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Riders - Schatten und Licht (eBook)

Roman
eBook Download: EPUB
2017 | 1. Auflage
528 Seiten
S. Fischer Verlag GmbH
978-3-10-403573-4 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
14,99 inkl. MwSt
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Ein neues Fantasy-Abenteuer der Bestsellerautorin Veronica Rossi Gideon Blake stirbt bei einem Unfall - eigentlich. Und doch findet er sich schwer verletzt im Krankenhaus wieder. Weitere merkwürdige Dinge geschehen: Seine schweren Knochenbrüche sind schon nach wenigen Stunden vollkommen ausgeheilt. Und wenig später überbringt ihm das geheimnisvolle Mädchen Daryn eine Botschaft: Er sei einer der vier Reiter, die die Welt retten müssen ... Denn ein fieser Haufen Dämonen ist direkt aus der Hölle gekommen, um die Erde zu ihrem zweiten Zuhause zu machen.

Veronica Rossi ist mit dem YA-Bestseller 'Gebannt. Unter fremdem Himmel' bekannt geworden. Mit ihrem Mann und ihren zwei Söhnen lebt sie in Nordkalifornien. Wenn sie nicht gerade schreibt, liebt sie es, zu lesen, zu malen und die Minuten runterzuzählen, bis sie sich wieder damit beschäftigen darf, Geschichten zu erfinden.

Veronica Rossi ist mit dem YA-Bestseller "Gebannt. Unter fremdem Himmel" bekannt geworden. Mit ihrem Mann und ihren zwei Söhnen lebt sie in Nordkalifornien. Wenn sie nicht gerade schreibt, liebt sie es, zu lesen, zu malen und die Minuten runterzuzählen, bis sie sich wieder damit beschäftigen darf, Geschichten zu erfinden.

Ein außergewöhnliches Buch.

Sabine Wilharms Farbillustration und das raffinierte Layout lassen uns sofort eintauchen in die Welt von Pearblossom, faszinierend ist das tierisch-nuancierte Mienen- und Bewegungsspiel.

Packendes Lesefutter für junge Leser.

Ein wundervoller Auftakt, mit tollen Charakteren und einer spannenden Geschichte.

1


Ich öffne die Augen und sehe nur Dunkelheit.

Ich kann mich nicht bewegen … nicht sprechen … nicht denken mit diesen rasenden Kopfschmerzen. Ich rühre keinen Muskel, warte darauf, dass der Nebel sich lichtet und ich herausfinde, wo ich bin und wie lange ich bewusstlos war. Aber es tut sich nichts. Eines weiß ich jedoch genau: Ich bin an einen Stuhl gefesselt, mit einem Knebel im Mund und einer Haube über dem Kopf, die nach Schweiß und Erbrochenem stinkt.

Nicht gerade das, was ich von einer Rettungsaktion erwartet hatte.

Als ich mich aufsetze, knirschen meine Halswirbel wie ein rostiges Scharnier, und im nächsten Moment löst sich die Dunkelheit und beginnt, sich zu drehen. Sie dreht sich und dreht sich, und mein Magen wirft das Handtuch und dreht sich mit. Heißer Speichel schießt mir in den Mund. Ich weiß, was als Nächstes kommt, also hole ich ein paarmal tief Luft, atme ein und aus, bis die Übelkeit sich legt und ich mich wieder besser fühle. Und einfach nur auf diesem Stuhl sitze und unter der Haube schwitze wie ein Schwein.

Ich fass es nicht. Die haben mich unter Drogen gesetzt. Mir irgendein Beruhigungsmittel verpasst. Weil ich nämlich im Moment viel zu ruhig bin. Vermutlich in Kombination mit einem Schmerzmittel. Ich kann meine Schulter nicht spüren, und die Wunde war verdammt tief. Mein Deltamuskel sah aus wie Hackfleisch. Selbst ich müsste eine derart schwere Verletzung spüren.

Na klasse. Gut gemacht, US-Regierung. So ziemlich die ganze Welt geht den Bach runter, ich bin einer der wenigen Menschen, die was dagegen unternehmen können – und was macht ihr?!

Ich konzentriere mich auf mein Gehör. Alle paar Sekunden nehme ich Schritte wahr oder ein Räuspern. Ich lausche auf die Geräusche und versuche herauszufinden, wie viele Typen mich bewachen. Schätzungsweise zwei.

Hinter mir springt ein Heizkörper an und klickt, als würde jemand mit einem Schraubenschlüssel auf Metall klopfen. Wärme bildet sich in meinem Rücken wie von einem warmen Sonnenstrahl. Ein seltsames Gefühl in der Dunkelheit. Nach ein paar Minuten schaltet sich die Heizung ab, und im Raum breitet sich wieder Stille aus. Mein Rücken kühlt sich gerade ab, als eine Tür quietschend geöffnet wird. Jemand geht auf mich zu und bleibt schließlich stehen. Dann schrappt ein Stuhl über den Boden.

