Phänomenologie der weiblichen Leiberfahrungen (eBook)

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2016 | 1. Auflage
721 Seiten
Verlag Karl Alber
978-3-495-86082-3 (ISBN)

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Phänomenologie der weiblichen Leiberfahrungen -  Ute Gahlings
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Ute Gahlings führt leibphänomenologische und feministische Positionen zusammen und erarbeitet den Begriff des Geschlechtsleibes für die Analyse geschlechtsspezifischer Erfahrungen. Die theoretische Fundierung einer Phänomenologie der geschlechtlichen Leiberfahrungen wird durch exemplarische Untersuchungen ergänzt. Eine Topographie des weiblichen Leibes zeichnet die Weisen und Gegebenheiten des leiblichen Spürens nach. Einzelanalysen beziehen die subjektive Betroffenheit in konkreten Situationen der weiblichen Biographie ein und thematisieren mit Blick auf die in der technischen Zivilisation möglichen Eingriffe in früher unverfügbare Sphären des Körpers die Einflüsse geschlechtsspezifischer Leiberfahrungen auf die leibliche Integrität. 'In diesem Werk gelingt der Autorin nichts Geringeres, als eine erste umfassende (...) Untersuchung weiblicher Leiblichkeit am Leitfaden des Spürleibes zu geben. Mehr noch: Gahlings begründet damit eine methodisch klar differenzierte, polyperspektivische 'Genetische Phänomenologie' auf der Basis weiblich-leiblicher Lebenserfahrung.' Robert Josef Kozljani?, Jahrbuch für Lebensphilosophie 'Mit Sicherheit handelt es sich um eine wichtige und vorzügliche Pionierarbeit, die größte Aufmerksamkeit verdient. (...) Methodisch besonders interessant erscheint der Versuch, Leibanalysen im streng phänomenologischen Stil von Schmitz mit biographischen, soziologischen und anderen Aspekten zu verknüpfen.' Sven Sellmer, Philosophisches Jahrbuch

Ute Gahlings ist 1963 in Mönchengladbach geboren; Studium der Philosophie, Literaturwissenschaft und Psychologie an der Bergischen Universität Wuppertal; 1988 M.A.; 1992 Dr. phil.; 1992-2001 wiss. Erschließung des Hermann-Keyserling-Archivs in Darmstadt; 2001-2004 wiss. Mitarbeiterin am Institut für Philosophie der TU Darmstadt; 2005 Habilitation; Privatdozentin für Philosophie an der TU Darmstadt.

Ute Gahlings ist 1963 in Mönchengladbach geboren; Studium der Philosophie, Literaturwissenschaft und Psychologie an der Bergischen Universität Wuppertal; 1988 M.A.; 1992 Dr. phil.; 1992-2001 wiss. Erschließung des Hermann-Keyserling-Archivs in Darmstadt; 2001-2004 wiss. Mitarbeiterin am Institut für Philosophie der TU Darmstadt; 2005 Habilitation; Privatdozentin für Philosophie an der TU Darmstadt.

