Latente Steuern nach dem HGB n.F.: Änderungen durch das BilMoG -  Michael Urban

Latente Steuern nach dem HGB n.F.: Änderungen durch das BilMoG (eBook)

Mit zahlreichen Anwendungsbeispielen
eBook Download: PDF
2012 | 1. Auflage
74 Seiten
Bachelor + Master Publishing (Verlag)
978-3-86341-581-5 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
19,99 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
Latente Steuern stellen rein fiktive Werte dar und haben eine zentrale Kernfunktion: Den Steueraufwand in der handelsrechtlichen GuV so auszuweisen, wie er auszuweisen wäre, wenn der handelsrechtliche Jahresabschluss Bemessungsgrundlage für die Steuer wäre. Denn Zielsetzung der Handelsbilanz ist insbesondere, eine möglichst zutreffende Darstellung der Ertragslage abzubilden. Ohne die latente Steuerrechnung könnte dieses Ziel nicht effektiv realisiert werden. Durch das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz hat das Themengebiet 'Latente Steuern' insgesamt sehr stark an Bedeutung gewonnen. Besonders der Wegfall des im Steuerrecht verankerten Prinzips der umgekehrten Maßgeblichkeit sowie das damit verbundene Auseinanderdriften zwischen Handelsbilanz und Steuerbilanz spielen hierbei eine große Rolle. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Umstellung des Abgrenzungskonzepts latenter Steuern. Das vormals gebräuchliche GuV-orientierte 'Timing-Konzept' wurde durch das international angewandte bilanzorientierte 'Temporary-Konzept' ersetzt. Somit werden neuerdings auch alle erfolgsneutral im Eigenkapital entstandenen Differenzen bei Bildung latenter Steuern berücksichtigt. Durch das BilMoG wurde nun auch explizit geregelt, dass steuerliche Verlustvorträge bei der Ermittlung aktiver latenter Steuern mit einzubeziehen sind. Die bis dato angewandte Praxis wurde somit zum Gesetz. Das vorliegende Werk geht auf diese und weitere einschlägige Änderungen des BilMoG im Zusammenhang mit der Bilanzierung latenter Steuern ein. Angefangen bei der Definition und Notwendigkeit latenter Steuern baut die Studie systematisch bis hin zu Spezialgebieten innerhalb des Themenbereiches (z.B. Latente Steuern beim Unternehmenserwerb) auf. Zahlreiche Anwendungsfälle sollen zudem das Verständnis in den einzelnen Bereichen vertiefen sowie Anwenderinnen und Anwendern in der Praxis nützlich sein.

Michael Urban, Bachelor of Arts, wurde 1984 in Völklingen (Saarland) geboren. Nach seiner Berufsausbildung als Steuerfachangestellter und anschließender mehrjähriger Praxiserfahrung bei einer mittelgroßen Wirtschaftsberatungs- und Steuerberatungsgesellsc

Michael Urban, Bachelor of Arts, wurde 1984 in Völklingen (Saarland) geboren. Nach seiner Berufsausbildung als Steuerfachangestellter und anschließender mehrjähriger Praxiserfahrung bei einer mittelgroßen Wirtschaftsberatungs- und Steuerberatungsgesellschaft in Saarlouis entschied er sich, seine fachlichen Qualifikationen im Bereich der Betriebswirtschaft weiter auszubauen. Das Bachelorstudium der Betriebswirtschaft an der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes schloss er im Jahre 2010 erfolgreich ab. Auch während des Studiums sammelte der Autor weitere umfassende praktische Erfahrungen in der betriebswirtschaftlichen und steuerberatenden Branche. Seine Entscheidung, das vorliegende Werk zu verfassen, entwickelte sich letztlich auch aus der Motivation, einen Überblick über die Komplexität des Themas sowie die Beurteilung einzelner Sachverhalte für Praxiserfahrene gleichermaßen wie für interessierte Leser ohne fachliches Know How zu vermitteln.

