Outlander - Die geliehene Zeit (eBook)

Roman
eBook Download: EPUB
2015 | 1. Auflage
1232 Seiten
Verlagsgruppe Droemer Knaur
978-3-426-43538-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Outlander - Die geliehene Zeit -  Diana Gabaldon
Systemvoraussetzungen
14,99 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
Dramatisch und hochspannend: In Band 2 von Diana Gabaldons Highland-Saga kehrt Claire Randall mit ihrer Tochter Brianna zum magischen Steinkreis zurück Die schottischen Highlands 1968: Zwanzig Jahre ist es her, dass Claire Randall durch einen magischen Steinkreis ins Jahr 1743 gereist ist. Zwar hat sie dort in Jamie Fraser die Liebe ihres Lebens gefunden, doch schließlich musste sie ins 20. Jahrhundert zurückkehren - zu ihrer eigenen Sicherheit und der ihrer Tochter Brianna. Doch nun ist für Claire die Zeit gekommen, noch einmal in die Highlands zu reisen, denn Brianna soll endlich die Wahrheit erfahren: über den magischen Steinkreis, Claires Zeitreise und ihre große Liebe Jamie Fraser. Außerdem hofft Claire, die Antwort auf die eine Frage zu finden, die sie seit über 20 Jahren quält: Konnte Jamie die schreckliche Schlacht von Culloden überleben? Mit ihrer Outlander-Serie hat Bestseller-Autorin Diana Gabaldon ein Universum erschaffen, das die Leser von exzellent recherchierten historischen Romanen und von großen Liebesgeschichten gleichermaßen begeistert. Alle Bände der 'Outlander'-Reihe von Diana Gabaldon: - »Outlander« - »Outlander - Die geliehene Zeit« - »Outlander - Ferne Ufer« - »Outlander - Der Ruf der Trommel« - »Outlander - Das flammende Kreuz« - »Outlander - Ein Hauch von Schnee und Asche« - »Outlander - Echo der Hoffnung« - »Outlander - Ein Schatten von Verrat und Liebe«

Diana Gabaldon, geboren 1952 in Arizona, war Professorin der Meeresbiologie, als sie zu schreiben begann. Mit »Feuer und Stein« begründete sie die international gefeierte und millionenfach verkaufte Highland-Saga 'Outlander'. Diana Gabaldon ist verheiratet und hat drei erwachsene Kinder.

Diana Gabaldon, geboren 1952 in Arizona, war Professorin der Meeresbiologie, als sie zu schreiben begann. Mit »Feuer und Stein« begründete sie die international gefeierte und millionenfach verkaufte Highland-Saga "Outlander". Diana Gabaldon ist verheiratet und hat drei erwachsene Kinder. Barbara Schnell, Jahrgang 1964, übersetzt seit 1997 alles, was Diana Gabaldon schreibt. Mit der Autorin arbeitet sie eng zusammen. Weitere Autor:innen, deren Texte sie übersetzt hat, sind Sam Heughan & Graham McTavish, Walter Satterthwait oder Dana Stabenow.Wenn sie nicht am Schreibtisch arbeitet, berichtet sie für die Klimaseite der Frankfurter Rundschau aus dem Rheinischen Braunkohlerevier oder fotografiert Dressurpferde und ihre Reiter:innen.

Kapitel 2

Die Spannung steigt


Am nächsten Morgen verließ Roger Culloden House mit zwölf Seiten voller Notizen und einem Gefühl zunehmender Verblüffung. Was ihm eigentlich wie ein absolut geradliniges historisches Rechercheprojekt erschienen war, legte jetzt einige wirklich seltsame Wendungen an den Tag.

