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Kaya - frei und stark 9: Kaya rettet Fohlen (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2014 | 1., Auflage
160 Seiten
Planet! (Verlag)
978-3-522-65249-0 (ISBN)
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3,99 inkl. MwSt
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Alexas Schwester Kaya muss für ihren Reiterring das monatliche Rundschreiben verfassen. Da ihr nichts einfällt, will Chris ihr helfen - aber Reitlehrerin Claudia ist schneller. Und deren Bericht über Fohlenauktionen schlägt bei den Jugendlichen ein wie eine Bombe: Viele Fohlen wandern im Herbst von den Almen direkt in die Schlachttransporter. Sofort beschließen die Jugendlichen, etwas dagegen zu unternehmen - aber das ist nicht ganz ungefährlich ...

Gaby Hauptmann ist eine Vollblutjournalistin: Nach einem Volontariat bei der Tageszeitung SÜDKURIER (Konstanz) hatte sie ein eigenes Pressebüro in Lindau, war Chefredakteurin der Ersten Stunde von seefunk radio bodensee, wechselte zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk (SWF 1 u. SWF3) und begann gleichzeitig fürs Fernsehen (HR u. SWF, Unterhaltung und Dokumentationen) zu arbeiten. Sie war Regisseurin, Produzentin und Moderatorin, unter anderem moderierte sie 2002/03 mit Lea Rosh die Literatursendung 'Willkommen im Club'. 1995 erschien mit 'Suche impotenten Mann fürs Leben' ihr erster Bestseller, seitdem hat sie über 30 Bücher (darunter das Kinderbuch 'Rocky - der Racker' und die beiden Jugendreiterserien 'Alexa - die Amazone' und 'Kaya') geschrieben, wurde in 35 Ländern verlegt, hat allein in Deutschland knapp über 8 Millionen Bücher verkauft, wovon sechs Bücher bisher verfilmt wurden und viele als Hörbücher zu haben sind.

Kaya lachte lauthals los. Der rosafarbene BH mit seinen weißen Rüschen sah an Sina so schräg aus, dass es einfach nur komisch war. Außerdem war er zu groß und stand über der Brust zentimeterweit ab. Sina nahm die Arme hoch und drehte sich wie eine Ballerina vor dem Spiegel, was Kaya nur noch mehr zum Lachen brachte. Sie zückte ihr Handy und drängte sich ganz an den Rand der Umkleidekabine, um ihre Freundin filmen zu können, die jetzt vor dem Spiegel wilde Grimassen schnitt.

»Lady Gaga!«, kreischte Sina schrill, presste beide Hände unter den zu großen BH und schob ihren kleinen Busen nach oben. Kaya prustete und griff nach einem der anderen BHs, die sich auf der schmalen Bank angehäuft hatten. »Nimm den!«

Das Teil war rot und optisch auch nicht besser, und bis Sina hineingeschlüpft war, bogen sie sich schon wieder vor Lachen.

»Jetzt bist du aber mal dran«, monierte sie, nachdem Kaya schon wieder die Handykamera auf sie richtete.

»Ich soll mir aber doch einen Sport-BH kaufen«, brachte Kaya vom Lachen fast erstickt heraus, und Sina hielt mit spitzen Fingern ein mausgraues Modell hoch: »Dann nimm den ...«, und wieder lachten sie lauthals los, bis sie von außen ein dunkles Räuspern hörten.

»Kann man Ihnen irgendwie behilflich sein?«, fragte eine distanziert klingende Frauenstimme vor der Kabine und nach einem Blick in den Spiegel, wo sich ihre Blicke trafen, lachten sie beide wieder hemmungslos los.

»Nein, danke, nicht mehr«, sagte Kaya schließlich mühsam beherrscht. »Wir haben alles ...«

Sina presste sich einen lilafarbenen BH mit weißen Herzchen an ihren Busen und beide gingen vor Lachen in die Knie. Kaya versuchte, ihr Handy auf Sina zu richten, aber auch das misslang, das Display zeigte ein völlig verwackeltes Bild zwischen dem dunkelbraunen Kabinenboden und Sinas Gesicht, das vor Hitze glühte.

Schließlich hatten sie sich so weit gefasst, dass sie wieder aus der Kabine hinauskonnten, aber der strenge Blick der Verkäuferin, die vor der Umkleidekabine lauerte, brachte sie nur wieder zum Lachen.

»Tut mir leid«, sagte Sina mühsam beherrscht, »sie waren alle so schön, dass wir uns nicht entscheiden konnten«, und dann stürmten sie Hand in Hand davon.

