Die emotionalen Grundlagen des Denkens (eBook)

Prof. Dr. med. emeritus Dr. h. c. Luc Ciompi Ciompi (*1929), Schweizer Psychiater, Schizophrenieforscher, Vorkämpfer für eine integrative Psychiatrie und Begründer der Affektlogik, war von 1977 bis 1994 Professor für Psychiatrie an der Universität Bern und ärztlicher Direktor der Sozialpsychiatrischen Universitätsklinik Bern. Luc Ciompi lebt in Belmont-sur-Lausanne, Schweiz.

Cover 1
Title Page 4
Copyright 5
Table of Contents 6
Body 10
Danksagung 10
Über dieses Buch 12
Erster Teil: Theoretische Grundlagen 18
Erstes Kapitel: Zur erkenntnistheoretischen Ausgangslage: Ein obligat beschränkter Horizont 20
Das Bild vom obligat beschränkten Horizont 20
Postmoderne Pluralität in Philosophie und Wissenschaftstheorie 23
Die Welt als radikales Konstrukt? 26
Radikaler versus relativer Konstruktivismus 32
Der Mensch als »Sensor der Wirklichkeit« 36
Persönliche Horizontbeschränkungen 38
Paradoxe Schlußfolgerung. Relative Sicherheit in der Unsicherheit 42
Zweites Kapitel: Grundbegriffe der Affektlogik. Ausgangspostulate, biologische Grundlagen, Definitionen und Phänomenologie 46
Integrierte funktionelle Fühl-, Denk- und Verhaltensprogramme als grundlegende Bausteine der Psyche 47
Biologische Grundlagen der Affektlogik 53
Was sind »Affekte«, »Gefühle«, »Emotionen« und »Stimmungen«? – Definitorische Verwirrung und Klärung 63
Zum Begriff der Kognition 71
Zum Begriff der Logik 77
Was für Gefühle gibt es? – Grundgefühle und deren unendliche Abwandlungen 79
Trieb und Instinkt, Motivation und Wille, Wertsysteme und Werthaltungen 85
Zur reziproken strukturellen Koppelung zwischen dem psychischen, sozialen und biologischen Phänomenbereich 90
Drittes Kapitel: Affekte als grundlegende Operatoren von kognitiven Funktionen 94
Organisatorisch-integratorische Operatorwirkungen der Affekte auf das Denken 95
Affektspezifische Formen von Denken und Logik 104
Stimmige Denkwege sind lustvoll 108
Erkenntnis kommt von Leiden, Leid 114
Auch Abstraktion ist lustvoll 116
Vorläufige Synthese. Ein Grundgesetz, fünf Grundgefühle – und unendlich viele kognitive Modulationen 121
Bewußtes und Unbewußtes aus der Sicht der Affektlogik 124
Ein neurophysiologischer »affektiver Inprint« in kognitive Strukturen als Grundlage der Operatorwirkungen der Affekte? 127
Viertes Kapitel Fraktale Affektlogik – ein chaostheoretischer Zugang zur Psyche 130
Zum Schlüsselbegriff des »deterministischen Chaos« 132
Nichtlineare Phasensprünge, Bifurkationen und dissipative Strukturen 135
Hohe Sensitivität für Anfangsbedingungen – der sogenannte Schmetterlingseffekt 139
Von Attraktoren und Repulsoren oder Energiesenken und -kuppen 141
Selbstähnlichkeit oder Fraktalität in deterministisch-chaotischen Systemen 148
Ein chaostheoretisch-affektlogisches Modell der Psyche 153
Methodologische Knacknüsse 158
Aspekte der Fraktalität von psychischen Systemen 164
Zusammenfassung und Relativierung. Die fraktale Affektlogik als Grundlage einer neuen Psychologie und Psychopathologie? 171
Zweiter Teil: Facetten der fraktalen Affektlogik. Beispiele 178
Fünftes Kapitel Zur Entstehung von affektiv-kognitiven »Schienen« und »Eigenwelten« 180
Angst und Angstlogik 180
Wut und Wutlogik 184
Trauer und Trauerlogik 188
Freude, Lust- und Liebeslogik 192
Über Interesse-, Alltags- und Wissenschaftslogik 202
Sechstes Kapitel Psychopathologie – Über krankhafte affektiv-kognitive Verrückungen 210
Vom Mann, der nie nein sagen konnte 212
Sucht oder »psychischer Krebs« – eine weitere Form von affektiv-kognitiver Verrückung 215
Dissoziative Störungen, multiple Persönlichkeit 218
Sprunghafte »Verrückungen« des Fühlens und Denkens im Rahmen von Psychosen 220
Ist auch die Schizophrenie eine »affektive Psychose?« 230
Zusammenfassung und Ausblick – Zur Schlüsselrolle der Affekte in der Psychopathologie 234
Siebentes Kapitel Kollektive fraktale Affektlogik 238
Affekte als Energielieferanten und Organisatoren des sozialen Raums 245
Affektive Kommunikation, emotionale Ansteckung und Versklavung 250
Affekte als kontinuitätsschaffende Öffner und Schließer von kollektiven Gedächtnispforten 251
Über kollektive affektiv-kognitive Verrückungen und Verblendungen 253
Nichtlineare Phasensprünge und »Schmetterlingseffekte« im sozialen Klein- und Großraum 260
Fazit: Bestätigung des Konzepts einer fraktalen Affektlogik und neue Einsichten zum Problem der Emergenz 263
Dritter Teil: Theoretische und praktische Konsequenzen 270
Achtes Kapitel Theoretische Vernetzungen und Abgrenzungen 272
Psychoanalyse, genetische Epistemologie und allgemeine Systemtheorie 273
Neurobiologie, Emotionsforschung, evolutionäre Erkenntnistheorie und biologisch fundierter Konstruktivismus 281
Psychopathologie, Strukturdynamik, Phänomenologie und Zeiterleben 286
Zusammenfassung: Was bringt die fraktale Affektlogik Neues? 290
Neuntes Kapitel Praktische Konsequenzen. Möglichkeiten und Gefahren 293
Psychiatrisch-psychotherapeutische Anwendungen 294
Fraktale Affektlogik und Körpererleben, Körpertherapien, und verwandte Praktiken 304
Alltagspraktische Implikationen 310
Ängste, Gefahren, Hoffnungen 319
Zehntes Kapitel Zum Menschenbild der fraktalen Affektlogik und seinen ethischen Konsequenzen – oder: »Denken mit Gefühl« 324
Das Problem des Bewußtseins aus der Sicht der Affektlogik 325
Willensfreiheit und Gedankenfreiheit, Verantwortung 331
Zum Welt- und Menschenbild der fraktalen Affektlogik 335
Was tun und wohin zielen? – Das Gleichnis vom Wasser 339
Literaturverzeichnis 344
Personenverzeichnis 361
Sachverzeichnis 364