Auf die Adresse kommt es an ... -

Auf die Adresse kommt es an ... (eBook)

Segregierte Stadtteile als Problem- und Möglichkeitsräume begreifen
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2015 | 1. Auflage
372 Seiten
Beltz Juventa (Verlag)
978-3-7799-4219-1 (ISBN)
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Die soziale Polarisierung in deutschen Großstädten nimmt tendenziell zu. Der Sammelband stellt aus mehreren Perspektiven die Probleme und Potenziale verschiedener räumlicher Segregationsformen heraus und gibt Impulse für weitere wissenschaftliche und politische Diskurse. In diesem Sammelband wird räumliche Segregation aus verschiedenen Perspektiven betrachtet. Zum einen werden in besonderer Weise Potenziale neben den immer auch präsenten Risiken sozialräumlicher Ungleichheit thematisiert. Erweitert wird der problemzentrierte Diskurs also um nüchterne und damit politisch anschlussfähige Perspektiven. Zum anderen werden aus unterschiedlichen disziplinären Sichtweisen sowohl theoretisch-konzeptionelle als auch empirische Beiträge zusammengebracht. Hieraus ergeben sich Impulse sowohl für die Segregationsforschung als auch für praktische Handlungsansätze.

Aladin El-Mafaalani, Dr. rer. soc., ist Professor für Politikwissenschaft / Politische Soziologie an der Fachhochschule Münster. Seine Forschungsschwerpunkte sind Bildungs-, Jugend-, Migrations- und Stadtforschung. Sebastian Kurtenbach, M.A. Sozialwissenschaft, ist Doktorand am Institut für Soziologie und Sozialpsychologie der Universität zu Köln und Mitarbeiter am Zentrum für interdisziplinäre Regionalforschung (ZEFIR) der Ruhr-Universität Bochum. Seine Forschungsschwerpunkte sind Stadt- und Migrationsforschung. Klaus Peter Strohmeier, Dr. rer. soc., ist Seniorprofessor für Soziologie an der Fakultät für Sozialwissenschaft der Ruhr-Universität Bochum und war bis 2014 Leiter des ZEFIR.