»Hier können wir uns nie wieder blicken lassen«, sagte Kaya am Ausgang des Kaufhauses, wo sie sich nach Luft schnappend vergewisserten, ob ihnen auch niemand gefolgt war.

Sina lachte noch immer. »Egal«, sagte sie. »Mit dem Filmchen bewerbe ich mich jetzt bei Germany's Next Topmodel!«

»Genau!«, Kaya stupste sie. »Und bis es so weit ist, lade ich dich jetzt erst mal zu einer Cola ein!«

»Hast du im Lotto gewonnen?«

»Nein, nur keinen BH gekauft.« Sie lachten wieder und gingen mit dem guten Gefühl, dass eine gute Freundin das absolut Beste ist, das es auf der Welt gibt, eng umschlungen zu ihrem Lieblingscafé.

Sina stach mit ihren blauen Husky-Augen immer aus der Masse heraus. Kaya war das schon gewohnt. Zuerst wurde Sina von niemandem so richtig wahrgenommen, aber sobald sie den Blick auf jemanden richtete, hatte sie gewonnen. Stets konnte man das Erstaunen im Gesicht der anderen sehen und auch die Jungs vergaßen dann, dass sie andere Mädels noch vor zwei Sekunden sehr viel attraktiver gefunden hatten. Sina war für ihre 15 Jahre nicht besonders groß und seitdem sie ihre Haare schwarz gefärbt hatte, fand Kaya sie auch nicht mehr so hübsch, aber offensichtlich hatten die schwarzen Haare in Kombination mit den stechend hellblauen Augen eine besondere Wirkung: Zumindest hatte sie ihren Johnny-Depp-Freund, wie Kaya ihn nannte, schon seit einigen Monaten. Kaya dagegen schlich noch immer um ihre große Liebe herum, ohne sie sich wirklich geangelt zu haben. Es war zum Verrücktwerden: So oft hatte sie schon das Gefühl gehabt, dass Chris, ihr blonder Wildfang, nun endlich in sie verknallt sei, und wenig später war sie sich seiner Liebe überhaupt nicht mehr sicher.

Kaya und Sina waren dicke Freundinnen und gemeinsam in einer Klasse, aber darüber hinaus verbrachten sie nicht sehr viel Zeit miteinander, denn Sina hatte vor allem Angst, was nicht auf zwei Beinen lief und Mensch hieß. Kaya dagegen war ein totaler Tiernarr. Sie liebte vom Marienkäfer aufwärts fast alles und war nicht nur eine totale Pferdenärrin, sondern seit neuestem auch Katzenliebhaberin. Valentin hieß das kleine Kätzchen, das Chris ihr geschenkt hatte1, und das nun zu Hause bei ihr eingezogen war und mit seiner drolligen Art selbst ihre viel beschäftigten Eltern erobert hatte. Nur ihre ältere Schwester Alexa stichelte immer mal wieder, dass das Nesthäkchen Kaya Privilegien genieße; bei ihr sei damals selbst eine kleine Ratte abgelehnt worden.

Sina und Kaya tranken eine Cola auf ihre coole Shoppingtour, stellten fest, dass in ihrem Lieblingscafé heute absolut nichts los war, und machten sich schließlich mit dem Bus auf den Heimweg, weil Kaya noch in den Reitstall musste. »Lieber wäre ich mit dir ja noch ins Kino«, lamentierte Sina kurz vor der Haltestelle. »Immer ist dein Pony wichtiger als ich.«

»Ist es gar nicht«, bestritt Kaya, aber gleichzeitig hatte sie das Bild von Sir Whitefoot vor ihrem inneren Auge und musste heimlich zugeben, dass der kleine Wallach in ihrem Leben die absolute Nummer eins war. Außer Chris vielleicht. Aber Sina gegenüber war das natürlich total ungerecht, deshalb hätte sie das niemals laut gesagt. Und außerdem konnte man das nicht vergleichen: Sina war ihre beste Freundin und würde das auch für immer bleiben. Lebenslang. Da gab es keinen Zweifel.

Es war ein milder Abend im Spätsommer und damit die perfekte Temperatur für einen schönen Ausritt: Noch immer warm, doch dabei schon ein bisschen herbstlich und deshalb ohne Mückenplage. Kaya freute sich schon, während sie Sina herzlich verabschiedete und dann zum Restaurant ihrer Eltern ging. Sie hatte es erwartet. Die Terrasse war bis auf den letzten Tisch besetzt. Kaya sah auf ihr Handy. Gleich 17 Uhr. Kaum zu fassen. Waren die alle noch vom Mittag übrig, oder warteten sie schon auf das Abendmenü?

