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Spinnengift (eBook)

Elemental Assassin 7
eBook Download: EPUB
2017 | 1. Auflage
416 Seiten
Piper Verlag
978-3-492-97560-5 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
11,99 inkl. MwSt
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Es scheint ausnahmsweise einmal alles perfekt in Gins turbulentem Leben: Ihre Erzfeindin Mab ist tot, sie hat endlich eine gute Beziehung zu ihrer Schwester und ist rundum glücklich mit ihrem Lover Owen. Doch dann taucht Salina Dubois in der Stadt auf - Owens Exfreundin, die grausame Rache üben will und alles daran setzt, zurückzuerobern, was einst ihr gehörte. Die Südstaatenschönheit entpuppt sich als gefährliche Gegnerin, die nicht nur über mächtige Wasserelementarmagie verfügt, sondern auch ein undurchsichtiges Spiel spielt. Doch sie hat ihre Rechnung ohne Gin Blanco gemacht. Die macht sich natürlich sofort daran, Salinas Geheimins zu lüften - koste es, was es wolle.

Jennifer Estep ist SPIEGEL- und internationale Bestsellerautorin und immer auf der Suche nach ihrer nächsten Fantasy-Romanidee. In ihrer Freizeit trifft sie sich gerne mit Freunden und Familie, macht Yoga und liest Fantasy- und Liebesromane. Außerdem sieht sie viel zu viel fern und liebt alles, was mit Superhelden zu tun hat. Sie hat bereits mehr als vierzig Bücher sowie zahlreiche Novellen und Kurzgeschichten veröffentlicht. Bei Piper erscheinen ihre Young-Adult-Serien um die »Mythos Academy«, »Mythos Academy Colorado«, »Black Blade«, »Die Splitterkrone« und »Gargoyle Queen« sowie die Urban-Fantasy-Reihen »Elemental Assassin«, »Bigtime« und »Section 47«.

Jennifer Estep ist SPIEGEL-Bestsellerautorin und lebt in Tennessee. Sie schloss ihr Studium mit einem Bachelor in Englischer Literatur und Journalismus und einem Master in Professional Communications ab. Bei Piper erscheinen ihre Young-Adult-Serien um die "Mythos Academy", "Mythos Academy Colorado" und "Black Blade" sowie die Urban-Fantasy-Reihen "Elemental Assassin" und "Bigtime".

1


Es war leicht, in das Gebäude einzudringen.

Fast zu leicht für einen Profi wie mich.

Verdammt noch mal, ich musste ja nicht mal richtig einbrechen. Ich hätte einfach durch die Vordertür stiefeln, dem Wachmann hinter dem Empfangstresen in der Lobby zuwinken und mit dem Lift in die richtige Etage fahren können. Wenn man in ein Gebäude schlenderte, in der Hand einen großen Strauß Blumen, einen riesigen Teddybären oder ein paar Pizzakartons, die nach Fett, Peperoni und geschmolzenem Mozzarella rochen, sah einen niemand allzu genau an. Und wenn doch, wünschte sich derjenige nichts sehnlicher, als dass er selbst die Pizza zum Abendessen bestellt hätte.

Den Trick mit dem Lieferdienst hatte ich schon zahllose Male eingesetzt und ich hätte ihn ja heute wieder angewandt – nur dass meine Zielperson genau wusste, dass ich es auf sie abgesehen hatte. Sie war vorgewarnt und jeder, der das Gebäude betrat, wurde gründlich überprüft, auf Waffen und darauf, ob man überhaupt eine Berechtigung hatte, sich dort aufzuhalten.

Außerdem ging ich im Allgemeinen subtiler vor. Ich bewegte mich gern im Schatten, sprang dann vor, erledigte mein Opfer, wenn es am wenigsten damit rechnete, und verschwand wieder in der Dunkelheit. Als »die Spinne« hatte ich schließlich einen Ruf zu verteidigen: dass ich jeden erwischen konnte, überall, jederzeit.

Ich hatte vor, dies heute Abend einmal mehr zu beweisen – egal wie aufmerksam das Sicherheitspersonal meines Opfers auch sein mochte.

