Lernprozesse und Jugenddelinquenz -  Christina Bentrup

Lernprozesse und Jugenddelinquenz (eBook)

Eine Längsschnittanalyse delinquenten Handelns aus lerntheoretischer Perspektive
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2014 | 1. Auflage
344 Seiten
Waxmann Verlag GmbH
978-3-8309-8082-7 (ISBN)
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Im Zusammenhang mit delinquentem Verhalten von Jugendlichen werden häufig die delinquenten Freunde als wichtiger Einflussfaktor genannt. Dabei wird zumeist unterstellt, dass delinquente Peers ein Indikator für das Erlernen abweichender Handlungsmuster sind. Die zugrunde liegenden Lernprozesse wurden auf theoretischer Ebene zwar thematisiert, in der Empirie jedoch selten oder auf unterschiedlichste Weise analysiert. In dieser Arbeit werden die unterschiedlichen Ansätze sozialen Lernens systematisiert und empirisch überprüft. Im Mittelpunkt stehen allgemeine Lernprozesse für delinquentes Verhalten bei Jugendlichen und die besondere Bedeutung delinquenter Freunde. Zur Überprüfung der aufgestellten Hypothesen wurden latente Strukturgleichungsmodelle und simultane Gruppenvergleiche auf Basis des Panels einer Duisburger Schülerbefragung modelliert. Deutlich wird in den gefundenen Ergebnissen vor allem eines: Für die Variable der delinquenten Freunde sollte in Zukunft ein sorgfältigerer methodischer Umgang stattfinden. Während die Variablen der Lerntheorie grundsätzlich in der Lage sind, delinquentes Verhalten zu erklären, zeigen Gruppenvergleiche zwischen Jugendlichen mit und ohne delinquente Freundesgruppe kaum Unterschiede in ihren Lernprozessen.

Dr. Christina Bentrup studierte Soziologie an der Universität Bielefeld und arbeitete unter anderem in dem Forschungsprojekt 'Kriminalität in der modernen Stadt' an den Standorten Münster und Bielefeld. Ihre besonderen Forschungsinteressen sind Methoden der empirischen Sozialforschung und Kriminologie.

Buchtitel 1
Danksagung 5
Inhalt 7
Einleitung 11
1 Grundbegriffe und Grundkonzepte 17
1.1 Leitlinien menschlichen Handelns 19
1.1.1 Werte 19
1.1.2 Normen 26
1.1.3 Zusammenfassende Betrachtung 33
1.2 Die Genese von Verhaltensstandards 34
1.2.1 Sozialisation 34
1.3 Überblick über die Fragestellung und Vorgehensweise 51
2 Entwicklung des theoretischen Bezugsrahmens 53
2.1 Kriminalsoziologische Theorien des Lernens 54
2.1.1 Theory of Differential Association 55
2.1.2 Differential Association Reinforcement Theory 59
2.1.3 Forschungsstand zur Überprüfung der theoretischen Ansätze 63
2.1.4 Kritische Würdigung der kriminalsoziologischen Social-Learning-Ansätze 77
2.2 Grundlagen des Lernens 81
2.2.1 Erlernen und Ausführen von Handlungen nach Bandura 81
2.2.2 Forschungsstand zur sozial-kognitiven Lerntheorie 90
2.2.3 Gewinn dieser Betrachtung 94
2.3 Soziales Lernen im Längsschnitt 95
2.3.1 Erweiterung des theoretischen Ansatzes 96
2.3.2 Forschungsstand Soziales Lernen im Längsschnitt 99
2.3.3 Gewinn der Betrachtung im Längsschnitt und Resümee 110
3 Theoretische Systematisierung 113
3.1 Soziale Situation 115
3.2 Logik der Situation und Akteur 118
3.3 Akteur, Logik der Selektion und Handeln 119
3.4 Handeln und Logik der Aggregation 123
3.5 Zusammenfassende Anwendung auf die Lerntheorie 124
4 Hypothesen und Variablenmodelle 129
4.1 Hypothesen und Variablenmodell im Querschnitt 129
4.2 Hypothesen und Variablenmodell im Längsschnitt 132
4.2.1 Hypothesen und Variablen in zeitlicher Abfolge 133
4.2.2 Hypothesen und Variablen des kombinierten Längsschnittmodells 134
4.3 Delinquente Freunde als Beispiel für differentielle Kontakte 136
5 Daten und Methoden 139
5.1 Das Projekt Kriminalität in der modernen Stadt 139
5.2 Stichprobe 142
5.3 Operationalisierung 144
5.4 Methoden der Datenauswertung 149
5.4.1 Messmodelle 150
5.4.2 Strukturgleichungsmodelle mit latenten Variablen 160
5.4.3 Strukturgleichungsmodelle im Längsschnitt 164
5.4.4 Klassifikationen 167
5.4.5 Multiple Gruppenvergleiche 169
5.5 Ableitung der empirischen Hypothesen 170
6 Explorative Ergebnisse 173
6.1 Delinquenz im Jugendalter 173
6.2 Formelle Verstärkung – Entdeckungsrisiko 176
6.3 Informelle Verstärkung – Reaktion der Eltern 182
6.4 Informelle Verstärkung – Reaktion der Freunde 186
6.5 Intrinsische Verstärkung – Eigene Einstellung 188
6.6 Eigene Definition – Generelle Normakzeptanz 195
6.7 Differentielle Kontakte – Delinquente Clique 197
6.8 Klassifikation der Cliquenorientierung 205
7 Allgemeine Modelle des Lernens 211
7.1 Lernmodelle in den Querschnitten 211
7.2 Lernmodelle im Längsschnitt 233
7.3 Zusammenfassung der allgemeinen Lernmodelle 246
8 Die besondere Bedeutung der delinquenten Freunde 253
8.1 Multiple Gruppenvergleiche 253
8.2 Zusammenfassung der Ergebnisse zu delinquenten Freunden 269
9 Selektion statt Sozialisation? 273
Zusammenfassung und Ausblick 279
Literatur 287
Verzeichnisse 321
Anhang 327
A Formulierung der Deliktsabfragen 327
B Chi-Quadrat-Differenzentest mit robustem MLR-Schätzer 330
C Korrektur der Inzidenzraten 332
D Korrelationen der Cliquenklassifikation über die Zeit 337
E Varianzen und Residualvarianzen der Gruppenvergleiche 338
F Manifeste Längsschnittmodelle aus Kapitel 7 341

Erscheint lt. Verlag 1.5.2014
Sprache deutsch
Themenwelt Recht / Steuern Strafrecht
ISBN-10 3-8309-8082-5 / 3830980825
ISBN-13 978-3-8309-8082-7 / 9783830980827
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