Pflegekniffe von A - Z (eBook)
154 Seiten
Kohlhammer Verlag
978-3-17-027910-0 (ISBN)
Friedhelm Henke, Krankenpfleger, Lehrer für Pflegeberufe, Fachbuchautor und Dozent in der Aus-, Fort- und Weiterbildung. Christian Horstmann, Krankenpfleger, Diplom-Berufspädagoge, Dozent in der Aus-, Fort- und Weiterbildung und Zeichner.
Friedhelm Henke, Krankenpfleger, Lehrer für Pflegeberufe, Fachbuchautor und Dozent in der Aus-, Fort- und Weiterbildung. Christian Horstmann, Krankenpfleger, Diplom-Berufspädagoge, Dozent in der Aus-, Fort- und Weiterbildung und Zeichner.
Deckblatt 1
Titelseite 4
Impressum 5
Inhalt 6
Einleitung 10
Absaugen von Sekret 16
Aktivierende Pflege 17
An- und Auskleiden 18
Anamnese 19
Angehörigenarbeit 21
Aphasiker pflegen 22
Aromatherapie 23
Aspirationsprophylaxe 24
Augenpflege 25
Augentropfen/-salbe 27
Baden und Duschen 28
Basale Stimulation® 29
Betäubungsmittel 30
Betreuungsrecht 32
Bewusstseinskontrolle 34
Biografiearbeit 35
Blutdruckkontrolle 36
Blutzuckerkontrolle 38
Bobath-Konzept® 39
Burn-Out 40
Dehydratationsprophylaxe 41
Dekubitusprophylaxe 42
Depression 44
Desorientierungsprophylaxe 45
Dokumentation 46
Enterostomapflege 48
Entlassung, Pflegeüberleitung 49
Erste Hilfe 50
Essen und Trinken reichen 51
Fiebersenkende Maßnahmen 52
Fixiergurt anlegen (Bauchfixiergurt) 53
Flüssigkeitsbilanzierung 57
Fußpflege 58
Ganzkörperwaschung 59
Gesprächsführung 60
Gewichtskontrolle 61
Haar- und Bartpflege 62
Händedesinfektion 63
Harnblasenkatheterismus 67
Individualhygiene der Pflegeperson 70
Infusion vorbereiten und überwachen 71
Inhalation 72
Injektion (subkutan) 73
Injektion (intramuskulär) 76
Inkontinenzpflege 78
Intertrigoprophylaxe 80
Intimsphäre wahren 81
Kinästhetik 82
Körpertemperaturkontrolle 84
Kommunikation 85
Kompressionsverband 87
Kontrakturprophylaxe 89
Künstliche enterale Ernährung 90
Kultursensible Pflege 92
Lagerung (30-Grad-Seitenlagerung) 93
Lagerung (VATI-Lagerungen) 94
Medikamente richten 95
Medizinische Thrombo-Embolie-Strümpfe (MTS) 97
Mikrobewegungen 98
Mundpflege 99
Nagelpflege 100
Nahtod-Erfahrungen (NTE) 101
Nasenpflege 102
Obstipationsprophylaxe 103
Ohrenpflege 104
Pflegeevaluation 105
Pflegemaßnahmen formulieren 106
Pflegeprobleme und Ressourcen formulieren 107
Pflegestandards 108
Pflegevisite 109
Pflegeziele formulieren 110
Pneumonieprophylaxe 111
Psychiatrische Pflege 112
Pulskontrolle 113
Qualitätszirkel 114
Realitätsorientiertes Training (ROT) 115
Reinigungseinlauf 116
Rollstuhl bedienen 117
Sauerstofftherapie 118
Schlafunterstützung 119
Schmerzprophylaxe 120
Schweigepflicht 121
Sturzprophylaxe 122
