgleich riss ihn das Seil zurück. John stöhnte vor Schmerzen auf. Ohne die Flügel wäre er mit voller Wucht gegen einen Felsvorsprung gependelt, so weit war er von dem Haken entfernt gewesen. Und er trug keinen Helm. Die Flossen hatten ihm höchstwahrscheinlich das Leben gerettet. Vorerst.

John baumelte an der Felswand wie eine eingesponnene Fliege unter einem Spinnennetz. Die Gefahr war nicht gebannt, aber noch lebte er!

„Verdammt, verdammt!“, presste John hervor. Er zwang sich, ruhig zu werden. Langsam und gleichmäßig zu atmen. Seine Kraft zu spüren, die Kraft des Rochens.

Nach endlosen Minuten gelang es ihm, mit den Füßen Halt zu finden. Sobald das Seil die Spannung verloren hatte, ging es John wesentlich besser. Er ruderte mit den Flossen, bis er die Felswand auch mit seinen Händen wieder erreichen konnte. Er packte einen winzigen Vorsprung im Stein und zog sich so dicht an die Wand wie möglich. Genau an dieser Stelle hatte John vor einer halben Stunde gehangen und den Haken eines Vorgängers im Fels genutzt. John hakte sich erneut mit dem Karabiner ein. Er war in Sicherheit. Verdammte Axt, er war einfach ein Teufelskerl!

John lachte und weinte gleichzeitig. Tränen der Erleichterung liefen an seinen Wangen herab. Er hatte schon einige Abenteuer mit den Animal Heroes erlebt. Doch so knapp wie eben war er dem Tod noch nie von der Schippe gesprungen.

John sah an sich herunter. Der Berg hatte ihn übel zugerichtet. Unter seinem Rippenbogen war eine lange Schramme, die leicht blutete. Seine Brust würde schon bald von blauen Flecken nur so übersät sein. Doch Schmerzen machten John nichts aus, sie vergingen, wenn man die Zähne zusammenbiss.

John wartete, bis sich sein Atem weiter beruhigt hatte und die Beine zu zittern aufhörten. Dann ließ er den Schwimmanzug verschwinden und seilte sich in sicherere Regionen ab. Auf halber Höhe schaute er auf sein Smartphone. Es war eine Nachricht von seinem Mentor Cliff Hanger, so knapp wie immer.

Dringend! Komm zum Hauptquartier. Treffen morgen Abend um 20 Uhr Ortszeit. Benutz eine normale Passagiermaschine.

„Hi ho!“, jubelte John. Die ganze Aufregung hatte sich wenigstens gelohnt. Cliff hatte ganz bestimmt einen neuen Auftrag für die Animal Heroes.

Trotz des eben erlittenen Schocks fühlte John sich großartig. Es war immer wieder unglaublich, zu einer solchen Truppe zu gehören.

Ohne auch nur einen Sekundenbruchteil an seine Höhenangst zu denken, seilte John sich komplett aus dem Fels ab. Eine Viertelstunde später erreichte er festen Grund.

John marschierte zu dem Eukalyptusbaum, an dem er vor mehr als drei Stunden sein geliebtes kariertes Hemd ausgezogen hatte. Es hing noch immer an einem Ast auf Augenhöhe, sein Hut war daneben. Oben im Baum hockte eine Krähe und beobachtete ihn neugierig.

War es dieselbe wie vorhin oben im Fels? Wer wusste das bei diesen Vögeln schon.

„Glotz nicht so!“, sagte John lachend. Dann eilte er auf einem schmalen Trampelpfad dem Wasserfall entgegen, der über pechschwarzen Basalt in die Tiefe stürzte. Hunderte von Touristen standen hier und machten Fotos.

In schnellem Tempo folgte John dem Flusslauf nach dem Wasserfall. Dabei entdeckte er steinzeitliche Malereien der Aborigines an einem Höhleneingang. Sie zeigten eine Schildkröte und ein Känguru. Normalerweise hätte John sich diese Bilder ganz genau angesehen. Alles, was mit den Ureinwohnern seiner Heimat zu tun hatte, interessierte ihn brennend. Jetzt aber blieb ihm keine Zeit dafür. Cliff Hanger hatte gerufen, Verspätungen waren unentschuldbar.

Als sich John außer Sichtweite aller Touristen glaubte, führte er zum dritten Mal an diesem Tag die magische Verwandlung durch. Er hatte seine Superheldenkräfte einmal auf dem Hinweg und einmal bei seinem Sturz gebraucht und benötigte sie nun auch für seinen Rückweg.

Seht diesen Jungen hier, er ist nicht mehr John, er ist Rochenstachel.

Zwei Herzschläge später trug John den blaugrünen Anzug. Er klemmte die Zunge leicht zwischen die Zähne und stieß einen Pfiff aus, den kein Mensch hören konnte. Dafür aber ein ganz besonderer Fisch. Wesleys platter Kopf tauchte aus dem Flusswasser auf. Er wartete schon auf John.

John stieg ins Wasser. Die Kühle tat nach der prallen Sonne am Felsen richtig gut. Wasser war einfach Johns Element, hier fühlte er sich immer pudelwohl. Auch in der Zeit vor den Animal Heroes hatte John schon jede freie Minute im Pool seiner Eltern verbracht. Später dann im Meer.

John tauchte unter. Wesley kam ganz nah und drückte sein Rochengesicht an Johns Nase.

