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Beaufort 4123 (eBook)

Die Tiefe birgt die Erinnerung

(Autor)

eBook Download: EPUB
2014 | 2. Auflage
416 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7386-6443-0 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
8,99 inkl. MwSt
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ARKTIS - Eine Meeresbiologin macht eine für die Medizin bahnbrechende Entdeckung in der arktischen Tiefsee. Wenige Tage später ist sie tot. Zeitgleich tauchen auf dem Forschungsschiff Mitarbeiter eines Pharmakonzerns auf. Danach fehlt jede Spur ihrer Forschungsarbeit. MÜNCHEN - Ein Historiker findet in einer alten Schrift aus dem 13. Jh. Hinweise auf sieben kunstvoll verzierte Behälter, die von einer alten Bruderschaft gehütet und versteckt wurden. Was ist darin verborgen? Der Wissenschaftler verunglückt tödlich, sein Mitarbeiter verschwindet! DIESSEN a.A. - Die Nichte des Verunglückten erbt dessen Notizbücher und folgt den Aufzeichnungen in die Vergangenheit. Die Suche führt sie zu einem Vermächtnis Karls des Großen. Es beginnt eine atemberaubende Schnitzeljagd quer durch die geheimnisvollsten Plätze Europas. Neue Freunde helfen ihr, skrupellose Gegenspieler versuchen sie zu töten. Ist die Bruderschaft noch aktiv? - Welchen diabolischen Plan verfolgt ihr Widersacher?

J. Grecoe ist das Pseudonym der Autorin, die 1961 in Augsburg geboren wurde. Sie war 35 Jahre in der Immobilienbranche tätig und lebt mit ihrer fünfköpfigen Familie in Süddeutschland. Seit ihrer Jugend ist ein Leben ohne Bücher für die Autorin unvorstellbar. So begann sie 2012 ihre Leidenschaft für spannende Bücher in die Tat umzusetzen. Mit "Beaufort 4123 - Die Tiefe birgt die Erinnerung" kommt nun ihr erster Thriller in den Handel. Das Buch ist der erste Teil einer Reihe von Thrillern zu aktuellen Themen.

Samstag

2 Ungebetene Gäste

Julia schlug die Augen auf. Wieder wartete ein Sommertag auf sie. Sie liebte es, beim ersten Blick hinaus auf den See das Glitzern der Sonne auf dem Wasser zu sehen. Noch stand der Südwind über dem See und raute die Wasseroberfläche leicht auf. Mehrere Segelboote waren schon auf dem See. Der Wind ließ die Blätter in den Bäumen rascheln. Es war ein so vertrautes Geräusch. Die Möwen schrien am Ufer und Julia hörte den singenden Ton, den die Schwäne verursachten, wenn sie auf dem Wasser Anlauf nahmen, um sich in die Luft zu erheben. Julia hatte sich im Obergeschoss ihres Häuschens ein kuscheliges Schlafzimmer eingerichtet. Im Landhausstil. Mit Blick auf den See. Die schulterhohe Holzverkleidung an den Wänden - wie sie hier in den alten Häusern üblich war - hatte sie weiß gestrichen. Den Holzboden hatte sie naturfarben belassen. Sie spänte ihn zwei- bis dreimal im Jahr mit Stahlwolle. Der Geruch des Bienenwachses, das anschließend auf den abgezogenen Holzboden aufgetragen und einpoliert wurde, hielt sich mehrere Tage im Haus. Das erinnerte sie immer an ihre Kindheitstage hier am See. Schon ihre Mutter hatte den Holzboden so behandelt. Julia verband oft Gerüche mit Erinnerungen.

Die Wände oberhalb der Paneele waren in einem zarten Blau gestrichen. Ihr Bett hatte sie erhöht gebaut. Zusammen mit Lisa hatte sie ein ganzes Wochenende an dem Bettgestell gesägt, geschraubt und lackiert. Unterm Bett waren drei große Schubladen übereinander gesetzt und somit viel Stauraum gewonnen. Die dadurch entstandene Erhöhung ließ sie jeden Morgen diesen einzigartigen Ausblick über den See genießen. So konnte sie, wie in ihrer Kindheit, beim Aufwachen auf den See blicken. Und heute war sie wieder einmal froh, dass sie ihr Schlafzimmer so gestaltet hatte.

An den Fenstern, die durch mehrere Sprossen in kleine Felder unterteilt waren, hatte sie weiße Vorhänge mit Hohlsaumstickerei aufgehängt. Tante Martha hatte sie ihr nach der Renovierung genäht.

Martha - auf einen Schlag war Julia wach!

Sie stand auf, schnappte sich den Bademantel und lief die Treppe hinunter. Heute sollte ausnahmsweise ihr innerer Schweinehund gewinnen. Sie würde den Lauf auslassen und gleich zum Schwimmen übergehen. Sie hatte sich für heute viel vorgenommen. Sie ging über die Terrassentür in den Garten und hinunter zum Steg.

