Ludwig Feuerbach -  Francesco Tomasoni

Ludwig Feuerbach (eBook)

Entstehung, Entwicklung und Bedeutung seines Werks
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2015 | 1. Auflage
447 Seiten
Waxmann Lehrbuch (Verlag)
978-3-8309-8213-5 (ISBN)
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Auf der Grundlage vor kurzem entdeckter Dokumente und im Austausch mit der kritischen Forschung rekonstruiert Francesco Tomasoni den Weg Ludwig Feuerbachs (1804-1872) von der jugendlichen Bindung an die Religion bis hin zur Kritik an ihr und zu den Bemühungen um die Wiedergewinnung der ihr innewohnenden Energien, vom Idealismus zur anthropologischen Wende und zu einem humanistischen Naturalismus. Dabei erweisen sich Gegensatzpaare wie Tod und Unsterblichkeit, Wesen und Existenz, Individualität und Gattung, Glaube und Liebe, Mensch und Natur, Wunsch und Wirklichkeit nicht nur als ein Ansporn zur begrifflichen Entwicklung bei Feuerbach, sondern auch als ein Indiz für die Anspannungen bei einem so undogmatischen Denker, der sich mit den philosophischen Vorgängern und den Zeitgenossen, mit der christlichen Theologie und Religion, der Naturwissenschaft, dem Sozialismus und der westlichen Kultur auseinandersetzt. Diese Themen haben ihre Aktualität bis heute nicht eingebüßt.

Francesco Tomasoni, Professor für Philosophiegeschichte an der 'Università del Piemonte Orientale' (Vercelli), ist mit Arbeiten über Feuerbach und über die deutsche Aufklärung und den deutschen Idealismus an die Öffentlichkeit getreten.

