Europäische Erinnerung als verflochtene Erinnerung (eBook)

Gregor Feindt ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte in Mainz.

Title Page 3
Copyright 4
Table of Contents 5
Body 7
Vorwort 7
Einleitung 9
Gregor Feindt, Félix Krawatzek, Daniela Mehler, Friedemann Pestel, Rieke Trimçev: Europäische Erinnerung? Erinnerungsforschung jenseits der Nation 11
Forschungsstand 12
Die europäische Dimension des Deutungsträgers 14
Die europäische Bezugnahme auf einen Deutungsträger 19
Theorie und Methode: Verflochtene Erinnerungen 27
Der gemeinsame Ausgangspunkt: Zeitgenössische europäische Deutungen 28
Zum Aufbau des Bandes 32
Erinnerung als Traditionsstiftung 34
Erinnerung als Deutungsregie 35
Erinnerung als Deutungskampf 35
I. Erinnerung als Traditionsstiftung 37
Klaus Oschema: Ein Karl für alle Fälle – Historiografische Verortungen Karls des Großen zwischen Nation, Europa und der Welt 39
Europa im Mittelalter – oder ein europäisches Mittelalter? 40
Karl als pater Europae? 48
Eine besondere ‚Universalgeschichte` – von Europa zur Welt 50
Der nationale und der europäische Karl 53
Karl als Europäer – zwischen dem Westen und der erweiterten EU 56
‚(De).Provincialising Charlemagne‘ – Beobachtungen und Probleme 60
Roland Scheel: Wikinger und Wikingerzeit – Der vormittelalterliche Norden als Gegenstand europäischer Erinnerung? 65
Eine Epochenschwelle und ihre Überbrückung 69
Der Wikinger als Typus spätmittelalterlicher Unterhaltung 75
Der Wikinger und die schwedische Großmacht 76
Vom nationalen zum universellen nordischen Kulturtypus 78
Proliferation und Entleerung im 19. und frühen 20. Jahrhundert 85
Schlussbetrachtung 89
Simon Hadler: Zugehörigkeit durch Abgrenzung – Der Türke als der Andere Europas 93
Der historische Türke im 21. Jahrhundert 95
Die Aktualisierung des Türkengedächtnisses vor dem Hintergrund des Kalten Krieges 96
Nationale Deutungen und der Bollwerk-Mythos im 19. und 20. Jahrhundert 98
Akteure des Türkengedächtnisses – Bürger, Kirche, Höfe 104
Der Türke – Bedrohung und Hoffnung, Attraktion und politischer Faktor 108
Erinnerungen an Siege und Niederlagen 114
Türkenbilder vor den Türken 115
Schlussbetrachtung 116
II. Erinnerung als Deutungsregie 119
Friedemann Pestel: Versailles als memory building – Memory-building mit Versailles 121
Das „universale” Versailles und die Inszenierung monarchischer Herrschaft 125
Äußere und innere Diskontinuität eines „vergangenen” Versailles 127
Das Nationalmuseum in Versailles als Holismus der französischen Geschichte 129
1870/71: Deutsch-französische Erinnerungskonkurrenzen 133
Außereuropäische Aneignungen 139
1919: Die Selbstreferenzialität eines inszenierten Friedensschlusses 141
Versailles' Historisierung nach 1945 zwischen Renationalisierung und Reuniversalisierung 145
Schlussbetrachtung 148
III. Erinnerung als Deutungskampf 151
Gregor Feindt: Flucht und Vertreibung zwischen Kaltem Krieg und Universalisierung 153
Verlorene Heimat etablieren 155
Konkurrierende Erinnerung: Der Holocaust 160
Universalisierung von Zwangsmigration 163
Reaktualisierung deutscher Opfer 167
Ein „sichtbares Zeichen” als Ausweg? 174
Schlussbetrachtung: Flucht und Vertreibung und die Heterogenität Europas 175
Marcin Napiórkowski: Der Warschauer Aufstand im Ringen um europäische Identität 179
Zentrale Erinnerungsfiguren seit 1944 182
Teheran und Jalta 186
Der Warschauer Aufstand als „verbotene” und „vergessene” Erinnerung 187
Der zweite Umlauf und die Emigration 190
Die erste Dekade der Transformation als Periode des Vergessens 194
Die Rückkehr der unterdrückten Erinnerung und ihr europäischer Kontext 196
Gedenkpraktiken als Ausdruck gegenwärtiger politischer Spaltungen 201
Schlussbetrachtung 203
Daniela Mehler: Srebrenica und das Problem der einen Wahrheit 205
Die Vereinten Nationen: Das Ringen mit der Verantwortung 206
Internationale Gerichte und Prozesse: Richter über Deutungen 208
Frankreich und die Niederlande: Konfrontation mit dem Versagen 210
Griechenland – kein staatlicher Umgang mit Tätererinnerung 214
Erinnerungskonsens in der EU? 215
Opfer? Bosnisch-muslimische Erinnerung an Srebrenica 216
Wer war verantwortlich? Schuld und Wiedergutmachung 219
Täter? Bosnisch-serbische und serbische Erinnerung an Srebrenica 221
Schlussbetrachtung 231
Schlussbetrachtung 235
Gregor Feindt, Félix Krawatzek, Daniela Mehler, Friedemann Pestel, Rieke Trimçev: Funktionen europäischer Erinnerung in der postnationalen Konstellation 237
Imaginierte Räume Europas 238
Kapital Europa 246
Der ideologische Horizont Europas 248
Europas Heterogenitätsbewältigung 250
Europa als erinnerungspolitischer Akteur 255
Die Aporie unparteilicher Erinnerung als Gründungsfigur für Europa 257
Schlussbetrachtung 261
Oliver Dimbath: Nachwort aus sozialtheoretischer Perspektive 265
Autorenverzeichnis 273