Von Hegel zu Nietzsche (eBook)
466 Seiten
Felix Meiner Verlag
978-3-7873-2820-8 (ISBN)
Karl Löwith wird 1897 in München geboren. Nach dem Besuch des Realgymnasiums beginnt er das Studium der Philosophie und Biologie in München, das er ab 1919 in Freiburg bei Husserl und Heidegger fortsetzt. Er promoviert 1923 bei M. Geiger mit einer Arbeit über Nietzsche und habilitiert sich 1928 bei Heidegger mit der Schrift Das Individuum in der Rolle des Mitmenschen. Löwith entwickelt hier die These, daß das menschliche Individuum in erster Linie in mitmenschlichen Rollen existiert. Auf Grund seiner jüdischen Abstammung von den Natinalsozialisten verfolgt, geht Löwith als Rockefeller Stipendiat 1934 nach Rom. Zwei Jahre später folgt er einem Ruf an die Universität Sendai in Japan. Hier entsteht auch sein bekanntestes Werk Von Hegel zu Nietzsche. Diese Studie zur Geschichte des deutschen Geistes im 19. jahrhundert sucht das Schicksal des Hegelschen Denkens zu erfassen: die Umbildung und Verkehrung der Philosophie des absoluten Geistes durch Marx und Kierkegaard und den Umschlag des geschichtlichen Denkens in das Verlangen nach Ewigkeit bei Nietzsche.Als deutscher Emigrant auch von Deutschlands Verbündeten Japan nicht mehr geduldet, siedelt Löwith 1941 in die USA über, wo er zunächst am Hartforder Theologischem Seminar und später an der New School für Social Research eine Anstellung erhält. 1952 folgt er schließlich einem von Gadamer vermittelten Ruf an die Heidelberger Universität, wo er bis zu seiner Emeritierung 1964 arbeitet.Karl Löwith stirbt 1974 in Heidelberg.
Cover 1
Inhaltsverzeichnis 13
Vorwort 9
Einleitung: Goethe undHegel 19
1.Goethes Anschauung der Urphänomene und Hegels Begreifen des Absoluten 22
a) Die Gemeinsamkeit des Prinzips 22
b) Der Unterschied in der Auslegung 24
2. Rose und Kreuz 30
a) Goethes Ablehnung von Hegels Verbindung der Vernunft mit dem Kreuz 30
b) Goethes Verbindung der Humanität mit dem Kreuz 33
c)Der lutherische Sinn von Rose und Kreuz 34
d) Hegels und Goethes Protestantismus 35
e)Goethes christliches Heidentum und Hegels philosophisches Christentum 36
f) Das Ende der von Goethe und Hegel vollendeten Welt 42
Der Ursprung des geistigen Geschehens der Zeit aus Hegels Philosophie der Geschichte des Geistes 46
I.Der endgeschichtliche Sinn von Hegels Vollendung der Geschichte der Welt und des Geistes 46
1. Die endgeschichtliche Konstruktion der Geschichte der Welt 46
2.Die endgeschichtliche Konstruktion der absoluten Formen des Geistes 51
a) der Kunst und der Religion 51
b) der Philosophie 54
3.Hegels Versöhnung der Philosophie mit dem Staat und der christlichen Religion 61
II. Althegelianer, Junghegelianer, Neuhegelianer 67
1.Die Bewahrung der Hegelschen Philosophie durch die Althegelianer 67
2.Der Umsturz der Hegelschen Philosophie durch die Junghegelianer 80
a)L. Feuerbach 86
b) A. Ruge 98
c) K. Marx 107
d) M. Stirner 120
e) B. Bauer 122
f) S. Kierkegaard 127
g)Schellings Verbindung mit den Junghegelianern 132
3.Die Erneuerung der Hegelschen Philosophie durch die Neuhegelianer 138
III.Die Auflösung von Hegels Vermittlungen durch die Entscheidungen von Marx und Kierkegaard 155
1.Die allgemeine Kritik an Hegels Begriff von der Wirklichkeit 155
2.Die kritischen Unterscheidungen von Marx und Kierkegaard 164
a) Marx 164
b) Kierkegaard 166
3.Die Kritik der kapitalistischen Welt und der verweltlichten Christenheit 170
a) Marx 170
b) Kierkegaard 177
4. Der Ursprung von Hegels Versöhnung aus der Entzweiung 181
Der Umschlag der Philosophie der geschichtlichen Zeit in das Verlangen nach Ewigkeit 194
IV.Nietzsche als Philosoph unserer Zeit und der Ewigkeit 194
1. Nietzsches Beurteilung von Goethe und Hegel 195
2.Nietzsches Beziehung zum Hegelianismus der 40er Jahre 200
3. Nietzsches Versuch einer Überwindung des Nihilismus 208
V.Der Geist der Zeit und die Frage nach der Ewigkeit 222