Buchtitel 1
Inhalt 6
Vorbemerkung 12
Erstes Kapitel. Der Feuerbach und die Familie 14
1. Ein bedeutungsvoller Name 14
2. Der Vater 15
3. Die Mutter 24
4. Die Geschwister 25
Zweites Kapitel. Von der Theologie zur Philosophie 30
1. Erste Neigungen und erste Interessen: die Religion 30
2. Das Theologiestudium in Heidelberg: Vernunft und Geheimnis des Menschen 36
3. Berlin und die Entscheidung für die hegelsche Philosophie 46
4. Erlangen: Doktor einer innovativen oder einer zerstörerischen Philosophie? 56
5. Die Dissertation: De ratione una, universali, infinita 60
5.1 Skeptizismus und Allgemeinheit des Denkens 61
5.2 Das Verhältnis zum Anderen und das Menschengeschlecht 63
5.3 Bewusstsein und Wahrheit 66
5.4 Die Natur 68
5.5 Vernunft und Substanz 70
Drittes Kapitel. Leben, Tod und Unsterblichkeit 73
1. Ein anonymer satirischer Beitrag zur Debatte 73
2. Der Unsterblichkeitsglaube in der Geschichte der Menschheit 77
3. Gott und das Aufgelöstsein des Endlichen in ihm 82
3.1 Eine mystische Selbsthingabe 82
3.2 Bewusstsein und Natur 83
3.3 Das Vergehen des Endlichen 84
4. Der unwiederholbare Sinn des Daseins 86
4.1 Selbstbewusstsein, Zeit und Gefühl 86
4.2 Vielfalt, Leben und Liebe 87
4.3 Die Zwecke, die Leere und die Tragödie des Seins 88
4.4 Geister und lebende Organismen 90
5. Der Geist als universelle Tätigkeit 94
5.1 Tod, Mitteilung und Erinnerung 94
5.2 Geschichte und Menschheit 96
5.3 Schluss, Satire und sarkastische Bemerkungen über die Pietisten 99
Viertes Kapitel. Wesen, Geschichte, Existenz 104
1. Die Vorlesungen in Erlangen (1829–1832) 104
2. Einleitung in die Logik und Metaphysik (1829–1830) 105
2.1 Das allgemeine Denken in der Geschichte der Menschheit 105
2.2 Der Gedanke: Der Grund des Selbst 106
2.3 Befreiung vom Sinnlichen 108
3. Geschichte der Philosophie im Verhältnis zur Logik und Metaphysik (1829–1831) 110
4. Vorlesungen über Logik und Metaphysik 111
4.1 Sein und Einheit 112
4.2 Mangel, Qualität und Negation der Negation 114
4.3 Unendliches und Endliches 115
4.4 Idee und Natur 116
5. Geschichte der neueren Philosophie 118
5.1 Die Aufwertung der Menschheit in der Neuzeit 118
5.2 Erfahrung und Empirismus: Bacon, Hobbes und Gassendi 121
5.3 Das Prinzip des Geistes: Böhme, Descartes, Geulincx, Malebranche 124
5.4 Das spinozanische System 128
Fünftes Kapitel. Individualität und Empirie 131
1. Abälard und Héloise 131
1.1 Unruhe, Leidenschaft und die Suche nach einem Halt 131
1.2 Der Schriftsteller und der Humor 133
1.3 Der Mensch und die Liebe 137
2. Die Zusammenarbeit mit den Berliner Hegelianern 139
2.1 Die Verteidigung der Philosophie Hegels 139
2.2 Unmittelbarkeit und Vermittlung 143
2.3 Gegen die Willkür des positiven Rechts 145
3. Vorlesungen über die Geschichte der neueren Philosophie 147
3.1 Der Pantheismus der Renaissance und die Wissenschaft 148
3.2 Descartes und die Ausrichtung auf die Einheit 150
3.3 Der Idealismus zwischen Geist und Natur 151
4. Weitere historiographische Klarstellungen zu Descartes 153
5. Leibniz 154
5.1 Die genetische Methode und die Monade als Seele 155
5.2 Die Vorstellung und die Materie 158
5.3 Der theoretische und der praktische oder theologische Gesichtspunkt 159
5.4 Der Idealismus und die Empirie 161
6. Der Abschied von der Universität und den konservativen Hegelianern 163
7. Bayle 169
7.1 Eine Neubewertung im europäischen Rahmen 170
7.2 Gegen die Theologie und den Glauben 172
7.3 Die Sittlichkeit und die Leidenschaften 176
7.4 Der Atheismus und die Religion 178
8. Gegen die positive Philosophie 179
9. Gegen eine christliche Philosophie und einen christlichen Staat 182
10. Das Wunder 187
11. Zur Kritik der Hegelschen Philosophie 190
12. Christian Kapp und die neue Philosophie im Spannungsfeld von Vulkanismus und Neptunismus 199
13. Die Wahrheitsliebe in der Nachfolge von Kant und Fichte 200
Sechstes Kapitel. Die Kritik am Christentum 202
1. Das Wesen des Christentums 202
1.1 Entstehung und Aufbau 202
1.2 Die Entäußerung im Spannungsfeld von Vergegenständlichung und Entfremdung 206
1.3 Die Träne Gottes 213
