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Die Flamenco-Tänzerin -  Susanne Hottendorff

Die Flamenco-Tänzerin (eBook)

Kommissarin Juana ermittelt in Andalusien 5. Fall
eBook Download: EPUB
2016 | 1. Auflage
316 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7412-0168-4 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
7,49 inkl. MwSt
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Am Strand der Provinzhauptstadt Cádiz wird eine tote Frau gefunden. Fast gleichzeitig verschwindet auf der Feria in Chiclana ein junges Mädchen. Als eine weitere Frauenleiche aufgefunden wird, schließen die Polizei in Cádiz und auch in Chiclana einen Serientäter nicht mehr aus. Ein in Frauenkleidern getarnter Polizist hilft bei den Ermittlungen. Immer mehr Ungereimtheiten treten ans Licht. Eine Frau wird überfallen? Hat hier der gesuchte Mörder wieder ein neues Opfer gesucht? Die Ermittlungen weiten sich aus. Unter Verdacht gerät auch ein Geschäftsmann in Sevilla, der zahlreiche Flamenco-Tänzerinnen unter Vertrag hat. Wieder ein spannender Krimi, der die Leser mitten nach Andalusien bringt. Der Ausgang ist unerwartet! Wieder zeigt sich, dass das Leben so spannend sein kann!

Susanne Hottendorff, 1956 geboren, wuchs in Hamburg auf. Sie arbeitete dreißig Jahre lang als Kundenberaterin bei einer Sparkasse in Hamburg. Seit 2000 lebt sie in Südspanien, an der Atlantikküste Andalusiens. Bisher erschienen zahlreiche Bücher und Kurzgeschichten, die u.a. auch in der Wahlheimat der Autorin spielten. Jetzt geht die Autorin neue Wege! Neben dem Schreiben beschäftigt sich Susanne Hottendorff mit dem Thema Gesundheit. Dabei liegen ihr die Menschen und die Tiere gleichermaßen am Herzen. Sie hat eine Ausbildung zur Heilpraktikerin, Psychologischen Beraterin, Entspannungstrainerin und Fachkosmetikerin absolviert. Daneben setzt sich die Autorin auch für die artgerechte Ernährung von Hunden und Katzen ein. Besuchen Sie auch: www.susanne-hottendorff.com www.ich-will-gesundheit.de www.beratungspraxis-kleeblatt.de www.hunde-und-katzen-lieben-es.de

Zwanzig Jahre später


~~~ Kapitel 1 ~~~


Knarrend öffnet sich die Tür zur kleinen Tapa-Bar „Romero“. Geräusche dringen nach draußen, zuerst zaghaft, dann aber, nachdem die Tür sich ganz geöffnet hat, werden sie lauter und unüberhörbarer. Ein unverständliches Stimmengewirr, lautes Lachen, schwere Klänge eines Fandangos und das Klirren der Gläser, diese typischen Klangfarben eines Lebens, die nach Cádiz gehören, wie die Sonne, der Atlantik und der Karneval.

Jamón an Jamón, so hängen die Schinken über dem Tresen, wartend auf den Augenblick, wo der Kellner endlich das scharfe Messer ansetzt und sie in feine Scheiben schneidet. Zu dem Aroma gesellt sich der Duft der unterschiedlichen Getränke wie Sherry, Rotwein und Kaffee.

Der dunkelhaarige Gast, ein Mann um die Fünfzig, betritt die Bar und begibt sich, ohne sich umzuschauen, an einen der kleinen Tische, die im hinteren Eck stehen. Langsam und schwerfällig nimmt er Platz. Über seinem hellblauen Hemd trägt er einen legeren, zartblauen Pullover ohne Muster und ohne Verzierungen. Seine Kleidung ist aufeinander abgestimmt, selbst der Ton der Jeanshose scheint anders, kräftiger als sonst üblich. Bei dem herannahenden Ober bestellt sich der Mann ein Glas Fino und ein Glas Wasser. Dann erkundigt er sich nach den Tapas. Kurz und knapp folgt nach den ausführlichen Erläuterungen - der Ober ist ein freundlicher Mann - seine Bestellung.

