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Betörende Dunkelheit (eBook)

Roman - Cat & Bones 7

(Autor)

eBook Download: EPUB
2014
352 Seiten
Blanvalet Verlag
978-3-641-13028-2 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
7,99 inkl. MwSt
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Cat und Bones sind auch im 7. Roman ein unwiderstehliches Paar!
Ein abtrünniger CIA-Agent treibt im Geheimen einen skrupellosen Plan voran. Nur die ehemalige Vampirjägerin Cat und ihr vampirischer Ehemann Bones können noch verhindern, dass es zum offenen Krieg zwischen Menschen und Untoten kommt. Doch jedes Geheimnis, das sie aufdecken, bringt sie und ihre Freunde in noch größere Gefahr. Denn es gibt Schicksale, die schlimmer sind als der Tod. Sollten Cat und Bones versagen, wäre ein kaltes Grab für die Ewigkeit noch ihr geringstes Problem ...

Jeaniene Frost ist eine »New York Times«- und SPIEGEL-Bestsellerautorin, ihre Romane erscheinen in 20 Sprachen. Neben dem Schreiben liest Jeaniene gerne, schaut sich Filme an, erkundet alte Friedhöfe und macht Roadtrips. Sie lebt mit ihrem Mann in Florida.

2

Während meiner Arbeit für die Regierung hatte ich das Sicherheitssystem selbst ausgearbeitet, das unsere Operationsbasis schützte. Nicht genug, dass das Gebäude ein alter CIA-Bunker war, von dessen fünf Stockwerken vier unter der Erde lagen. Es gab auch Sensoren, die das Gebiet anderthalb Kilometer weit in jede Richtung überwachten, und zwar in wirklich jede Richtung. Hätten ein paar Ratten zu dicht an einer der unterirdischen Etagen gebuddelt, hätten sie mehrere Alarmsignale ausgelöst.

Und Madigan war sogar noch paranoider als ich. Deshalb befanden Bones und ich uns auch etwa sechs Kilometer entfernt von dem Gebäude und betrachteten es von einem hohen Baum aus durch Feldstecher. Von außen wirkte es wie irgendein Privatflugplatz kurz vor der Schließung. Drinnen arbeitete eine der hartgesottensten taktischen Einheiten des Landes, ganz zu schweigen von den vielen Geheiminformationen, die hier lagerten. Der Normalbürger hatte ja keine Ahnung, dass er den Planeten mit Untoten teilte, und dabei wollte die Regierung es auch belassen.

Meistens fand ich, dass dieser Grundsatz der seligen Unwissenheit eine gute Sache war. Heute allerdings verkomplizierte er die Dinge.

»Mal Klartext, wir haben nur einen Versuch«, sagte ich, und nahm meinen Feldstecher herunter. »Don meint, Madigan kommt so bald nicht raus, stürmen können wir das Gebäude nicht, ohne Unschuldige zu töten, und unbemerkt reinschleichen geht auch nicht.«

Bones stieß ein Schnauben aus. »Also, willst du klingeln?«

Ich schenkte ihm einen gleichmütigen Blick. »Ganz genau.«

Bones zog kurz die dunklen Augenbrauen hoch und zuckte dann mit den Schultern. »Dann haben wir wenigstens das Überraschungsmoment auf unserer Seite.«

Er ließ das Fernglas sinken, zog sein Handy hervor und tippte so schnell etwas ein, dass ich es nicht lesen konnte.

»Was machst du?«

»Mich rückversichern«, antwortete er. »Wenn ich Mencheres in den nächsten sechs Stunden keine neue SMS schicke, kommt er uns zu Hilfe.«

Leise schaudernd sah ich wieder zu dem Gebäude. So viel zu meiner Sorge um unschuldige Opfer. Mencheres war nicht nur Bones’ vampirischer Urahn und Mitregent über ihre zwei riesigen Sippen – er war auch der mächtigste Vampir, den ich kannte. Rückte er an, um uns aus der Patsche zu helfen, würde hier kein Gras mehr wachsen.

»Hoffentlich ist Madigan in aufgeschlossener Stimmung«, meinte ich, bemüht locker zu klingen.

Bones steckte sein Handy zwischen zwei Äste, sprang vom Baum und landete geschmeidiger als ein Jaguar.

