Lebensphase hohes Alter: Verletzlichkeit und Reife (eBook)

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2017 | 1. Auflage
XII, 505 Seiten
Springer-Verlag
978-3-662-50415-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Lebensphase hohes Alter: Verletzlichkeit und Reife -  Andreas Kruse
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Das Sachbuch betrachtet das hohe Alter aus zwei unterschiedlichen Perspektiven: der Verletzlichkeits- und der ​Reifeperspektive. Es untersucht wissenschaftlich fundiert, zugleich anschaulich und gut verständlich, welche seelisch-geistigen Entwicklungsprozesse im hohen Alter möglich sind, die für das Selbstverständnis alter Menschen jenseits verschiedener Formen der Verletzlichkeit große Bedeutung besitzen. Entscheidendes Gewicht haben dabei die Sorgestrukturen, das heißt Beziehungen, in denen alte Menschen Unterstützung anbieten wie sie auch Unterstützung empfangen. Weiterhin sind die Lebensbedingungen des Menschen (einschließlich der rechtlichen Bedingungen) für dessen körperliche, seelisch-geistige und soziale Situation sowie für die Möglichkeiten, diese zu gestalten, wichtig. Das Buch integriert Erkenntnisse aus verschiedenen Disziplinen. Es wendet sich an alte Menschen und ihre Angehörigen, an alle in der Altenarbeit beschäftigten Personen, an Wissenschaftler, an Mitarbeiter von Bildungs- und kirchlichen Einrichtungen, an politische Entscheidungsträger wie auch an Studenten der Gerontologie und ihrer Nachbardisziplinen. 



Prof. Dr. Dr. h.c. Andreas Kruse ist Professor für Gerontologie und Direktor des Instituts für Gerontologie der Universität Heidelberg. Er hat Psychologie, Philosophie und Musik studiert. Andreas Kruse ist seit 2003 Vorsitzender der Altenberichtskommissionen der Bundesregierung und seit 2016 stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Ethikrates. Er war Vorsitzender der Kommission 'Altern' des Rates der EKD und Mitglied der Synode der EKD. Zudem war er Mitglied der vom Generalsekretär der Vereinten Nationen berufenen Expertenkommission zur Erstellung des Weltaltenplans der Vereinten Nationen. Seine Forschung umfasst Entwicklungspotenziale und Kompetenz im Alter, Rehabilitation und Palliativversorgung älterer Menschen, Altersbilder im internationalen Vergleich, Fragen der Menschenwürde und des guten Lebens im Alter. Er wurde für seine Forschung und politische Beratungstätigkeit von Bundespräsident Prof. Köhler persönlich im Jahre 2008 mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.


Prof. Dr. Dr. h.c. Andreas Kruse ist Professor für Gerontologie und Direktor des Instituts für Gerontologie der Universität Heidelberg. Er hat Psychologie, Philosophie und Musik studiert. Andreas Kruse ist seit 2003 Vorsitzender der Altenberichtskommissionen der Bundesregierung und seit 2016 stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Ethikrates. Er war Vorsitzender der Kommission „Altern“ des Rates der EKD und Mitglied der Synode der EKD. Zudem war er Mitglied der vom Generalsekretär der Vereinten Nationen berufenen Expertenkommission zur Erstellung des Weltaltenplans der Vereinten Nationen. Seine Forschung umfasst Entwicklungspotenziale und Kompetenz im Alter, Rehabilitation und Palliativversorgung älterer Menschen, Altersbilder im internationalen Vergleich, Fragen der Menschenwürde und des guten Lebens im Alter. Er wurde für seine Forschung und politische Beratungstätigkeit von Bundespräsident Prof. Köhler persönlich im Jahre 2008 mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.

