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Schlaf in tödlicher Ruh (eBook)

Nordsee-Krimi

(Autor)

eBook Download: EPUB
2016 | 1. Auflage
92 Seiten
beTHRILLED (Verlag)
978-3-7325-1603-2 (ISBN)
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Ein Krimi über eine große Liebe und ein schreckliches Verbrechen, der Sie nicht mehr loslassen wird!

Als Lilly Velasco von ihrer Jugendfreundin Sonja eingeladen wird, die Weihnachtstage auf deren Hof im Elisenkoog zu verbringen, freut sich die junge Kommissarin zunächst. Aber die Stimmung unter den anderen Freunden und Familienmitgliedern ist von Beginn an äußerst angespannt - und am nächsten Morgen liegen drei der Gäste tot in der Sauna. Lilly ruft John Benthien und Tommy Fitzen zu Hilfe, um den Tod der drei Männer zu untersuchen, und stößt direkt auf das nächste Opfer. Nach und nach stellt sich heraus, dass jeder einzelne der Anwesenden etwas zu verbergen hat - und dass der Täter ihnen immer einen Schritt voraus ist ...

eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung!




<p><strong>Nina Ohlandt</strong> wurde in Wuppertal geboren und machte in Paris eine Ausbildung zur Sprachlehrerin. Später war sie als Übersetzerin, Sprachlehrerin und Marktforscherin tätig, bis sie zu ihrer wahren Berufung zurückfand: dem Krimischreiben im Land zwischen den Meeren, dem Land ihrer Vorfahren. Nina Ohlandt starb 2020. Ihre Krimireihe wird von Jan F. Wielpütz fortgesetzt.</p>

Zwei Wochen zuvor


Tommy Fitzen, Oberkommissar bei der Kripo in Flensburg, kramte aus seinem schier unerschöpflichen Jutesack mit trashiger Weihnachtsdeko ein besonders scheußliches Exemplar hervor – einen obszön die Hüften schwingenden, singenden, albern grinsenden Weihnachtsmann – und stellte es genau in die Mitte zwischen seinem Schreibtisch und dem seines Kollegen.

»Tu das sofort weg!«, kommentierte sein langjähriger Freund aus Kindertagen, Erster Hauptkommissar John Benthien, und betrachtete angeekelt den swingenden Rotrock. »Davon kriegt man ja Ohrenkrebs.«

Fitzen antwortete nicht, sondern präsentierte als nächste Überraschung eine Lichtergirlande aus seelenvollen Engelsköpfen, die er entlang eines staubigen Aktenregals befestigte. Mit kindlicher Begeisterung sagte er: »Schau mal, was passiert, wenn ich das Licht anmache!«

Der stuhlkippelnde Benthien fiel vor Schreck beinahe hintenüber, als die Engelsgesichter anzüglich mit den großen Augen zu klimpern begannen.

»Wo treibst du nur immer diesen scheußlichen Krempel auf?«, echauffierte er sich, aber Fitzen lachte nur.

Es klopfte. Lilly Velasco, die neue Kollegin, die im Frühjahr aus Lüneburg zu ihnen gekommen war, steckte den Kopf herein. Sie schien, jetzt zum Ende der Dienststunden, Lust auf ein Schwätzchen zu haben. Fitzen ging in die kleine Etagenküche und kam mit drei Instant-Cappuccino zurück, Benthien spendierte die Schokostreusel dazu. Man sprach über Weihnachten. Fitzen, der mit seiner Lebensgefährtin Katharina und ihrer gemeinsamen Tochter Jenny zusammenlebte, erzählte, dass er an Heiligabend eine Party geben und einige Freunde dazu einladen wolle. »Wollt ihr nicht auch kommen?«, fragte er. »Lilly, du kennst in Flensburg doch noch nicht so viele Leute. Du bist herzlich bei uns eingeladen.«

»Hattest du nicht vor, zu deinem Vater in die Heide zu fahren?«, fragte Benthien, rutschte auf seinem Stuhl in eine bequemere Position und legte die Füße auf den Schreibtisch neben einen Stapel angestaubter Akten.

»Mein Vater hat beschlossen, dieses Jahr mit einem befreundeten Ehepaar auf Teneriffa wandern zu gehen«, erklärte Lilly und baumelte mit den Beinen. »Und ich überlege gerade, ob ich nicht eine Freundin in der Schweiz besuche. Aber danke für die Einladung, Tommy!«

»Du bist natürlich auch herzlich eingeladen, Partner, das weißt du«, sagte Fitzen, zu Benthien gewandt. Der grinste kläglich, wurde jedoch gleich wieder ernst.

»Ich glaube, dass Karin andere Pläne hat. Partys an Heiligabend sind nicht so ihr Ding. Wahrscheinlich müssen wir wieder zu ihren Eltern nach Holnis. Oder sie kommen zu uns. Sie sollen ja unser neues Haus bewundern.«

Benthien lebte seit einigen Jahren mit einer Physiotherapeutin zusammen, die eine Praxis in Niebüll betrieb. Weil ihr die tägliche Fahrt von Flensburg nach Niebüll zu beschwerlich war, hatten sie vor Kurzem ein Haus in Leck angemietet, sodass nun Benthien jeden Tag die Fahrt über die B 199 nach Flensburg antreten musste. Für Celina, Karins Tochter, hatte die Mutter ein eigenes Zimmer in ihrer Praxis eingerichtet, wo sie sie einigermaßen unter Aufsicht hatte.

