Ich steh auf mich (eBook)

Wertschätzung macht mich und andere stark
eBook Download: EPUB
2017 | 1. Auflage
256 Seiten
Verlagsgruppe Droemer Knaur
978-3-426-44307-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Ich steh auf mich -  Sigrid Engelbrecht
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Die Bestsellerautorin und Expertin für Persönlichkeitsentwicklung Sigrid Engelbrecht weiß: Wer sich selbst wertschätzt, wird auch von anderen respektiert. Und wer anderen Beachtung schenkt, bekommt Positives zurück. In diesem praktischen Lebenshilfebuch zeigt sie, wie gute Beziehungen mit sich selbst und anderen entstehen und was wir tun können, um sie noch besser zu machen. Denn wir alle haben das Bedürfnis, uns sowohl als Person mit Stärken und Schwächen zu mögen, als auch von anderen anerkannt und geschätzt zu werden. Wenn das Selbstwertgefühl gering ist oder ein wertschätzender Umgang fehlt, kommt es zu Konflikten und wir sind nicht glücklich. Sigrid Engelbrecht lehrt als Coach, dass viele Konflikte vermieden werden könnten, wenn Menschen sich gesehen und wertgeschätzt fühlen würden. In 'Ich steh auf mich' bietet sie zum einen praktische Methoden, wie man den idealen Selbstwert findet und das Selbstvertrauen stärkt. Zum anderen zeigt sie anhand konkreter Beispiele, dass Wertschätzung das beste Mittel ist, um Akzeptanz und Verbundenheit mit anderen zu erfahren. Egal, ob es um eine Liebesbeziehung geht, um das Verhältnis zu Freundinnen und Freunden oder um ein gutes Miteinander am Arbeitsplatz - Wertschätzung bedeutet immer die Achtung vor sich selbst und dem anderen und das macht uns tief im Inneren stark.

Sigrid Engelbrecht ist Mentaltrainerin und begleitet als Coach Menschen in beruflichen und persönlichen Veränderungsprozessen. Sie ist eine vielfache Buch- und Bestsellerautorin im Bereich Persönlichkeitsentwicklung, Kreativität und Stressbewältigung. Sie lebt in Berlin.

Sigrid Engelbrecht ist Mentaltrainerin und begleitet als Coach Menschen in beruflichen und persönlichen Veränderungsprozessen. Sie ist eine vielfache Buch- und Bestsellerautorin im Bereich Persönlichkeitsentwicklung, Kreativität und Stressbewältigung. Sie lebt in Berlin.

Was Selbstwertschätzung
bedeutet


Eine Begriffsbestimmung


Beim Selbstwert geht es um die rationale sowie auch die emotionale Zuschreibung eines Wertes für die eigene Person. Die Selbstwertschätzung bezeichnet eine wohlwollende, freundliche und mitfühlende Haltung sich selbst gegenüber. Wer sich selbst wertschätzt, ist einverstanden mit der eigenen Person und der eigenen Entwicklung. Dazu gehört nicht nur, die persönlichen Stärken zu würdigen, sondern auch, mit den eigenen Schwächen verständnisvoll umzugehen. Interessant dabei: Wer sich selbst wertschätzt, wird meist auch von anderen eher respektiert als jemand, der häufig von Selbstzweifeln geplagt wird.

Selbstwertschätzung bedeutet also, sich selbst ganz grundsätzlich als wertvoller Mensch zu fühlen – mit der Gewissheit, so, wie man ist, einen Platz in der Welt zu haben. Insofern ist Selbstwertschätzung etwas anderes, als sich selbst anzuerkennen oder zu loben. Anerkannt werden Leistungen, Vorzüge, Tugenden, und auch Lob bezieht sich in der Regel auf bestimmte Eigenschaften und Verhaltensweisen.

Selbstwertschätzung hingegen betrifft das Da-Sein, ist umfassend: So, wie ich bin, bin ich liebenswert. Der Wert, den Sie in Bezug auf sich selbst als Person empfinden, ist natürlich grundsätzlich subjektiv. Er orientiert sich weniger am Wissen als vielmehr am Gefühl. Und doch kommt das Wort »Wert« im Begriff Selbstwertschätzung nicht von ungefähr, denn eigene Wertvorstellungen fließen entscheidend in die Selbstbewertung und Selbstwertschätzung ein und rufen entsprechende Gefühle hervor. Den Selbstwert bestimmt also mit, in welchem Umfang Sie zu der Art, wie Sie leben, wie Sie aussehen, was Sie denken, fühlen und tun, »Ja« sagen können. Ob Sie hinter dem stehen, wie Sie Ihr Leben gestalten, ob Sie Ihr Verhalten als gut und richtig ansehen können. Insofern hat Selbstwert sehr viel mit dem Verwirklichen eigener Werte im Alltag zu tun. Indem Sie dem, was Sie für sich als gut und richtig erkannt haben, Raum in Ihrem Leben geben, erleben und bestätigen Sie Ihren gefühlten Wert als Person immer wieder von neuem.

