Warrior Cats - Special Adventure 4. Streifensterns Bestimmung -  Erin Hunter

Warrior Cats - Special Adventure 4. Streifensterns Bestimmung (eBook)

(Autor)

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2014 | 1. Auflage
532 Seiten
Beltz (Verlag)
978-3-407-74476-0 (ISBN)
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In einer Nacht voller Unwetter wird im FlussClan ein Junges geboren, dem ein tragisches und glorreiches Schicksal zugleich widerfahren wird. Als Sturmjunges im Fluss um sein Überleben kämpft, erscheint ihm die geheimnisvolle Katze das erste Mal. 'Deine Zeit ist noch nicht gekommen. Du hast eine große Bestimmung vor dir', weissagt sie ihm. Die Katze stellt allerdings auch eine Bedingung: Sturmjunges kompromisslose und lebenslange Treue zu seinem Clan. Sturmjunges willigt arglos ein. Die Auswirkungen eines scheinbar harmlosen Versprechens sind verheerend, denn die mysteriöse Katze übt schreckliche Rache am FlussClan ...

Hinter dem Namen Erin Hunter verbirgt sich ein ganzes Team von Autorinnen. Gemeinsam konzipieren und schreiben sie die erfolgreichen Tierfantasy-Reihen WARRIOR CATS, SEEKERS, SURVIVOR DOGS und BRAVELANDS.

