Der Weihnachtosaurus (eBook)

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2017 | 1. Auflage
384 Seiten
cbj Kinder- & Jugendbücher (Verlag)
978-3-641-21146-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Der Weihnachtosaurus -  Tom Fletcher
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»Lieber Weihnachtsmann, ich wünsche mir einen echten Dinosaurier ...« Das perfekte Weihnachtsgeschenk für alle Kinder ab 8.
Die Weihnachtswichtel am Nordpol sind ganz aus dem Häuschen, als sie tief im Eis ein geheimnisvolles Ei entdecken. Der Weihnachtsmann höchstpersönlich brütet das Ei unter seinem dicken Po aus. Zur Verblüffung aller schlüpft ein freundlicher kleiner Dinosaurier: der Weihnachtosaurus. Zufällig schickt zur gleichen Zeit, tausende Kilometer entfernt, ein kleiner Junge namens William seinen Wunschzettel an den Weihnachtsmann ab: Er wünscht sich einen echten Dinosaurier. Als William und der Weihnachtosaurus einander in der Weihnachtsnacht begegnen, erleben die beiden nicht nur ein fantastisches, zum Brüllen komisches Abenteuer, sondern auch, was es heißt, den Wünschen seines Herzens zu folgen.

Mit über 100 wunderschönen Schwarz-Weiß-Illustrationen.

Tom Fletcher, geb. 1985, ist in Großbritannien ein Superstar. Seinen Social Media-Aktivitäten folgen Millionen begeisterter Fans auf Youtube, Instagram, Twitter und Facebook. Viele Songs, die er als Leadgitarrist und Sänger für seine Band McFly geschrieben hat, landeten in den britischen Charts. Vor einiger Zeit wandte er sich sehr erfolgreich dem Schreiben von Büchern für Kinder zu. »Der Weihnachtosaurus«, sein erster Kinderroman, bringt zwei seiner größten Leidenschaften - Weihnachten und Dinosaurier - zusammen und wurde ein Welt-Bestseller. Das gleichnamige Musical wurde von ihm komponiert. Tom lebt mit seiner Familie in London. Jedes Jahr ab dem 27.12. zählt er die Tage bis Weihnachten.

KAPITEL 1

WILLIAM TRUDEL

Das ist William Trudel.

Es gibt etwas, das ihr über William wissen solltet: William mag Dinosaurier. Genau genommen mag er sie nicht nur. Er liebt sie. Ganz genau genommen liebt er sie so sehr, dass ich das besser mal in Großbuchstaben schreiben sollte, in etwa so …

Entschuldigt, William hatte einen Dinosaurier-Schlafanzug, Dinosaurier-Socken, eine Dinosaurier-Hose, eine Dinosaurier-Zahnbürste, in seinem Zimmer Dinosaurier-Tapete, zwei Dinosaurier-Poster, eine Dinosaurier-Lampe und mehr Dinosaurier-Spielzeuge, als in eine Badewanne passen. Aber wenn William eins wusste, dann, dass man nie genug Dinosaurier-Spielzeuge haben konnte.

William lebte in einem windschiefen kleinen Haus am Rande einer hektischen Stadt am Rande einer noch hektischeren Großstadt. Obwohl das Haus klein war, fühlte es sich nie so an, denn nur zwei Leute wohnten darin: William und sein Papa, Bob Trudel.

So, ich wette, ihr fragt euch, warum William keine Mama hat. Also, natürlich hatte William mal eine Mama gehabt, aber leider war sie vor langer Zeit gestorben, als er noch sehr klein gewesen war. Daher hatte es immer nur William und Mr Trudel gegeben, so lange sich William erinnern konnte.

Neben Dinosauriern liebte William – aber sein Papa liebte Weihnachten noch viel mehr!

Mr Trudel liebte Weihnachten so sehr, dass er nach den Weihnachtsfeiertagen dem Weihnachtsfest nachtrauerte und eine ganze Woche lang völlig hemmungslos weinte, manchmal sogar bis Ende Januar. In seinem Kleiderschrank hatte er einen Weihnachtsbaum versteckt, der immer geschmückt war, und wenn Mr Trudel den Schrank öffnete, um sich ein Paar Strümpfe zu holen, gingen die Lichter am Baum an. Jeden Morgen, wenn Mr Trudel sich anzog, betrachtete er den Baum und sagte zu sich: »Mit jedem Schritt, mit dem man sich von der letzten Weihnacht entfernt, kommt man der nächsten Weihnacht näher.« Diese Worte gaben ihm die Kraft, das Jahr zu überstehen.

An diesem Morgen fühlte sich Mr Trudel jedoch wirklich sehr weihnachtsfroh, denn es war der 1. Dezember.

»Zeit für die Schule, Willipups!«, rief Mr Trudel aus der Küche, während er auf zwei dampfend warme Toasties Butter strich (Mr Trudels Lieblingsfrühstück).

