Spacekids (eBook)

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2015 | 1. Auflage
256 Seiten
dtv Deutscher Taschenbuch Verlag
978-3-423-42844-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Spacekids -  Andreas Schlüter
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Ein überirdisches Abenteuer! Nach einem Sprung in einen See tauchen Perry, Lea, Marvin und Emily an Bord eines gigantischen Raumschiffs im Jahr 2200 wieder auf! Kurs: »Planet der Kinder«, unbewohnter Ersatzplanet der Erde irgendwo am Rande der Milchstraße. Die Vier sollen den Planeten erforschen und bewohnbar machen. Doch niemand ahnt, dass sie hier nicht willkommen sind - denn der Planet der Kinder ist alles andere als unbewohnt ...

Andreas Schlüter wurde 1958 in Hamburg geboren und begann nach dem Abitur eine Lehre als Großhandelskaufmann. Bevor er mit seiner journalistischen und schriftstellerischen Tätigkeit begann, arbeitete er noch als Betreuer von Kinder- und Jugendgruppen. Nach einer Zeit bei der >Hamburger Rundschau< gründete er 1990 mit Kollegen das Journalistenbüro >SIGNUM< Medienservice, wo er auch als Redakteur für verschiedene Fernsehanstalten tätig war. Mittlerweile widmet er dem Schreiben von Büchern die meiste Zeit. Nach einigen Kurzkrimis, die er 1993 veröffentlichte, kam der große Erfolg ein Jahr später mit seinem ersten Kinderroman >Level 4 - Die Stadt der Kinder< (dtv junior 70459). In der spannenden Erzählung werden Computerspiel und Realität auf faszinierende grenzüberschreitende Art miteinander verknüpft und damit hat Schlüter den Nerv der Jugendlichen getroffen. Seine Protagonisten sind keine kleinen Superhelden, sondern ganz normale Kids, denen es stets ohne die Hilfe von Erwachsenen, aber dafür mit gegenseitiger Unterstützung gelingt, Probleme zu lösen und sich aus gefährlichen Situationen zu befreien. »Ich mache keinen Unterschied zwischen Erwachsenen und Jugendlichen. Ich nehme sie gleich ernst.« Denn Kinder sind für Schlüter keine unfertigen Erwachsenen, sondern eigenständige Persönlichkeiten mit eigenen Ideen, Wünschen, Sehnsüchten und Ängsten. Ebenso erfrischend unpädagogisch ist auch Schlüters erzählerischer Umgang mit Computern und virtuellen Welten. Seine Kinderbücher sieht er deshalb auch als eine längst überfällige Kampfansage an die These, Computer würden die Kinder vereinsamen lassen, und »wer Computer spiele, lese nicht«. Das seien die Ängste einer Generation, die schon am eigenen Videorekorder verzweifele. 

Andreas Schlüter wurde 1958 in Hamburg geboren und begann nach dem Abitur eine Lehre als Großhandelskaufmann. Bevor er mit seiner journalistischen und schriftstellerischen Tätigkeit begann, arbeitete er noch als Betreuer von Kinder- und Jugendgruppen. Nach einer Zeit bei der ›Hamburger Rundschau‹ gründete er 1990 mit Kollegen das Journalistenbüro ›SIGNUM‹ Medienservice, wo er auch als Redakteur für verschiedene Fernsehanstalten tätig war. Mittlerweile widmet er dem Schreiben von Büchern die meiste Zeit. Nach einigen Kurzkrimis, die er 1993 veröffentlichte, kam der große Erfolg ein Jahr später mit seinem ersten Kinderroman ›Level 4 - Die Stadt der Kinder‹ (dtv junior 70459). In der spannenden Erzählung werden Computerspiel und Realität auf faszinierende grenzüberschreitende Art miteinander verknüpft und damit hat Schlüter den Nerv der Jugendlichen getroffen. Seine Protagonisten sind keine kleinen Superhelden, sondern ganz normale Kids, denen es stets ohne die Hilfe von Erwachsenen, aber dafür mit gegenseitiger Unterstützung gelingt, Probleme zu lösen und sich aus gefährlichen Situationen zu befreien. »Ich mache keinen Unterschied zwischen Erwachsenen und Jugendlichen. Ich nehme sie gleich ernst.« Denn Kinder sind für Schlüter keine unfertigen Erwachsenen, sondern eigenständige Persönlichkeiten mit eigenen Ideen, Wünschen, Sehnsüchten und Ängsten. Ebenso erfrischend unpädagogisch ist auch Schlüters erzählerischer Umgang mit Computern und virtuellen Welten. Seine Kinderbücher sieht er deshalb auch als eine längst überfällige Kampfansage an die These, Computer würden die Kinder vereinsamen lassen, und »wer Computer spiele, lese nicht«. Das seien die Ängste einer Generation, die schon am eigenen Videorekorder verzweifele. 

