So starben die römischen Kaiser. Historische Erzählungen (eBook)
259 Seiten
Acabus Verlag
978-3-86282-239-3 (ISBN)
Ute Schall wurde 1947 in Buchen/Odenwald geboren. Nach dem Studium der Rechtspflege veröffentlicht sie seit 1980 zahlreiche Essays über althistorische, vornehmlich altrömische Themen. Seit jungen Jahren hat Ute Schall großes Interesse an Geschichte, vor allem an der Antike. Seit dem Beginn der 80er Jahre ist sie Sammlungsleiterin der vor- und frühgeschichtlichen Abteilung des Bezirksmuseums Buchen. Ab 1979 unternahm sie ausgedehnte Reisen in die klassischen Mittelmeerländer und leitete Führungen zu antiken Stätten. Als Gastdozentin der Volkshochschule Buchen hält sie zahlreiche Vorträge und gibt Seminare über antike und frühchristliche Geschichte. Sie hat zudem einen Lehrauftrag als Dozentin für römische Geschichte an der Frauenakademie Buchen. Von Ute Schall sind bereits mehrere Bücher über römische Geschichte erschienen, u.a. 'Marc Aurel', 'Die Frauen im alten Rom', 'Die Juden im Römischen Reich'; außerdem 'Herodes', 'Domitian' und 'Agrippina' im ACABUS Verlag.
Ute Schall wurde 1947 in Buchen/Odenwald geboren. Nach dem Studium der Rechtspflege veröffentlicht sie seit 1980 zahlreiche Essays über althistorische, vornehmlich altrömische Themen. Seit jungen Jahren hat Ute Schall großes Interesse an Geschichte, vor allem an der Antike. Seit dem Beginn der 80er Jahre ist sie Sammlungsleiterin der vor- und frühgeschichtlichen Abteilung des Bezirksmuseums Buchen. Ab 1979 unternahm sie ausgedehnte Reisen in die klassischen Mittelmeerländer und leitete Führungen zu antiken Stätten. Als Gastdozentin der Volkshochschule Buchen hält sie zahlreiche Vorträge und gibt Seminare über antike und frühchristliche Geschichte. Sie hat zudem einen Lehrauftrag als Dozentin für römische Geschichte an der Frauenakademie Buchen. Von Ute Schall sind bereits mehrere Bücher über römische Geschichte erschienen, u.a. 'Marc Aurel', 'Die Frauen im alten Rom', 'Die Juden im Römischen Reich'; außerdem 'Herodes', 'Domitian' und 'Agrippina' im ACABUS Verlag.
Inhaltsverzeichnis 5
Vorwort 8
Die Julisch-Claudische Dynastie: Von Caesar bis Nero 10
Der Griff nach den Sternen – Gaius Iulius Caesar 10
Könige des Ostens – Antonius und Kleopatra 17
Prinzentod – Drusus 21
Vom Sterben des Kaisers Augustus 25
Der alte Mann von Capri – Tiberius 30
Gaius Caesar, genannt Caligula 36
Ein Trottel namens Claudius 40
„… wenn er nur herrscht!“ – Der Tod Iulia Agrippinas 46
Das gefährliche Dampfbad – Octavias qualvolles Sterben 51
Seneca oder Der Weisheit Höhepunkt 55
„Seht, das ist Treue!“ Kaiser Neros mühsames Sterben 58
Das unrühmliche Dreikaiserjahr:Galba, Otho und Vitellius 62
Nur ein gichtiger Greis – Servius Sulpicius Galba 62
Der Kaiser, der besser starb als er herrschte. Marcus Salvius Otho 66
Vitellius, der Vielfraß 69
Das Flavische Kaiserhaus:Vespasian und seine Söhne 73
Der merkwürdige Kaiser Vespasian 73
Titus – Das Entzücken des Menschengeschlechts 77
„Es ist genug!“ Domitian 82
Adoptivkaiser und Antonine:Von Nerva bis Commodus 87
Nerva 87
Der Zweck heiligt die Mittel. Trajan 90
Das Ende des Regenbogens – Antinoos 94