Vorwort 16
Teil I: Methodologisch-systematische Grundlagen 20
1. Leib und Geschlecht in der Phänomenologie 20
1.1 Einführung 20
1.2 Edith Stein als Pionierin der Leibphänomenologie und der Geschlechter-Theorie 29
1.2.1 Körper und Leib 31
1.2.2 Zur Theorie der geschlechtlichen Differenzierung 44
1.3 Impulse aus Frankreich 59
1.3.1 Sartre und Merleau-Ponty 59
1.3.2 Simone de Beauvoir 62
1.3.2.1 Die Ambiguität der Existenz 62
1.3.2.2 Geschlechtlichkeit und die Kategorie des Anderen 64
1.4 Die neuere Phänomenologie des Leibes 68
1.4.1 Alphabet und Topographie des Leibes (Hermann Schmitz) 68
1.4.2 Der Leib als die Natur, die wir selbst sind (Gernot Böhme) 72
1.4.2.1 Leibsein als Aufgabe 72
1.4.2.2 Geschlechtlichkeit als Thema radikaler Betroffenheit 74
1.4.3 Leibliches Responsorium (Bernhard Waldenfels) 79
1.4.3.1 Der Leib als der Gesichtspunkt aller Gesichtspunkte 79
1.4.3.2 Polymorphismus des Geschlechtsleibes 80
1.5 Phänomenologie und Feminismus 81
1.5.1 Der generische und der geschlechtliche Leib 81
1.5.2 Historisches zum Verhältnis von Phänomenologie und Feminismus 82
1.5.3 Feministische Kritik an der Phänomenologie 86
1.5.4 Auf dem Weg zu einer Phänomenologie geschlechtlicher Leiberfahrungen 89
2. Sex, Gender und der geschlechtliche Leib 94
2.1 Zur Theorie von sex und gender 94
2.1.1 Judith Butler 95
2.1.2 Gesa Lindemann 99
2.1.3 Die Krise der Kategorie gender 101
2.2 Geschlechtskörper, Geschlechtsleib und Geschlechtsidentität 104
2.2.1 Der geschlechtliche Körper (sex) 104
2.2.2 Der geschlechtliche Leib 106
2.2.3 Die Geschlechtsidentität (gender) 108
3. Genetische Phänomenologie des Leibes 112
3.1 Elementare Leiblichkeit 112
3.2 Natalität, Mortalität und die Lebensalter 116
3.3 Leibliches Lot, leibliche Integrität und Habitus 117
3.4 Situativität und Kontextualität 123
3.5 Quellen zu weiblichen Leiberfahrungen 128
Teil II: Topographie des weiblichen Leibes 144
4. Die Leibesinseln des weiblichen Geschlechtsleibes 144
4.1 Einleitung 144
4.2 Die Brust 149
4.2.1 Die Brüste als Paar 151
4.2.2 Die linke und die rechte Brust 156
4.2.3 Die Brustwarzen 159
4.3 Die genitale Zone 162
4.3.1 Die genitale Zone als Einheit 165
4.3.2 Die Binnenstruktur der genitalen Zone 169
4.3.2.1 Schamlippen 169
4.3.2.2 Harnausgang 172
4.3.2.3 Klitoris 174
4.3.2.4 Scheidenöffnung 177
4.3.2.5 Vagina 180
4.4 Der Unterleib 188
4.4.1 Ovarien 189
4.4.2 Uterus 190
4.4.3 Der zum Bauch expandierende Uterus 195
4.5 Die Wechselbezüglichkeit der Leibesinseln Brust, Genital und Unterleib 200
5. Ergänzende Systematik der Erfahrungsmodi 205
5.1 Vorbemerkungen zur Perspektive 205
5.2 Die Erfahrung des Flüssigen 208
5.2.1 Der blutende Leib 210
5.2.2 Der sekretierende Leib (Sexualsekrete) 216
5.2.3 Der gebärende Leib (Fruchtwasser) 220
5.2.4 Der ernährende Leib 221
5.3 Die Erfahrung des Festen 225
5.3.1 Der penetrierte Leib 226
5.3.2 Der gravide Leib 227
5.3.3 Der gebärende Leib (Säugling) 229
5.3.4 Der gebärende Leib (Plazenta) 230
5.3.5 Der ernährende Leib 231
5.4 Die Erfahrung der Fülle 233
5.4.1 Das gefüllte Genital 234
5.4.2 Der gefüllte Bauch 236
5.4.3 Die gefüllten Brüste 238
5.5 Schmerz, Angst, Scham und Lust 240
