Demon - Sumpf der Toten (eBook)

Spiegel-Bestseller
Ein neuer Fall für Special Agent Pendergast
eBook Download: EPUB
2017 | 1. Auflage
416 Seiten
Verlagsgruppe Droemer Knaur
978-3-426-42224-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Demon - Sumpf der Toten -  Douglas Preston,  Lincoln Child
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Ein neuer Fall für Special Agent Pendergast aus der Feder des Bestseller-Duos Preston & Child. 'Demon - Sumpf der Toten' ist ein hochexplosives Gemisch aus Thriller, Mystik, Historie und Drama. In der Kleinstadt Exmouth an der Küste von Massachusetts soll Special Agent Pendergast den Raub einer wertvollen Weinsammlung aufklären. Im Weinkeller stößt er überraschend auf eine frisch zugemauerte Nische. Hinter der Wand sind Ketten zu finden, außerdem ein menschlicher Fingerknochen. Offenbar wurde hier vor langer Zeit jemand lebendig eingemauert. Die Einbrecher haben das Verlies geöffnet, das Skelett herausgeholt und die Mauer wieder geschlossen - der Weinraub war anscheinend reine Ablenkung. Schnell muss Pendergast lernen, dass Exmouth eine äußerst dunkle Vergangenheit hat. Das Skelett ist nur der erste Hinweis auf eine Verfehlung aus alter Zeit, die bis heute ungesühnt ist. 'Spannung, Abenteuer, unvorhergesehene Wendungen: Lesefutter mit Suchtpotential.' WDR

Douglas Preston wurde 1956 in Cambridge, Massachusetts, geboren. Er studierte in Kalifornien zunächst Naturwissenschaften und später Englische Literatur. Nach dem Examen startete er seine Karriere beim »American Museum of Natural History« in New York. Eines Nachts, als Preston seinen Freund Lincoln Child auf eine mitternächtliche Führung durchs Museum einlud, entstand dort die Idee zu ihrem ersten gemeinsamen Thriller, »Relic«, dem viele weitere internationale Bestseller folgten. Douglas Preston schreibt auch Solo-Bücher (»Der Codex«, »Der Canyon«, »Credo«, »Der Krater«). Außerdem arbeitet er als Journalist und schreibt für diverse Magazine. Zudem ist er Präsident der »Authors Guild«, der ältesten und größten Berufsorganisation für amerikanische Schriftsteller*innen. Er lebt an der Ostküste der USA.

Douglas Preston wurde 1956 in Cambridge, Massachusetts, geboren. Er studierte in Kalifornien zunächst Naturwissenschaften und später Englische Literatur. Nach dem Examen startete er seine Karriere beim »American Museum of Natural History« in New York. Eines Nachts, als Preston seinen Freund Lincoln Child auf eine mitternächtliche Führung durchs Museum einlud, entstand dort die Idee zu ihrem ersten gemeinsamen Thriller, »Relic«, dem viele weitere internationale Bestseller folgten. Douglas Preston schreibt auch Solo-Bücher (»Der Codex«, »Der Canyon«, »Credo«, »Der Krater«). Außerdem arbeitet er als Journalist und schreibt für diverse Magazine. Zudem ist er Präsident der »Authors Guild«, der ältesten und größten Berufsorganisation für amerikanische Schriftsteller*innen. Er lebt an der Ostküste der USA. Lincoln Child wurde 1957 in Westport, Connecticut, geboren. Nach seinem Studium der Englischen Literatur arbeitete er zunächst als Verlagslektor und später für einige Zeit als Programmierer und Systemanalytiker. Während der Recherchen zu einem Buch über das »American Museum of Natural History« in New York lernte er Douglas Preston kennen und entschloss sich nach dem Erscheinen des gemeinsam verfassten Thrillers »Relic«, Vollzeit-Schriftsteller zu werden. Child lebt mit seiner Frau und seiner Tochter in New Jersey.