PROLOG
Wind schüttelte die Zweige der Weiden und riss das Schilf aus der Erde.
»Jubelstern!«
Dicke Sturmwolken jagten über den nachtdunklen Himmel. Regen prasselte auf die dicht gewebten Baue, in denen die FlussClan-Krieger geschlafen hatten.
»Jubelstern!«
Der FlussClan-Anführer legte die Ohren flach an, als er den entsetzten Schrei seiner Gefährtin hörte. Er grub die Krallen in den Schlamm und stemmte sich gegen den Strom. Der Fluss hatte die Uferböschung durchbrochen und strömte ins Lager. Der Anführer drehte den Kopf und suchte die Schatten ab.
»Jubelstern!«, kreischte Echodunst erneut. Ihr Schrei wurde gedämpft von dem Jungen, das sie im Maul trug. Ein weiteres klammerte sich an ihren Rücken. Sie blickte verzweifelt einem Nest aus Zweigen nach, das auf dem Flutwasser wirbelnd davonglitt. Ein kleines Junges versuchte, sich daran festzuhalten, doch die ineinander verflochtenen Zweige fielen zusammen wie lose Blätter.
Jubelstern stürzte hinter dem Nest her und packte das Junge gerade noch, bevor es im Wasser verschwand. Er warf seinen Sohn eiligst Baumpelz zu, der hinter einem anderen Nest herjagte. »Bring Feldjunges zum Bau der Ältesten!« Der braune Kater übernahm das triefende Fellbündel und sprang in großen Sätzen zum höheren Teil des Lagers, wo das steigende Wasser den Bau der Ältesten noch nicht erreicht hatte.
»Folge ihm!«, befahl Jubelstern Echodunst. Sie nickte mit vor Angst geweiteten Augen, ihr langes, durchnässtes Fell klebte ihr am Körper.
Jubelstern suchte mit den Augen das Lager ab. Glänzende Pelze schossen wie verängstigte Fische durch die Dunkelheit. Eine geschmeidige, weiß-rotbraune Kätzin klammerte sich an die Überreste des Kriegerbaus und versuchte, die auseinanderfallenden Wände mit den Krallen zusammenzuhalten. Ein stämmiger, gestreifter Kater mühte sich, die schäumende Rinne abzusperren, wo mehrere Nester hinaus in den Fluss glitten.
Der Himmel wurde von dem blendenden Weiß eines Blitzes erhellt. Donner krachte und der Wind frischte auf. Erneut flutete ein Wasserschwall durch das Lager.
»Muschelherz!«, rief Jubelstern seinem Stellvertreter zu. »Was meinst du?«
Ein dunkel gefleckter Kater blickte von einem Birkenstumpf zwischen dem Schilf flussaufwärts und rief zurück: »Das Wasser steigt schnell, Jubelstern! Der Bau der Ältesten wird nicht mehr lange sicher sein.«
Jubelstern peitschte mit dem Schwanz. »Wir müssen das Lager verlassen!«
»Nein!« Die weiß-rotbraune Kätzin ließ ihren Bau los und wandte sich zu dem Anführer des FlussClans.
»Wir müssen es, Glanzhimmel!«, drängte Jubelstern.
»Aber wir können doch nicht alles aufgeben, was unsere Vorfahren für uns gebaut haben!«
»Wir können es wiederaufbauen!«, fuhr Jubelstern sie an.
»Es wird nicht dasselbe sein!« Glanzhimmel machte einen Satz in die Fluten und schlug ihre Krallen in ein dahintreibendes Nest.
Muschelherz sprang von dem Baumstumpf herab und watete auf seine Clan-Gefährtin zu. »Zusammen können wir alles wiederaufbauen«, beharrte er. »Aber wenn Katzen ertrinken, weil sie versucht haben, irgendwelche Zweige zu retten, hilft uns das auch nicht.«
Widerstrebend ließ Glanzhimmel das Nest los und sah zu, wie es wirbelnd in das Schilf schoss, dann sprang sie hinauf zum höher gelegenen Teil des Lagers.
Schwarzes, blubberndes Wasser wogte um den Rand des Ältestenbaus herum und die miteinander verflochtenen Weidenzweige schwankten in der Flut. Jubelstern raste den Hang hinauf und rüttelte mit den Pfoten an dem Bau. »Kommt raus!«
Echodunst glitt durch den Eingang, die drei Jungen folgten ihr wie halb ertrunkene Mäuse. Sie blickte ihren Gefährten ängstlich an. »Wohin sollen wir denn gehen?«
»In höheres Gelände.« Jubelstern deutete mit einem Schwanzschnippen den Hügel hinauf, wo die Uferböschung eine Reihe von Bäumen und Büschen erreichte.
Ein Ältester mit verfilztem Fell drängte sich aus dem Bau. »Ich habe noch nie ein solches Unwetter erlebt.«
Eine grau-weiß gestreifte Kätzin trat hinter ihm heraus. »Wo sollen wir hin?«, krächzte sie.
Der Kater strich ihr mit dem Schwanz über den Rücken. »Weiter hinauf ins Land, Vogelsang, wo wir sicher sind.«
Vogelsang riss die Augen auf. »Weg vom Fluss?«
»Nur für kurze Zeit«, versprach Jubelstern. »Kommt, alle!«
»Wartet!« Muschelherz blieb auf halber Höhe stehen und blickte über die Schulter zurück. »Wo ist Regenblüte?«
»Hier bin ich!« Eine hellgraue Königin bahnte sich vorsichtig einen Weg durch das strudelnde Wasser. Sie erwartete Junge und ihr Bauch war bereits stark angeschwollen.
»Geht’s dir gut?«, fragte er und beschnupperte sie.
»Es wird mir gut gehen, sobald ich trockene Pfoten habe«, stöhnte sie atemlos. Regen strömte in Rinnsalen von ihrem Fell.