Kurz nach Mitternacht verlässt der Gast die Bar, genauso unauffällig wie er gekommen ist. Zuvor hat er seine Rechnung beglichen und dem freundlichen Ober ein kleines, aber angemessenes Trinkgeld zukommen lassen. Warum er so schnell die kleine Bar verlassen hat, daran wird sich später niemand mehr erinnern können. Keiner der anwesenden Gäste hat bemerkt, wie der Unbekannte mit den dunklen Haaren den drei Frauen gefolgt ist. Lange hatte er sie schon beobachtet, ohne sie dabei anzustarren. Die drei Spanierinnen redeten unaufhörlich miteinander, der Gesprächsstoff schien noch für viele Abende zu reichen. Auch sie bemerkten nicht, dass ihnen der Unbekannte folgte. Auch nicht, nachdem sie sich getrennt hatten, an der Plaza de las Flores. Jede von ihnen hatte eine andere Richtung nach Hause. Zuerst blieb der Unbekannte stehen, schien abzuwarten und zu überlegen. Dann aber, nachdem alle Frauen aus seinem Gesichtsfeld entschwunden waren, folgte er der Rothaarigen. Bemerkt hat sie ihn auf ihrem Weg durch die kleinen Gassen zunächst nicht. Dann jedoch wundert sie sich über die Schritte, die ihr unaufhörlich folgen. Sie bleibt stehen, wendet sich um und weiß im selben Moment, sie hätte es lieber nicht getan. Es ist zu spät.

Im nahegelegenen Chiclana de la Frontera steht seit zwei Tagen die ganze Stadt Kopf. Ursache dafür ist die Feria, die wie in jedem Jahr um den 13.Juni, den Tag des San Antonio, beginnt. Auf dem freien Gelände, am Rande des Rios in der Stadt, haben die Schausteller ihre Buden, Stände und Fahrgeschäfte aufgebaut. Das große Eingangstor, bunt und mit unzähligen Lichtern geschmückt, ist schon von weitem zu erkennen. Zwischen den zahleichen Casitas, in denen am Abend der Flamenco getanzt wird, wirbelt der abklingende Levante den staubigen Boden durch die Luft. Reiter, die auf ihren stolzen Pferden sitzen und genauso wie die Frauen, in Tracht erschienen sind, begeistern die Zuschauer. In den geschmückten Wagen erkennt man Flamencokleider in allen Farben und mit den unterschiedlichsten Mustern. Auffällig für jeden Betrachter, ob junge Frauen, kleine Mädchen oder gar ältere Damen, Punkte sind groß in Mode. Unermüdlich drehen die Besucher ihre Runden, fröhlich singend und ohne auch nur im Entferntesten an den nächsten Tag zu denken. Mitten auf dem freien Platz, dort wo die Blechlawine ihr Ende findet und die Autos Seite an Seite dicht beieinander geparkt auf ihre Besitzer warten, steht eine Gestalt unbewegt und unbemerkt. Singend nähert sich ihr eine Gruppe von Besuchern. Gerade haben sie ihren Seat geparkt und wollen sich nun in das Getümmel stürzen. Die Stimmung ist nicht nur deshalb so gelöst, weil es im Hause schon einen kleinen Umtrunk gab. Man freut sich einfach, denn es ist Frühling und nicht nur die Nächte laden zum Besuch der Feria ein. Die Vier kennen sich schon lange. José und Pepe, die beiden jungen Männer, sind gemeinsam in Chiclana zur Schule gegangen und haben sich selbst nach Abschluss ihrer Berufsausbildung nicht aus den Augen verloren. Laura, Josés Freundin, ist ein sehr hübsches Mädchen. Lange, schwarze, gelockte Haare rahmen ihr zartes und ausdrucksstarkes Gesicht ein. Auf der Post, in einer wieder einmal nicht endenden Schlange, stand sie eines Tages vor ihm, um einen Brief aufzugeben. Natürlich fiel sein Blick nicht zufällig auf den Absender auf dem Umschlag, denn José ist ein cleverer junger Mann! Nachdem Laura die Post verlassen hatte, folgte José ihr unauffällig bis in die Tiefgarage des Justizgebäudes, die ganz in der Nähe der Calle Jesus Nazareno liegt. Allen Mut und allen Charme zusammengenommen, hat er sie angesprochen. Das Ergebnis dauert nun schon über zwei Jahre an. Pepe war sofort von der Angebeteten seines Schulfreundes begeistert. Eher zufällig gesellte sich nur wenige Wochen danach Isabel dazu, die nun auch schon seit drei Monaten mit Pepe verlobt ist. Noch heute hört man ihn sagen: sie ist meine ganz persönliche Traumfrau! Glücklich und ausgelassen genießen die jungen Leute den Rummel. Sie schlendern von Zelt zu Zelt, hier wird ein Sherry getrunken, dort eine kleine Tapa verzehrt. Stundenlang vergnügen sich die Vier, bis José - er durfte heute nur wenig trinken, da er den Chauffeur spielt - müde wird und nach Hause möchte. Bei einem Blick auf die Uhr bestätigt sich sein Gefühl, es ist kurz nach drei Uhr.