1


Als die Türglocke läutete, hörte Constance Greene auf, das flämische Virginal zu spielen. In der Bibliothek wurde es still, Anspannung lag in der Luft. Sie blickte in die Richtung von Special Agent A. X. L. Pendergast. Er saß neben einem verglühenden Kaminfeuer, trug dünne weiße Handschuhe und blätterte, ein halbausgetrunkenes Glas Amontillado neben sich auf dem Beistelltisch, in einer illuminierten Handschrift. Constance erinnerte sich an das letzte Mal, als jemand an der Tür der Pendergast-Villa am Riverside Drive Nummer 891 geklingelt hatte – was nur höchst selten vorkam. Die Erinnerung an diesen furchtbaren Moment hing wie ein gefühlter Dunst in der Luft.

Proctor, Pendergasts Chauffeur, Bodyguard und »Mädchen für alles«, erschien. »Soll ich öffnen, Mr. Pendergast?«

»Bitte. Aber lassen Sie die Person nicht ins Haus. Fragen Sie sie nach ihrem Namen und was sie wünscht, und erstatten Sie mir Bericht.«

Drei Minuten später kehrte Proctor zurück. »Ein Mann namens Percival Lake. Er möchte Sie mit einer privaten Ermittlung beauftragen.«

Pendergast hob die Hand, als wollte er das Ansinnen kurzerhand zurückweisen. Dann aber hielt er inne. »Hat er gesagt, worum es sich bei der Straftat handelt?«

»Er hat es abgelehnt, ins Detail zu gehen.«

Pendergast wirkte gedankenverloren, mit seinen überaus schmalen Fingern tippte er sachte auf den vergoldeten Rücken des alten Buchs. »Percival Lake. Der Name kommt mir irgendwie bekannt vor. Constance, wärst du bitte so freundlich, ihn zu recherchieren? Wie hieß noch gleich diese Webseite? Sie ist nach einer großen mathematischen Zahl benannt.«

»Google?«

»Ach ja. Google den Namen doch bitte für mich.«

Constance hob die Hände von den altersgelben Elfenbeintasten, entfernte sich vom Cembalo, öffnete einen kleinen Schrank und zog ein Notebook auf einer Ausziehplatte hervor. Eine Minute lang tippte sie.

»Es gibt da einen Bildhauer gleichen Namens, der monumentale Kunstwerke in Granit erschafft.«

»Dachte ich mir doch, dass mir der Name bekannt vorkommt.« Pendergast streifte die Handschuhe ab und legte sie beiseite. »Führen Sie den Mann herein.«

Während Proctor den Raum verließ, wandte sich Constance mit erbostem Gesicht zu Pendergast um. »Sind wir derart knapp bei Kasse, dass du dich auf Schwarzarbeit verlegen musst?«

»Natürlich nicht. Aber die Kunstwerke des Mannes sind – wenngleich recht altmodisch – inspirierend. Meiner Erinnerung nach treten seine Figuren fast so plastisch aus dem Granit hervor wie Michelangelos Erwachender Sklave. Das mindeste, was ich tun kann, ist, ihn zu empfangen.«

Kurz darauf kehrte Proctor zurück. Hinter ihm im Durchgang stand ein großer Mittsechziger mit imposantem weißem Haarschopf. Die Haare waren das Einzige, was alt an ihm wirkte. Er war ungefähr eins fünfundneunzig groß, sonnengebräunt, hatte zerfurchte, aber attraktive Gesichtszüge, eine straffe, sportliche Figur und trug einen blauen Blazer über einem gebügelten weißen Baumwollhemd zu einer hellbraunen Hose. Er strahlte gute Gesundheit und große Vitalität aus. Seine Hände waren riesig.

»Inspector Pendergast?« Mit ausgestrecktem Arm schritt er auf Pendergast zu und umschloss dessen blasse Hand mit seiner Riesenpranke. Dabei schüttelte er sie so kräftig, dass er beinahe Pendergasts Sherryglas umgestoßen hätte.

Inspector? Constance schrak zusammen. Es sah ganz so aus, als würde ihr Vormund seine »Inspiration« bekommen.

»Bitte setzen Sie sich, Mr. Lake«, sagte Pendergast.

»Vielen Dank!« Lake nahm Platz, schlug ein Bein über das andere und lehnte sich bequem zurück.