Julia zog den Bademantel aus und hängte ihn an den Haken am Bootshaus. Sie stieg die Treppe ins Wasser hinunter. Nackt, denn man konnte sie nur von der Seeseite her sehen. Morgens waren wenig Boote unterwegs. Wen es störte, der sollte woanders hinsehen! Foster hüpfte ihr vorsichtig die Stufen hinterher. Der Hund schwamm gerne, allerdings nur in Julias Begleitung. Alleine ging er zum Glück nicht in den See. Ein paar Mal tauchte Julia unter und schwamm in flotten Zügen gute hundert Meter hinaus auf den See und wieder zurück. In der Mitte des Sees fuhr gerade die Herrsching. Julia drehte sich auf den Rücken und ließ sich auf den Wellen treiben. Das war fast wie am Meer.

Auf dem Weg zurück zum Haus fühlte sie sich frisch und wach. Sie ging nach oben und machte sich fertig. Vor dem Spiegel steckte sie ihre langen, dunklen Haare hoch und sinnierte über den gestrigen Abend. Die beiden Freundinnen hatten noch lange über Martha und Günter gesprochen. Julia war klar, sie musste Kontakt zu diesem Erik aufnehmen. Er war der Schlüssel zu der ganzen Angelegenheit. Wenn sich die beiden Historiker trotz Günters Ruhestand, noch so oft getroffen hatten, sogar im Büro von Erik, dann musste dieser wissen, was ihren Onkel so verändert hatte. Das war doch nicht normal, dass ein Ruheständler zweimal in der Woche seinen Nachfolger im Büro aufsuchte. Und das mehrere Monate lang! Julia hätte sowas als äußerst lästig empfunden. Für diesen Erik schien das aber in Ordnung gewesen zu sein. Sie hatten sich sogar noch abends getroffen. Julia fand das sehr eigenartig.

Im Speicher hinter ihrem Schlafzimmer hatte sie die beiden Kartons mit dem restlichen Hab und Gut von Martha und Günter. Da es keine anderen Verwandten gab, musste Julia damals die Wohnung auflösen. Sie öffnete die Dachbodentüre und schaltete das Licht ein. Da standen die Kisten. Immer noch so, wie sie sie vor einem halben Jahr abgestellt hatte. Sie öffnete die Größere von beiden: Fotoalben - allerlei Papiere, Familienstammbuch - mehrere alte Reisepässe und sonstige Unterlagen, von denen sie sich nicht auf die Schnelle hatte trennen können. Alte Zigarrenkistchen mit verschiedenstem Kleinkram stapelten sich im Karton. Dann klappte sie den Deckel des anderen Kartons auf: Da sah es auch nicht besser aus. Unter den Sachen musste auch das grüne Adressbuch von Günter sein. Es war eigentlich recht auffallend, da es rundherum eine dicke Ledernaht aufwies. Früher hatte es immer aufgeschlagen auf seinem Schreibtisch gelegen. Auf Anhieb fand sie es jetzt nicht. Sie würde später die Kisten gründlich danach durchsuchen. Es war sowieso noch viel zu früh, um Erik Mommsen anzurufen. Sie kannte ihn ja nicht einmal und es war schließlich Wochenende. Sie ließ die Kartons offen stehen und schaltete beim Hinausgehen das Licht wieder aus.

Auf der Terrasse vor der Küche drehte sie die Markise heraus und setzte sich gemütlich mit dem Notizbuch von Günter auf ihre Bank. Sie fuhr mit dem Finger die Goldprägung nach und öffnete das Buch. Die Seiten fühlten sich glatt an. Günters Notizbücher hatten immer schon ein gefälliges Papier gehabt. Da liefe auch die Tinte so gut darauf, hatte ihr Onkel ihr einmal erzählt. Er hatte alle Einträge stets mit Füller geschrieben.

Wie in allen Büchern ihres Onkels, fand sich auch in diesem gleich zu Beginn ein Inhaltsverzeichnis. Hinter jedem Eintrag war sogar das Datum der Aufzeichnung notiert. Die Einträge waren in Sütterlin geschrieben. Aber Julia hatte kein Problem damit. Ihr Onkel hatte es ihr damals in den Sommerferien nach der vierten Klasse beigebracht. Heute war Julia über seine damalige Hartnäckigkeit froh, denn alle seine Bücher waren so geschrieben.