Unter Wasser!


Perry hatte sich zwar vor einiger Zeit angewöhnt, unter Wasser die Augen offen zu halten, doch das nützte ihm hier nichts, weil man durch den aufgewirbelten Sand kaum mehr als die eigene Hand vor Augen sehen konnte. Hinzu kamen noch Hunderte wild sprudelnder Luftblasen ringsum, die die Sicht behinderten. Aber das kannte er bereits und es machte ihm keine Angst.

Seltsam und neu jedoch war das Gefühl, so tief wie noch nie ins Wasser eingetaucht zu sein. Zwar wusste er nicht genau, wie weit unter der Oberfläche er sich befand, aber er hatte den sicheren Eindruck, dass er tiefer hinabsank als sonst.

Er begann, kräftig mit den Armen zu rudern, um nicht noch tiefer nach unten zu gleiten. Es gelang ihm nicht. Der Sog war zu stark. Richtig: ein Sog! Er sank nicht mehr hinab, nein, eine unsichtbare Kraft zog ihn hinunter! Unwillkürlich schoss ihm durch den Kopf: Das ist gefährlich! Schon oft hatte er davon gehört, dass Schwimmer, darunter auch richtig gute Sportler, plötzlich ertrunken waren und sich alle Welt fragte, wie so etwas bloß hatte passieren können? In diesem Zusammenhang war meist von einer Strömung die Rede gewesen oder einem Unterwassersog.

Nun war er selbst in einen solchen hineingeraten, der ihn wie ein ertrinkendes Insekt über dem Abfluss einer Badewanne trudeln ließ und dabei immer weiter in die Tiefe zog. Aber eine Strömung in einem Freizeitbad? Undenkbar! Und doch konnte er die Tatsachen nicht leugnen.

Soweit er wusste, maß der Badesee an seiner tiefsten Stelle gerade mal fünf Meter, eine Marke, die er längst überschritten haben musste. Er hatte das Gefühl, bereits zehn, fünfzehn Meter oder noch tiefer nach unten gesunken zu sein. Das war unmöglich!

Das Luftblasengeblubber um ihn herum wurde weniger, das Wasser ruhiger, aber es blieb trüb. Nicht weit von sich entfernt nahm er in der braunen Suppe schwache Umrisse wahr. Waren das seine Freunde, die zappelnd gegen den Sog ankämpften wie er?

Da! Kurz blitzte etwas Neongrünes auf. Der Sport-Bikini seiner Schwester – unverkennbar. Und das dort? Emilys Badeanzug? Der war schwarz, mit den drei Streifen des Sportartikelherstellers an der Seite, die im Sonnenlicht reflektierten.

Moment mal! Das war kein Sonnenlicht, oder? Das Licht kam von unten! Von unten? Scheinwerfer? Wo sollten die herkommen, mehrere Meter unterhalb der Wasseroberfläche eines Badesees?

Allmählich solltest du aufsteigen!, dachte Perry. Aber das Einzige, was bei ihm aufstieg, war Panik. Er würde bald mal wieder Luft holen müssen. Okay, er war gut im Luftanhalten. Sehr gut sogar. Besser als Lea und wesentlich besser als Marvin.

Wo steckte Marvin eigentlich? Perry versuchte, sich umzusehen, soweit er hier unten überhaupt etwas sehen konnte. Wieder erfasste er Leas neongrünen Bikini und Emilys schwarzen Schatten. Aber Marvin? Marvin war der Kleinste und Leichteste von ihnen. Insofern musste er sich theoretisch über ihnen befinden. Aber da war nichts. Perry schaute noch mal nach unten Richtung Licht. Da! Oder? War das nicht Marvins orangefarbene Badeshorts?