Latente Steuern nach dem HGB n.F.:Änderungen durch das BilMoG. Mit zahlreichen Anwendungsbeispielen 
1 
Inhaltsverzeichnis 
3 
Literaturverzeichnis 
6 
Abkürzungsverzeichnis 
10 
Abbildungsverzeichnis 
13 
I. Einleitung 
14 
1. Bedeutung des BilMoG und die Bilanzierung latenter Steuern 
14 
2. Definition und Ursachen für latente Steuern 
15 
2.1. Anwendungsfall A 
16 
Lösung Anwendungsfall A 
17 
II. Vorschriften über Ansatz und Auflösung latenter 

18 
1. Vergleich und Überblick über grundlegende Vorschriften 
18 
2. Konzepte und Methoden zur Abgrenzung latenter Steuern 
19 
2.1. Temporary-Konzept ersetzt Timing-Konzept 
19 
2.2. Liability-Methode versus Deferral-Methode 
21 
3. Ansatzkriterien für latente Steuern 
22 
3.1. Bedingtes Aktivierungswahlrecht 
22 
3.1.1. Anwendungsfall B 
24 
Lösung Anwendungsfall B 
24 
3.2. Passivierungspflicht 
25 
4. Befreiung gem. § 274a Nr. 5 HGB 
25 
4.1. Passive latente Steuern bei Erfüllung der Voraussetzungen 

27 
4.2. Anwendungsfall C 
28 
Lösung Anwendungsfall C 
28 
5. Auflösung latenter Steuerposten 
29 
III. Bilanzierung latenter Steuern der Höhe nach 
31 
1. Werthaltigkeit aktiver latenter Steuern 
31 
2. Steuersatz zum Zeitpunkt der Umkehrung 
32 
2.1. Anwendungsfall D 
32 
Lösung Anwendungsfall D 
33 
3. Abzinsung latenter Steueransprüche und -schulden 
33 
4. Saldierungswahlrecht bei der Bilanzierung 
34 
4.1. Anwendungsfall E 
35 
Lösung Anwendungsfall E 
35 
IV. Ausweis von latenten Steuern 
36 
1. Ausweis in der Bilanz 
36 
2. Ausweis in der GuV 
36 
V. Anhangangaben 
38 
1. Pflichtangaben nach § 285 Nr. 29 HGB 
38 
2. Steuerüberleitungsrechnung 
39 
VI. Ausschüttungssperre bei latenten Steueransprüchen 
41 
VII. Latente Steuern bei Erstanwendung des BilMoG 
42 
1. Anwendungszeitpunkt und Übergangsregelung 
42 
2. Anwendungsfall F 
43 
VIII. Bilanzierung latenter Steuern vor dem Hintergrund 

45 
1. Abschaffung der umgekehrten Maßgeblichkeit 
45 
2. Unterschiede zwischen handels- und steuerrechtlichen Wertansätzen 
47 
3. Steuerlatenzen aufgrund von steuerlichen Verlustvorträgen 
49 
3.1. Grundlegendes zu Verlustvorträgen 
49 
3.2. Werthaltigkeit latenter Steuern auf Verlustvorträge 
50 
3.3. Berücksichtigung der Regelungen zur Mindestbesteuerung 
52 
3.3 
53 
Lösung Anwendungsfall G 
53 
4. Latente Steuern und Zinsschranke gem. § 4h EStG 
54 
4.1. Grundlegendes zur Zinsschranke 
54 
4.2. Bilanzierung latenter Steuern auf den Zinsvortrag 
55 
IX. Latente Steuern beim Unternehmenserwerb 
56 
1. Latente Steuern im Rahmen eines Asset Deals 
56 
1.2. Anwendungsfall H 
57 
Lösung Anwendungsfall H 
58 
X. Latente Steuern im Jahresabschluss von Personenhandelsgesellschaften 
59 
1. Anwendungsbereich bei Personenhandelsgesellschaften 
59 
2. Steuerliche Besonderheiten und Wirkungsbereich der latenten 

60 
2.1. Ebene der Personenhandelsgesellschaft 
60 
2.1.1. Einfluss von Ergänzungs- und/oder Sonderbilanzen 
61 
2.2. Ebene des Gesellschafters 
62 
2.2.1. Beschränkt haftende Personenhandelsgesellschaft 
62 
2.2.2. Kapitalgesellschaft 
63 
3. Anwendungsfall I 
64 
Lösung Anwendungsfall I 
66 
XI. Latente Steuern in Organschaften 
67 
1. Grundlegendes zur ertragsteuerlichen Organschaft 
67 
2. Berücksichtigung latenter Steuern im Organkreis 
68 
2.1. Erfassung bei der Organgesellschaft 
68 
2.2. Erfassung beim Organträger 
69 
XII. Zusammenfassung und Fazit 
70 
XIII. Anhang 
72 
1. Gegenüberstellung latente Steuern 

72 
2. Grundzüge der Mitunternehmerbesteuerung 
73 
3. Voraussetzungen der ertragsteuerlichen Organschaft 
74 