Wenn Sie von Ihrem Leben sagen können, dass Sie es im Großen und Ganzen nach den Werten ausgerichtet haben, die Ihnen innerlich Glück und Zufriedenheit bescheren und die Sie vor Ihren eigenen Maßstäben bestehen lassen, erleben Sie eine tief empfundene und nachhaltige Selbstwertschätzung.

Innen und außen: das Selbstwert−Dilemma


Die Art und Weise, wie wir uns selbst wahrnehmen und als wie »wertig« wir uns empfinden, hängt auch vom Wechselspiel zwischen »innen« und »außen« ab, von der Übereinstimmung mit Ihren zentralen Werten zum einen und den Bewertungen durch Menschen in Ihrer Umgebung zum anderen.

Ein Großteil der Konflikte, die wir erleben, sind Werte-Konflikte. Dabei ist uns oftmals kaum bewusst, an welchen Werten wir uns orientieren. Liebe, Ehrlichkeit, Erfolg, Attraktivität, Zuverlässigkeit, Zugehörigkeit, Wissen, Genuss, Harmonie, Reichtum, Leistung …? »Was soll ich wie tun?«, »Was ist mir wichtig?«, »Wie erreiche ich, dass mich andere wertschätzen?« Und: »Was erwarten andere im Gegenzug von mir, damit ich von ihnen akzeptiert und geschätzt werde?«

Ist es nicht oft so, dass wir, um der positiven Bewertung durch andere willen, uns an deren Erwartungen und Werten orientieren, auch wenn wir innerlich nicht wirklich damit übereinstimmen? Mit dem Strom schwimmen erscheint einfacher, als es zu riskieren, ausgeschlossen zu werden. Doch dann kann es leicht passieren, dass wir uns hinterher mies fühlen, weil wir unsere eigenen Werte verleugnet haben, und die Selbstwertschätzung kriegt eine Delle ab. Wenn wir uns hingegen als »Abweichler« präsentieren, reagieren andere vielleicht mit Kritik und Ablehnung – manchmal bis hin zur Ausgrenzung. Was nicht leicht zu ertragen ist und wiederum auch deutlichen Einfluss auf die Selbstwertschätzung haben kann (siehe dazu auch das Kapitel »Warum Kränkungen so gefährlich sind«/Unterkapitel »Ausgeschlossen sein schmerzt«). Ein Dilemma, das immer wieder von neuem ausgefochten werden muss.

Eines jedoch ist sicher: Je stabiler Ihre Selbstwertschätzung ist, desto einfacher wird es für Sie sein, mit einem negativen Feedback – sei es zu Ihrer Person, Ihrem Aussehen, Ihren Ansichten oder Ihrer Leistung – zurechtzukommen und konstruktiv damit umzugehen. »In diesem Bereich erlebe ich häufig Konflikte«, sagt Doris, eine 35-jährige Verwaltungsangestellte, »es gibt einiges, womit ich bei meiner Arbeit unzufrieden bin. Ich schaffe es aber nur selten, dann auch den Mund aufzumachen und Klartext zu reden. Ich weiß, dass ich etwas kann und meinen Job gut mache, das ist nicht das Problem. Aber das Risiko, mir Ärger einzuhandeln und dann vielleicht als Querulantin dazustehen, ist mir meistens zu hoch. Dann ziehe ich lieber den Kopf ein und tue so, als wäre nichts. Hinterher aber ärgere ich mich über mich selbst, weil ich weiß, dass sich so nichts ändern wird.« Elena sieht das anders. »Wenn ich Kritik habe, dann muss die einfach raus, sonst geht mir das stundenlang im Kopf rum.« Sie ist 30, arbeitet als Bibliothekarin in einer kleinen Stadtteilbibliothek und hat zwei Kollegen, mit denen sie sich nicht sonderlich gut versteht. »Aber wenn dann von den Jungs eine Retourkutsche kommt, macht mir das viel aus, vor allem, wenn mich einer wieder mal wegen meiner Figur schräg anredet.« Elena ist 1,80 m groß und wiegt 90 Kilo. Sie wäre gerne leicht und zierlich wie eine Elfe, wie sie mal gesagt hat. Es fällt ihr schwer, sich als stattliche Frau anzunehmen, und es vergeht kein Tag, an dem sie sich nicht anders wünscht.