»Tja, da muss man sich eben auch mal durchsetzen«, zog Fitzen seinen Freund auf, »spiel den Macho, mach den Chauvi, Jonny-Boy, zeig ihr, wo der Hammer hängt.«

»Fitzen, hast du getrunken? Lass die Sprüche. Und knips diese bescheuerten Engel aus. Die machen mich ganz rammdösig.«

»Ja, schrecklich, man muss unwillkürlich hinsehen, ob man will oder nicht«, meinte auch Lilly.

»Das Zwinkern kann man ausschalten«, sagte Fitzen stolz, »und das Licht bleibt trotzdem an. Raffiniert, was?«

»Warum machst du das nicht gleich?« Benthien war immer noch mürrisch und seine Laune nicht die beste. Doch dann besann er sich und fragte nach Lillys Vater. Genau wie sein eigener war Lillys Vater Witwer, allerdings ein ziemlicher Eigenbrötler, wie er gehört hatte. Sie plauderten noch ein paar Minuten, bis Fitzen wieder anfing, in seinem Nikolaussack zu kramen. Um der nächsten »Überraschung« zu entgehen, sprang Benthien auf, zog seine Jacke an und meldete sich für heute ab in den Feierabend. Auch Lilly verabschiedete sich.

»Ich dekoriere noch ein bisschen«, verkündete Fitzen, nur um Benthien zu ärgern, »damit es hier morgen nicht mehr so kahl aussieht. Lauter nützliche Sachen!« Grinsend stellte er eine Rolle Klopapier auf den Tisch, neckisch bedruckt mit Nikoläusen und zähnebleckenden Elchen.

Um ein Haar wäre Lilly, nachdem sie sich von Kollege Benthien verabschiedet hatte, vor dem Polizeipräsidium in eine Frau hineingelaufen. Sie entschuldigte sich zerstreut und wollte weitergehen, als sie plötzlich eine vertraute, aber seit Langem nicht mehr gehörte Stimme hinter ihrem Rücken vernahm: »Mein Gott, Lilly!«

Sie drehte sich um. »Sonja?«

Es war schwer zu glauben. Lilly hatte Sonja, die sie aus gemeinsamen Kindertagen in einem Dorf in der Lüneburger Heide kannte, mindestens drei Jahre lang nicht mehr gesehen. Und davor auch nur sporadisch. Längst hatten sich ihre Wege getrennt. Lilly war auf die Fachhochschule gegangen und später in Lüneburg in den Polizeidienst eingetreten; Sonja hatte eine Ausbildung zur Erzieherin gemacht, geheiratet, zwei Kinder bekommen, sich dann wieder scheiden lassen und war nach Süddeutschland gezogen. So weit war Lilly auf dem Laufenden. Aber dann hatte sie ihre Freundin aus den Augen verloren. Und nun stand sie auf einmal vor ihr, in Flensburg, an einem nasskalten Vorweihnachtstag!

»Wolltest du zu uns? Zur Polizei?«, fragte Lilly verblüfft, nachdem sich beide lange umarmt hatten.

»Nein, wirklich nicht«, sagte Sonja lachend. »Ich bin wohl rein zufällig hier gelandet, in Flensburg kenne ich mich noch nicht so richtig aus.«

»Dann wohnst du jetzt hier? Das gibt es doch nicht!«

Sonja zögerte. »Eigentlich bin ich hier, um Weihnachtseinkäufe zu machen. Ich wohne ein ganzes Stück weg von hier, im Elisenkoog.«

»An der Nordsee? In den Marschen? Direkt hinterm Deich? Wie romantisch!«

Sonja schmunzelte. »Ja, kann man so sagen.«

»Aber doch nicht du allein?«

Die Freundin blieb stehen; sie strahlte übers ganze Gesicht. »Nein, natürlich nicht! Ich habe wieder geheiratet, Lilly! Vor ein paar Wochen. Er heißt Julian und ist Architekt. Wir haben gerade unser Haus fertiggestellt, das heißt, wir haben einen alten Hof renoviert und umgebaut. Ach Mensch, ich bin noch ganz durcheinander. Sag mal, hast du nicht ein bisschen Zeit? Gibt’s hier in der Nähe ein Café oder so was? Wo wir reden können?«

Lilly musste lachen. Das war sie, immer noch, ihre leicht chaotische Sonja; das Leben hatte ihr noch nicht die sonnigen, unbekümmerten, impulsiven Seiten austreiben können.