Vorwort 6
Inhaltsverzeichnis 10
1 Einführung 14
Literatur 30
2 Was ist Alter(n)? 32
2.1Altern und Alter 32
2.2Gewinne und Verluste im Alter 34
2.3„Außensicht“ und „Innensicht“ auf Gewinne und Verluste im Alter 37
2.4Differenzierung zwischen dem dritten und vierten Lebensalter 42
2.5Genetische Einflüsse auf die Lebenserwartung 45
2.5.1Stochastische Alternsursachen 47
2.5.2Deterministische Alternsursachen 50
2.6Notwendige Differenzierung zwischen Alter und Krankheit 51
2.6.1Biologisch-genetische Erklärung begrenzter Lebenszeit 56
2.6.2Lebenswissen und Transzendenz als Grundlagen der Akzeptanz eigener Endlichkeit 57
2.7Ich-Integrität und Gerotranszendenz als psychische Entwicklungsgewinne des Alters 59
2.8Generation, Kohorte und Altersschichtung 63
2.9Altersbilder, Rollenerwartungen und Gestaltung des eigenen Alterns 70
Literatur 73
3 Potenziale des hohen Alters bei der Verarbeitung und Bewältigung von Verletzlichkeit: Introversion mit Introspektion, Offenheit, Sorge, Wissensweitergabe 78
3.1Warum ist es sinnvoll, von einer Verbindung dieser vier Konstrukte auszugehen? 78
3.2Introversion mit Introspektion 83
3.3Offenheit 91
3.4Sorge 99
3.5Weitergabe von Wissen 106
Literatur 113
4 Weltgestaltung im hohen Alter als Ausdruck von Sorge um und Sorge für Andere 117
4.1Empirische Befunde zum freiwilligen, bürgerschaftlichen Engagement im Alter 119
4.1.1Freiwilligensurvey 119
4.1.2Ergebnisse des Deutschen Alterssurvey 121
4.1.3Generali Altersstudie 2013 und 2017 122
4.1.4Generali Hochaltrigkeitsstudie 123
4.2Bezogenheit im hohen Alter und Schaffung von Gelegenheitsstrukturen 130
4.2.1Simone de Beauvoirs „Das Alter“ – ein klassisches gesellschaftskritisches Werk 132
4.2.2Inklusive, generationenübergreifende Gelegenheitsstrukturen 136
4.2.3Potenziale intergenerationeller Beziehungen für Jung und Alt 137
4.2.4Mitverantwortung alter Menschen für junge Menschen: Rede von Papst Franziskus 139
4.3Verantwortung und Vertrauen – in sich selbst, in andere 140
4.3.1Kindheit: Bindung 143
4.3.2Jugend: Zukunftsperspektive 143
4.3.3Erwachsenenalter: Generativität 144
4.3.4Alter: Ich-Integrität und Gerotranszendenz 145
4.4Generativität: Zusammenwirken individueller Motive mit gesellschaftlichen Erwartungen 145
4.5Generatives Potenzial alter Menschen in intergenerationellen Beziehungen 149
4.5.1Weitergabe von historischem Wissen 150
4.5.2Förderung von Generativität durch intergenerationellen Dialog 155
4.5.3Generatives Potenzial in der Verarbeitung und Bewältigung von Traumatisierungen 157
4.5.4Kontakte zwischen alten und jungen Menschen 161
4.6Glück und Wertverwirklichung 166
4.6.1Formen der Wertverwirklichung 168
4.6.2Eine besondere Form der Weltgestaltung: Der Dienst am Anderen 170
4.6.3Daseinsthemen und Sorgeformen im hohen Alter 171
Literatur 175
5 Selbst- und Weltgestaltung bei erhöhter Vulnerabilität – Verletzlichkeit, Resilienz, Reifungsmöglichkeiten, Reifungsgrenzen 179
5.1Zum Begriff der Verletzlichkeit – eine multidisziplinäre Annäherung 181
5.2Konzepte und Ergebnisse der Resilienzforschung 186
5.2.1Beispielhafte empirische Befunde 189