Es hatte mich fast eine Woche gekostet, die verschiedenen Orte auszukundschaften, an denen der Angriff erfolgen konnte. Zu Hause, im Büro, auf dem Weg dazwischen, in den Restaurants, in denen er gern zu Mittag oder Abend aß – sogar im Northern Aggression, Ashlands dekadentestem Nachtclub, wo er nach Feierabend eine Menge Zeit verbrachte. Schließlich hatte ich mich entschieden, den Job in seinem Büro zu erledigen, das in einem der Hochhäuser in der Innenstadt von Ashland lag. Hier wähnte sich mein Mann wahrscheinlich in Sicherheit, wenn man den Sicherheitsaufwand betrachtete – aber er würde schon bald erfahren, wie falsch er mit seiner Einschätzung lag.

Eine weitere Woche war dafür draufgegangen, Pläne des Gebäudes zu besorgen und einen Weg zu finden, meiner Zielperson nahe zu kommen. Das hatte sich als etwas schwerer herausgestellt, als ich zunächst gedacht hatte, aber letztendlich hatte ich es geschafft. Ich schaffte es immer. Sonst wäre ich nicht »die Spinne«. Außerdem genoss ich die Herausforderung.

Inzwischen war die dritte Woche der Operation angebrochen und es wurde Zeit, meinen Plan endlich in die Tat umzusetzen, da der Job vor Ende des Monats erledigt sein musste. Gewöhnlich wäre das kein Problem gewesen, aber die Zielperson wusste vom Ablaufen der Frist und dass ich es auf ihn abgesehen hatte. Mit jedem Tag, der verging, wurde die Security undurchlässiger und machte meinen Job schwieriger.

Vor zwei Stunden war ich in einem schwarzen Hosenanzug und dazu passenden Pumps in die Parkgarage geschlendert. Ich hatte meine schokoladenbraunen Haare zu einem hohen Pferdeschwanz gebunden und meine kalten grauen Augen hinter einer dunklen Sonnenbrille versteckt. Ich sah aus wie eine x-beliebige Büroangestellte, bis hin zu der riesigen schwarzen Handtasche über meiner Schulter.

Die Garage lag auf der Rückseite des Blocks, gegenüber dem eigentlichen Eingang zum Bürogebäude. Dank der Pläne, die ich mir angesehen hatte, hatte ich jedoch herausgefunden, dass beide Wege ins Innere durch eine Reihe von Wartungsfluren verbunden waren. Und das bedeutete, dass ich mich der Lobby des Hochhauses auf der anderen Seite des Häuserblocks nicht einmal nähern musste, um in das Gebäude zu gelangen.

Wähle immer den Weg, mit dem niemand rechnet. Das war ein Ratschlag, den mein Mentor Fletcher Lane mir mehr als einmal gegeben hatte. Ich ging davon aus, dass dieses Vorgehen heute so gut funktionieren würde wie schon unzählige Male in der Vergangenheit.

Trotzdem hatte ich damit gerechnet, dass meine Zielperson ein paar Wachen in der Tiefgarage aufgestellt hatte – daher die Verkleidung. Aber ich konnte niemanden entdecken, als ich über die Rampe in den Keller ging. Ein paar Sicherheitskameras schwenkten träge hin und her und die roten Lichter daran blinkten wie bösartige Augen. Aber es war ziemlich leicht, mich in ihren toten Winkeln vorwärtszubewegen. Sehr nachlässig von ihm, nicht darauf zu achten, dass die gesamte Garage von den Kameras abgedeckt wurde, selbst wenn sie sich auf der Rückseite des Blocks befand. Schließlich waren wir in Ashland – der Stadt, die Gier, Gewalt, Korruption und Verdorbenheit in aller Südstaaten-Glorie zur Schau stellte.

Meine Absätze klapperten über den Beton, als ich auf den Aufzug zulief, und das Geräusch hallte durch den leeren Raum, als hätte jemand einen Tischtennisball in die Garage geworfen. Trotz der Tatsache, dass ich mich im Geschäftsviertel in der Innenstadt aufhielt, waren Überfälle hier nichts Außergewöhnliches. Also behielt ich die Schatten im Auge, nur für den Fall, dass sich jemand darin versteckte, der hier nichts zu suchen hatte. Profikillerin oder nicht, ich verspürte keinerlei Bedürfnis, mir meine Kleidung mit Blut zu besudeln, bevor ich meinem Opfer nahe gekommen war. Ich wollte die Einzige sein, die heute Abend mit einer weißen Weste davonkam.