Sie drückte Sonjas Arm. »Ja, ein Café ›oder so was‹ werden wir sicher auftreiben können. Komm einfach hinter mir her und halte dich an meinem Mantelzipfel fest. Wie früher.«

Sie kicherten wie die Kinder. Da Sonja immer etwas zerstreut gewesen war, war sie früher häufiger mal verloren gegangen, war stehen geblieben, um Beeren zu pflücken, in die Luft zu gucken, hinter einem Kaninchen herzulaufen oder einen Maikäfer aufzusammeln.

Ein Café war schnell gefunden. Sie setzten sich an einen weihnachtlich geschmückten Tisch, bestellten Apfelkuchen, und Sonja erzählte von ihrer Hochzeit, die sie, allein in trauter Zweisamkeit, in Dänemark gefeiert hatten.

»Und wo hast du dieses Prachtstück von einem Mann aufgetrieben?«

»Erinnerst du dich? Ich habe dir doch erzählt, dass ich nach meiner Scheidung nach Heidelberg ziehen wollte, das war immer mein Traum gewesen. Leben mit dem Blick auf den Heidelberger Schlossberg!«

»Ja, und danach hast du dich nie mehr gemeldet!«

Sonja machte ein schuldbewusstes Gesicht. »Lilly, das tut mir wirklich leid! Ich habe in einer Pension gearbeitet, das hatte den Vorteil, dass ich dort mit den Kindern wohnen konnte. Du ahnst nicht, was so ein Hotelbetrieb, selbst wenn es nur ein B&B ist, für eine Arbeit macht. Und dann musste ich mich um meine beiden Rabauken kümmern. Ich bin abends todmüde ins Bett gefallen, für die Kontakte mit Freunden blieb praktisch kaum noch Zeit. Aber … in dieser Pension habe ich Julian kennengelernt, er traf sich da oft mit Freunden. Und jetzt sind wir wieder hier, im Norden. Ach Lilly, ich bin so froh, dich zu sehen! Ich hätte sonst deinen Vater nach deiner Adresse gefragt, ganz bestimmt!«

Sie hat sich kaum verändert, dachte Lilly. Immer noch war sie der helle, sommersprossige Typ mit den Grübchen um die Mundwinkel und den ungefärbten rotblonden Haaren, die sich in widerspenstigen Wellen um ihr Gesicht schmiegten. Keine klassische Schönheit, aber apart und offensichtlich glücklich. Lilly war eigentlich kein neidischer Mensch, aber jetzt fühlte sie doch einen kleinen Stich im Herzen. Ihr Freund Simon war als Kriegsfotograf in den Krisengebieten dieser Welt unterwegs und so leidenschaftlich mit seinem Beruf befasst, dass er noch nicht mal an Weihnachten nach Hause kommen konnte. »Frühestens im Februar«, hatte er verkündet, und Lilly hatte das erst mal verkraften müssen.

Schnell nahm sie, wie zum Trost, ein Stück Kuchen und eine ordentliche Portion Sahne auf die Gabel und ließ beides im Mund zergehen.

»Und was machen deine Kinder?«

Sonja lachte. »Sie werden immer frecher. Sechs und sieben sind sie jetzt. Zum Glück mögen sie Julian, und er kann gut mit den kleinen Rabauken umgehen.« Sie legte ihre Hand auf den Arm der Freundin. »Lilly, ich habe mir vorgenommen, über Weihnachten meine ältesten und liebsten Freunde einzuladen. Ich möchte meine Hochzeit nachfeiern, die Einweihung unseres...

Erscheint lt. Verlag 18.10.2016
Reihe/Serie John Benthien: Die Jahreszeiten-Reihe
John Benthien: Die Jahreszeiten-Reihe
John Benthien: Die Jahreszeiten-Reihe
John Benthien: Die Jahreszeiten-Reihe
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 20. - 21. Jahrhundert • Andres Adlon • Ann Kathrin Klaasen • Bentien • Dedektiv • Detektiv • Deutsche Krimis • Deutschland • Entspannen • Ermittler • Eva Ehley • Gisa Pauly • Hendrik Berg • Hendrik Falkenberg • Inselkrimi • John Benthien • John Bentien • Kälte • Katharina Peters • Klaus-Peter Wolf • Komissar • Kommisar • Kommissar • Krimi • Krimi Bestseller • Kriminalroman • krimi norddeutsch • krimi norddeutschland • krimi norden • Krimi Nordsee • Krimis • Kurzkrimi • Kurzkrimis • Kurzkrimis kindle • Küstenkrimi • Küstenkrimis • Mord • Mörder • Nordische Krimis • Nordsee • nordseedetektive • Nordsee Krimi • Ohland • Polizei • Polizist • Regiokrimi • regional • Regionalkrimi • Serienkrimi (Serienermittler) • spannend • Spannung • Spannungsroman • Strand • Sylt • Syltkrimi • Sylt Krimi • Sylt-Krimi • sylt krimi kindle • Tatort • Thriller • Urlaub • Urlaubskrimi • Verbrechen • Weihnachtskrimi • Winter • Wolf S. Dietrich
ISBN-10 3-7325-1603-2 / 3732516032
ISBN-13 978-3-7325-1603-2 / 9783732516032
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