Sie blätterte weiter und war wie immer fasziniert von seinen Aufzeichnungen: wundervolle Skizzen, manche sogar koloriert. Es waren viele Zeichnungen von Kirchenansichten, nein - sie musste sich verbessern, das waren schon eher Kathedralen, die ihr Onkel da mit Bleistift festgehalten hatte. Hauptsächlich schien das sogar immer ein und dieselbe Kathedrale zu sein, immer wieder eine andere Ansicht dazu. Sie blätterte die Seiten vor und zurück und verglich die einzelnen Darstellungen. Ja - es handelte sich eindeutig um dieselbe Kathedrale. Günter hatte die einzelnen Portale detailliert gezeichnet. Aus allen möglichen Blickwinkeln. Welcher Dom war das nur? Sie fand keinen Hinweis auf den Ort, an dem er stand. Sie blätterte durch alle Seiten. Immer wieder waren Teilansichten mit Bleistift festgehalten. Es war eindeutig eine gotische Kirche. Aber herauszufinden welche es war, würde Zeit in Anspruch nehmen. Es gab so viele gotische Kirchen. Auf einer Seite war ein Labyrinth abgebildet. Sie konnte sich keinen Reim darauf machen. Erneut entdeckte sie geometrische Zeichnungen, die sie an Hefteinträge aus ihrer Schulzeit erinnerten. Ein Eintrag stach ihr sofort ins Auge. Das Dreieck des Pythagoras mit den Quadraten über Katheten und Hypotenuse. Es waren Maße angebracht. Auch gab es mehrere Darstellungen von Vierecken, genauer gesagt Sehnenvierecken. Das waren Konstruktionszeichnungen. Aber für was?

Dazwischen - vollkommen unpassend zu den anderen Seiten davor - hatte sich der Onkel über mathematische Besonderheiten ausgelassen: den Goldenen Schnitt, Fibonacci-Zahlen, Primzahlen, Platonische Körper.

Dann war da ein Oktogon und Zahlen, die 6, die 8 und die 12 waren, beinahe belanglos, an den Rand geschrieben.

Eine wunderbare Darstellung vom Thron Karls des Großen. Auch Sarkophage waren farbig abgebildet. Daneben waren mehrere Säulen gezeichnet. Und in der gleichen Farbe wie Karls Thron gehalten. Keine Angabe von Orten. Gut den Thron erkannte sie sofort. Der war nun bekannt genug.

Auf mehreren Seiten waren Tische sowie Astrolabien abgebildet. Ein Tisch jedoch war sehr genau gezeichnet. Auf seiner Tischfläche war ein Kreis zu sehen, der durch eine Linie halbiert war. Die äußere Kontur des Kreises war gezackt. Links und rechts der Mittellinie stand ein Buchstabe: C und P. So etwas hatte Julia noch nie gesehen. Was konnte das sein?

Truhen, mit und ohne Tragestangen. Karren, die von Ochsen gezogen wurden, beladen mit Kisten. Irgendwie verzerrt dargestellt, vielleicht von einer Säule abgezeichnet. Darstellungen von Drachen waren über die Seiten verteilt. Fotografien von Wandmalereien, manche waren allerdings kaum zu erkennen. Fast ganz verblasst. Mosaike mit Blumenmuster erinnerten an byzantinischen Wandschmuck. Auch Wappen waren dargestellt.

Wo sollte sie da einen konkreten Hinweis entdecken? Sie hatte keine Ahnung, wo sie anfangen sollte. Es waren insgesamt achtzig Seiten mit einer Unmenge Informationen. Scheinbar wahllos aneinandergefügt.

Hinten im Buch gab es Zahlentabellen, die Julia erst einmal nichts...

Erscheint lt. Verlag 11.12.2014
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte action • Agenten • agenten thriller • Agententhriller • atmosphärische Spannung • Beeindruckende Krimis • deutsche intelligente Thriller • deutscher krimi Spionage & Politik • Dunkle Abgründe • dunkles Geheimnis • Entführung & Vermisste • Geheimgesellschaft • Geschenkidee für Thriller-Fans • Helden & Heldinnen • Historische Krimis deutsch • intelligenter Thriller • Katz-und Maus Spiel • krimi mit Action & Abenteuer • Krimi mit Hochspannung • krimi mit Mordfall • Kriminalthriller Geheimgesellschaft • krimi über Verschwörung • Medizin-Thriller • Mystery • Nervenkitzel • Nervenkitzeln • Pageturner • pharmaindustrie verschwörung • Private Ermittlungen • Regionalkrimi • Regionalkrimi Europa • Reise & Abenteuer • Reise durch Europa • Spannende Krimis deutsch • Spannung • Spannung pur • Thriller • thriller & suspense • thriller dunkle jahreszeit • Thriller für den Frühling • Thriller für Weihnachten • thriller krimi deutsch • unglaubliche Twists • Verfolgungsjagd • Verschwörungsthriller • Weihnachtsgeschenk Thriller • Wissenschaftsthriller • Wissenschaftsthriller Biologie • Wissenschaftsthriller in der Arktis • Zeitgenössischer Unterhaltungsroman deutsch
ISBN-10 3-7386-6443-2 / 3738664432
ISBN-13 978-3-7386-6443-0 / 9783738664430
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