Pflegeklassifikationen (eBook)

Anwendung in Praxis, Bildung und elektronischer Pflegedokumentation
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2016 | 1. Auflage
416 Seiten
Hogrefe AG (Verlag)
978-3-456-95492-9 (ISBN)

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Pflegeklassifikationen -  Maria Müller Staub
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Wie kann man pflegerische Begriffe und Fachsprache systematisch beschreiben, definieren und klassifizieren? Das Grundlagenwerk über Pflegeklassifikationen und pflegerische Begriffssysteme führt in die Begriffssysteme in der Pflege ein, zeichnet deren historische Entwicklung nach und erläutert deren Grundbegriffe und Konstruktionsprinzipien. Verständlich werden Definitionen und Arten von Ordnungssystemen erklärt, ihre Funktion beschrieben und Referenzklassifikationen angeführt. Im Einzelnen werden u.a. Begriffssysteme für Pflegediagnosen (NANDA), Pflegeinterventionen (NIC) und Pflegeergebnisse (NOC) sowie die Internationale Klassifikation der Pflegepraxis (ICNP) vorgestellt und durch die Pflege tangierende Klassifikationssysteme ergänzt. Detailliert beschreiben die Autoren, wie diese und weitere Klassifikationen entstanden sind, welches ihre Ziele sind, wie sie strukturiert und zusammengesetzt sind. Ferner erläutern die Autoren, welchen Nutzen und Potentiale man mit diesen Klassifikationen verbindet, wo sie eingesetzt und wie sie umgesetzt werden. Aus dem Inhalt •Erster Teil - Allgemeine Einführung in Begriffssysteme in der Pflege •Zweiter Teil - Begriffssysteme in der Pflege •Dritter Teil - Die Pflege tangierende Klassifikationssysteme •Vierter Teil - Einsatz von Pflegeklassifikationen

