Selbstbestimmte Norm. Feminismus, Pränataldiagnostik, Abtreibung (eBook)
224 Seiten
Verbrecher Verlag
978-3-95732-176-3 (ISBN)
Kirsten Achtelik lotet in ihrem Buch das Spannungsfeld zwischen den emanzipatorischen und systemerhaltenden Potenzialen des feministischen Konzepts "Selbstbestimmung" in Bezug auf Abtreibung aus. So mischt sie sich in die aktuellen feministischen Debatten um reproduktive Rechte ein, die mit den zunehmenden Aktivitäten und Demonstrationen von "Lebensschützern" wieder aufgeflammt sind.
Zugleich ist es ihr Anliegen, einer neuen Generation von Aktivistinnen und Aktivisten die Gemeinsamkeiten und Konflikte der Frauen- und Behindertenbewegung sowie die inhaltlichen Differenzen zwischen Frauen mit und ohne Behinderung verständlich zu machen.
Vor allem aber stellt sich Achtelik der dringend zu klärenden Frage, wie ein nicht selektives und nicht individualisiertes Konzept von Selbstbestimmung gedacht und umgesetzt werden kann.
Neuigkeiten rund um das Buch finden Sie auf facebook.com/selbstbestimmte.norm/
Kirsten Achtelik, geboren 1978, ist Diplom-Sozialwissenschaftlerin und lebt als freie Journalistin und Autorin in Berlin. Sie ist politisch an den Schnittstellen der feministischen, antikapitalistischen und Behindertenbewegung aktiv.
Einleitung
FÜR DIE ABSCHAFFUNG DES § 218
Feministische Kämpfe der 1970er-Jahre
Aktion 218 — Die Entwicklung der Selbstbestimmungsforderung — Aktion Letzter Versuch — Das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes — Nach der Reform
EUGENISCHE INDIKATION
(K)ein Thema für die Frauenbewegung?
Ablehnung von Fristen- und Indikationsregelungen — "Solchen Schäden vorbeugen": Brot und Rosen
VORGEBURTLICHE UNTERSUCHUNGEN
Technische, medizinische und gesetzliche Grundlagen
Die Diagnosespirale — Die Etablierung von PND in der BRD — Neue Regelungen nach 1990 — Neueste rechtliche Regelungen, PID und PraenaTest
EUGENIK
Ein Rückblick auf theoretische Debatten und praktische Umsetzungen
Anfänge: Eugenisches Denken — Frauenrechtliche und linke eugenische Strömungen — Umsetzung: Eugenische Praxisvorschläge — Eugenik und "Euthanasie" im Nationalsozialismus
DIE KRÜPPELBEWEGUNG
Behindertenpolitische Kämpfe der 1980er-Jahre
Der Beginn einer Bewegung — Krüppelfrauen organisieren sich — Behindertenpolitische Kritik am §218 — Auseinandersetzung mit Eugenik- und "Euthanasie"-Programmen — Gegen humangenetische Beratungsstellen
KONGRESSE GEGEN GEN- UND REPRODUKTIONSTECHNIKEN
Feministischer Widerstand in den 1980er-Jahren
Drei innerfeministische Kritikstränge — Debatten über Selbstbestimmung
ZUSAMMEN ODER GEGENEINANDER
Feminist*innen und Krüppelbewegungs-Aktivist*innen in den 1990er-Jahren
Eine Kritik der Singer'schen Ethik — Proteste gegen Peter Singer in Deutschland — Konflikte zwischen und innerhalb von Frauen*- und Behindertenbewegung
PRÄVENTION, KONTROLLE, ABLEISM
Konzeptionelle Überlegungen
Zwischen Unterdrückung und Selbstverantwortung — Individuum und Gesellschaft — Schwangerschaft und Körperbilder — Behindertenfeindlichkeit und Ableism — PND als Verstärker negativer Einstellungen gegenüber Behinderten — Beratung - Entscheidungshilfe oder Individualisierung?
DIE "LEBENSSCHÜTZER"
In vielfacher Hinsicht problematisch"
Lebensschutz"-Positionierungen in biopolitischen Fragen — Positionierungen in den Gegenmobilisierungen
FEMINISTISCHE KONTROVERSEN
Widerstände gegen Kritik
"Wer die Forderung nach Selbstbestimmung kritisiert, rüttelt am feministischen Grundkonsens." — "Abtreibungsgründe zu thematisieren, stellt die Entscheidungsfähigkeit von Frauen infrage." — "Wer PND und selektive Abtreibungen Eugenik nennt, setzt Frauen* mit Nazi-Mördern gleich." — "PND-Kritiker*innen sind technikfeindlich." — "Durch PND kann frau sich auf das behinderte Kind besser vorbereiten." — "PND und PID sind Notmaßnahmen in einer behindertenfeindlichen Gesellschaft." — "Einige Behinderungen sind doch tatsächlich unzumutbar und schrecklich."
SELBSTBESTIMMUNG OHNE SELEKTION
Vorschläge
Neugestaltung der Beratung — Selektive PND darf keine Kassenleistung sein — Für eine wirklich inklusive Gesellschaft — Streichung des §218 — Schwangerenversorgung entmedikalisieren — Abtreibung und PND als Querschnittsthemen unterrichten — Die "Lebensschützer" aufhalten — Forschungsförderung stoppen — Feminismus: wie weiter? — Zusammenarbeit statt Lippenbekenntnisse — Selbstbestimmung? Ja, aber …
Glossar - die wichtigsten Begriffe
Abkürzungsverzeichnis
Bibliografie
Unveröffentlichte Quellen
Forschungsliteratur und gedruckte Quellen
Initiativen und Projekte
Dank
Erscheint lt. Verlag | 24.1.2016 |
---|---|
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Geschichte / Politik ► Politik / Gesellschaft |
Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung | |
Schlagworte | § 218 • Abtreibung • Alice Schwarzer • Behindertenbewegung • Biopolitik • courage Zeitschrift • Emma • Ethische Medizin • Eugenik • Euthanasie • Feminismus • Feministisch • Inkulsion • Kinderwunsch • Krüppelbewegung • Lebensrecht • Lebensschutz • Mein Bauch gehört mir • Peter Singer • Pränatale Diagnostik • Schwangerschaft • Schwangerschaftsabbruch • Selbstbestimmung • Verbrecher |
ISBN-10 | 3-95732-176-X / 395732176X |
ISBN-13 | 978-3-95732-176-3 / 9783957321763 |
Haben Sie eine Frage zum Produkt? |
Größe: 1,3 MB
Digital Rights Management: ohne DRM
Dieses eBook enthält kein DRM oder Kopierschutz. Eine Weitergabe an Dritte ist jedoch rechtlich nicht zulässig, weil Sie beim Kauf nur die Rechte an der persönlichen Nutzung erwerben.
Dateiformat: PDF (Portable Document Format)
Mit einem festen Seitenlayout eignet sich die PDF besonders für Fachbücher mit Spalten, Tabellen und Abbildungen. Eine PDF kann auf fast allen Geräten angezeigt werden, ist aber für kleine Displays (Smartphone, eReader) nur eingeschränkt geeignet.
Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür einen PDF-Viewer - z.B. den Adobe Reader oder Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür einen PDF-Viewer - z.B. die kostenlose Adobe Digital Editions-App.
Zusätzliches Feature: Online Lesen
Dieses eBook können Sie zusätzlich zum Download auch online im Webbrowser lesen.
Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.
aus dem Bereich