„Lass das, du Ungeheuer“, blubberte John. Wenn er mit Wesley verbunden war, konnte er auch unter Wasser reden. „Es gibt etwas zu tun. Cliff ruft uns alle zusammen. Begleite mich nach Hause und dann schwimm los.“

Der Grampian Nationalpark war gut zweihundert Meilen von Johns Elternhaus entfernt, doch das bedeutete für einen Animal Hero gar nichts. An der Seite von Wesley schwamm John innerhalb einer guten Stunde nach Hause. Damit war er schneller als jedes Highspeed-Motorboot der Welt.

Am Rand der Kleinstadt, in der John mit seinen Eltern lebte, stieg er aus dem Fluss. Wesley machte zum Abschied einen Sprung durch die Luft.

„Hey, hör auf damit!“, ermahnte John ihn. „Wenn dich jemand hier im Fluss sieht, fangen sie dich und dann wirst du in ein Aquarium gestopft, wo du dich kaum umdrehen kannst. Also mach, dass du wegkommst!“

Natürlich rief John das mit einem Lächeln auf den Lippen. Auch wenn Wesley sich noch so unmöglich benahm, John konnte ihm einfach nicht böse sein. Manchmal hatte er den Eindruck, als habe nicht nur er die Rochen-Fähigkeiten von Wesley übernommen. Es schien fast so, als würde sich Wesley auch das eine oder andere Merkmal von John aneignen. Und John war nun mal eine echte Frohnatur.

An der aufgewühlten Wasseroberfläche erkannte John, dass Wesley seinem Kommando gehorchte. Schon morgen würde er den Rochen wiedersehen, im Hafen von Barcelona. In dieser spanischen Stadt hatte Cliff Hanger sein geheimes Hauptquartier.

Die Beast Boys und ihren Mentor Mister Yashimoto, die Feinde der Animal Heroes, interessierte nichts mehr, als die Lage dieses Quartiers ausfindig zu machen. In einem unterirdischen Raum lagerte Cliff Hanger dort nämlich die magische Schlangenskulptur, die man für die Verwandlung von normalen Jungen in Superhelden benötigte.

Cliff hatte sie vor Jahren in einem versunkenen Tempel in Honduras aufgespürt, doch dem fiesen Mister Yashimoto war es gelungen, sie ihm abzujagen. Dann war genau das passiert, was Cliff hatte verhindern wollen: Yashimoto hatte eine Gruppe von vier Superhelden mit magischen Tieren zusammengestellt, die Beast Boys. Mit deren Hilfe wollte sich der ehemalige Spion die Welt untertan machen. Cliff Hanger war also zum Handeln gezwungen gewesen. Er hatte sich die Steinfigur zurückerkämpft und die Animal Heroes gegründet.

Seitdem lagen die beiden Banden im Dauerstreit miteinander. Zum Glück kannte Mister Yashimoto das Versteck von Johns Mentor bislang nicht, sonst wäre die Schlangenstatue keine Minute mehr sicher. Und wenn Mister Yashimoto wieder im Besitz der Skulptur wäre, würde er in Windeseile Tausende von Tierjungen erschaffen und die Welt mit Verbrechen und Gräueltaten überziehen.

„Zum Glück gibt es Männer wie Cliff“, murmelte John auf dem Weg nach Hause in sich hinein.

Cliff war genau das Gegenteil des korrupten, geld- und machtgierigen Mister Yashimoto. Doktor Cliff Hanger war ein Bär von einem Mann, ein wilder Abenteurer, aber gleichzeitig gebildet und humorvoll. Als Experte für die alte Mayakultur hielt er Vorträge auf allen Kontinenten. Wichtiger als Ruhm aber war ihm, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Dabei unterstützten ihn die Animal Heroes nach besten Kräften.

John schlenderte durch die Straßen der Kleinstadt wie ein ganz normaler Junge. Er grüßte ein paar Freunde aus der Schule, die mit Skateboards über Treppengeländer rutschten. Von ihnen kannte natürlich niemand Johns großes Geheimnis. Auch seine Eltern waren nicht eingeweiht. Seit der Entführung von Mojo vor ein paar Wochen mussten alle Animal Heroes doppelt auf der Hut sein. Die Wohnorte von John, Aiko und Pepe waren Yashimoto noch unbekannt. Aber man konnte ja nie wissen …

Zu Hause nahm John die Zeitung aus dem Briefkasten und ging zur Hintertür. Sie war wie immer offen. Sein Heimatort war friedlich, Einbrecher waren quasi unbekannt.

John marschierte in sein Zimmer und zog die Schublade seines Schreibtisches heraus. Dahinter...

Erscheint lt. Verlag 20.9.2017
Reihe/Serie Animal Heroes
Illustrationen Jan Birck
Verlagsort Ravensburg
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Kinderbücher bis 11 Jahre
Schlagworte ab 8 Jahren • Abenteuer • Action-Abenteuer • Antolin • Beast Quest • Buch • Bücher • Cool • cooles Kinder-Buch • Falke • Flattersatz • für Jungen ab 8 Jahren • Gecko • Gepard • Geschenk • Geschenkidee • international • Junge • Kinder-Buch • Lesen • Literatur • Magisches Tier • Marvel • Ozean • Rochen • Roman • Schule der magischen Tiere • Superheld • Welt retten
ISBN-10 3-473-47855-5 / 3473478555
ISBN-13 978-3-473-47855-2 / 9783473478552
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