Pflegeklassifikationen 1
Inhaltsverzeichnis 7
Geleitwort 15
Vorwort 19
Pflegeklassifikationen in Praxis, Bildung und elektronischer Pflegedokumentation 19
Zum Gebrauch dieses Buchs 20
1. Entwicklung von Klassifikationen – historischer Ru?ckblick 25
Einleitung 25
1.1 Historische Ereignisse im tabellarischen Überblick 26
1.2 Anmerkungen zur Literatur 35
2. Begriffsklärung und Konstruktionsprinzipien von Ordnungssystemen und Pflegeklassifikationen 37
Ziele und Aufbau des Kapitels 37
Einleitung 37
2.1 Unterscheiden: Information herstellen 38
2.2 Bezeichnen: Wissen mitteilen 38
2.3 Ordnen: Wissen organisieren 40
2.4 Wissenschaftliche Ordnungssysteme: Klassifikationen/Taxonomien 40
2.4.1 Ziele, die Klassifikationen zu erfu?llen haben 41
2.5 Konstruktionsprinzipien von Ordnungssystemen 42
2.5.1 Auswahl der Ordnungskriterien 44
2.5.2 Anzahl der Ordnungskriterien 45
2.5.3 Organisation von Klassen 46
2.5.4 Hierarchische Ordnungen und Beziehungen 48
2.5.5 Komplexität von Ordnungssystemen 49
2.6 Ordnungssysteme in der Pflege 50
2.7 Pflegeklassifikationen: Studie zu Zielen und Anforderungen 51
2.7.1 Methode 52
2.7.2 Resultate: Allgemeingu?ltige Kriterien fu?r Pflegeklassifikationen 52
2.8 «Science meets practice»: Klassifikationen, Datenaustausch und Interoperabilität 54
2.8.1 Semantische Interoperabilität 55
2.8.2 Terminologien 57
2.9 Diskussion 59
3. Die Pflegediagnosenklassifikation NANDA International 65
Kurzer Überblick 65
3.1 Entstehung und Ziel 65
3.1.1 Ziel 65
3.1.2 Entstehung 66
3.2 Struktur und Elemente der Pflegediagnosenklassifikation NANDA-I 68
3.2.1 Konzeptuelle Definition der Pflegediagnosen 68
3.2.2 Pflegediagnosen im Pflegeprozess: kontextuelle Definition 69
3.2.3 Pflegediagnosen als Produkt: strukturelle Definition 70
3.2.4 Aufbau der NANDA-I-Klassifikation 71
3.3 Wissenschaftlich gestu?tzte Gu?tekriterien der NANDA-I-Pflegediagnosen 73
3.3.1 Prozess der Diagnosenentwicklung und -pru?fung 74
3.4 Nutzen und Potenziale 75
3.4.1 Nutzen der Klassifikation 75
3.4.2 Weitere Potenziale 77
3.5 Verbreitung und Einsatzorte 78
4. Pflegeinterventionsklassifikation (NIC) 85
Kurzer Überblick 85
4.1 Entstehung und Ziel 85
4.2 Struktur und Elemente 86
4.3 Nutzen und Potenziale 87
4.4 Verbreitung und Einsatzort 90
5. Pflegeergebnisklassifikation NOC 95
Kurzer Überblick 95
5.1 Entstehung und Ziel 95
5.2 Struktur und Elemente 98
5.3 Nutzen und Potenziale 100
5.4 Verbreitung und Einsatzort 102
6. Internationale Klassifikation fu?r die Pflegepraxis (ICNP®) 107
Kurzer Überblick 107
6.1 Entstehung und Ziel 107
6.2 Struktur und Elemente 109
6.2.1 Pflegediagnosen, -interventionen und -ergebnisse 112
6.2.2 ICNP®-Kataloge mit Diagnose- und Interventionskonzepten 113
6.3 Nutzen und Potenziale 114
6.4 Verbreitung und Einsatzorte 115
7. PraxisOrientierte Pflegediagnostik (POP) – Ressourcenorientierung in der Pflegediagnostik 119
7.1 Entstehung und Ziel 119
7.2 Struktur und Elemente 120
7.2.1 Theoretischer Hintergrund der POP-Klassifikation 120
7.2.2 Der ressourcenorientierte Ansatz der POP 121
7.2.3 Methodisches Vorgehen bei der Erarbeitung der POP-Pflegediagnosen 125
7.2.4 Definition von Pflegediagnosen nach POP 125
7.2.5 Struktur der POP-Klassifikation 125
7.3 Nutzen und Potenziale 127
7.3.1 Voraussetzungen fu?r Einsatz 127
7.3.2 Gesundheitsförderung in der Pflege 127
7.3.3 Nutzung der POP-Klassifikation 128
7.3.4 Feedback durch Anwendende 129
