Geschlechterverständnis bei Platon (eBook)
182 Seiten
Traugott Bautz (Verlag)
978-3-86945-819-9 (ISBN)
Gut drei Jahrzehnte nach der Feminismusdebatte über Platon nimmt diese Arbeit seine späten politischen Dialoge neu in den Blick. Im Fokus stehen vier Leitfragen zur Geschlechtlichkeit: Erziehung, Fragen der Wesensbestimmung, öffentliches und privates Zusammenleben. Die Detailbetrachtungen zur Geschlechterfrage, immer rückgebunden an den je größeren Kontext, bringen nicht nur eine überraschende Differenziertheit zum Vorschein, mit der bereits Platon geschlechterrelevante Aspekte ausleuchtet. Es werden auch die fruchtbaren Konsequenzen daraus deutlich, dass Platon – entgegen einem gängigen Dualismus der Geschlechter- und Weltsicht – den Blick auch auf transzendente und verbindende Bezugsgrößen lenkt.
Einleitung
Teil I - Der Mensch im Dienst des Gesetzes - das Gesetz im Dienst des Menschen
1 Alternative oder gegenseitige Bedingung?
2 Die Polis als Rahmen für eudaimonía und arete der Menschen
3 Gesetze - erforderliche Leitschnur und Stütze
3.1 Das ungeschriebene Gesetz
3.2 Schriftlich fixierte Gesetze
4 Ein Gesetz muss überzeugen können
5 Staat und Bürger - ein Verhältnis wechselseitiger Verantwortung und Abhängigkeit
Teil II - Geschlechterverständnis bei Platon
1 Das Kernthema Erziehung
1.1 Grundlagen: Ziel, Methode und Inhalt der Erziehung
1.2 Grundlagen: Der Beitrag von musischer und gymnastischer Erziehung zur Tugend
1.3 Nahaufnahme: Gestählte Männer - ein fragwürdiges Ideal von Tapferkeit
1.4 Vertiefung: Vom Hinken und vom Bogenschießen oder: Das Grundmotiv der Komplementarität in der Erziehung
1.5 Nahaufnahme: "Die feige Frau" oder: Angst und Feigheit als Resultat unzureichender Bildung?
1.6 Nahaufnahme: Eine gymnastisch-kriegerische Erziehung auch für Mädchen und Frauen - "the way in full"
2 Kernthema physis? Grundlegende Rücksichten der Betrachtung von Männern und Frauen
2.1 Grundlagen: Die Bedeutung der physis für einen Menschen
2.2 Grundlagen: Das ethos eines Wächters - Beispiel für maximale Spannweite bei gleichzeitiger Gewährleistung der Einheit
2.3 Nahaufnahmen zu physis, eidos und ethos in Bezug auf die Geschlechter - ein Brückenschlag
2.4 Nahaufnahme: Die erste "Woge" oder: Die Frage nach der physis der Frau im fünften Buch der Politeia
2.5 Nahaufnahme: Exkurs zur Methode sachgemäßer Unterteilung oder: Die Zweiheit der Geschlechter
2.6 Musische Ausdrucksformen des tugendhaften ethos und was die Geschlechterdifferenz damit zu tun hat
2.7 Zwischenergebnis: Charakterisierung und Erziehung der Geschlechter
3 Das öffentliche Zusammenleben
3.1 Grundlagen: Der Grundgedanke von Freundschaft und Einmütigkeit
3.2 Grundlagen: Ungeschriebenes Gesetz und gewohnte Sitten
3.3 Nahaufnahme: Das verstecktere, verschlagenere Geschlecht? oder: Der ambivalente Reiz des oikos
3.4 Zwischenergebnis zum öffentlichen Zusammenleben
4 Das private Zusammenleben
4.1 Grundlagen: Gesetzliche Vorschriften für das Privat- und Eheleben?
4.2 Nahaufnahme: Die Relevanz charakterlicher Erbanlagen im Politikos oder: Auch die Ehe ist Gegenstand einer "Webkunst"
4.3 Eheschließung und Zeugung in den Nomoi
4.4 Vorgaben für das sexuelle Verhalten im Allgemeinen
4.4.1 Gleichgeschlechtliche Sexualität
4.4.2 Freundschaft und "Unsterblichkeit" im Rahmen der Ehe
4.5 Auswertung zum Zusammenleben der Geschlechter: Miteinander und Zueinander im Zeichen der Tugend
4.5.1 Befähigung zu Freundschaft und Keuschheit gegenüber dem eigenen wie dem anderen Geschlecht
4.5.2 Verschiedene Anwendungen der Heiratslogik mit Rücksicht auf das ethos bzw. Temperament der Partner
4.5.3 Das Paar, die Ehe und die größere Ordnung
5 Auswertung und Ausblick
Literaturverzeichnis
Erscheint lt. Verlag | 10.8.2015 |
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Reihe/Serie | libri virides |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Philosophie |
Schlagworte | Gender • libri virides • Nomoi • Philosophie • Platon • Politeia • politikos |
ISBN-10 | 3-86945-819-4 / 3869458194 |
ISBN-13 | 978-3-86945-819-9 / 9783869458199 |
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