»Glaube ich kaum, aber es geschehen noch Zeichen und Wunder.«

»Sie ist hier

Fast amüsierte es mich, den schockierten Tonfall am anderen Ende der Leitung zu hören. Ich konnte das Gesicht des Wachmanns durch sein dunkel getöntes Visier nicht sehen, aber auch in seiner Stimme schwang definitiv Überraschung mit.

»Ja, Sir. Sie und der andere Vampir.«

Bones lächelte ungeachtet der vielen Waffen, die auf ihn gerichtet waren. Auf mich zielten noch mal so viele. Ein Pluspunkt für die unsexistischen Wachmänner.

Ein langes Schweigen, dann drang Madigans Stimme wieder durchs Mikrophon. Diesmal war sein Tonfall kurz angebunden. »Reinlassen.«

Ohne Zwischenfall passierten Bones und ich die nächsten fünf Kontrollpunkte, bevor wir endlich das Hauptgebäude erreichten. Als die breite metallene Doppeltür des Stützpunktes sich hinter uns schloss, hoffte ich, dass das Verriegelungsgeräusch, das ich hörte, nur eine neue Vorsichtsmaßnahme war und Madigan nicht versuchte, uns einzubuchten. Das würde nichts Gutes für meine Freunde bedeuten, ganz zu schweigen von den Mitarbeitern drinnen.

Weitere behelmte Wachmänner eskortierten uns zu Madigans Büro, was nicht notwendig gewesen wäre. Ich hätte den Weg mit verbundenen Augen gefunden, weil das Büro früher meinem Onkel gehört hatte. Madigan hatte sich dort eingenistet, sobald er sein Amt übernommen hatte.

Der Mann, dessen Vergangenheit so düster war, dass mein Onkel sich weigerte zu erzählen, was er darüber wusste, erhob sich, als wir eintraten. Madigan war nicht etwa höflich – er tat es nur, um uns noch fieser anstarren zu können.

»Sie haben erstaunlich starke Nerven.«

Ich zuckte mit den Schultern. »Ich würde ja sagen, wir waren gerade in der Gegend, aber …«

Ich ließ den Satz unvollendet. Bones half mir aus.

»Sie wissen, wie sehr Sie uns zuwider sind, warum also vorgeben, wir wären auf Höflichkeitsbesuch?«

Entweder war Madigan Bones’ berüchtigte Direktheit noch in Erinnerung, oder die Beleidigung machte ihm nichts aus. Ich hatte keine Ahnung, weil ich durch den Barry-Manilow-Song, den er sich im Geiste vorträllerte, seine Gedanken nicht hören konnte. Ich hasste Madigan zwar, aber eins musste man ihm lassen: Das mit dem Ausbremsen von gedankenlesenden Vampiren bekam er prima hin. Niemand konnte seine nervigen Mantras durchdringen. Irgendwann deutete er mit einem Blitzen in den Augen, das für meinen Geschmack zu selbstzufrieden ausfiel, auf die Stühle vor seinem Schreibtisch.

»Ich hatte Ihnen zwar gesagt, ich würde Sie verhaften lassen, falls Sie noch einmal hier auftauchen, aber heute haben wir etwas Geschäftliches zu besprechen.«

Er hatte mit mir etwas zu besprechen? Meine Neugierde hielt mich davon ab zu fragen, wo Tate und die anderen waren. Erst wollte ich wissen, was da im Busch war. Bones rührte sich nicht von der Stelle, aber ich setzte mich und streckte auf lässig anmutende Art die Beine aus, während ich den dürren, bebrillten Mann mir gegenüber musterte.

»Schießen Sie los.«

Ein leises Lächeln spielte um Madigans Lippen, als würde er die wörtliche Bedeutung meiner Aufforderung überdenken.

»Als Sie das letzte Mal in meinem Büro waren, sagten Sie mir, ich sollte mir Ihre Personalakte durchlesen. Ich habe ihren Ratschlag befolgt.«

Ich erinnerte mich vage daran, ihm etwas in der Art gesagt zu haben, um ihm klarzumachen, dass mein Onkel Vampiren gegenüber früher auch misstrauisch gewesen war. Don hatte seine Vorurteile überwunden, aber Madigan würde seine Feindseligkeit meiner Spezies gegenüber wohl nie ablegen, was mir inzwischen allerdings egal war.

»Aha«, antwortete ich mit einem nichtssagend Schnauben.

»Bei meiner Recherche ist mir etwas Interessantes aufgefallen«, fuhr Madigan fort, bevor er seine Brille absetzte, als wollte er nachsehen, ob Fusseln darauf waren.