7.4 Verbreitung und Einsatzorte 129
7.4.1 Einfluss und Chancen fu?r die Abbildung von Pflege im Versorgungsgeschehen 129
8. European Nursing care Pathways (ENP) 139
8.1 Entstehung und Ziel 139
8.2 Struktur und Elemente von ENP 140
8.2.1 Teil A – die Pflegeklassifikation ENP 140
8.2.2 Teil B – Präkombinationen von Begriffen der ENP 142
8.2.3 Teil C – Praxisleitlinien in ENP 145
8.2.4 Verknu?pfungen von ENP mit anderen Instrumenten 145
8.2.5 Versionsänderungen 145
8.2.6 Gu?te der ENP-Praxisleitlinien 146
8.2.7 Kritische Anmerkungen 148
8.3 Nutzen und Potenziale 148
8.4 Verbreitung und Einsatzorte 149
9. Pflegetypologie apenio® 153
9.1 Entstehung und Ziel 153
9.2 Struktur und Elemente 155
9.2.1 Assessment 155
9.2.2 Pflegeplanung 157
9.2.3 Leistungserfassung 158
9.2.4 Evaluation 158
9.3 Nutzen und Potenziale 158
9.4 Verbreitung und Einsatzorte 161
10. Assessment-Instrumente, die den Pflegeprozess beru?cksichtigen 163
Überblick 163
10.1 Einleitung 163
10.1.1 Assessment 166
10.1.2 Pflegediagnosen 167
10.1.3 Ergebnisplanung 167
10.1.4 Implementierung der Pflegeinterventionen 168
10.1.5 Evaluation 168
10.2 Beispiel 1: Das NNN-Assessment 168
10.2.1 Hintergrund 168
10.2.2 Entwicklung des NNN-Assessments als Teil von Klinikinformationssystemen 169
10.2.3 Bildung von Entwicklungsteams 170
10.3 NNN-Assessment: Ein umfassendes Basisassessment 170
10.3.1 Erprobung des NNN-Assessments in der Praxis 171
10.3.2 Schlussfolgerungen 172
10.4 Auszu?ge aus dem NNN-Assessment 172
10.5 RAI-HC-CAPs mit Pflegediagnosen verbinden 176
10.5.1 Bedu?rfnisse der Praxis: Schnittstelle zwischen Assessment und Pflegediagnosen 176
10.5.2 Warum NANDA-I-Pflegediagnosen den RAI-HC CAPs zuordnen? 176
10.6 Ziel und Entstehung des RAI-HC 177
10.6.1 RAI-HC Schweiz – das Instrumentarium in der Spitex 177
10.7 Struktur und Elemente des RAI-HC Schweiz 177
10.7.1 Minimum Data Set des RAI-HC Schweiz 178
10.7.2 Die Abklärungszusammenfassung und die Abklärungshilfen (CAPs) 179
10.7.3 Der Leistungskatalog des RAI-HC Schweiz 179
10.8 Systematik der RAI-HC-CAPs und Ziele der Verbindung mit Pflegediagnosen 180
10.8.1 Struktur und Systematik der CAPs 180
10.8.2 Ziele der systematischen Zuordnung von NANDA-I-PD zu RAI-HC-CAPs 181
10.9 Zuordnung von NANDA-I-Pflegediagnosen zu RAI-HC-CAPs: Konsensvalidierung anhand eines Delphi-Verfahrens 181
10.10 Nutzen und Potenziale 187
10.10.1 Fachliche und organisatorische Implementierung 187
10.10.2 Unterstu?tzung beim praktischen Vorgehen 187
10.10.3 Nutzen aus der Sicht der Anwenderinnen 191
10.10.4 Potenzial – elektronische Unterstu?tzung 193
10.11 Ausblick 193
10.12 Mitwirkende im Delphi-Verfahren 193
11. ICD 201
Kurzer Überblick 201
11.1 Entstehung und Ziel 201
11.2 Struktur und Elemente 204
11.3 Verbreitung, Einsatz und Fortentwicklung 208
11.4 Kritik 210
11.5 Folgerungen fu?r die Pflege 213
12. Medizinische Interventionsklassifikationen 217
12.1 International Classification of Health Interventions (ICHI) 217
12.1.1 Entstehung und Ziel 217
12.1.2 Struktur und Elemente 218
12.2 Operationen- und Prozedurenschlu?ssel (OPS) 220
12.2.1 Entstehung und Ziel 220
12.2.2 Struktur und Elemente 221
12.3 Schweizerische Operationsklassifikation(CHOP) 222
12.3.1 Entstehung und Ziel 222
12.3.2 Struktur und Elemente 223
12.4 Folgerungen fu?r die Pflege 224
13. Pflege und DRG 229
13.1 Entstehung und Ziele 229
13.1.1 DRG als Vergu?tungsform 230