Auf dem Festplatz ist noch lange kein Ende, bis zum Morgengrauen genießen die Chiclaneros und die vielen Gäste der Stadt das Fest.

Leise plätschern die Wellen an den Strand in Cádiz. Ganz zaghaft möchte man meinen, denn es weht nur ein ganz schüchterner Wind. Aus der Ferne hört man einige Stimmen. Junge Menschen, die lachen und ihr Leben genießen. Noch können sie es, denn noch wissen sie nicht, was ihnen die nächste Viertelstunde bringen wird. Der zunehmende Mond, kurz vor seiner Vollendung, lässt die Büsche und Sträucher, die am Rande der Strandes stehen, länger erscheinen, als sie in Wirklichkeit sind. Lautlos zieht eine Fledermaus ihre Kreise über das Meeresufer, auf der Suche nach etwas Fressbarem. Weggeworfene Plastiktüten, Abfälle, die vor einiger Zeit noch frisches Obst umhüllten, liegen achtlos neben einem Mülleimer, der befestigt auf drei Füßen im Sand steht. Die Stimmen werden lauter, die ausgelassenen jungen Leute spielen trotz ihres Alters am Strand Fangen. Eine kleine Wolke, die der langsam abklingende Levante am Himmel vergessen hat, bedeckt nur für einen kurzen Augenblick die Sicht auf den Mond. Da geschieht es!

Lisa, die jüngste der Gruppe versucht ihrem Gegenüber auszuweichen und stolpert über etwas, das scheinbar achtlos weggeworfen im Sand liegt. Noch kann sie nichts erkennen, noch ahnt sie nicht, dass ihr gemeinsames Spiel ein jähes Ende gefunden hat. Gerade hat die Wolke den Blick auf den Mond wieder freigegeben, da erkennt Lisa den grausigen Fund!

Ein Schrei folgt, aus dem Innersten ihrer selbst. Ihre Freunde, die noch zu weit entfernt stehen, denken an einen Trick der alle ablenken soll. Aber die Intensität, mit der Lisa schreit, lässt dann ihre Freunde erkennen, es ist kein Spiel! Die Jugendlichen kommen näher. Das am Boden liegende Etwas entpuppt sich als Körper. Die langen dunkelroten Haare deuten auf eine Frau hin. Lisa bückt sich hinunter zu der Leblosen, sie spricht sie an, sie rüttelt an ihrem rechten Arm, der in einem unnatürlichen Winkel oberhalb des Körpers liegt. Keine Reaktion, kein Lebenszeichen. Erneut beginnt Lisa zu schreien:

„Sie ist tot!“

Die Freunde stehen noch immer regungslos neben der Leiche. Jeder ist in seine eigenen Gedanken vertieft. Lisa erinnert sich an das Gefühl, dass die Berührung bei ihr ausgelöst hat. Einmal in ihrem Leben hatte sie schon ein ähnliches Gefühl. Es war an einen lauen Sommerabend. Die Nacht, die Lisa nie wieder in ihrem Leben vergessen sollte. Der Abend hatte so romantisch begonnen. Eine kleine Feier bei Freunden, schöne Musik, einige Drinks dazu. Sie hatte ihn zuerst entdeckt. Joan, ein junger Mann, der seine Studienferien bei seiner Oma verlebte. Es war Liebe auf den ersten Blick. Für beide! Der erste Kuss, eine zärtliche Berührung. Hände, die langsam ihren Weg unter Lisas Bluse fanden. Die noch so unbekannten Gefühle irritierten Lisa. Joan lenkte, Lisa folgte. In einem nahegelegenen Park allerdings verließ Lisa die Courage. Joan wollte mehr. Das junge Mädchen lief, so schnell es konnte. Und damals - daran erinnert sie sich jetzt - hatte sie dieses sonderbare Gefühl schon einmal. Sie war bei ihrer Flucht auf einen schon halbverwesten Hundekörper getreten.

Marie steht neben Lisa, auch sie blickt starr auf den toten Körper im...

Erscheint lt. Verlag 29.3.2016
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
ISBN-10 3-7412-0168-5 / 3741201685
ISBN-13 978-3-7412-0168-4 / 9783741201684
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