William verdrehte die Augen, als er den albernen Spitznamen hörte, mit dem ihn sein Papa rief – Willipups!

»Papa, hör auf, mich so zu nennen. Ich bin sieben drei Viertel. Das ist peinlich!«, rief William aus seinem Zimmer zurück und stopfte die Schulbücher in seinen Ranzen.

»Ich dachte, wir hatten ausgemacht, dass ich dich zu Hause Willipups nennen darf? Du musst dich schon an die Abmachung halten, Willi-Vanilli-Willipups!«, neckte ihn Mr Trudel, als er ins Zimmer seines Sohnes trat. »Fröhlichen ersten Dezember!«

Mr Trudel strahlte, stellte ein Frühstückstablett auf Williams Schreibtisch ab und deutete aufgeregt mit dem Kopf auf eine flache, rechteckige Schachtel, die er sorgfältig neben dem Teller mit den goldgelben Toasties platziert hatte. William folgte seinem Blick und sah, dass es ein mit Schokolade gefüllter Adventskalender war.

»Danke, Papa! Wo ist deiner?«, wollte William wissen. William und Mr Trudel hatten jedes Jahr jeweils ihren eigenen Adventskalender und öffneten jeden Morgen vor der Schule gemeinsam ein neues Türchen. Es war eine Trudel-Tradition.

William meinte, kurz einen traurigen Ausdruck über das Gesicht seines Papas huschen zu sehen, der jedoch schnell von einem Lächeln abgelöst wurde.

»Ich dachte, es wäre nett, wenn wir uns dieses Jahr einen teilen, William«, sagte Mr Trudel. In letzter Zeit teilten sie eine Menge Sachen, da Mr Trudel nicht sonderlich viel Geld hatte. Aber das machte William nichts aus.

»Ah, okay«, sagte er. »Ich mache das Türchen auf und du kannst die erste Schokolade haben, Papa.«

»Wie wäre es, wenn ich das Türchen öffne und du die erste Schokolade nimmst, William?«, schlug Mr Trudel vor.

»Danke, Papa.« William grinste. Er hatte im Stillen gehofft, sein Papa würde das sagen.

»Sag ›Ameisenscheiße‹!«, rief Mr Trudel und machte schnell ein Selfie von ihnen beiden. »Hach, das wird eine schöne Weihnachtskarte dieses Jahr«, meinte er und bewunderte das Foto. Es war eine weitere Trudel-Tradition, am ersten Dezember ein Foto für die Weihnachtskarten zu machen, die sie an ihre fernen Verwandten schickten: Tante Kim auf der Insel Wight, Urgroßmama Joan, die wie eine Hexe aussah, Cousine Lilly und Cousin Joe, Tante Julie, Großcousin Sam, Onkel H. Trudel, Urgroßvater Ken … Es war eine lange Liste. Der Hälfte der Verwandten war William noch nie begegnet.

»William, hast du dir schon überlegt, was du dir dieses Jahr vom Weihnachtsmann wünschen willst? Du musst bald deinen Wunschzettel schreiben«, sagte Mr Trudel und öffnete das erste Türchen des Adventskalenders. William pulte das kleine Schokoladenstück heraus, das die Form eines Schneemanns hatte, aber auf einmal hatte er keinen Appetit mehr.

»Mein lieber Junge, was um alles in der Welt ist denn los?«, fragte Mr Trudel.

»Na ja … es ist … es ist nur so, dass ich fürchte, der Weihnachtsmann kann mir dieses Jahr meinen Wunsch nicht erfüllen«, sagte William und blickte sehnsüchtig auf das Dinosaurier-Poster an der Wand. »Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Wichtel keine echten Dinosaurier machen können.«

»Machen?«, wiederholte Mr Trudel und trank mit allwissendem Blick einen Schluck Tee. »Die Wichtel machen überhaupt nichts!«

William guckte verwirrt aus der Wäsche. »Aber ich dachte, die Wichtel machen am Nordpol die ganzen Geschenke.«

»Pah!«, stieß Mr Trudel zusammen mit ein paar Spritzern Tee aus. »Tja, William, ich fürchte, das ist alles ein riesiger, papperlapappiger, schummeliger, geschwafelter Haufen Humbug. Wer auch immer dir das erzählt hat, ist ein totaler Holzwurmkopp! Geschenke machen? Ha! Soll ich dir verraten, wie die Wichtel das wirklich anstellen, William?«, fragte er und hatte plötzlich einen Schimmer in den Augen.

»Oh ja, Papa, bitte!«, rief William und machte es sich bequem. Er liebte es, wenn sein Papa Geschichten erzählte. Das konnte er sehr gut – und vor allem Weihnachtsgeschichten, denn, wie ihr bereits wisst, liebte Mr Trudel alles, was mit Weihnachten zu tun hatte. Er wusste alles über den Weihnachtsmann, die Wichtel und den Nordpol. Schon als kleiner Junge war die Weihnachtszeit die schönste Zeit des Jahres für ihn gewesen und er hatte sie immer als Erster eingeläutet. Einmal hatte er den Weihnachtsbaum sogar schon im Juli aufgestellt (was den Nachbarn wirklich auf den Keks ging). William fand das toll.