Suizidgefahr 123
Teamarbeit 124
Thrombo-Embolie-Prophylaxe 125
Tracheostomapflege 127
Transfusionen überwachen 128
Übergabe 129
Unterzuckerung 130
Validation 131
Versorgung Verstorbener 132
Verwirrtheitszustände 134
Wundversorgung (Wundinfektionsprophylaxe) 135
Zahnpflege 138
Zentralen Venenzugang überwachen 139
Zimmergestaltung 140
Zystitisprophylaxe 141
Lösungen zu den Suchbildern 142
Literaturverzeichnis 148
Stichwortverzeichnis 150
Einleitung
Pflegewissen in der Praxis kompakt parat zu haben, ist bei der Fülle an Informationen nicht immer ganz so einfach. Expertenstandards, Pflegemodelle sowie zahlreiche andere Leit-/Richtlinien und Arbeitshilfen erschweren die Übersichtlichkeit einer ganzheitlichen Pflege. Über Pflegesituationen gibt es bislang noch zu wenig eindeutige und gesicherte Studien. Professionell Pflegende wissen, dass sich Pflege nicht hundertprozentig standardisieren und vereinheitlichen lässt, sondern im Rahmen des Pflegeprozesses stets angepasst, reflektiert, evaluiert und individualisiert werden muss. Die Kunst (oder das Kniffel), korrekt zu pflegen, liegt demnach in der fachlich richtigen Argumentation. Dementsprechend liefert dieses Nachschlagewerk, neben der Orientierung an der ganzheitlichen Pflege, die Pflegeplanung nach dem Pflegeprozess, zahlreiche pflegewissenschaftliche, pflegepraktische sowie rechtliche Aspekte. Unter Berücksichtigung der Lebensaktivitäten gilt es, die jeweils optimalsten Pflegekniffe zu verwenden. Kniffelige Aufgaben verlangen Feingefühl, Geduld und Bereitschaft, sich nach allen Perspektiven zu orientieren. Es darf nicht nur beim Überlegen, Planen und Analysen bleiben. Erforderlich ist eine gut ausgeklügelte und gut begründete Pflegehandlung (ein Pflegekniff). Der zu pflegende Mensch möchte schließlich nicht überverwaltet, sondern gut versorgt werden. Dazu soll dieses Nachschlagewerk den Pflegefachkräften gute Pflegekniffe (Argumentationshilfen) bieten.
Übersicht „Lebensaktivitäten“:
- Vitale Funktionen aufrechterhalten können
- Sich situativ anpassen können
- Für Sicherheit sorgen können
- Sich bewegen können
- Sich sauberhalten und kleiden können
- Essen und trinken können
- Ausscheiden können
- Sich beschäftigen können
- Kommunizieren können
- Ruhen und schlafen können
- Soziale Bereiche des Lebens sichern können.
In der größten Verbraucherstudie Europas „Reader’s Digest European Trusted Brands 2007“ weisen 91 % den Pflegenden ihr größtes Vertrauen aus. Befragt wurden 25 000 Menschen in 15 europäischen Ländern u. a. nach den vertrauenswürdigsten Berufsständen (Quelle: http://www.readersdigest.de).