13.1.2 Einfu?hrung der DRG in Deutschland und der Schweiz 230
13.2 Struktur und Elemente 231
13.2.1 Fallgruppen und Fallpauschalenkatalog 233
13.2.2 DRG – Daten und Kennzahlen 235
13.2.3 Kostengewicht 236
13.2.4 Case Mix 237
13.2.5 Case-Mix-Index 237
13.3 Nutzen und Potenziale 237
13.3.1 Zusammenhänge zwischen DRG und Pflegediagnosen 240
13.3.2 Zusammenfassung 243
14. Die Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF) 247
14.1 Entstehung und Ziel 247
14.2 Struktur und Elemente 249
14.2.1 Das bio-psycho-soziale Modell der Funktionsfähigkeit und Behinderung 249
14.2.2 Aufbau und Struktur der Klassifikation 250
14.3 Nutzen und Potenziale 252
14.3.1 Die ICF in der direkten gesundheitlichen Versorgung 252
14.3.2 Die ICF in der Forschung 253
14.3.3 Die ICF fu?r statistische Zwecke 254
14.3.4 Die ICF in der Sozialpolitik 254
14.3.5 Die ICF im pädagogischen Bereich 255
14.4 Verbreitung und Einsatz 255
14.4.1 Verbreitung und Einsatzorte im internationalen Kontext 255
14.4.2 Verbreitung und Einsatzorte im deutschsprachigen Raum 256
14.5 Einfluss und Chancen derA bbildung von Pflege im Versorgungsgeschehen 256
15. Klassifikationen/Systeme – Beurteilung anhand von Studien 263
15.1 Ziele Aufbau und Einleitung des Kapitels 263
15.1.1 Einleitung 263
15.1.2 Aufbau des Kapitels 264
15.2 Problemstellung: Keine evidenz-basierte Benennung der Pflege ohne Klassifikationen 264
15.3 Forschungsfragen 265
15.4 Forschungsmethoden 266
15.5 Resultate 267
15.5.1 Gu?tekriterien fu?r Klassifikationen: Validität und Reliabilität 267
15.5.2 Klassifikationsmatrix und Beurteilung verschiedener Klassifikationen/Systeme 268
15.6 Evaluation und Hauptmerkmale verschiedener Klassifikationen/Systeme 269
15.6.1 Clinical Care Classification (CCC) 269
15.6.2 Internationale Klassifikation der Pflegepraxis (ICNP®) 273
15.6.3 Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF) 276
15.6.4 Internationale Pflegediagnosenklassifikation NANDA-I 277
15.6.5 Pflegeinterventionsklassifikation: Nursing Interventions Classification (NIC) 281
15.6.6 Pflegeergebnisklassifikation: Nursing Outcomes Classification (NOC) 283
15.6.7 Pflegetypologie apenio® 285
15.6.8 European Nursing Pathways (ENP®) 288
15.6.9 Praxisorientierte Pflegediagnostik (POP) 291
15.7 Schlussfolgerungen 292
15.8 Ausblick 293
16. Pflegeklassifikationen in der Praxis – Einfu?hrung und Umsetzung 309
Einleitung 309
16.1 Weshalb Pflegeklassifikationen in die Praxis einfu?hren? 309
16.1.1 Der Pflegebedarf von PatientInnen muss erhoben werden 309
16.1.2 Pflegeinterventionen sollen wirksam, effizient und evidenz-basiert sein 310
16.1.3 Pflegeinterventionen sollen zu guten Patientenergebnissen beitragen 310
16.1.4 Die Kontinuität von Behandlungen ist zentral fu?r gute Patientenergebnisse 310
16.1.5 Pflege soll evaluiert werden können 310
16.1.6 Pflege muss geplant und nachvollziehbar dokumentiert sein 311
16.1.7 Die Patientensicherheit ist zu gewährleisten 311
16.1.8 Pflegeleistungen mu?ssen bezahlbar sein 311
16.2 Problemdarstellung 312
16.3 Grundsätze der Einfu?hrung von Pflegeklassifikationen 313
16.4 Einfu?hrungsprojekte 314
16.4.1 Projekt A: Implementierungsmethoden 314
16.4.2 Methoden und Inhalte des Schulungs- und Innovationskonzepts 315
16.4.2.1 Sicherheit in Pflegediagnosen, -interventionen und -ergebnissen erlangen 315
16.4.2.2 Das NNN-Assessment anpassen, anwenden und evaluieren 316