Textprobe: Kapitel 3.1, Bedingtes Aktivierungswahlrecht: Aus internationaler Perspektive wurde die deutsche Rechnungslegung vor Einführung des BilMoG nicht zuletzt wegen dem Vorhandensein zahlreicher Bilanzierungswahlrechte bemängelt. Da mit der neuen Bilanzrechtsreform eben diese Mängel beseitigt werden sollten - was auch überwiegend gelungen ist - vermochte sich die Bundesregierung dem Anliegen des Bundesrates, nämlich ein Aktivierungswahlrecht für latente Steuern vorzusehen, nicht anzuschließen. Unverständlicherweise hat der Gesetzgeber in der endgültigen Fassung dann doch nur ein Aktivierungswahlrecht für latente Steuern verankert. Ausschlaggebend hierfür scheint wohl auch die Empfehlung des Rechtsausschusses gewesen zu sein, der ebenso wie der Bundesrat die Auffassung vertrat, das bisher bestehende Aktivierungswahlrecht beizubehalten. Als Begründung wurde seitens des Bundesrates insbesondere angeführt, dass beim Ausweis aktiver latenter Steuern hohe Anforderungen an den Nachweis der Wahrscheinlichkeit einer Umkehrung gestellt seien und folglich vielen Unternehmen die Rechnungslegung in puncto Umsetzung und Kostenintensität erschwere. Soweit aufgrund zeitlich begrenzter Differenzen künftige Steuerentlastungen in der Handelsbilanz zu erwarten sind, steht es dem bilanzierendem Unternehmen daher frei, aktive latente Steuern zu bilden. Dieses Wahlrecht kann allerdings nur eingeschränkt ausgeübt werden. Dazu folgende Grundüberlegungen: In § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB heißt es: "Eine sich daraus insgesamt ergebende Steuerentlastung kann als aktive latente Steuern (§ 266 Abs. 2 D.) in der Bilanz angesetzt werden." Sinngemäß aber mit anderen Worten könnte § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB auch lauten: "Bis zur Höhe des Vorliegens passiver latenter Steuern, ist eine sich ergebende Steuerentlastung als aktive latente Steuern (§ 266 Abs. 2 D.) in der Bilanz anzusetzen. Eine darüber hinausgehende Steuerentlastung (Aktivüberhang) kann als aktive latente Steuern in der Bilanz angesetzt werden." Analog dazu müssten in Absatz 1 Satz 1 des § 274 HGB die Worte "...für eine sich insgesamt ergebende Steuerbelastung..." durch die Worte "...für eine sich ergebende Steuerbelastung..." sowie das Wort "...unverrechnet..." in Absatz 1 Satz 3 mit dem Wort "...verrechnet..." ersetzt werden. Da der Gesetzgeber jedoch dem Wortlaut nach auf eine weiterhin zulässige Gesamtdifferenzbetrachtung als Ausgangsfall abstellt, muss er sich diese Mühe in der Ausdrucksweise nicht machen. Trotzdem würde diese Formulierung einen Punkt viel deutlicher aufgreifen: Die Aktivierungspflicht für einen sich ergebenden Steueranspruch bis zur Höhe des Bestehens passiver Steuerlatenzen, sofern von einem unverrechneten Ansatz gem. § 274 Abs. 1 Satz 3 HGB Gebrauch gemacht wird.

Erscheint lt. Verlag 1.3.2012
Zusatzinfo 10
Sprache deutsch
Themenwelt Wirtschaft Betriebswirtschaft / Management
Schlagworte BilMoG • HGB • Latente Steuern • Steuerabgrenzung • Steuerlatenzen
ISBN-10 3-86341-581-7 / 3863415817
ISBN-13 978-3-86341-581-5 / 9783863415815
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Wie bewerten Sie den Artikel?
Bitte geben Sie Ihre Bewertung ein:
Bitte geben Sie Daten ein:
PDFPDF (Wasserzeichen)
Größe: 753 KB

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: PDF (Portable Document Format)
Mit einem festen Seiten­layout eignet sich die PDF besonders für Fach­bücher mit Spalten, Tabellen und Abbild­ungen. Eine PDF kann auf fast allen Geräten ange­zeigt werden, ist aber für kleine Displays (Smart­phone, eReader) nur einge­schränkt geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür einen PDF-Viewer - z.B. den Adobe Reader oder Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür einen PDF-Viewer - z.B. die kostenlose Adobe Digital Editions-App.

Zusätzliches Feature: Online Lesen
Dieses eBook können Sie zusätzlich zum Download auch online im Webbrowser lesen.

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich
Stärken nutzen, Erfolgspotenziale realisieren

von Sandra Müller

eBook Download (2023)
Springer Fachmedien Wiesbaden (Verlag)
26,99