Selbst Perry wurde jetzt die Luft knapp. Wie schlimm musste es da erst für seinen besten Freund sein? Am liebsten hätte er laut nach Marvin gerufen. Aber das ging natürlich nicht. Perry sank immer tiefer, ruderte mit den Armen, strampelte mit den Beinen. Es half nichts, er gewann keinen Auftrieb, keinen verdammten Millimeter. Stattdessen ging es abwärts wie in einem unsichtbaren Fahrstuhl, der sich nicht aufhalten ließ, bis er sein Ziel in der untersten Etage erreicht hatte.

Neben dem All war die Unterwasserwelt noch ein Universum, das Perry faszinierte. Er wusste einiges darüber und hatte auch schon viel übers Tauchen gelesen. Das war sein heimlicher Traum. Eines Tages würde er seine Eltern dazu überreden, in den Ferien einen Tauchkurs machen zu dürfen. Wenn es für ihn überhaupt noch ein eines Tages geben sollte. Denn das hier war kein Tauchurlaub. Er hatte keine Pressluftflasche, nicht mal einen Schnorchel, der ihm so tief unter Wasser jedoch sowieso nichts genützt hätte.

Merkwürdig nur, dass er noch immer nicht den Grund erreicht hatte. Es kam ihm so vor, als würde er schon seit einer Ewigkeit diesem Licht da unten entgegensinken. Immer weiter und weiter hinab. Und je tiefer es ging, desto heller wurde es. Was völlig unlogisch war. Es hätte dunkler werden müssen, da kaum noch Sonnenlicht bis hier nach unten drang. Aber das Gegenteil war der Fall. Jetzt blendete ihn das grelle Licht dermaßen, dass er sich schützend die Hände vor die Augen halten musste.

Plötzlich stoppte die Abwärtsbewegung. Endlich. Stillstand. Perry schwebte auf der Stelle. Sofort fing er erneut mit Schwimmbewegungen an. Abermals vergeblich. Es zog ihn zwar nichts mehr hinab, aber hinauf kam er auch nicht.

Dann wurde es mit einem Mal stockfinster. Hatte er jetzt die Augen zu? Oder war er tot? Ertrunken im Freibad? Perry spürte nichts mehr. Alles an seinem Körper war taub. Wie gelähmt von Kopf bis zu den großen Zehen. Lediglich seine Augenlider spürte er noch; sie fühlten sich unsagbar schwer an.

Im nächsten Moment schien sich alles wieder ein Stück weit zu normalisieren. Er öffnete die Augen, ohne sicher zu sein, ob er sie überhaupt geschlossen hatte. Unter ihm war es noch immer stockdunkel, aber von oben schien Licht, so wie es sich gehörte. Tageslicht? Die Sonne kam näher, ohne dass er Auftrieb bekommen hätte.

Oder … Moment mal … Ja, jetzt begriff er! Er trieb nicht hinauf, sondern die Wasseroberfläche kam zu ihm herunter! Wie krass war das denn bitte? Das war doch gar nicht möglich, außer … der Wasserpegel sank! Erneut kam ihm der Vergleich mit einer Badewanne in den Sinn. Zuerst der Sog, als hätte jemand den Stöpsel gezogen. Und jetzt lief auch noch das Wasser ab?

Tatsächlich guckte plötzlich seine Nase aus dem Wasser heraus. Er konnte wieder atmen!

Perry holte tief Luft, gleich ein paarmal hintereinander. Nun sah er auch die Köpfe der anderen aus dem Wasser auftauchen. Einer nach dem anderen: Lea, Emily und da war auch Marvin. Alle schienen wohlauf.

»Was ist passiert? Wo sind wir?«, fragte Lea.

Eine mehr als berechtigte Frage, fand Perry. Vom Strandbad, dem Sprungbrett und dem Sommerhimmel war nämlich nichts mehr zu sehen. Stattdessen schwammen sie in einem kleinen Tauchbecken in einer Halle. Dann hatte er mit der Badewanne also gar nicht so falschgelegen. Unter normalen Umständen hätte Perry wohl vermutet, dass sie zu viert durch irgendeine Art Unterwasserverbindung – eine Röhre vielleicht – vom Freibad in den Schwimmhallenbereich gespült worden waren. Die Sache hatte nur einen Haken: Das Strandbad verfügte über keine Hallenbecken.