16.4.2.3 Strukturelemente des Innovationsprojekts 318
16.4.3 Evaluation der Einfu?hrung der Pflegediagnostik 318
16.5 Projekt B: Eine Evaluationsstudie 320
16.5.1 Methode 320
16.5.2 Studienintervention: Implementierung von Pflegediagnosen 323
16.5.3 Ergebnisse 324
16.5.4 Diskussion 326
16.5.5 Schlussfolgerungen 328
17. Pflegeklassifikationssysteme in der Bildung: Einfu?hrung und Umsetzung 333
Ziele und Aufbau des Kapitels 333
17.1 Einleitung 333
17.2 Einbindung von Pflegeklassifikationen in Curricula 334
17.2.1 Beispiel fu?r ein klassifikationsbasiertes Curriculum 335
17.2.2 Kompetenzvermittlung zum «Advanced Nursing Process» 336
17.3 Methodische Hinweise fu?r die Vermittlung von Pflegeklassifikationen 341
17.3.1 Fallorientiertes Lernen 342
17.3.2 Anknu?pfen an bestehende Erfahrungen 344
17.3.3 Arbeiten mit Grundhaltungen und Werten 345
17.4 Fördern der professionellen pflegerischen Entscheidungsfindung 347
17.4.1 Kritisches Denken 348
17.4.2 Schulen von Konzepten und ihren Zusammenhängen 350
17.4.3 Verstehen der Situation von Menschen mit Pflegebedarf 351
17.5 Unterrichten anhand von Assessmentliteratur und Tools fu?r die elektronische Pflegedokumentation 353
17.6 Vermitteln von Pflegeklassifikationen in Organisationen 354
18. Diagnostisches Denken sichtbar machen mit Concept-Mapping 361
18.1 Concept Maps 361
18.2 Klientenlandkarten 361
18.3 Concept-Maps erstellen 364
18.4 Ausblick 365
19. Pflegedaten sinnvoll nutzen: Elektronische Pflegedokumentation und DRG 367
Kurzer Überblick 367
19.1 Einleitung 367
19.2 Zielsetzungen 368
19.3 Softwareentwicklung, -implementierung und -testung 369
19.3.1 Eine eigenständige Lösung 369
19.3.2 Die ersten Projektschritte 369
19.3.3 Der Projektplan 369
19.3.4 Funktion der Pilotstationen 370
19.3.5 Vorbereitung der Kataloge 370
19.3.6 Rahmenbedingungen 370
19.4 Methoden: Vorgehen in der Softwareentwicklung 370
19.5 Spezifische Funktionalitäten der elektronischen Dokumentation: Abbildung des Pflegeprozesses 371
19.6 Einsatz des Systems und Arbeitsorganisation der Stationen 374
19.6.1 Planung der PC-Arbeitsplätze 375
19.6.2 Durchfu?hrung von Schulungen 375
19.6.3 Installation und Adaptierung der Systemsoftware 375
19.6.4 Integration in das Krankenhausinformationssystem 375
19.6.5 Erstellen eines Ausfallkonzepts 375
19.6.6 Projektabschluss, Abnahme und Evaluation 376
19.7 Resultate 376
19.8 Studie zu Pflegediagnosen als Indikator fu?r DRG-Outlier 377
19.9 Diskussion und Empfehlungen 378
20. Aspekte der statistischen Auswertung der NNN-Taxonomie 383
20.1 Einleitung 383
20.2 Ausgangslage 383
20.3 Hypothetisches Beispiel 383
20.4 Statistische Hypothesen 384
20.5 Binomialtest 385
20.6 Weitere statistische Analysen 386
20.7 Beispiel Sturzgefahr 388
20.8 Abschließende Bemerkungen 389
21. Kategoriale Strukturen zur Repräsentation von Pflegediagnosen und -interventionen in Terminologiesystemen (ISO 18104:2014) 391
21.1 Kategorien aus Entitäten des Gesundheitswesens fu?r Pflegediagnosen 392
21.2 Liste der erlaubten Darstellungsweisen von Beziehungen fu?r Pflegediagnosen 392
21.3 Kategorien aus Entitäten des Gesundheitswesens fu?r Pflegeinterventionen 394
21.4 Liste der erlaubten Darstellungsweisen von Beziehungen fu?r Pflegeinterventionen 394
Verzeichnis der HerausgeberInnen und AutorInnen 397
HerausgeberInnen 397
AutorInnen 398
Glossar 401
Literatur 407
Sachwortverzeichnis 409