Er hatte nur drei der Namen von Claire Randalls Zettel auf den Listen der Gefallenen von Culloden gefunden. Das war an und für sich noch nicht bemerkenswert. Charles Stuarts Armee hatte im Grunde keine lückenlose Musterrolle geführt, da sich der ein oder andere Clanführer anscheinend aus einer Laune heraus entschlossen hatte, sich dem Bonnie Prince anzuschließen, und andere aus noch weniger nachvollziehbaren Gründen wieder auf Distanz gegangen waren, ehe die Namen ihrer Männer auf irgendeinem offiziellen Dokument festgehalten werden konnten. Die Buchführung der Highlandarmee, die schon zu ihren besten Zeiten chaotisch gewesen war, hatte sich gegen Ende so gut wie vollständig in Luft aufgelöst; es hatte schließlich wenig Sinn, eine Soldliste zu führen, wenn man nichts hatte, womit man die Männer bezahlen konnte, die daraufstanden.

Vorsichtig klappte er seine langen Beine ein, duckte sich mechanisch, um sich nicht den Kopf zu stoßen, und schob sich in seinen betagten Morris. Er zog den Ordner unter seinem Arm hervor, öffnete ihn und betrachtete stirnrunzelnd das, was er abgeschrieben hatte. Das Merkwürdige daran war, dass die Männer auf Claires Liste fast alle auf einer anderen Armeeliste aufgetaucht waren.

Es war durchaus möglich, dass die Männer eines Clanregiments desertiert waren, als sich das Ausmaß der nahenden Katastrophe abzeichnete; das wäre nichts Ungewöhnliches gewesen. Nein, was das Ganze so unverständlich machte, war die Tatsache, dass die Namen auf Claires Liste – vollzählig – als Teil des Regiments des jungen Lovat auftauchten, das kurz vor dem Ende des Feldzugs aufgestellt worden war, um ein Versprechen einzulösen, das Simon Fraser, Lord Lovat, den Stuarts gegeben hatte.

Doch Claire hatte definitiv gesagt – und ein Blick auf ihre Originalpapiere bestätigte das –, dass diese Männer alle von einem kleinen Anwesen namens Broch Tuarach gekommen waren, tief im Südwesten des Fraser-Territoriums, eigentlich sogar an der Grenze zu den MacKenzies. Mehr noch, sie hatte gesagt, diese Männer hätten schon seit der Schlacht von Prestonpans zur Highlandarmee gehört, und diese hatte kurz nach dem Beginn des Feldzugs stattgefunden.

Roger schüttelte den Kopf. Das ergab alles keinen Sinn. Natürlich war es möglich, dass sich Claire in Bezug auf die zeitliche Abfolge irrte – sie hatte ja selbst gesagt, dass sie keine Historikerin war. Aber doch sicher nicht in Bezug auf den Ort? Und wie war es möglich, dass Simon Fraser über Männer aus Broch Tuarach verfügte, die dem Oberhaupt des Fraser-Clans keinen Treueeid geschworen hatten? Sicher, Lord Lovat war mit gutem Grund als »der Alte Fuchs« bekannt gewesen, doch Roger bezweifelte, dass selbst der berüchtigte alte Graf mit so etwas durchgekommen wäre.

Stirnrunzelnd ließ Roger den Wagen an und fuhr vom Parkplatz. Die Archive des Culloden House waren deprimierend unvollständig und bestanden zum Großteil aus einem Haufen pittoresker Briefe, in denen sich Lord George Murray über Versorgungsprobleme beklagte, und aus Gegenständen, die sich gut in den Museumsvitrinen für die Touristen machten. Er brauchte einiges mehr als das.

»Langsam, Sportsfreund«, rief er sich zur Ordnung und blinzelte beim Abbiegen in den Rückspiegel. »Du sollst doch herausfinden, was aus den Männern geworden ist, die nicht in Culloden abgekratzt sind. Welche Rolle spielt es, wie sie dort hingekommen sind, solange sie die Schlacht nur unversehrt verlassen haben?«

Doch es ließ ihm keine Ruhe. Es war einfach so merkwürdig. Es kam ja häufig vor, dass Namen verwechselt wurden, ganz besonders in den Highlands, wo die Hälfte der Bevölkerung pauschal »Alexander« zu heißen schien. Demzufolge benannte man Männer nach ihren Herkunftsorten, nicht nur mit ihren Clan- oder Zunamen. Manchmal sogar anstelle von Zunamen. »Lochiel«, einer der prominentesten Jakobitenführer, war eigentlich Donald Cameron von Lochiel, was ihn eindeutig von den Hunderten anderer Donald Camerons unterschied.