»Was?«, fragte ich, ohne die Langeweile in meiner Stimme zu verbergen.

Als er aufsah, war ein Leuchten in seine blauen Augen getreten. »Sie haben uns vor Ablauf ihrer Dienstzeit verlassen.«

Jetzt schnaubte ich amüsiert. »Sie hätten die Akten gründlicher studieren sollen. Don hat sich bereit erklärt, meine Dienstzeit zu verkürzen, wenn Bones im Gegenzug ausgewählte Soldaten zu Vampiren macht. Unseren Teil der Abmachung haben wir gehalten, indem Bones Tate und Juan verwandelte. Dass Dave zum Ghul wurde, war ein Bonus.«

»Das war der Deal, den Don seinen Vorgesetzten abschwatzen wollte, aber seinem Ersuchen wurde nicht nachgekommen.« Madigan schenkte mir ein kurzes, selbstgefälliges Lächeln und setzte die Brille wieder auf. »Laut US-Regierung sind Sie verpflichtt, noch fünf Jahre aktiv für uns tätig zu sein, und im Gegensatz zu Ihrem verstorbenen Onkel bin ich nicht bereit, Dokumentenfälschung zu begehen, damit Sie aus dem Schneider sind.«

Ich war zu schockiert, um etwas zu erwidern, aber Bones’ Lachen durchbrach die Stille.

»Du willst mich wohl am Pimmel ziehen.«

»Muss ich wissen, was das bedeutet?«, erkundigte sich Madigan kühl.

Bones beugte sich vor, sein Lachen wie weggeblasen. »Erlauben Sie, dass ich mich klarer ausdrücke: Wenn Sie glauben, Sie können meine Frau zwingen, für Sie zu arbeiten, wissen Sie nicht, mit wem Sie sich anlegen.«

Ob er dabei sich oder mich meinte, wusste ich nicht, und schließlich fand ich auch meine Stimme wieder.

»Eins muss ich Ihnen lassen: Das war echt der beste Witz, den ich dieses Jahr gehört habe, aber ich bin nicht in der Stimmung für Spielchen. Wir sind hier, um zu erfahren, wo Tate, Dave, Juan und Cooper sind. Wie mir zu Ohren gekommen ist, sind sie seit Wochen nicht zu Hause gewesen.«

»Das liegt daran, dass sie tot sind.«

Mein Gehirn wollte diese mit solcher Unverfrorenheit ausgesprochenen Worte nicht wahrhaben, weshalb ich auch nicht auf der Stelle einen Satz machte und Madigan die Kehle herausriss.

»Sehr witzig. Sie sind gut drauf heute, aber mir geht langsam die Geduld aus. Wo sind sie?«

»Tot.«

Diesmal sprach Madigan das Wort beinahe mit Genugtuung aus. Schon war ich auf den Beinen, die Fänge ausgefahren, um sie ihm ins Fleisch zu schlagen, als Bones mich mit so starker Hand zurückriss, dass ich nicht einmal so wutentbrannt, wie ich war, dagegen ankam.

»Wie?«, fragte er ruhig.

Madigan warf einen verstohlenen Blick auf Bones’ Hand, die mich festhielt, bevor er antwortete. »Sie wurden bei der Aushebung eines Vampirnests getötet.«

»Muss ja ein schönes Nest gewesen sein.«

Madigan zuckte nur mit den Schultern. »Ja, das war es.«

»Ich will ihre Leichen.«

Madigan wirkte überraschter als bei meinem Blitzangriff eben. »Was?«

»Ihre Leichen«, wiederholte Bones in härterem Tonfall....

Erscheint lt. Verlag 15.12.2014
Reihe/Serie Cat & Bones
Cat & Bones
Übersetzer Sandra Müller
Verlagsort München
Sprache deutsch
Original-Titel Up from the Grave (Cat & Bones 7)
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Schlagworte All Age • Bones • Cat • eBooks • Erotik • Fantasy • Liebesromane • Romantasy • romantisch • spiegel bestseller • SPIEGEL-Bestseller • Urban Fantasy • Vampir • Vampir, Romantisch, Cat, Bones, Erotik, spiegel-bestseller, spiegel bestseller
ISBN-10 3-641-13028-X / 364113028X
ISBN-13 978-3-641-13028-2 / 9783641130282
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