Inhalt 6
Abschnitt I Allgemeine Fragen der Segregationsforschung 18
Segregation und Lebenswelt. Die räumliche Dimension sozialer Ungleichheit 19
Einleitung 19
Wie entsteht Segregation? 21
Wie wird Segregation in der Politik wahrgenommen? 23
Wie strukturiert sich soziale Ungleichheit räumlich? 24
Welche Folgen hat Segregation? 30
Solidarität, Partizipation, Fluktuation – zentrale Symptome 33
Jugendspezifische Umgangsformen 34
Segregierte Quartiere als Lebenswelt 35
Fazit 41
Literatur 41
Soziale Mischung als Kontext 44
Ein Kontextmodell der sozialen Mischung 44
Empirische Verteilungen und Mischungen 47
Folgerungen 51
Literatur 53
Segregierte Räume von ihren Grenzen her denken 56
Einleitung 56
Die Dortmunder Nordstadt ein „schwarzes Blatt“ 58
Gründungslokativ 61
Das Kapital segregierter Räume 62
Distanzierungen des Leibes 67
Konflikte 70
Zusammenfassung 71
Grenzen überwinden 73
Literatur 74
Abschnitt II Gefährdungspotenziale und Interventionsinstrumente 76
Segregierte Kinderarmut und Gesundheit 77
1. Einleitung 77
2. Theoretischer Hintergrund: Armut, Gesundheit, Zusammenhang zwischen Armut und Gesundheit sowie Kontexteffekte kindlicher Entwicklung 79
3. Die Konzentration von Armut und sozialer Ungleichheit 88
4. Fallbeispiel Körperkoordination bei Einschulungskindern: Kontexteffekte des Wohnquartiers und der Kita 96
5. Zusammenfassung und Fazit 104
Literatur 105
Ist sozialräumliche Segregation ein Einflussfaktor der Jugenddelinquenz? 109
Einleitung 109
Theoretischer Bezugsrahmen, Forschungsstandund Hypothesen 110
Ergebnisse 117
Diskussion 127
Literatur 129
Sozialraum als Bezugspunkt für Jugendhilfeplanung und methodisches Handeln in der Jugendhilfe 131
1. Sozialräumliche Perspektiven in der Sozialen Arbeit 131
2. Sozialraum als Kategorie in der Jugendhilfeplanung 133
3. Sozialraumorientierung als methodisches Handlungsprinzip 139
4. Fazit: „Sozialraum“ als Bezugspunkt für professionelles Handeln in der Sozialen Arbeit 142
Literatur 144
Diskriminierende Praktiken Jugendlicher als Quartierseffekt? Perspektiven für Intervention und Forschung 148
Einleitung 148
1. Peergroups und Zugehörigkeit: Fragestellung, Methodologie und Datengrundlage 149
2. Distinktionspraktiken und milieuspezifische Orientierungen zu Zugehörigkeit 154
3. Quartierszugehörigkeit als konjunktiver Erfahrungsraum 157
4. Fazit und Ausblick: Perspektiven für Intervention und Forschung 161
Literatur 164
Abschnitt III Segregierte Gebiete als Chancenräume anerkennen 168
Schule und Sozialraum. Erziehungswissenschaftliche Perspektiven 169
Adressierungen an den Sozialraum Schule 180
Theoretische Schlussfolgerungen 184
Literatur 186
Aberkennung von Erziehungsfähigkeit. Klientelkonstruktionen als Ausdruck lokaler Bildungskulturen? 189
Einleitung 169
Raum, Sozialraum, Schule 171
Die Adresse der Schule: Schule im Sozialraum 173
Die Adresse der Schüler*innen: Schule als Sozialraum 177
Die Herstellung von (Klientel-)Differenz in pädagogischen Handlungsfeldern – Umrisse des Forschungsstandes 191
,Kopftuchmädchen‘ und ,afrikanische Dörfer‘ – empirische Beispiele pädagogischer Klientelkonstruktionen unter Bedingungen der Segregation 195
Schulische Praxis kultureller Vereinnahmung 196
Erziehung als Aufgabe der lokalen Öffentlichkeit – eine handlungsfeldübergreifende professionelle Perspektive 200
Fazit: Aberkennung von Erziehungsfähigkeit als interprofessionelle Klientelkonstruktion 203
Literatur 205
Soziale Netzwerke als Ressourcefür den Bildungsweg.Ein Vergleich der egozentrierten Netzwerke leistungsstarker und leistungsschwacher Hauptschülerinnen und Hauptschüler 208
Einleitung 208
Soziale Netzwerke: Soziales Kapital für den Bildungsweg 209
Netzwerkanalyse: Zugang zu Sozialkapital und Lebenswelt von Jugendlichen 213
Die egozentrierten Netzwerke von Hauptschülerinnen und -schülern 217
Zusammenfassung und Diskussion 222
Literatur 225
„Ghettos und Gossen“ als Chancenräume? Herkunft als subkulturelles Kapital im Gangsta-Rap 228
Einleitung 228
Räume im (Gangsta-)Rap 230
Glokalisierung des „G-Rap“ 233
Theoretische Vorannahmen 234
Kurzer Abriss zu Polit- und Gangsta-Rap 235
Deutscher Gangsta-Rap zwischen Adaption und Neukontextualisierung 237
Fazit zur Textinterpretation 244
Bildebene 245
Fazit 251
Literatur und Quellen 252
Internetquellen 253
Das Raumparadoxon der Bildungspolitik. Warum Bildungsinvestitionen sozialräumlicher Segregation nicht entgegenwirken 255
Segregation und Bildung 255
Auswirkungen von Schule und Stadtteil auf die Bildungsbeteiligung 256
Auswirkungen von Bildungsinvestitionen auf den Sozialraum 257
Empirische Indizien zu Bildungs- und Quartiersentwicklung 258
Bildungsinvestitionen als Stadtentwicklungsstrategie 261
Fazit 262
Literatur 264
Abschnitt IV Ethnische Segregation – Potenzial und Realität 266
„Ethnische Segregation“ 267
Zur Logik einer Segregationstheorie 267
Zur ethnischen Aufladung von Segregationsprozessen 274
Wie aus migrationsspezifischen sozialen Formaten ethnische Segregation wird 278
„Visualizing Glocalization“ – ethnisierte Stadträume in guter Gesellschaft 285
Schlussbemerkung 290
Literatur 292
Vom Segregationsdiskurs zur urbanen Alltagspraxis 295
Hegemonialer Blick 296
Zur Notwendigkeit eines Perspektivenwechsels 301
Resümee 304
Literatur 305
Ankunftsgebiete – Segregation als Potenzial nutzen 307
Ankunftsgebiete als stadtsoziologisches Konzept 308
Das Ankunftsgebiet Dortmunds: die Nordstadt 311
Einordnung der Ergebnissein die aktuelle Städtebauförderpraxis 326
Literatur 327
„Gekommen, um zu bleiben“?! Eine ethnographische Sicht auf die Zuwanderung von Personen aus Rumänien und Bulgarien in den Duisburger Stadtteil Marxloh 330
Einleitung 330
Das Setting – Der Duisburger Stadtteil Marxloh 331
„EU-Neubürgerinnen und -bürger“ – Vielfalt statt Einheit 333
Risiken und Potenziale der EU-Neuzuwanderung für das Marxloher Stadtteilgeschehen in ausgewählten Bereichen 338
Fazit 345
Literatur 347
Onlinequellen 348
Migration und soziale Netzwerke von Familien im Ruhrgebiet 350
Einleitung 350
1. Bounded Solidarity in Eltern-Communities 352
2. Familien aus der Türkei 355
3. Diskussion der Ergebnisse 363
Literatur 365
Die Autorinnen und Autoren 369

Erscheint lt. Verlag 14.7.2015
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften
Sozialwissenschaften Pädagogik Sozialpädagogik
ISBN-10 3-7799-4219-4 / 3779942194
ISBN-13 978-3-7799-4219-1 / 9783779942191
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