Armer Papa, dachte sie, während sie durch den Hintereingang in die Küche ging. Tatsächlich, um ihn herum waren alle beschäftigt, er selbst stand am Herd und hantierte mit einem Fisch, einem Braten und einem Pfeffersteak gleichzeitig. Alle Kochstellen waren besetzt, der Backofen ebenfalls und der Dampfgarer zischte unheimlich. Ihre Mutter kam durch die zweiflügelige Tür hereingeschossen, heftete einige Bestellungen an, nahm die bereitstehenden Teller mit und war wieder weg. Sie hatte ihre Tochter nicht einmal bemerkt, also war sie wirklich im Stress. Kaya blieb an der Eingangstür stehen und überlegte, ob sie sich überhaupt bemerkbar machen oder am besten gleich wieder verschwinden sollte.

»Und? Hast du einen BH gefunden?«

Das war typisch ihr Vater. Irgendwie hatte er trotz allen Trubels immer die Ruhe weg.

»Nein, sie waren alle hässlich!«

Er drehte sich zu ihr um und lachte. »Sport-BH s sind ja auch nicht für die Disko gedacht. Wie schon der Name sagt ... hast du Hunger?«

Während er noch fragte, füllte er einen Teller mit safrangelben Nüdeli, einem Stück duftenden Braten, Brokkoli und einem ordentlichen Klatsch dunkler Bratensauce und stellte ihn auf den kleinen Tisch in der Ecke, den sie so liebte.

»Das Gemüse hättest du auch weglassen können«, maulte sie leise, während sie sich setzte.

»Hätte ich nicht, schließlich will ich es mir mit deiner Mutter nicht verderben«, erklärte Harry und stellte ihr ein großes Glas Wasser dazu.

»Aus dem Hahn?«

»Wieso nicht?«

»Leitungswasser?«

»Ja, und?«

»Ihhh!«

Ihr Vater drehte sich wieder zu seinem Herd um. »Cola ist purer Zucker und Leitungswasser wird täglich kontrolliert.«

Kaya beschloss nichts mehr zu sagen und sich im Stall eine Cola aus dem Automaten zu holen.

»Schmeckt lecker«, sagte sie, »danke!« Und während sie ihre Nüdeli auf die Gabel häufte, dachte sie an Valentin, ihren jungen Kater. »Ist Valentin im Haus?«

»Seitdem er die Katzenklappe hat, ist er ständig unterwegs. Aber sein Napf war leer, kannst ja nachher selbst mal nachschauen.«

Kaya nickte und spießte einen einzelnen kleinen Rosenkohl auf.

»Wahrscheinlich muss man ihn bald kastrieren, was meinst du? Sonst deckt er hier bald alle Katzen in der Umgebung.«

»Man muss ihn ein bisschen beobachten. Aber zu früh ist auch nichts. Wenn er so um die zehn Monate ist, vielleicht ...« Ihr Vater nickte ihr kurz zu. »Fährst du noch in den Stall?«, wollte er dann wissen, während er den Fisch in der Pfanne wendete und ein weiteres Steak anbriet.

Kaya kaute und nickte, und weil Harry nichts hörte, drehte er sich nach ihr um. Und wieder einmal dachte Kaya, dass sie mit ihren Eltern Glück gehabt hatte. Ihr Vater sah für seine 45 Jahre noch recht jung aus und war alles in allem ein echter Kumpel. Da kannte sie in ihrem Freundeskreis andere Väter-Kaliber. Und ihre Mutter war zwar strenger als ihr Vater, aber sie hatte trotz ihrer vielen Arbeit ein großes Herz.

Einzig ihre größere Schwester war ziemlich nervig, aber der konnte sie ja geschickt aus dem Weg gehen. Allerdings spielte Alexa den Trumpf, die Ältere zu sein, nur noch selten aus. Sie stand kurz vor dem Abi, hatte vor wenigen Wochen...

Erscheint lt. Verlag 19.3.2014
Reihe/Serie Kaya - frei und stark
Kaya - frei und stark
Verlagsort Stuttgart
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur
Kinder- / Jugendbuch Kinderbücher bis 11 Jahre
Schlagworte Abenteuer • Charlotte-Reihe • Charlottes Traumpferd • Elena-Reihe • Gaby Hauptmann • Kaya • Nele Neuhaus • Pferde • Pferdebücher
ISBN-10 3-522-65249-5 / 3522652495
ISBN-13 978-3-522-65249-0 / 9783522652490
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