»Darf ich Ihnen etwas zu trinken anbieten? Einen Sherry vielleicht?«

»Dagegen ist nichts einzuwenden.«

Schweigend schenkte Proctor dem Bildhauer ein kleines Glas ein und stellte es neben ihm ab.

Der Besucher nippte daran. »Ausgezeichneter Tropfen, danke. Und danke auch, dass Sie sich bereit erklärt haben, mich zu empfangen.«

Pendergast neigte den Kopf. »Bevor Sie mir etwas über sich erzählen – den Titel ›Inspector‹ darf ich leider nicht für mich in Anspruch nehmen. Das wäre die britische Bezeichnung. Ich bin nur ein Special Agent des FBI.«

»Ich lese vermutlich zu viele Kriminalromane.« Lake verlagerte sein Gewicht auf dem Stuhl. »Lassen Sie mich gleich zur Sache kommen. Ich lebe in einer kleinen Stadt am Meer im nördlichen Massachusetts namens Exmouth. Ein ruhiger Ort abseits der Touristenströme und bei den Sommergästen nur wenig bekannt. Vor etwa dreißig Jahren haben meine Frau und ich den alten Leuchtturm und die Leuchtturmwärterwohnung bei Walden Point gekauft, seitdem wohne ich dort. Ein ausgezeichnetes Fleckchen für meine Arbeit. Ich war schon immer jemand, der gute Weine zu schätzen weiß – Rotwein, Weißwein interessiert mich nicht –, und der Keller des alten Hauses hat sich als idealer Aufbewahrungsort für meine recht umfangreiche Weinkollektion erwiesen. Er reicht bis tief ins Erdreich, Wände und Boden sind aus Felsgestein, die Temperatur beträgt sommers wie winters dreizehn Grad Celsius. Wie auch immer: Vor ein paar Wochen bin ich für ein verlängertes Wochenende nach Boston gefahren. Bei meiner Rückkehr sah ich, dass ein Fenster zum Garten zerschlagen war. Es war zwar nichts aus dem Haus gestohlen worden, aber als ich in den Keller gegangen bin, stellte ich fest, dass er leer geräumt war. Meine Weinkollektion war weg!«

»Wie schrecklich für Sie.«

Constance glaubte, aus Pendergasts Ton ein ganz klein wenig verächtliche Belustigung herauszuhören.

»Sagen Sie mal, Mr. Lake, sind Sie verheiratet?«

»Meine Frau ist vor einigen Jahren gestorben. Ich lebe heute mit meiner, na ja, Lebensgefährtin zusammen.«

»Und sie war an dem Wochenende, an dem Ihr Weinkeller ausgeraubt wurde, mit Ihnen zusammen?«

»Ja.«

»Erzählen Sie mir von Ihren Weinen.«

»Wo soll ich da anfangen? Ich besaß eine vertikale Sammlung des Château Léoville Poyferré, die bis 1955 zurückreichte, dazu exzellente Sammlungen aller bedeutenden Jahrgänge der Châteaus Latour, Pichon-Longueville, Petrus, Dufort-Viviens, Lascombes, Malescot-Saint-Exupéry, Château Palmer, Talbot –«

Mit erhobener Hand wehrte Pendergast die Fortsetzung der Aufzählung ab.

»Entschuldigen Sie bitte.« Lake lächelte verlegen. »Ich neige dazu, ein wenig zu überziehen, wenn die Rede auf Weine kommt.«

»Ausschließlich Bordeaux-Weine?«

»Nein. In jüngerer Zeit habe ich angefangen, auch einige wundervolle italienische Weine zu sammeln, hauptsächlich Brunellos, Amarones und Barolos. Alle weg.«

»Sind Sie zur Polizei gegangen?«

»Der Polizeichef von Exmouth ist zu nichts nutze. Ja mehr noch, er ist ein Esel. Er kommt zwar aus Boston und macht seine Arbeit auch ganz ordentlich, aber für mich steht fest, dass er die ganze Angelegenheit nicht ernst nimmt. Hätte es sich um eine Sammlung Bud Light gehandelt, hätte er sich vermutlich mehr darum gekümmert. Ich benötige jemanden, der meine Weine findet, bevor sie in alle Winde zerstreut oder, Gott behüte, ausgetrunken sind.«