Eine kleine, weiße Kätzin glitt um die Königin herum, ihre Augen funkelten. »Sie hat Wehen.«
Muschelherz kniff die Augen zusammen. »Kommen die Jungen, Brombeerblüte?«
»Ich weiß es noch nicht«, miaute die Heilerin.
Regenblüte blickte den Zweiten Anführer des FlussClans an. »Geh und hilf Jubelstern. Ich schaffe das schon.«
Muschelherz blinzelte ihr zu, dann wandte er sich ab. »Wellenkralle?«
»Hier!« Ein schwarz-silbern gestreifter Kater bog die Schilfhalme neben dem Bau der Ältesten auseinander, durch den seine Clan-Kameraden strömten, um sich einen Weg zu höherem Gelände zu suchen.
»Achte darauf, dass alle Katzen sofort hinauf zu den Bäumen gehen.«
Wellenkralle nickte dem Zweiten Anführer zu und schob einen grauhaarigen Ältesten weiter, der sich weigerte, das Schilf zu verlassen.
»Ich kann nicht ohne Abendwasser gehen!« Der Älteste grub die Krallen in die nasse Erde. »Sie ist los, um sich zu erleichtern, bevor das Lager überschwemmt wurde, und ist noch nicht zurückgekommen.«
»Wir werden sie schon finden!«, rief ihm Wellenkralle durch den Wind zu. Er warf einen Blick auf seinen Anführer, der auf dem Hang angehalten hatte und mit weit aufgerissenen Augen auf sein verwüstetes Lager starrte. »Kannst du sie sehen?«
Jubelstern schüttelte den Kopf. »Ich werde mich vergewissern, dass die Wohnhöhlen leer sind!« Damit sprang er zurück zur Kinderstube, streckte den Kopf durch den Eingang und schnüffelte.
Der Bau war verlassen. Als Nächstes kontrollierte er den Schülerbau und dann die Überreste der Kriegerschlafplätze. Es roch nur nach aufgeweichtem Schilf. Er sah sich im Lager um und musste sich anstrengen, um sein Gleichgewicht zu halten, so stark zerrte das Wasser an ihm. Dann überquerte er halb laufend, halb schwimmend die Lichtung und folgte seinem Clan.
»Sind alle hier?«, fragte er, als er seine Clan-Gefährten eingeholt hatte.
Wellenkralle schaute sorgenvoll drein. »Immer noch keine Spur von Abendwasser.«
Glanzhimmel trat vor. »Ich laufe zurück und suche sie.«
Jubelstern nickte. »Die Übrigen von euch gehen weiter zu den Bäumen.«
Während Glanzhimmel den Hang hinabsprang, stöhnte Regenblüte plötzlich auf.
Wellenherz erstarrte. »Regenblüte?«
Die Königin kauerte sich hin, das Gesicht schmerzverzerrt.
Brombeerblüte hockte sich neben sie und hob dann den Kopf. »Die Jungen kommen«, verkündete sie.
»Gleich jetzt?«, fragte Muschelherz.
»Sie werden nicht warten, bis das Unwetter vorbei ist«, erwiderte Brombeerblüte. »Wir müssen sie an einen sicheren Ort bringen.«
»Hinein in die Bäume«, schlug Muschelherz vor. »Das Wasser steigt auf keinen Fall so weit hinauf.«
»Das dauert zu lange.« Brombeerblüte blickte hoch zu einem ausladenden Ast einer alten Eiche, der tief über ihnen hing. »Kannst du sie da hinaufschaffen?«
Muschelherz blinzelte. »Wenn es sein muss, dann kann ich das.« Er packte Regenblütes Nackenfell und zerrte sie zu dem dicken Stamm, wobei er sie halb führte, halb zog. »Hinauf mit dir!«
Regenblüte schaute nach oben und stöhnte erneut. Sie öffnete das Maul, als wollte sie protestieren, dann zogen sich ihre Flanken zusammen und erneut durchfuhr sie ein Krampf. Sie sah klein und jämmerlich aus mit ihrem triefnassen Fell.
»Komm schon!«, miaute Brombeerblüte energisch. »Wir haben nicht mehr viel Zeit.«
Regenblüte grub die Krallen in die Rinde, Muschelherz schob sie von hinten. Keuchend zog sich die Königin hoch, bis sie eine Kuhle im Stamm erreichte, wo der tief hängende Ast heraustrat.
Brombeerblüte huschte geschmeidig wie ein Eichhörnchen den Stamm hinauf und glitt an Muschelherz vorbei. Sie schaute sich die Vertiefung an, wo Ast und Stamm sich trafen, und nickte. »Das wird reichen.« Dann wandte sie sich an Muschelherz. »Kannst du mir Kräuter aus meinem Bau holen?«
Muschelherz nickte. »Ich werd’s versuchen.«
»Sei vorsichtig!«, keuchte Regenblüte, aber Muschelherz war bereits von dem Ast auf den glitschigen Boden darunter gesprungen und raste zurück zum überfluteten Lager.
Brombeerblüte entfernte feuchte Blätter zwischen Ast und Stamm. »Schau, da ist genügend Raum, wo du dich hinlegen kannst.« Sie schob Regenblüte in die Vertiefung und kauerte sich auf die tropfende Rinde neben sie.
»Passiert ihm auch nichts?«, flüsterte Regenblüte. Sie starrte in die Dunkelheit, wo Muschelherz verschwunden war.
»Er kann schon auf sich aufpassen«, beruhigte sie Brombeerblüte....

Erscheint lt. Verlag 1.10.2014
Übersetzer Klaus Weimann
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur
Kinder- / Jugendbuch
ISBN-10 3-407-74476-5 / 3407744765
ISBN-13 978-3-407-74476-0 / 9783407744760
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