Perfektionismus und seine vielfältigen psychischen Folgen (eBook)

Ein Leitfaden für Psychotherapie und Beratung

(Autor)

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2016 | 1. Auflage
XI, 170 Seiten
Springer-Verlag
978-3-662-47476-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Perfektionismus und seine vielfältigen psychischen Folgen -  Nils Spitzer
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Das Buch informiert darüber, wie gesellschaftlich prämiertes Optimierungsfieber, Exzellenzstreben und übergroße Leistungsbereitschaft psychisch belasten und mit welchen Interventionen Psychotherapeuten und Berater die Ressourcen der Betroffenen für einen gesünderen Umgang damit wecken können. Eines der zentralen Versprechen der Moderne an ihre Zeitgenossen ist: Jeder Mensch kann und sollte dringend an seiner Verbesserung, ja am besten Vervollkommnung arbeiten. Aber die Reihe der psychischen Probleme, mit denen dieser Perfektionismus in Zusammenhang gebracht wird, verlängert sich immer mehr: Depressionen, Ess- und Zwangsstörungen, Selbstmordgedanken und chronisches Erschöpfungssyndrom, soziale Ängste, Neigung zu Schönheitsoperationen und Burnout. Das Buch führt in die wichtigsten, teilweise widersprüchlichen Konzepte von Perfektionismus ein, versucht seine transdiagnostische Rolle bei verschiedenen psychischen Störungen deutlich zu machen und stellt wichtige therapeutische Ansatzpunkte vor.

Aus dem Inhalt

Mögliche Ursachen - Gesellschaftlicher Hintergrund - Psychische Folgen - Das instabile Selbst - Therapieziele - Therapeutische Beziehung - Exploration - Interventionen - Einladung zu einem perfektionsfreies Leben.

Der Autor

Nils Spitzer ist Psychologischer Psychotherapeut (kognitive Verhaltenstherapie) in freier Praxis, Dozent, Autor zahlreicher Artikel und Mitherausgeber der Zeitschrift für Rational-Emotive & Kognitive Verhaltenstherapie. Neben Psychologie hat er Soziologie und Literaturwissenschaft studiert.



Nils Spitzer ist Psychologischer Psychotherapeut (kognitive Verhaltenstherapie) in freier Praxis, Dozent, Autor zahlreicher Artikel und Mitherausgeber der Zeitschrift für Rational-Emotive & Kognitive Verhaltenstherapie. Neben Psychologie hat er Soziologie und Literaturwissenschaft studiert.

Nils Spitzer ist Psychologischer Psychotherapeut (kognitive Verhaltenstherapie) in freier Praxis, Dozent, Autor zahlreicher Artikel und Mitherausgeber der Zeitschrift für Rational-Emotive & Kognitive Verhaltenstherapie. Neben Psychologie hat er Soziologie und Literaturwissenschaft studiert.