1.4 Die Natur und die Relation: Dreieinigkeit, Schöpfung und Wunder 217
1.5 Geschichte, Jenseits und Ethik 225
2. Ergänzungen und Erläuterungen 230
2.1 Rezensionen zu theologischen oder religiösen Themen 230
2.2 Die Erwiderung auf die Kritiken des Theologen Julius Müller 236
2.3 Hegel: Das Alte Testament der Philosophie und der Atheismus 239
Siebtes Kapitel. Der Bruch mit Hegel und die neue Philosophie 247
1. Der Anfang der Philosophie: Die Bemerkungen über Reiffs Buch 247
2. Übergang von der Theologie zur Philosophie 249
3. Vorläufige Thesen 251
3.1 Der politische Bezugsrahmen 251
3.2 Der Bruch mit Hegel und der Neubeginn 253
3.3 Der Mensch: Eins und Alles 255
4. Notwendigkeit einer Veränderung 257
5. Eduard Zellers Kritik 261
6. Die zweite Auflage von Das Wesen des Christentums 266
7. Grundsätze der Philosophie der Zukunft 271
7.1 Entstehung 271
7.2 Der Fortschritt der spekulativen Philosophie 274
7.3 Pantheismus und Materie 276
7.4 Hegel: Der „deutsche Proklus“ 277
7.5 Die Sinnlichkeit 280
7.6 Zeit, Leiblichkeit und Gemeinschaftlichkeit 284
8. Wider den Dualismus von Leib und Seele 289
8.1 Abfassungszeit, Kontext und Bedeutung 289
8.2 Leben, Bewusstsein und Unbewusstes 291
8.3 Sinnlichkeit, Anthropologie und Materialismus 294
9. Das Wesen des Glaubens im Sinne Luthers 297
9.1 Zum Entstehungskontext des Werks: „Luther II.“ 297
9.2 Bedürfnis, Wunsch und Wirklichkeit 299
9.3 Sinnlichkeit und Glaube 301
Achtes Kapitel. Das Wesen der Religion und die Natur 304
1. Politische Unstimmigkeiten, Kommunismus und kulturelles Engagement 304
2. Ein Todesfall, eine Liebesbeziehung und die Familie 310
3. Kritiken an Feuerbachs Anthropologie 311
3.1 Constantin Frantz gegen den Subjektivismus 311
3.2 Georg Friedrich Daumer gegen den Anthropologismus 314
4. Der „Einzige“: Die von Stirner losgetretene Debatte 316
4.1 Die Kritik am Laienpriester und am Idealisten 316
4.2 Die Unterdrückung des Menschen durch die organische Gesellschaft 320
4.3 Feuerbachs Antwort: Der Gemeinmensch 322
4.4 Stirners Erwiderung: Die Festlegung der Inhalte und der Ideale 326
4.5 Bauers Rückhalt für Stirner gegen den Mystizismus Feuerbachs 328
5. Das Wesen der Religion 332
5.1 Die Beschäftigung mit Petaus Trinitätstraktat 332
5.2 Die Beschäftigung mit Das wahre intellektuelle System des Universums von Cudworth 334
5.3 Die Berichte über die primitiven Völker und die neuen Entdeckungen in „Das Ausland“ 337
5.4 Vorläufige Fassung: die Abhängigkeit von der nicht-menschlichen Natur 341
5.5 Endgültige Fassung: Die Wissenschaft und das erkenntniskritische Problem 347
6. Die Kritik an der nicht-menschlichen Natur und Feuerbachs Erwiderung 351
7. Bearbeitungen im Sinne des neuen Blickwinkels 358
7.1 Ergänzungen und Erläuterungen zum „Wesen der Religion“ 358
7.2 Die Unsterblichkeit vom Standpunkt der Anthropologie und das soziale Engagement 362
Neuntes Kapitel: Rückschau und naturalistische Entwicklungen 369
1. Die Überarbeitung der Schriften für die Werkausgabe 369
1.1 Kontext und Arbeitskriterien 369
1.2 Die Überarbeitung der historiographischen Werke 370
2. Krise, Revolution und Rückzug 373
3. Philosophie und Wissenschaft 375
4. Vorlesungen über das Wesen der Religion 377
5. Das Andenken an den Vater und die Beschäftigung mit der Rechtsgelehrsamkeit 383
6. Theogonie 386
6.1 Entstehung 386
6.2 Das Lokomotiv des Gedankens 387
6.3 Das Schicksal und die Anderen 388
7. Über Spiritualismus und Materialismus 392
7.1 Entstehung des Werks 392
7.2 Wille und Freiheit: Die Auseinandersetzung mit Schopenhauer 395
7.3 Materialismus und Subjektivität 399
8. Die letzten Arbeiten 403
8.1 Zinzendorf und die Herrnhuter 403
8.2 Ethik und Glückseligkeit 404
9. Dem Ende zu 407
Schlussbemerkungen 410
Literatur 415
1. Primärliteratur 415
2. Sekundärliteratur 418
Register 430
1. Personenregister 430
2. Sachregister 438

Erscheint lt. Verlag 1.3.2015
Übersetzer Gunnhild Schneider
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften
ISBN-10 3-8309-8213-5 / 3830982135
ISBN-13 978-3-8309-8213-5 / 9783830982135
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