Showtime – Vorhang auf zum beliebten Frage-und-Antwort-Spiel!

»Nehmt ihm die Haube ab«, sagt eine weibliche Stimme.

Jemand zieht das Ding mit einem Ruck weg. Kühle Luft umströmt mein Gesicht, und ich muss die Augen gegen das grelle Licht fest zusammenpressen. Ich bin nicht darauf vorbereitet, dass der Knebel als Nächstes abgerissen wird – und mit ihm mehrere Lagen meiner Zunge.

»Lass dir Zeit«, sagt die Frau.

Als ob ich eine Wahl hätte. Ein paar Sekunden versuche ich, etwas Feuchtigkeit in den Mund zu bekommen. Ich zerre an meinen Handfesseln und unterdrücke mit Macht den Drang, mir die brennenden Augen zu reiben. Es dauert eine halbe Ewigkeit, bis ich die Gestalt vor mir ausmachen kann.

Die Frau – schätzungsweise Mitte vierzig – sitzt hinter einem kleinen Schreibtisch. Sie hat olivbraune Haut, dunkles Haar und Augen so schwarz und glänzend wie Weinflaschen. Ihr marineblauer Businessanzug sieht teuer aus, und sie hat so eine Art Doktortitel-Ausstrahlung, als wüsste sie alles über ein bestimmtes Thema und hätte sogar ein Buch darüber verfasst. Eine Zivilistin. Jede Wette!

»Hallo, Gideon. Ich bin Natalie Cordero«, sagt sie. »Ich werde dir jetzt ein paar Fragen stellen.«

Sie verschränkt die Hände auf der Holztischplatte und schweigt, um mir zu zeigen, dass sie hier das Sagen hat und dass sie mit Typen wie mir jeden Tag redet. Aber ich weiß definitiv, dass das nicht möglich ist. Denn niemand auf der Welt ist wie ich. Niemand.

Eine Wolke von Parfüm streift mich – eine Mischung aus Blumen-, Zitrus- und Moschusaroma, die es echt in sich hat. Ein voller Duftstrahl, aber immerhin besser als der Gestank der Haube.

Hinter Cordero stehen zwei Männer. Der Typ mit der Texas-Rangers-Baseballkappe ist massiv, so groß wie die Tür, die er bewacht. Der andere Kerl ist kompakter, mit dunkler Haut und Blumenkohlohr. Seine Hand ruht auf der Beretta in seinem Gürtelholster, und er wirft mir einen Blick zu, als wolle er sagen: Gib mir nur ein einzigen Grund …

Beide haben wettergegerbte Gesichter unter ihren Vollbärten und tragen Jeans, Wanderschuhe und Patagonia-Jacken, aber es handelt sich definitiv um Mitglieder einer Spezialeinheit. Delta Force oder SEALs. Diese besondere Haltung – entspannt, aber total wachsam – bekommt man nicht geschenkt.

Ich erkenne sie wieder. Sie gehören zu der Truppe, die mich heute aus Norwegen rausgeholt hat. Oder gestern … oder wann auch immer das gewesen ist.

Natalie Cordero mustert mein T-Shirt und meine Cargohose, das verkrustete Blut, die verbrannten Stellen, den getrockneten Schlamm, alles bedeckt mit einer feinen Ascheschicht. Zugegeben: Ich hab schon mal besser ausgesehen. Ich folge ihrem Blick zu meiner Schulter. Durch einen Riss in meinem Shirt sehe ich, dass meine Kidnapper – die eigentlich meine Verbündeten sein sollten – einen Druckverband über der Schnittwunde angelegt haben. Netter Zug von ihnen.

»Wasser?«, fragt Cordero.

Ich brauche ein paar Anläufe, aber irgendwann schaffe ich es, eine Antwort zu krächzen. »Ja. Ja, bitte.«

Der größere Wächter mit der Rangers-Kappe bringt mir eine Plastikflasche mit einem Strohhalm. Sein rötliches, rechteckiges Gesicht erinnert an einen Ziegelstein.

Ergrauter Bart, blaue Augen. Er ist derjenige, der mich in Jotunheimen k.o. geschlagen hat. Aber ich hab ihm auch keine andere Wahl gelassen. Ich bin ausgeflippt, als Daryn zurückgeblieben ist. Das hatte ich nicht von ihr erwartet. Hab im Leben nicht damit gerechnet und total die Kontrolle verloren. So was darf nicht noch mal passieren. Ich muss diese Situation hier im Griff behalten. Also konzentriere ich mich darauf, meine Umgebung zu erfassen, während ich am Strohhalm sauge und meinen dehydrierten Körper mit Wasser versorge.