Der den Frieden liebte und doch Krieg führen musste – Publius Aelius Hadrianus 100
Der fromme Antoninus 107
Lucius Verus 110
Der letzte Aufbruch. Marc Aurel 113
Der missratene Sohn – Commodus 117
Die aus der Fremde kamen: Die afrikanischen und syrischen Kaiser. Von Pertinax bis Alexander Severus 121
Wer, bitte, ist Pertinax? 121
Didius Iulianus 124
„Gibt es noch etwas zu tun?“ Kaiser Septimius Severus 127
Trauer muss Augusta tragen. Getas Tod 130
Caracalla 133
Der als Kaiser nie nach Rom kam – Macrinus 136
Ein feenhafter Priesterknabe. Elagabal 139
Ein Geschenk der Götter. Alexander Severus 142
Die Soldatenkaiser:Von Maximinus Thrax bis Carus 146
Maximinus Thrax. Ein Thraker und andere Emporkömmlinge 146
Gordianus’ III. früher Tod 150
Der finstere Araber. Philippus Arabs 152
Undank ist der Welten Lohn. Decius 154
Gallus 157
Die Pest und die Perser. Valerian 160
Der verhinderte Gutmensch. Gallienus 164
Claudius Gothicus und andere Thronräuber 167
Aurelian und die Königin von Palmyra 169
Tacitus und seine Nachfolger 173
Carus und wer nach ihm kam 176
Die Tetrarchie und die Constantinische Dynastie:Von Diocletian bis Julian Apostata 178
C. Aurelius Valerius Diocletianus und der Verzicht auf die Macht 178
Flavius Valerius Constantius 183
Constantin & Co. – Die Nachfolger Diocletians
Das späte Bekenntnis des Maximinus Daia 193
Licinius’ Tod 195
Constantin II., Constans & Co.
Constantius II. 203
„Du hast gesiegt, Galiläer!“ – Julian, genannt Apostata 207
Die Kaiser des späten vierten Jahrhunderts: Von Jovian bis Theodosius 212
Iovianus 212
Flavius Valentinianus 214
Flavius Valens. Der im Schatten seines Bruders stand 217
Gratianus 219
Die ungleichen Kollegen: Maximus und Valentinian II. 221
Eine Marionette auf dem Thron. Eugenius. 223
Der den Christengott liebte – Theodosius 224
Das Ende: Von Arcadius bis Romulus Augustulus 226
Die ungleichen Brüder. Flavius Arcadius 226
Honorius, das Kind 228
Ein weiterer Kindkaiser – Theodosius II. 230
Valentinianus III. 232
Der Herr der 70 Tage – Petronius Maximus 234
Eparchius Avitus 236
Der Mann, der im Osten herrschte – Flavius Marcianus 238
Maiorianus – Ein letzter Versuch 240
Der Schattenmann. Flavius Libius Severus 242
Anthemius, der Glücklose 243
Flavius Anicius Olybrius 246
Glycerius 248
Iulius Nepos 249
Romulus, das Kaiserlein 250
Das Ende des Weströmischen Reiches 252
Glossar 255
Titus - Das Entzücken des Menschengeschlechts 79-81 n. Chr. Gestatten Sie, dass ich mich vorstelle? Titus mein Name. Eigentlich Titus Flavius Vespasianus, wie vor mir mein Vater und vor diesem mein Großvater, wie es altrömischem Brauch entspricht, dem sich unsere Familie seit jeher verpflichtet fühlt. Aber bleiben wir bei Titus. Der Einfachheit halber. Und auch, weil ich, wie man so schön sagt, unter diesem Namen in die Geschichte eingehen werde. In die Geschichte eingehen: Wie das klingt! Als schritte man durch ein mächtiges Tor in einen Palast mit unzähligen Zimmern. Und eines davon ist reserviert. Oh, für mich keines der Prunkgemächer, nein! Eine kleine, bescheidene Kammer nur, irgendwo im Verborgenen, die Wände grau und fensterlos, und dennoch ein Raum mit der Aussicht zu