5.2.2Theoretische Konzeptionen 192
5.3Positive Psychologie 199
5.4Erstes Fazit 203
5.5Körperliche Verletzlichkeit – präventive und rehabilitative Potenziale 206
5.5.1Funktionsfähigkeit, geriatrisches Basisassessment, geriatrische Syndrome 206
5.5.2Charakteristika geriatrischer Patienten 208
5.5.3Alte Patienten als Risikogruppe 209
5.6Frailty: Ausdruck erhöhter körperlicher Verletzlichkeit 213
5.6.1Erfassung von Frailty 214
5.6.2Erweiterung des Frailty-Konzepts 219
5.7Kognitive Leistungsfähigkeit als Beispiel für die Integration von Verletzlichkeits- und Reifeperspektive 220
5.7.1Grundlegender Befund: Verschiedenartige Verläufe in der kristallinen und fluiden Intelligenz 223
5.7.2Kann man die kognitive Verletzlichkeit durch Training verringern? 228
5.7.3Wirkt sich soziale Teilhabe positiv auf die kognitive Leistungsfähigkeit aus? 230
5.7.4Einfluss von Training und Lebensstiländerungen auf das Demenzrisiko 231
5.8Soziale Isolation und Einsamkeit als sozial bedingte Verletzlichkeit 233
5.8.1Soziale Isolation und Einsamkeit 234
5.8.2Häufigkeit des Einsamkeitserlebens im Alter 238
5.9Emotionale Verletzlichkeit – depressive Störungen 241
5.9.1Auftretenshäufigkeit (Prävalenz) 241
5.9.2Körperliche Akzentuierung der depressiven Symptomatik 242
5.9.3Selbstbild und Depression 245
5.9.4Depression als Ursache für erhöhte Vulnerabilität 247
5.9.5Phänomenologie der Depression 248
5.9.6Psychotherapie bei Depressionen 250
5.9.7Differenzierung zwischen Konflikttypen 253
5.10Selbsttötung (Suizid) 257
5.10.1Häufigkeit von Suiziden 262
5.10.2Veränderung in der Anzahl der Suizide 264
5.10.3Mythen mit Blick auf die Selbsttötung 268
Literatur 269
6 Rahmenbedingungen der gelingenden Verarbeitung und Bewältigung von Verletzlichkeit 285
6.1Fördernde, anregende, unterstützende und entlastende Umwelt 285
6.2Präventive, rehabilitative und pflegerische Angebote 289
6.3Individuelle Verletzlichkeits-Potenzial-Konstellationen in der medizinisch-pflegerischen Versorgung 295
6.3.1Hausärztliche Tätigkeiten 296
6.3.2Pflegerische Tätigkeiten 298
6.3.3„Care“ und „Cure“ 301
6.4Soziale Ungleichheiten 302
6.4.1Geschlecht 305
6.4.2Sozioökonomischer Status 307
6.4.3Eingeschränkte Handlungsmöglichkeiten bei Verletzlichkeit aufgrund von Armut 310
6.4.4Migration 315
6.5Soziale Ungleichheit in der medizinisch-pflegerischen Versorgung und sozialen Unterstützung 316
6.5.1Gesundheitsförderung, Prävention, ärztliche Versorgung 316
6.5.2Pflege 318
6.5.3Soziale Unterstützung 319
Literatur 321
7 Demenz 329
7.1Einige Aspekte des Themas „Demenz“ 329
7.2Idealtypischer Verlauf der Erkrankung und Möglichkeiten der Intervention 333
7.3Nicht-kognitive Symptome bei Demenz 341
7.4Deutlich erhöhte Verletzlichkeit in der Demenz 343
7.5Ein gutes Leben bei Demenz? Ethische Überlegungen 346
7.6Inseln des Selbst und Selbstaktualisierung bei weit fortgeschrittener Demenz 348
7.7Kritische Reflexion unseres Menschenbildes und Verwirklichung von Menschenwürde 353
7.8Sorgende Gemeinschaften: „Geteilte Verantwortung“ 355
Literatur 360
8 Verletzlichkeit im hohen Alter – die Sicht der Angehörigen 366