2. Begriffsklärung und Konstruktionsprinzipien von Ordnungssystemen und Pflegeklassifikationen (S. 37-38)

Kurt Schalek, Peter König und Maria Mü

ller Staub

Ziele und Aufbau des Kapitels

Der erste Teil des zweiten Kapitels führt in allgemeine Grundlagen von Ordnungssystemen und Pflegeklassifikationen ein. Die Bezüge zwischen Pflegeprozess und Pflegeklassifikationen werden erläutert, denn der «Advanced Nursing Process» – der erweiterte, vertiefte Pflegeprozess – wird heute anhand standardisierter Pflegeklassifikationen gelehrt und umgesetzt (s. Kap. 2.7). Folgende Grundsätze von Ordnungssystemen werden thematisiert: Unterscheiden als Herstellung von Informationen, Bezeichnen als Wissensvermittlung und Ordnen als Wissensorganisation. Anschließend werden Konstruktionsprinzipien, die Entwicklung von Konzepten und Klassen, deren mögliche Ordnung und die Komplexität von Ordnungssystemen beschrieben.

Um den Stand der Ziele und Anforderungen an Ordnungssysteme/Pflegeklassifikationen zu ermitteln, wurde eine umfassende Literatursichtung durchgeführt und allgemeingültige Kriterien, die Pflegeklassifikationen zu erfüllen haben eruiert. Sie werden in Kapitel 2.7 vorgestellt und damit erstmals publiziert.

In die Literatursichtung wurden alle in wissenschaftlichen Datenbanken zugänglichen Studien zu den in diesem Buch vorgestellten Klassifikationen/Systemen einbezogen. Ihre Analyse gibt Auskunft über den Entwicklungsstand und die Gültigkeit/Validität folgender Klassifikationen/Systeme: Clinical Care Classification (CCC), Internationale Klassifikation der Pflegepraxis (ICNP®), Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF), Internationale Pflegediagnosenklassifikation NANDA-I, Pflegeinterventionsklassifikation (NIC), Pflegeergebnisklassifikation (NOC), Pflegetypologie apenio®, European Nursing Pathways (ENP®) und Praxis- Orientierte Pflegediagnostik (POP). Das methodische Vorgehen und die spezifischen Forschungsergebnisse zur Gültigkeit/Validität sowie zur Verbreitung dieser Pflegeklassifikationen/ Systeme werden in Kapitel 16 beschrieben. Zum Abschluss wird die Bedeutung von Klassifikationen für den Online-Datenaustausch dargestellt, Bedingungen für semantische Interoperabilität werden beschrieben und es wird auf die Anwendung von Terminologien eingegangen.

Einleitung

Wir tun es täglich: Wir kommunizieren, wir verwenden Wörter und Begriffe, wir bewerten und ordnen Dinge und Ereignisse. Wir sind es gewohnt, Gegenstände und Inhalte anhand von Begriffen zu sortieren.

Professionelles, wissensbasiertes Arbeiten beruht auf den Grundsätzen und Konstruktionsprinzipien von Ordnung und Zuordnung von Begrifflichkeiten.

Ein grundlegendes Verständnis von Begriffssystemen und Klassifikationen erleichtert den Umgang mit Ordnungssystemen und ermöglicht deren Bewertung in der Praxis. Dieses Kapitel vermittelt notwendiges Basiswissen.

2.1 Unterscheiden: Information herstellen

Um uns in der Welt zu orientieren, müssen wir deren Elemente bezeichnen und unterscheiden können. Unterscheiden ist eine der wichtigsten Funktionen für unser Leben. Es bedeutet, die Aufmerksamkeit auf einen bestimmten Bereich zu richten und dadurch einen zweiten Bereich zu schaffen, der in diesem Moment nicht betrachtet bzw. bezeichnet wird. Erst durch diese Abgrenzung können Wahrnehmung und damit auch bewusste Beobachtung erfolgen, denn ohne Unterscheidung würde alles in gleicher Weise in unser Bewusstsein strömen (Egner, 2008; Spencer-Brown, 1997). Durch Unterscheiden entsteht Information, die zumindest die Aussage: «Element A ist ungleich allem anderen » ermöglicht.

Die Wahrnehmung eines Baums ist erst dadurch möglich, dass wir ihn von seiner Umgebung abgrenzen, d. h. unterscheiden können. Könnten wir ihn nicht von seiner Umwelt abgrenzen und als Baum erkennen, würden wir bei nächstbester Gelegenheit wohl einfach dagegen laufen. Wahrnehmung ist die Voraussetzung für Orientierung, Handeln, Kommunikation und damit für unser gesamtes Leben.