Teil III: Weibliche Leiberfahrungen in Einzelanalysen 244
6. Einführende Übersicht 244
7. Thelarche 248
7.1 Geschlechtertypisches Wachstum 248
7.2 Spürbare Veränderungen durch die Thelarche 250
7.3 Die Thelarche als Anlass für Irritationen 255
7.4 Reaktionen auf die Wirkung der Brüste 264
7.5 Zur Objektivierung weiblicher Brüste 271
8. Menarche 285
8.1 Das erste genitale Bluten 285
8.2 Die Menarche als rite de passage 289
8.3 Der hygienische Imperativ 298
8.4 Die Bedeutungsmatrix der Menarche 304
9. Menstruationen und Menstruationszyklen 315
9.1 Zum Diskurs um die Menses 315
9.2 Der menstruierende Leib: ein Erfahrungskonglomerat 318
9.3 Das Menstruationssubstitut 342
9.4 Menstruation und sexuelle Praxis 347
9.5 Abschließende Deutungen 353
10. Defloration 360
10.1 Defloration im engeren und weiteren Sinne 360
10.2 Basale Erfahrungen in der Deflorationssituation 367
11. Vergewaltigung 387
11.1 Angst als weibliche Grundbefindlichkeit 389
11.2 Viktimologie der Vergewaltigung 399
11.3 Das gestörte Körpergefühl / Verlust der leiblichen Integrität 405
12. Gravidität 425
12.1 Kinder- und Schwangerschaftswunsch 425
12.2 Befruchtung 442
12.3 Erste leibliche Sensationen 449
12.4 Ausbleiben der Menstruation 461
12.5 Allgemeinbefindlichkeit und Stimmungslagen 465
12.6 Medizinisches Wissen und die Hör- und Sichtbarkeit des Fötus 472
12.7 Das Spüren und In-Erscheinung-Treten des schwangeren Leibes 481
12.8 Kindsbewegungen 484
12.9 Fortschreitende und ausklingende Schwangerschaft 490
13. Geburt 497
13.1 Eröffnung des Geburtsvorgangs 500
13.2 Die ersten Wehen 502
13.3 Fortgesetzte Wehentätigkeit 505
13.4 Ende der Eröffnungsphase 512
13.5 Das Platzen der Fruchtblase 517
13.6 Presswehen und Austreibung des Kindes 519
13.7 Das Trennen der Körper 531
13.8 Austreibung der Plazenta 532
13.9 Unmittelbar nach der Geburt: Leere, Erschöpfung, Erleichterung 537
13.10 Erster Kontakt mit dem Kind 545
14. Puerperium 549
15. Laktation 559
15.1 Erstes Anlegen 560
15.2 Milcheintritt 563
15.3 Die Stillbeziehung 565
15.4 Aspekte der sozialen Situiertheit des Stillens 574
15.5 Das Abstillen 580
16. Klimakterium 587
16.1 Die körperlichen Veränderungen 588
16.2 Zur Repräsentanz und Thematisierung des Klimakteriums 600
17. Sexualität 609
17.1 Kindheit 611
17.2 Jugendalter 613
17.3 Verlieben 616
17.4 Leibeskontakte 619
17.5 Sexuelle Realitäten und die fehlende Theorie der weiblichen Sexualität 625
18. Der kranke weibliche Leib 637
18.1 Zur Pathologisierung des Frauenkörpers 639
18.2 Geschlechtervergleiche in der Gesundheitswissenschaft 644
Schluss: Die Sorge um den weiblichen Leib 653
Nachwort zur zweiten Auflage 668
Bibliographie 688
Personenregister 704
Sachregister 710

Erscheint lt. Verlag 12.7.2016
Reihe/Serie Neue Phänomenologie
Verlagsort Baden-Baden
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Philosophie Allgemeines / Lexika
Schlagworte Frau • Geschlechtsunterschied • Körpererfahrung • leiberfahrungen • Leiblichkeit • Phänomenologie • Philosophie • Weiblichkeit
ISBN-10 3-495-86082-7 / 3495860827
ISBN-13 978-3-495-86082-3 / 9783495860823
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