»Nun denn, was du zuallererst einmal wissen solltest: Wichtel haben viel zu kleine Hände, um irgendwelche brauchbaren Spielsachen zu basteln, und außerdem haben sie nur drei Finger.«

»Nur drei Finger! Echt?« William wackelte mit seinen Fingern und stellte sich vor, er hätte nur drei Wichtelfinger. »Wie klein sind Wichtel, Papa?«, fragte er.

»Sehr klein, William. Stell dir vor, du guckst einen Menschen durch ein Fernglas an, hältst das Fernglas aber verkehrt herum. So klein sind Wichtel«, erklärte Mr Trudel.

»Oh, wow!« William wusste genau, was sein Papa meinte.

»Nein, Wichtel machen auf keinen Fall die Geschenke«, fuhr Mr Trudel fort. »Es gibt nur zwei Berufe am Nordpol, die die Wichtel ausüben: Entweder sind sie Bauern oder Bergarbeiter. Ich erkläre dir, wie es genau funktioniert, mein Junge. Zunächst einmal bekommt der Weihnachtsmann von Kindern aus allen Gegenden der Welt Wunschzettel, genau wie von dir, William. Dann setzt sich der Weihnachtsmann in seinen Schaukelstuhl neben dem Kamin und liest jeden Wunschzettel laut vor. Laut, William, nicht nur im Stillen!«

William nickte und hörte gebannt zu.

»Das ist sehr wichtig, William, denn im Zimmer des Weihnachtsmanns steht ein sehr alter, sehr schiefer, sehr magischer Weihnachtsbaum. Du würdest ihn wahrscheinlich auf den ersten Blick für einen abgestorbenen Ast in einem Blumentopf halten – aber er ist ungeheuer wichtig. Das war der allererste Weihnachtsbaum der Welt, und das ist er noch immer – und jetzt hockt er da und hört zu, was der Weihnachtsmann vorliest.«

»Ein Baum, der zuhört? Wirklich, Papa?«, fragte William, denn das klang doch etwas sehr seltsam.

»Natürlich! Alle Bäume hören zu, William. Was denkst du denn, warum sie die ganze Zeit so still sind? Sie hören zu, klarer Fall!«, sagte Mr Trudel, als ob das völlig einleuchtete. »Während der Weihnachtsmann die Wunschzettel laut vorliest, sprießen an dem alten, schiefen, magischen Weihnachtsbaum bündelweise seltsam aussehende Bohnenhülsen.«

»Bohnenhülsen!«, rief William. »Was denn für Bohnenhülsen?«

»Magische Weihnachts-Bohnenhülsen, William, und der Weihnachtsmann pflückt diese seltsamen Hülsen und gibt sie den Bauernwichteln. Die Bauernwichtel kochen die Hülsen in einem Topf, bis sie aufplatzen und die Weihnachtsbohnen herauskommen. Diese Bohnen sind sehr groß und rot-weiß gestreift. Und sie schmecken so köstlich, dass – würdest du eine essen – du einen Regenbogen weinen würdest und dir danach gleich die Augen rausfallen. Man sollte sie also niemals essen.«

William nickte und versuchte sich einzuprägen, niemals eine Weihnachtsbohne zu essen.

»Die Bauernwichtel schleppen die Bohnen dann nach draußen auf die...

Erscheint lt. Verlag 2.10.2017
Reihe/Serie Die Weihnachtosaurus-Reihe
Illustrationen Shane Devries
Übersetzer Franziska Gehm
Zusatzinfo Mit s/w Illustrationen
Verlagsort München
Sprache deutsch
Original-Titel The Christmasaurus
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Kinderbücher bis 11 Jahre
Schlagworte ab 8 • Behinderung • Bücher • Buecher • Dinosaurier • Diversity • eBooks • Eine Nacht im Museum • fantastisches Abenteuer • Geschenk • Geschenke • Geschenke für Mädchen • Inklusion • Kinderbuch • Kinderbücher • Lovelybooks Leserpreis 2019 • Mädchen Geschenke • McFly • Nordpol • Weihnachten • Weihnachten Kinder • Weihnachtsbuch • Weihnachtsbücher • Weihnachtsbuch für Kinder • Weihnachtsgeschenk • Weihnachtsgeschenke • Weihnachtsgeschenke für Kinder • Weihnachtsgeschichten • Weihnachtsgeschichten für Kinder • Weihnachtsmann • Weihnachtsromane • Weihnachtswichtel • Weihnachtszeit • weinachtsgeschenke • Wunscherfüllung
ISBN-10 3-641-21146-8 / 3641211468
ISBN-13 978-3-641-21146-2 / 9783641211462
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