Vorwort 6
Inhaltsverzeichnis 8
Der Autor 11
Kapitel-1 12
Perfektionismus – ein Überblick 12
1.1Zwischen Affen und Engeln 13
1.2Klinischer Perfektionismus, Exzellenzstreben, Optimierungszwang – drei Seiten einer Medaille? 14
1.3Eine Frühgeschichte des Perfektionismus in der Kognitiven Verhaltenstherapie 16
1.4Zum Inhalt des Buchs 18
Literatur 20
Kapitel-2 22
Facettenreicher Perfektionismus 22
2.1Hat Perfektionismus eine oder mehrere Dimensionen? 24
2.2Gibt es einen positiven Perfektionismus? 26
2.3Hohe oder starre Maßstäbe – das Zentrum des klinischen Perfektionismus 30
2.4Was prägt klinischen Perfektionismus mehr – hohe starre Maßstäbe oder Versagensangst? 32
Literatur 33
Kapitel-3 35
Perfektionismus und klinischer Perfektionismus – Definitionen und mögliche Ursachen 35
3.1Was ist Perfektionismus? 36
3.2Was ist klinischer Perfektionismus? 37
3.2.1Klinischer Perfektionismus – seine Statik 37
3.2.2Klinischer Perfektionismus – seine Dynamik 41
3.3Perfektionist sein – aber in welchen Lebensbereichen? 42
3.4Mögliche Ursachen von Perfektionismus 43
3.4.1Perfektionismus: der familiäre Hintergrund 44
3.4.2Ein mehrdimensionales Modell für die Entstehung von Perfektionismus 45
Literatur 46
Kapitel-4 48
»Besser werden!« Der gesellschaftliche Hintergrund des Perfektionismus 48
4.1Die Verbesserung des Menschen als Versprechen der Moderne 50
4.2Eine Gesellschaft mit eingebauter Optimierungspflicht – der aktuelle Stand der Selbstverbesserung 51
4.3Gesellschaftliches Optimierungsfieber und klinischer Perfektionismus – enge Verwandte? 52
4.4Das Gute und das Schlechte an der gesellschaftlichen Selbstverbesserung 52
4.4.1Die positiven Seiten des Optimierungsstrebens 53
4.4.2Die negativen Seiten des Optimierungsstrebens 54
Literatur 56
Kapitel-5 58
Perfektionismus und die Folgen – psychische Störungen und andere belastende Auswirkungen 58
5.1Perfektionismus und die körperliche Gesundheit 59
5.2Direkte Folgen des Perfektionismus: zielblockierende Handlungen, miese Gefühle und Grübeleien 60
5.3Perfektionismus und psychische Störungen 62
5.3.1Perfektionismus und Zwangsstörungen 62
5.3.2Perfektionismus und soziale Phobien 64
5.3.3Perfektionismus und Depressionen 65
5.3.4Perfektionismus und Essstörungen 66
5.3.5Perfektionismus und andere psychische Störungen 68
5.3.6Perfektionismus-Profile bei psychischen Störungen – eine Zusammenfassung 68
5.4Stress und Transdiagnostik – Perfektionismus als ursächlicher Faktor psychischer Störungen 69
Literatur 70
Kapitel-6 73
Erfolgsabhängiger Selbstwert – das instabile Selbst von Perfektionisten 73
6.1Das Selbst als Kombination von Selbstbild und Selbstwert 74
6.2Das Selbstbild: Pluralität und Identifikation 75
6.3Die Komponenten des normalen Selbstwerts 76
6.3.1Das schlaue Bewirtschaften des eigenen Selbstwerts 77
6.4Ist gesunder Selbstwert hoch und stabil? 79
6.5Anerkennung – gesellschaftlicher Aspekt des Selbstwerts 80
6.6Klinische Perfektionisten und ihr erfolgsabhängiger Selbstwert 82
6.7Unbedingte Selbstannahme: das Gegenteil des erfolgsabhängigen Selbstwerts 84
6.7.1Das humanistische Argument – Selbstakzeptanz bis in die 1960er Jahre 84
6.7.2Selbstwert als Sprachfehler – Selbstakzeptanz in den Zeiten von Verwissenschaftlichung und Postmoderne 85
6.7.3Selbstakzeptanz als neoliberale Tröstung – Selbstmitgefühl in einer harten Gegenwart 86
6.7.4Fazit 87
6.8Klinischer Perfektionismus und die Wahlverwandtschaft zwischen hohen starren Maßstäben und erfolgsabhängigem Selbstwert 87
Literatur 88
Kapitel-7 90
Therapieziele bei Perfektionismus 90
7.1Perfektionismus als eigenständiges Therapieziel 91
7.2Perfektionismus – was soll überhaupt verändert werden? 92
7.2.1Die Ambitionen und Maßstäbe senken – ein umstrittenes Therapieziel bei Perfektionismus 92
7.2.2Die Ambitionen und Maßstäbe geschmeidiger machen – der flexible Mensch 93
7.2.3Den Selbstwert immunisieren 94