Pendergast nickte bedächtig. »Und warum haben Sie gerade mich aufgesucht?«

»Ich habe die Bücher über Ihre Arbeit gelesen. Diejenigen von Smithback. William Smithback, glaube ich.«

Ein Augenblick verstrich, ehe Pendergast antwortete. »Ich fürchte, die Bücher verzerren auf gröbliche Art und Weise die Fakten. Wie dem auch sei: Sie enthalten zutreffende Beobachtungen, weshalb Ihnen auch klar sein muss, dass mein Interesse der menschlichen Devianz gilt – und keinesfalls gestohlenen Weinflaschen. Es tut mir leid, aber ich kann Ihnen nicht weiterhelfen.«

»Nun, ich hatte gehofft, dass Sie mir vielleicht helfen können, denn ich entnehme diesen Büchern, dass auch Sie sich sehr gut mit Weinen auskennen.« Lake beugte sich auf seinem Stuhl vor. »Agent Pendergast, ich bin verzweifelt. Meine Frau und ich haben unzählige Arbeitsstunden in die Zusammenstellung unserer Kollektion gesteckt. An jeder Flasche hängt eine Geschichte, eine Erinnerung, vor allem an die wunderbaren Jahre mit meiner Frau. In gewisser Weise habe ich das Gefühl, als wäre sie ein zweites Mal gestorben. Ich würde Ihnen auch ein sehr gutes Honorar zahlen.«

»Es tut mir wirklich leid, Ihnen in dieser Sache nicht behilflich sein zu können. Mr. Proctor wird Sie zur Tür begleiten.«

Der Bildhauer erhob sich. »Na ja, ich hatte schon geahnt, dass meine Anfrage kaum Aussicht auf Erfolg haben würde. Trotzdem danke, dass Sie mir zugehört haben.« Lakes besorgte Miene hellte sich ein wenig auf. »Alles, was ich sagen kann, ist, dass die Diebe glücklicherweise den Haut-Braquilanges übersehen haben.«

Es wurde still im Raum.

»Von dem Château Haut-Braquilanges?«, fragte Pendergast ganz leise.

»Ja, ganz richtig. Ein voller Karton des Jahrgangs null-vier. Mein größter Schatz. Ich hatte die Flaschen beiseitegestellt, in eine Ecke des Kellers, in der originalen Holzkiste. Die verdammten Idioten haben sie einfach übersehen.«

Proctor öffnete die Tür zur Bibliothek und wartete.

»Wie sind Sie denn an eine Kiste des Null-Vierers herangekommen? Ich dachte, der Jahrgang sei längst nicht mehr auf dem Markt.«

»Das haben alle anderen auch geglaubt. Ich bin immer auf der Suche nach Weinsammlungen zum Verkauf, vor allem wenn der Besitzer stirbt und die Erben die Sammlung zu Geld machen wollen. Meine Frau und ich haben die Kiste in einer Kollektion alter Weine in New Orleans gefunden.«

Pendergast hob die Brauen. »New...

Erscheint lt. Verlag 6.1.2017
Reihe/Serie Ein Fall für Special Agent Pendergast
Übersetzer Michael Benthack
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte Abenteuerthriller • Agent Pendergast • Agent Pendergast Reihe • Aloysius Pedergast • amerikanische thriller • Constance Greene • Dämon • Diebstahl • Exmouth • Hexen • Hexenprozesse • Kult • Legende • Massachusetts • Morax • Mord • Mystery Thriller • Pendergast 15 • Pendergast Reihe • Preston Child Pendergast Reihenfolge deutsch • Salem • Salzmarschen • Skelett • Special Agent Pendergast • Symbole • Thriller abenteuer • Thriller Action • thriller reihe • Thriller USA • TYBANE • Verlies • Wein
ISBN-10 3-426-42224-7 / 3426422247
ISBN-13 978-3-426-42224-3 / 9783426422243
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