»Keine Ahnung, wo wir sind!«, antwortete er seiner Schwester.

»Ist mir ehrlich gesagt auch egal!«, warf Emily ein. »Ich will einfach nur so schnell wie möglich hier raus und zurück in unseren See.«

Damit sprach sie den anderen dreien aus der Seele. Die Schwimmhalle besaß keine Fenster. Dadurch wirkte sie nicht nur sehr trist, sondern auch ziemlich unheimlich. Emily zeigte über den Beckenrand hinweg auf eine dicke glatte Stahlschiebetür ohne Griff. Vielleicht öffnete sie sich ja selbsttätig, wenn man darauf zuging? Einen Versuch war es allemal wert.

Das tat sie jedoch leider nicht. Sie waren vergebens aus dem Wasser geklettert. Emily begann zu zittern. Tropfnass und ohne Handtuch war ihr hier draußen am Beckenrand erbärmlich kalt. Ihre Lippen begannen zu bibbern. Perry fragte sich, ob nur die Kälte daran schuld war oder ob sie vielleicht auch Angst hatte. Genau wie er. Wobei er die Situation zugegebenermaßen schon irgendwie spannend fand. Denn er hatte so eine bestimmte Idee, was hier vorging, auch wenn er das den Mädchen nicht auf die Nase binden wollte, um nicht gleich wieder als Spinner abgestempelt zu werden. Perry hoffte nämlich allen Ernstes insgeheim, dass hinter diesem mysteriösen Erlebnis Außerirdische steckten.

Er schaute zu seinem Freund hinüber. Ihre Blicke trafen sich. Marvin schien das Gleiche zu denken wie er. Schon oft hatten sie über ihren Comics, Büchern, Computerspielen und DVDs die Köpfe zusammengesteckt und sich gefragt, ob da draußen in dem unendlichen Universum wohl wirklich bewohnte Planeten existierten. Eigentlich hatten sie nie daran gezweifelt. Die spannendere Frage lautete vielmehr, ob dort irgendwo Wesen existierten, die sowohl biologisch als auch technologisch in der Lage wären, diese unvorstellbaren Entfernungen zu überwinden, um dem Planeten Erde einen Besuch abzustatten.

Ein einzelnes Lichtjahr beschrieb eine Entfernung von 9,46 Billionen Kilometern. Schon das war für den Menschen eine unüberwindbare Strecke. Aber um auch nur annähernd die Chance zu haben, auf andere Lebewesen zu treffen, müsste man zigtausend Lichtjahre zurücklegen. Die Heimatgalaxie der Erde, die Milchstraße, hatte einen Durchmesser von rund 120000 Lichtjahren. Mit dem unmittelbaren Nachbarn, den Zwerggalaxien Große und Kleine Magellansche Wolke, war das Milchstraßensystem über eine etwa 300000 Lichtjahre lange Wasserstoffgasbrücke, dem Magellanschen Strom, verbunden. Selbst akustische Signale anderer Lebewesen würden die Menschen erst Hunderttausende oder Millionen Jahre, nachdem sie ausgesandt worden waren, erreichen. So gesehen war es unvorstellbar, dass sich Lebewesen von verschiedenen Planeten tatsächlich je begegnen könnten. Dennoch glaubten Perry und Marvin fest daran. Es passierten schließlich jede Menge kurioser...

Erscheint lt. Verlag 23.10.2015
Reihe/Serie Spacekids-Reihe
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur
Kinder- / Jugendbuch Kinderbücher bis 11 Jahre
Schlagworte Abenteuer • Androiden • Außerirdische • Band 1 • eBook • Ersatzplanet • Junior • Kolonisierung • Planet der Kinder • Raumschiff • Sciencefiction • Venomier • Weltraumabenteuer • Zeitreise
ISBN-10 3-423-42844-9 / 3423428449
ISBN-13 978-3-423-42844-6 / 9783423428446
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