überleben, der Vergänglichkeit ein Schnippchen zu schlagen und dem Vergessen. Also werde auch ich durch dieses Tor schreiten, bald. Aber noch bin ich nicht tot. Meiner Sinne noch mächtig. Noch lebe ich, wenn ich auch den Fährmann schon sehe. Gerade legt er sein Boot an. Nun ist es nur noch ein kleiner Schritt ... Mit der Ungeduld der Jugend drängt mein Bruder auf den Thron, Domitian, und er weiß nicht, was er sich damit antut. Noch nicht, aber ich bin sicher, auch er wird es erfahren. Von Kind an ist er begierig auf die Herrschaft gewesen. In wenigen Stunden wird sich sein Traum erfüllen. Vor Tagen hat mich ein heftiges Fieber befallen, das allen Behandlungsversuchen unserer Ärzte trotzt. Sie wissen noch nicht, dass ich daran sterben werde, aber vielleicht ahnen sie, dass Domitian mein Ende beschleunigen und mich damit von meinen Schmerzen erlösen wird. Seit langem bin ich leidend an Körper, Seele und Geist. Wie so viele Römer leide ich vor allem an mir selbst. Und es ist kein Gott, der sich meiner erbarmte. Wollen sie womöglich meinem Nachfolger gefallen? Ob sie sich deshalb so wenig Mühe geben, mir zu helfen? Es ist nur allzu menschlich, sich lieber der aufgehenden Sonne zuzuwenden, als sie sinken zu sehen. Wie auch immer: Ich habe es nicht verdient, jetzt schon sterben zu müssen. Mit 41 Jahren. Nach nicht einmal zweijähriger Herrschaft. Ich habe mir nichts vorzuwerfen, nichts zu bereuen. Außer vielleicht das eine ... Aber lassen wir das! Der geneigte Leser möge sich selbst ein Bild machen. Der geneigte Leser möge selbst urteilen. Seit damals, seit ich an Neros Tafel von dem Gift gekostet habe, das meinem Freund, dem Prinzen Britannicus, das Leben nahm, seitdem sterbe ich. Jeden Tag ein bisschen mehr. Wie lange ist das her? Ein Viertel Jahrhundert? Oder mehr? Ich weiß es nicht. Aber ich weiß, wie krank ich bin. Dass mir mein Körper öfter und öfter den Dienst versagt, mich schmählich im Stich lässt. Ich war gerade 30, als mir Vater Vespasian den Oberbefehl über die römischen Truppen in Judäa übertrug. Dort herrschte das Chaos. Wieder einmal hatten sich die freiheitsliebenden Juden gegen uns Römer erhoben, wollten immer noch nicht einsehen, wie überlegen unsere Kultur der ihrigen ist. Drei Jahre zuvor hatte Kaiser Nero meinen Vater in den Osten entsandt mit dem Auftrag, die Revolte zu ersticken und in Judäa Ordnung zu schaffen. Aber der Kampf hatte sich als überraschend zäh erwiesen, und als Vespasian, inzwischen zum Kaiser ausgerufen, nach Rom zurückkehrte, lag es an mir, mich des Problems anzunehmen, das sich allmählich zu einer ernsthaften Gefahr für den Bestand des Imperiums auswuchs. Aber ein Titus ließ sich nicht so leicht unterkriegen. [...]
Erscheint lt. Verlag | 1.9.2013 |
---|---|
Verlagsort | Hamburg |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Historische Romane |
Schlagworte | Adoptivkaiser • Agrippina • Augustus • Brutus • Cäsar • Constantin • Germanien • Kleopatra • Kolosseum • Legion • Nero • Rom • Senat • Seneca • Tacitus • Westrom |
ISBN-10 | 3-86282-239-7 / 3862822397 |
ISBN-13 | 978-3-86282-239-3 / 9783862822393 |
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