Und wer nicht Donald oder Alec getauft war, hieß John. Drei Namen von Claires Liste hatte er in den Totenregistern gefunden: Donald Murray, Alexander MacKenzie Fraser und John Graham Fraser. Alle ohne zusätzliche Ortsnamen, nur der Name und das Regiment, dem sie angehört hatten. Das Regiment des jungen Lovat, das Fraser-Regiment.

Doch ohne Ortsnamen konnte er sich nicht sicher sein, ob es wirklich dieselben Männer waren wie die Namen auf Claires Liste. Im Register der Gefallenen gab es mindestens sechs John Frasers, und selbst das war unvollständig; die Engländer hatten wenig Wert auf Vollständigkeit oder Richtigkeit gelegt – die meisten Listen waren im Nachhinein von den Clanhäuptlingen verfasst worden, die die Häupter ihrer Männer zählten und auf diese Weise feststellten, wer nicht heimgekehrt war. In vielen Fällen waren die Häuptlinge selbst nicht heimgekehrt, was die Sache noch verkomplizierte.

Frustriert fuhr er sich mit der Hand durch das Haar, als könnte die Kopfhautmassage sein Gehirn stimulieren. Und wenn die drei Namen nicht die Männer von der Liste waren, wurde das Rätsel nur noch größer. Gut die Hälfte von Charles Stuarts Armee war in Culloden abgeschlachtet worden. Und Lovats Männer hatten dort gestanden, wo es am schlimmsten war. Es war unvorstellbar, dass eine Gruppe von dreißig Männern an dieser Position überlebte, ohne dass es einen einzigen Toten gab. Lovats Männer hatten sich dem Aufstand erst spät angeschlossen; während in anderen Regimentern Desertion an der Tagesordnung war – Regimentern, die schon lange genug dienten, um eine Vorstellung davon zu haben, was auf sie zukam –, waren die Frasers bemerkenswert loyal gewesen. Und hatten dafür bezahlt.

Lautes Hupen hinter ihm riss ihn aus seiner Konzentration, und er fuhr an die Seite, um den verärgerten Fahrer eines großen Lasters vorbeizulassen. Er beschloss, dass er nicht gleichzeitig fahren und nachdenken konnte. Wenn er so weitermachte, endete er noch als Wrack an einer Steinmauer.

Einen Moment lang saß er still und überlegte. Sein eigentlicher Impuls war es, zu Mrs. Thomas’ Pension zu fahren und Claire zu erzählen, was er bis jetzt herausgefunden hatte. Die Tatsache, dass er dabei möglicherweise einige Momente in Brianna Randalls Gegenwart schwelgen konnte, vergrößerte den Reiz dieser Idee noch.

Andererseits schrien seine Historikerinstinkte nach einer größeren Datenmenge. Und er war sich nicht sicher, ob Claire dafür die richtige Ansprechpartnerin war. Er hatte keine Ahnung, warum sie ihm dieses Projekt anvertrauen und ihn gleichzeitig an seiner Ausführung hindern sollte, indem sie ihm ungenaue Informationen mitgab. Es war einfach nicht vernünftig, und er hatte eigentlich den Eindruck, dass Claire Randall eine außerordentlich vernünftige Person war.