Als weitere Vorsichtsmaßnahme rief ich meine Magie und konzentrierte mich auf den Stein um mich herum. Menschen hinterlassen emotionale Schwingungen in ihrer Umgebung, an den Orten, an denen sie ihre Zeit verbringen, in ihren Häusern, Wohnungen und Büros, wo sie leben, lieben, lachen, arbeiten und sterben. All diese Gefühle, all diese Emotionen sinken in die Umgebung ein. Besonders in Stein, ob es sich nun um das Betonfundament eines Hauses handelt, den Kies, der unter den Rädern eines neuen Kabrios knirscht, oder sogar in die teure Marmorstatue, die dekorativ in einem Wohnzimmer herumsteht. Als Steinelementar konnte ich diese Vibrationen hören und die Gefühle so klar empfinden, als stände der Mann, der sie hinterlassen hatte, direkt neben mir und würde mir erzählen, wie er diese Marmorstatue dazu benutzt hatte, seiner Frau den Schädel einzuschlagen, um die Lebensversicherung zu kassieren.

Ich schickte meine Magie aus und sofort hörte ich das übliche scharfe, besorgte Murmeln. Niemand mag Parkgaragen besonders gern und das leise Flüstern verriet mir, wie viele Leute sich hier schon ihre Handtaschen und Aktenkoffer an die Brust gedrückt hatten, während sie sich beeilten, ihre Wagen aufzuschließen – zumindest diejenigen, die es geschafft hatten, bevor sie zusammengeschlagen, ausgeraubt und auf dem Boden liegen gelassen worden waren.

Trotzdem: Ich spürte keine frischen Störungen im Stein und entdeckte auch keinen Hinweis darauf, dass mich jemand ins Visier genommen hätte. Zufrieden blendete ich das Murmeln wieder aus, bog um eine Ecke und kam zum Lift, der vom Parkdeck nach oben in das Bürogebäude auf dieser Seite des Blocks führte.

Vor dem Lift wartete ein Mann im Anzug, der einen Steinsilber-Aktenkoffer in der Hand hielt, und starrte auf die leuchtenden Nummern über den geschlossenen Türen, die verrieten, dass sich die Kabine langsam dem Untergeschoss näherte. Ich nickte ihm höflich zu, dann zog ich mein Handy aus der Tasche und tat so, als würde ich eine Nachricht schreiben.

Der Lift kam und öffnete seine Türen eine Minute später. Der Mann trat hinein und hielt für mich offen. »Wollen Sie hoch?«, fragte er.

Ich winkte abwehrend. »Ich muss erst noch diese Nachricht fertigschreiben. Da drin habe ich nie Empfang.«

Er nickte und ließ die Türen zugleiten. Ich drückte noch ein paar Knöpfe auf meinem Handy, nur für den Fall, dass hinter mir noch jemand Richtung Aufzug ging, aber niemand erschien. Sobald ich mir sicher war, dass ich mich allein in der Garage aufhielt, steckte ich das Handy weg und ging an das Ende des Flurs, wo auf einer Tür die Aufschrift geschrieben stand: Nur für Wartungspersonal.

Ich schob die Tasche höher auf die Schulter, um die Hände freizuhaben, drehte eine Handfläche nach oben und griff erneut nach meiner Magie – aber diesmal nicht nach meiner Steinmacht. Die meisten Elementare können nur ein Element kontrollieren: Luft, Feuer, Eis oder Stein. Ich jedoch gehörte zu den wenigen Elementaren, die zwei verschiedene Mächte beherrschten. Daher setzte ich nun meine Eismagie ein, um eine ganz bestimmte, vertraute Form zu erschaffen, die mir helfen würde, die verschlossene Tür vor meiner Nase zu öffnen. Ein kaltes silbernes Licht flackerte über meiner Handfläche auf, direkt über der Narbe darin, die die Form eines kleinen Kreises...

Erscheint lt. Verlag 1.2.2017
Reihe/Serie Elemental Assassin
Elemental Assassin
Elemental Assassin
Übersetzer Vanessa Lamatsch
Verlagsort München
Sprache deutsch
Original-Titel Widow's Web
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Antiheldin • Ashland • Assassine • Auftragskiller • Buch • Bücher • Crime Noir • eBook • Eifersucht • Eis • elementar • Elemente • Ex-Freundin • Fantasy Bücher • Fantasy für Frauen • Fantasy Reihe • Fantasy Serie • Geheimnis • Gin Blanco • Magie • Mythos Academy • Paranormal • Rache • Spinne • Stein • Urban Fantasy
ISBN-10 3-492-97560-7 / 3492975607
ISBN-13 978-3-492-97560-5 / 9783492975605
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