Sich akzeptieren – voll und ganz


Sich selbst rundum zu akzeptieren – unabhängig vom Erscheinungsbild, von bestimmten Eigenschaften, Alter, Intelligenz, Leistung und Kompetenzen oder anderen »Vorbedingungen« – fällt oft nicht leicht. Sich mit einem Erfolg, einem Kompliment oder einer Anerkennung von anderen zu identifizieren ist dabei in der Regel immer noch einfacher, als auch diejenigen persönlichen Eigenheiten, die als Schwäche gewertet werden, wohlwollend in das eigene Selbstbild einzufügen und eben auch dazu »Ja« zu sagen.

Fragen nach dem Selbstwert spielen eine zentrale Rolle im Leben. Wir möchten positiv über uns selbst und unser Leben denken, und da erscheint es doch angebracht, eigene Unzulänglichkeiten bekämpfen oder verleugnen zu wollen, oder? Umfassende Selbstwertschätzung kann sich jedoch nur entwickeln, wenn wir auch die eigenen Unvollkommenheiten wohlwollend annehmen können. Dass wir es akzeptieren können, wenn wir traurig sind, wütend sind, uns schämen oder an einer Herausforderung scheitern. Dass wir auch ertragen können, wenn wir uns unsicher fühlen oder uns vor etwas fürchten, uns als feige oder unbeherrscht wahrnehmen, uns einsam oder unzulänglich fühlen oder von etwas ausgeschlossen sind.

Je besser wir verstehen und annehmen können, dass solche Empfindungen eben auch zu uns gehören und wir trotzdem okay sind, desto schneller finden wir aus negativen Gefühlslagen auch wieder heraus. Je intoleranter wir aber uns selbst gegenüber sind und das, was wir als Schwäche interpretieren, bekämpfen wollen, desto zäher bleiben uns gerade diese Dinge erhalten.

»Wahrscheinlich ist da was dran«, sagt Gerd, ein freiberuflich arbeitender Grafikdesigner, »ich weiß, dass es mir schwerfällt, Arbeiten zu präsentieren. Ich fühle mich da jedes Mal, als stünde ich am Pranger. Habe schon vorher Lampenfieber, Entspannungstechniken fruchten nichts, ich bin völlig überdreht. Wenn ich dann dastehe und anfange, kriege ich nicht die richtigen Worte heraus, es ist ein elendes Gestammel, und wenn’s besonders schlimm ist, dann bricht auch das Stottern wieder durch, unter dem ich als Kind so zu leiden hatte. Ich hasse das. Und ich hasse auch mich in dem Moment, fühle mich schrecklich. Es kann doch nicht sein, dass das nach all den Jahren immer noch so ist, ich kann das nicht akzeptieren.«

So wie Gerd geht es vielen von uns. Manche gehen den kritischen Situationen dann grundsätzlich aus dem Weg, andere suchen immer neue Wege, das zu bekämpfen, was sie an sich nicht haben wollen. Doch Stärken wie Schwächen gehören zu jedem von uns, und beides ist in Ordnung. Selbstannahme und Selbstwertschätzung gehören zusammen und sind gleichzeitig auch die Voraussetzung für inneren Frieden. Wer in Einklang mit sich selbst lebt, gewinnt an Selbstsicherheit, Gelassenheit und Wohlbefinden. Dann steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass unter dem Vorzeichen der inneren Versöhnung die entsprechende Schwäche auf einmal an Bedeutung verliert, dass sie nicht mehr zu ängstlichen Befürchtungen führt oder dass sie weniger wird.

Wer bin ich? Bin ich liebenswert so, wie ich bin? Was kann ich? Was macht mich aus? Was ist mir wichtig? Was lehne ich ab? Was ist mein Beitrag zum Ganzen? Bin ich zufrieden mit mir, oder möchte ich eigentlich anders sein? Wie reagiere ich, wenn ich kritisiert oder gelobt werde? Wer Fragen wie diese selbstwertschätzend beantworten kann, verspürt ein Gefühl der inneren Sicherheit. Dies ist noch kein Garant für Lebenszufriedenheit, Gesundheit und Erfolg, aber es ebnet den Weg dahin.

Umgekehrt führen ein Übermaß an Selbstkritik und eine negative Sicht auf die eigene Person zu einem schwachen, instabilen Selbstwertgefühl. Dies wiederum kann Lebenschancen verbauen, die Kommunikation mit anderen erschweren und letztlich auch die Gesundheit beeinträchtigen. Mangelnde Selbstwertschätzung macht mut- und antriebslos. Ist der...

Erscheint lt. Verlag 27.4.2017
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Lebenshilfe / Lebensführung
Schlagworte Achtung • Coaching • Selbstbewusstsein • Selbstvertrauen • Selbstwertgefühl • Selbstwertschätzung • Sich annehmen • Wertschätzung
ISBN-10 3-426-44307-4 / 3426443074
ISBN-13 978-3-426-44307-1 / 9783426443071
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