Meist sind die Unterscheidungen, die wir verwenden, differenzierter als einfache Aussagen wie: «… ist gleich» oder: «… ist ungleich». Wir erzeugen häufig mehr Information, denn jede Unterscheidung enthält Information. Je detailreicher die Unterscheidungen, desto mehr Information entsteht. Diese Informationen nutzen Menschen zur Orientierung in der Welt. Wenn zwischen Menschen eine Übereinkunft darüber zustande kommt, welche Kriterien und Unterscheidungen für die Bezeichnung eines bestimmten Teils der Welt verwendet werden, entsteht eine in wesentlichen Teilen übereinstimmende, gemeinsame (genauer: intersubjektive) Vorstellung von der Welt, denn das gemeinsame Verständnis der Bedeutung von Zeichen ermöglicht Sprache. Die gemeinsame Vorstellung lässt sich mit verbalen und nonverbalen Zeichen verbinden. Und darauf aufbauend kann man über die Welt kommunizieren. Wenn es eine gemeinsame Vorstellung darüber gibt, wodurch sich eine Katze von allem anderen unterscheidet, und darüber, wie dieser Umstand bezeichnet wird, kann man sich eben auch über Katzen austauschen. Allerdings verändern sich die Bedeutungen von Zeichen und Sprache laufend, man denke etwa an den unterschiedlichen Sprachgebrauch zwischen sozialen Gruppen und Generationen. Sprache ist ein verlässlicher Referenzpunkt, aber auch ein lebendiges System, das Veränderungen unterliegt (Froschauer/Lueger, 2003).

2.2 Bezeichnen: Wissen mitteilen

Die Verwendung von Wörtern, die mit einer gemeinsam getragenen Bedeutung verbunden sind, genügt nicht, um uns zufriedenstellend in der Welt zu orientieren. Wir verfügen über viel Wissen und viele Vorstellungen über die uns umgebende Welt. Jeweils den gesamten Hintergrund des Wissens in jeder Kommunikation immer wieder anzuführen und zu erklären, würde uns überfordern. Würden wir hingegen gänzlich darauf verzichten, hätte dies wohl sehr viele Missverständnisse zur Folge. Wie können wir in der Kommunikation also sinnvoll vorgehen? Um diesem Umstand zu begegnen, verwenden wir in der Kommunikation nicht nur Worte, sondern auch Begriffe. Ein Wort bezeichnet ein bestimmtes Objekt in der Welt. Ein Begriff – oder anders bezeichnet – ein Konzept – umfasst mehr Inhalt als ein Wort einer Sprache. Ein Konzept/ Begriff repräsentiert umfangreiches Wissen und geht über eine einfache Wortbedeutung hinaus.

Ein Konzept/Begriff enthält implizit komplexe Wissensstrukturen und benötigt daher eine Definition, weil es/ihn sonst jeder Mensch unterschiedlich versteht. Daher ist ein Konzept eine Idee oder eine Abstraktion. Die Definition des Konzepts beschreibt die Idee, die mit einem Begriff (auch Konzepttitel oder Label genannt) bezeichnet wird. Die Definition des Konzepts wird mit einer knappen sprachlichen Beschreibung versehen, die seinen gesamten Inhalt repräsentieren soll. Die Kombination von Definition und kurzer sprachlicher Beschreibung ergibt das Konzept bzw. den Begriff (Thielmann, 2004).

Erscheint lt. Verlag 7.11.2016
Sprache deutsch
Themenwelt Medizin / Pharmazie Pflege
Schlagworte Begriffe • Begriffssysteme • Begriffssysteme für Pflegediagnosen • Definitionen • Fachsprache • Grundlagenwerk • ICNP • Internationale Klassifikation der Pflegepraxis • Konstruktionsprinzipien • NANDA • Nic • NoC • Ordnungssysteme • Pflegediagnosen • Pflegedoku • Pflegedoku. • Pflegeergebnisse • Pflegeinterventionen • Pflegeklassifikationen • Pflegeprozess • Pflegeprozess – Pflegediagnosen • Referenzklassifikationen • systematisch
ISBN-10 3-456-95492-1 / 3456954921
ISBN-13 978-3-456-95492-9 / 9783456954929
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