Ich hocke in einem kleinen Raum mit Holzwänden und -dielen. Die gesamte Innenausstattung ist aus Kiefernholz. Also bin ich entweder von einem Baum gefressen worden, oder ich befinde mich in einer Holzhütte. Links von mir sehe ich ein Fenster mit blaukarierten Vorhängen. Allerdings dringt kein Licht und auch kein Laut durch, was bedeutet, dass es entweder mitten in der Nacht ist oder das Fenster verdunkelt wurde. Ich würde mal sagen: beides. Das einzige Licht im Raum kommt von einer eisernen Lampe ohne Schirm, die in einer Ecke steht und deren nackte Glühbirne eine Million Watt verstrahlt – oder aber meine Augen sind durch die Mittel, die man mir verpasst hat, extrem empfindlich.

Ein kühler Wind zieht unter dem etwa fünf Zentimeter hohen Spalt unter der Tür hindurch. Mit Corderos Parfüm im Raum fällt es nicht leicht, irgendetwas anderes zu riechen, aber schließlich nehme ich den Geruch von muffigem Teppich und Holzfeuer wahr. Für eine Gefängniszelle gar nicht mal ungemütlich.

»Ich hätte diese Frage direkt stellen sollen«, sagt Cordero, als meine Trinkpause vorbei ist. »Möchtest du, dass ich dich mit ›Gideon‹ anrede oder mit ›Mr Blake‹?«

Also hatte ich recht. Sie ist keine Militärangehörige, denn sonst hätte sie mich mit »Private Blake« angesprochen.

Ich schlucke erneut; meine Kehle fühlt sich schon besser an. »Ma’am, ich möchte, dass Sie mich losmachen und mir sagen, wo ich bin.« Für diese Ma’am-Sache könnte ich mich ohrfeigen. Schließlich hält sie mich hier fest. Scheiß auf gute Manieren!

Cordero antwortet nicht, also versuche ich es mit einer anderen Frage. »Sind wir noch immer in Norwegen?« Wieder nichts. Ich schaue zu den Typen an der Tür. »Sind wir wieder in den USA

»Diese Information kann ich dir im Moment nicht geben, Gideon«, sagt Cordero. Offenbar hat sie selbst beschlossen, wie sie mich anreden will. Aber da ich achtzehn bin, also vermutlich halb so alt wie sie, kann ich verstehen, warum sie sich gegen »Mr Blake« entschieden hat.

»Warum darf ich nicht erfahren, wo ich bin? Und warum das ganze Theater?« Ich deute mit dem Kopf auf meine Fesseln. »Ich hab nicht vor zu türmen. Schließlich hab ich euch gerufen, um uns zu helfen, schon vergessen? Wie wär’s, wenn du mich jetzt losmachst?«

»Wenn ich mit deiner Befragung fertig bin, werde ich dich freilassen.«

»Freilassen?« Das Ganze ist so verkorkst, dass ich einfach lachen muss. »Ich habe nichts verbrochen.«

»Ach nein?« Sie beugt sich vor und mustert mich mit leicht zusammengekniffenen Augen. »Du hast im Jotunheimen-Nationalpark Schäden angerichtet, die in die Millionen gehen. Und das nennst du ›nichts verbrochen‹? Die amerikanischen Steuerzahler müssen dafür aufkommen: Die amerikanische Öffentlichkeit hat für dich und deine Freunde eine Kaution hinterlegt, um euch da rauszuholen. Ihr könnt von Glück sagen, dass die Medien noch keinen Wind von der Sache bekommen haben. Ihr hättet fast einen diplomatischen Zwischenfall verursacht. Ist dir das eigentlich klar? Und solange ich nicht haargenau weiß, was du in Norwegen gemacht hast und warum du beschlossen hast, etliche Hektar Natur zu zerstören, wirst du diesen Raum nicht verlassen. Ich meine es ernst, Gideon. Also mach’s dir ruhig bequem.«

»Du denkst, hier geht es nur um zerstörte...

Erscheint lt. Verlag 24.8.2017
Reihe/Serie Riders
Riders
Übersetzer Franca Fritz, Heinrich Koop
Verlagsort Frankfurt am Main
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Abenteuer • action • Action, Superheld • Apokalypse • Apokalyptische Reiter • Army • Crossover • Dämon • Dämonen • Fantasy • Hölle • Liebe • Mystery • Orakel • Pferde • Seher • spannend • Spannung • Spannung, Abenteuer • Superheld • Superkräfte • Teufel • Unterwelt • Weltuntergang • YA • Young Adult
ISBN-10 3-10-403573-3 / 3104035733
ISBN-13 978-3-10-403573-4 / 9783104035734
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