8.1Herausforderungen der Pflege aus Sicht der betreuenden Angehörigen 367
8.2Filiale Krise, filiale Reife 376
8.3Lebenssituation pflegender Angehöriger: drei Perspektiven 379
8.3.1Psychologische Wachstumsperspektive: Das mögliche seelisch-geistige Wachstum bei pflegenden Angehörigen erkennen und gezielt ansprechen 381
8.3.2Psychologische Interventionsperspektive: Die Angehörigen entlasten, deren psychische Ressourcen erhalten und deren psychisches Wohlbefinden fördern 388
8.3.3Sozialgesetzliche Perspektive: Entlastung und Förderung in der Pflegesituation durch die Gesetzgebung 396
8.3.4Überlegungen zu einer veränderten Gestaltung der rechtlichen Rahmung der Pflege 404
Literatur 414
9 Die Würde im Alter erkennen, anerkennen, lebendig werden lassen – eine Aufgabe von Individuum, Gesellschaft und Kultur 421
9.1Integration von Verletzlichkeits- und Potenzialperspektive 421
9.2Das hohe Alter als gesellschaftlicher, politischer und kultureller Handlungsauftrag 423
9.3Letzte Grenzen als individuelle und gesellschaftliche Aufgabe 425
9.4Vermeidung von Degradierung und Demütigung 426
9.5Reife im Kontext von Verletzlichkeit 428
9.6Persönlich bedeutsame Aufgaben als Grundlage schöpferischen Lebens 433
9.7Hohes Alter und öffentlicher Raum 436
9.8Würde im hohen Alter 437
9.9Würde im Kontext von Grundbefähigungen und Verwirklichungschancen 438
9.10Würde im Alter – das letzte Selbstbildnis Rembrandts 444
Literatur 448
Erratum zu: Lebensphase hohes Alter: Verletzlichkeit und Reife 454
Literatur 455
Sachverzeichnis 499

Erscheint lt. Verlag 12.4.2017
Zusatzinfo XII, 495 S.
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber
Geisteswissenschaften Psychologie Allgemeines / Lexika
Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Psychiatrie / Psychotherapie
Schlagworte Ärztliche, pflegerische, soziale Betreuung • Ärztliche, pflegerische, soziale Betreuung • Chancen im hohen Alter, Gestaltungsmöglichkeiten • Chancen im hohen Alter, Gestaltungsmöglichkeiten • Demografischer Wandel, individuell, gesellschaftlich • Endlichkeit des Lebens • Entwicklung, reich an Jahren und Erfahrung • Familie, Angehörige, Beziehungen im Alter • Familie, Angehörige, Beziehungen im Alter • Generationsübergreifende Strukturen • Generationsübergreifende Strukturen • Generativität • Generativität • Glück, Zufriedenheit bis ins hohe Alter • Glück, Zufriedenheit bis ins hohe Alter • hochaltrigkeit • Krankheiten im Alter, Demenz, Alzheimer, Multimorbidität • Krankheiten im Alter, Demenz, Alzheimer, Multimorbidität • Lebensabend • Lebensabschnitt hohes Alter • Lebensphase Winter • Leitbilder • Pflege im Alter • Potenziale intergenerationeller Beziehungen für Jung und Alt • Potenziale intergenerationeller Beziehungen für Jung und Alt • Reife, Altern • Selbst- und Mitverantwortung in unserer Gesellschaft • Sinn • Wertschätzung • Wertschätzung • Wert und Würde alter Menschen, Lebensgeschichten • Wert und Würde alter Menschen, Lebensgeschichten
ISBN-10 3-662-50415-4 / 3662504154
ISBN-13 978-3-662-50415-4 / 9783662504154
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