Dagegen enthält der erste Bericht des Medizinischen Dienstes der Spitzenverbände der Krankenkassen (MDS) über die „Qualität in der ambulanten und stationären Pflege“ viele Mängel bezüglich der Sicherheit von Patienten/Bewohnern in ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen (Brüggemann et al. 2004):
Mängelliste (ambulant)
Pflegeziele | 64 % |
Prophylaxenplanung | 55 % |
Pflegeplanung | 54 % |
Berücksichtigung der Hygienevorgaben | 49 % |
Dekubitusprophylaxe | 49 % |
Pflegeanamnese | 38 % |
Ernährungs-/Flüssigkeitsversorgung | 37 % |
Situationsgerechtes Handeln (z. B. nach Sturz) | 34 % |
Fachliche Qualifikation der Mitarbeiter | 32 % |
Dokumentation von Veränderungen | 32 % |
Maßnahmedokumentation | 22 % |
Aufbewahrung der Wohnungsschlüssel | 16 % |
Pflegezustand der Patienten | 9 % |
Mängelliste (stationär)
Pflegeziele | 55 % |
Pflegeplanung | 49 % |
Prophylaxenplanung | 46 % |
Dekubitusprophylaxe | 43 % |
Ernährungs-/Flüssigkeitsversorgung | 41 % |
Bauliche Ausstattung | 36 % |
Berücksichtigung der Hygienevorgaben | 34 % |
Personalqualifikation | 31 % |
Situationsgerechtes Handeln (z. B. nach Sturz) | 28 % |
Pflegeanamnese | 28 % |
Nachvollziehbare Delegation ärztlicher Tätigkeiten | 23 % |
Nachvollziehbarkeit der Bedarfsmedikation | 22 % |
Dokumentation von Veränderungen | 22 % |
Maßnahmendokumentation | 21 % |
Personalbesetzung | 19 % |
Pflegezustand der Bewohner | 17 % |
Richten der Medikamente | 17 % |
Personalbesetzung in der Nacht | 16 % |
Freiheitsentziehende Maßnahmen | 9 % |
Ein Fehler wird als Abweichung vom Optimum oder gemäß der DIN EN ISO als „nonconformity“ (Nichterfüllung einer Anordnung) verstanden. Nach Kohn et al. (1999) können Fehler in verschiedene Arten klassifiziert werden:
- Diagnostische Fehler,
- Behandlungsfehler,
- Fehler bei der Prävention,
- sonstige Fehler.
Der Begriff Pflegefehler ist nicht geklärt und wird sehr unterschiedlich (multiple) verwendet. Allein ein solches Begriffswirrwarr kann bereits als „Sonstiger Fehler“ (struktureller Organisationsfehler der Metaebene) betrachtet werden, denn die oben beschriebene fehlende Einheitlichkeit macht Fehlererkennungssysteme unmöglich. Dennoch soll und muss derjenige, der einen Fehler macht, dazu stehen. Schließlich kann es nach Einreichen einer Klage durch die geschädigte Person zu Rechtsverfahren kommen. Diese hat Beweise für eine widerrechtliche Behandlung bzw. für einen Pflegefehler zu erbringen. In der Regel besteht jedoch die Beweislastumkehr. D. h., die Pflegeeinrichtung muss beweisen, dass sie den zu Pflegenden sicher und gut versorgt hat. Die Beweislastumkehr gilt z. B. bei lückenhafter oder fehlender Dokumentation, bei fehlender oder unvollständiger Aufklärung des Pflegebedürftigen sowie bei groben Behandlungsfehlern. Weiterhin verfolgt werden können die Haftung der Einrichtung (nicht der Pflegekraft) aus dem Behandlungs-/Versorgungsvertrag sowie die Haftung aus Delikt (Persönliche Haftung des Verursachers/Vorsatz und Fahrlässigkeit).
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) startete im Frühjahr 2007 die Aktion „Neun Regeln zur Patientensicherheit“, um Millionenschäden durch Fehler in der Gesundheitsversorgung entgegen zu wirken, erklärte WHO Generaldirektorin Dr. Margaret Chan. Die Neun Regeln favorisieren klare und prägnante Handlungsanweisungen. Dementsprechend...
Erscheint lt. Verlag | 15.5.2008 |
---|---|
Zusatzinfo | 11 Abb. s/w |
Verlagsort | Stuttgart |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Medizin / Pharmazie ► Pflege |
Schlagworte | Hygiene • Pflegefehler • Pflegepraxis • Pflegeprozess • Pflegewissen • Verletzungen |
ISBN-10 | 3-17-027910-6 / 3170279106 |
ISBN-13 | 978-3-17-027910-0 / 9783170279100 |
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