Dennoch, da war diese Sache mit dem Whisky. Seine Wangen wurden heiß, als er daran dachte. Er war überzeugt, dass sie es mit Absicht getan hatte – und da sie eigentlich kein Scherzbold zu sein schien, konnte er nur vermuten, dass sie es getan hatte, um zu verhindern, dass er Brianna einlud, ihn nach Broch Tuarach zu begleiten. Wollte sie ihn von dem Ort fernhalten, oder wollte sie nur nicht, dass er Brianna dorthin mitnahm? Je mehr er über den Zwischenfall nachdachte, desto mehr gelangte er zu der Überzeugung, dass Claire Randall ihrer Tochter etwas verheimlichte – doch er hatte keine Ahnung, was. Noch weniger konnte er sich vorstellen, was es mit ihm zu tun hatte oder mit dem Projekt, das er auf sich genommen hatte.

Er hätte es aufgegeben, wären da nicht zwei Dinge gewesen. Brianna und schlichte Neugier. Er wollte wissen, was hier vor sich ging, und zum Kuckuck, er hatte vor, es herauszufinden.

Er hämmerte sacht mit der Faust auf das Lenkrad und überlegte, ohne den vorbeifahrenden Verkehr zu beachten. Schließlich fiel sein Entschluss, und er bog wieder in die Straße ein. Am nächsten Kreisverkehr drehte er fast eine komplette Runde und hielt auf das Zentrum von Inverness und den Bahnhof zu.

Der Flying Scotsman konnte ihn in drei Stunden nach Edinburgh bringen. Der Kurator, der für die Stuart-Papiere verantwortlich war, war ein guter Freund des Reverends gewesen. Und einen Ausgangspunkt hatte er, auch wenn ihm dieser ein neues Rätsel aufgab. Die Musterrolle, auf der die Namen als Teil des Lovat-Regiments gestanden hatten, hatte angegeben, dass diese dreißig Männer unter dem Kommando eines gewissen James Fraser standen – von Broch Tuarach. Dieser Mann war die einzige offensichtliche Verbindung zwischen Broch Tuarach und den Frasers von Lovat. Er fragte sich, warum James Fraser nicht auf Claires Liste aufgetaucht war.

 

Die Sonne schien; ein seltenes Ereignis für Mitte April, welches Roger in vollen Zügen genoss, indem er das winzige Fenster auf der Fahrerseite herunterkurbelte, um sich den Wind um die Ohren wehen zu lassen.

Er hatte in Edinburgh übernachten müssen, und als er am nächsten Tag spät zurückkehrte, war er von der Zugfahrt so müde gewesen, dass er nicht viel mehr getan hatte, als das warme Abendessen zu verspeisen, von dem Fiona nicht abzubringen war, ehe er dann ins Bett...

Erscheint lt. Verlag 26.10.2015
Reihe/Serie Die Outlander-Saga
Übersetzer Barbara Schnell
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Historische Romane
Schlagworte 18. Jahrhundert • Brianna • Charles Stuart • Claire Fraser • claire randall • Culloden • Diana Gabaldon • Diana Gabaldon Highland Saga Reihenfolge • England • Frankreich • highland romane • Highlands • Highland Saga • Highland-Saga • historische Abenteuerromane • Historische Romane • historische Romane England • historische Romane Schottland • Historische Romane Serie • Jamie Fraser • Krankenschwester • Neuübersetzung • Outlander • Outlander Band 2 • Outlander Buch • Outlander Reihe • Outlander Reihenfolge • outlander saga • Outlander Serie • Rebellion • Roman • Schottland • Steinkreis • Zeitreise • Zeitreise Romane Schottland
ISBN-10 3-426-43538-1 / 3426435381
ISBN-13 978-3-426-43538-0 / 9783426435380
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Wie bewerten Sie den Artikel?
Bitte geben Sie Ihre Bewertung ein:
Bitte geben Sie Daten ein:
EPUBEPUB (Wasserzeichen)
Größe: 4,9 MB

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich
Die Geschichte eines Weltzentrums der Medizin von 1710 bis zur …

von Gerhard Jaeckel; Günter Grau

eBook Download (2021)
Lehmanns (Verlag)
14,99
Historischer Roman

von Ken Follett

eBook Download (2023)
Verlagsgruppe Lübbe GmbH & Co. KG
24,99