1.Die Wandlung des Geistes der Zeiten zum Zeitgeist 222
2. Zeit und Geschichte bei Hegel und Goethe 229
a) Die Gegenwart als Ewigkeit 229
b)Hegels Philosophie der Geschichte und Goethes Anschauung des Geschehens der Welt 234
I.Das Problem der bürgerlichen Gesellschaft 257
1. Rousseau: Bourgeois und Citoyen 258
2.Hegel: Bürgerliche Gesellschaft und absoluter Staat 262
3. Marx: Bourgeoisie und Proletariat 268
4.Stirner: Das einzige Ich als Indifferenzpunkt des bürgerlichen und proletarischen Menschen 270
5.Kierkegaard: Das bürgerlich-christliche Selbst 271
6.Donoso Cortes und Proudhon: Die christliche Diktatur von oben und die atheistische Neuordnung der Gesellschaft von unten 273
7.A. von Tocqueville: Die Entwicklung der bürgerlichen Demokratie zur demokratischen Despotie 276
8.G. Sorel: Die unbürgerliche Demokratie der Arbeiterschaft 280
9.Nietzsche: Der Herdenmensch und das Führertier 283
II. Das Problem der Arbeit 286
1.Hegel: Die Arbeit als Entäußerung seiner selbst im Formieren der Welt 288
2.C. Rößler und A. Ruge: Die Arbeit als Aneignung der Welt und Befreiung des Menschen 293
3.Marx: Die Arbeit als Selbstentfremdung des Menschen in einer ihm nicht zu eigenen Welt 297
a) Die Kritik des abstrakten Arbeitsbegriffs der klassischen Nationalökonomie 297
b)Die Kritik des abstrakten Arbeitsbegriffs der Hegelschen Philosophie 300
4. Kierkegaard: Die Bedeutung der Arbeit für das Selbstwerden 306
5.Nietzsche: Die Arbeit als Auflösung der Andacht und Kontemplation 310
III.Das Problem der Bildung 314
1.Hegels politischer Humanismus 314
2. Die Junghegelianer 319
a)Ruges Politisierung der ästhetischen Bildung 319
b)Stirners Reduktion der humanistischen und realistischen Bildung auf die Selbstoffenbarung des Einzelnen 322
c) B. Bauers Kritik der Teilnahme an der Phrase des Allgemeinen 324
3.J. Burckhardt über das Jahrhundert der Bildung und G. Flaubert über die Widersprüche des Wissens 326
4.Nietzsches Kritik der ehemaligen und gegenwärtigen Bildung 328
IV. Das Problem der Humanität 332
1.Hegel: Der absolute Geist als das allgemeine Wesen des Menschen 332
2.Feuerbach: Der leibhaftige Mensch als das höchste Wesen des Menschen 335
3.Marx: Das Proletariat als die Möglichkeit des Gattungsmenschen 338
4.Stirner: Das einzige Ich als der Eigner des Menschen 342
5. Kierkegaard: Das einzelne Selbst als die absolute Humanität 343
6.Nietzsche: Der Übermensch als die Überwindung des Menschen 347
V.Das Problem der Christlichkeit 352
1. Hegels Aufhebung der Religion in die Philosophie 353
2. Strauß' Zurückführung des Christentums auf den Mythus 359
3.Feuerbachs Reduktion der christlichen Religion auf das natürliche Wesen des Menschen 360
4. Ruges Ersatz des Christentums durch Humanität 367
5. Bauers Destruktion der Theologie und des Christentums 368
6. Marx' Erklärung des Christentums als einer verkehrten Welt 376
7.Stirners systematische Destruktion des Göttlichen und des Menschlichen 381
8.Kierkegaards paradoxer Glaubensbegriff und sein Angriff auf die bestehende Christenheit 385
9.Nietzsches Kritik der christlichen Moral und Kultur 394
10.Lagardes politische Kritik des kirchlichen Christentums 400
11.Overbecks historische Analyse des ursprünglichen und vergehenden Christentums 404
Schriftennachweis 419
Zeittafel 422
Anmerkungen 423
Erscheint lt. Verlag | 19.6.2015 |
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Reihe/Serie | Philosophische Bibliothek |
Philosophische Bibliothek | |
Verlagsort | Hamburg |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Philosophie ► Geschichte der Philosophie |
Geisteswissenschaften ► Philosophie ► Philosophie der Neuzeit | |
Schlagworte | 19. Jahrhundert • F. • G.W.F. • Hegel • K. • Kierkegaard • Marx • Nietzsche • Philosophiegeschichte • S. |
ISBN-10 | 3-7873-2820-3 / 3787328203 |
ISBN-13 | 978-3-7873-2820-8 / 9783787328208 |
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