Literatur 95
Kapitel-8 96
Mit Perfektionisten Umgang pflegen – die therapeutische Beziehung 96
8.1Die Auswirkungen hoher Maßstäbe auf die Therapiebeziehung 97
8.1.1Ein exzellenter Klient sein wollen – hohe Maßstäbe bei selbstgerichtetem Perfektionismus 98
8.1.2Die Angst vor dem Urteil des Therapeuten – hohe Maßstäbe bei sozialem Perfektionismus 99
8.1.3»Können Sie das nicht besser?« Hohe Maßstäbe bei außengerichtetem Perfektionismus 99
8.2Die Rigidität der Maßstäbe und wie man ihnen in der therapeutischen Interaktion begegnen kann 100
8.3»Fehler … ich?« Perfektionistische Selbstpräsentation und die therapeutische Beziehung 101
8.4Ambivalente Veränderungsmotivation und die therapeutische Allianz bei Perfektionismus 102
Literatur 102
Kapitel-9 104
Exploration – das individuelle perfektionistische Profil analysieren 104
9.1Die Exploration typischer perfektionistischer Episoden und das individuelle Perfektionismus-Profil 105
9.2Das ABC des Perfektionismus 106
9.2.1Die Vermittlung des ABC 107
9.2.2Das A des Perfektionismus – typische Auslöser perfektionistischer Episoden 109
9.2.3Das C des Perfektionismus – mit Perfektionismus eng verbundene Emotionen und Handlungen explorieren 110
9.2.4Das gedankliche C des Perfektionismus – Grübeln bei Misserfolgen 112
9.2.5Die situativen Ziele des Perfektionismus erfragen – Ziel-C 113
9.2.6Das B des Perfektionismus – perfektionistische Kognitionen ermitteln 114
9.3Symptomstress bei Perfektionismus – primäres und sekundäres ABC 119
9.4Was am Ende steht: eine perfektionistische Fallkonzeption 123
Literatur 124
Kapitel-10 126
Perfektionismus verändern – Interventionen bei starren Maßstäben und erfolgsabhängigem Selbstwert 126
10.1Das Phänomen Perfektionismus vorstellen, für das Problematische am Perfektionismus sensibilisieren 129
10.2Hedonistische Prüfungen: Die Vor- und Nachteile starrer hoher Maßstäbe abwägen 131
10.2.1Sinn und Unsinn hoher starrer Maßstäbe 132
10.2.2Methoden hedonistischer Prüfung – Edukation, Listen, Experimente 134
10.3Realistische Prüfungen: Sind die starren hohen Maßstäbe der Wirklichkeit entsprechend? 136
10.3.1Methoden realistischer Prüfung – Edukation und Experimente 138
10.4Methoden des Perspektivwechsels: hohe starre Ansprüche aus anderen Blickwinkeln prüfen 140
10.5Unperfektionistisch denken – flexible Maßstäbe entwickeln 141
10.6Vive le contexte! Flexible Maßstäbe vertiefen 142
10.6.1Kognitive Kontexte – eine kleine perfektionistische Weltanschauung 143
10.6.2Vollendete Tatsachen schaffen – neue Überzeugungen durch gleichgerichtete Handlungen kontextualisieren 145
10.7Drei Schritte, den erfolgsabhängigen Selbstwert zu verändern 146
10.7.1Den erfolgsabhängigen Selbstwert hinterfragen 146
10.7.2Den eigenen Selbstwert geschickter bewirtschaften lernen 149
10.7.3Unbedingte Selbstakzeptanz fördern 151
Literatur 154
Kapitel-11 157
Letzte Lockerungen für ein perfektionsfreies Leben 157
11.1Müßiggängerinnen und Dilettanten – Gegenbilder zu Perfektionismus und Exzellenzstreben 159
11.1.1Der Faulenzer 160
11.1.2Die Zeitverschwenderin 161
11.1.3Der Dilettant 162
11.1.4Die Gelassene 163
11.1.5Der Laue 164
11.1.6Die Müßiggängerin 164
11.1.7Schlussbemerkung 165
Literatur 165
Serviceteil 167
Stichwortverzeichnis 168

Erscheint lt. Verlag 11.2.2016
Reihe/Serie Psychotherapie: Praxis
Zusatzinfo XI, 164 S. 7 Abb.
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften
Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Psychiatrie / Psychotherapie
Schlagworte Chronische Erschöpfung • Depression • Erschöpfung • Esstörung • Grübeln • Identität • Müßiggang • Psychiatrie • Psychologie • rigide • Selbstabwertung • Selbstwert • Sozialphobie • Stress • Suizid • Zwangsstörung
ISBN-10 3-662-47476-X / 366247476X
ISBN-13 978-3-662-47476-1 / 9783662474761
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